Bolivien Bolivien wählt am 3. Mai neuen Präsidenten

SDA

4.1.2020 - 01:29

Führt seit dem Rücktritt von Präsident Evo Morales die Übergangsregierung in Bolivien an: die Rechtsgerichtete Jeanine Áñez. (Archivbild)
Führt seit dem Rücktritt von Präsident Evo Morales die Übergangsregierung in Bolivien an: die Rechtsgerichtete Jeanine Áñez. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA/grb car GD

In Bolivien finden am 3. Mai Präsidentschaftswahlen statt. Das teilte die Wahlkommission in La Paz am Freitag (Ortszeit) mit.

Die vorgezogene Neuwahl werde am «ersten Sonntag im Mai» stattfinden, sagte der Vize-Präsident der Wahlkommission, Oscar Hassenteufel. Seit dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Evo Morales im November führt die konservative Interimspräsidentin Jeanine Áñez eine Übergangsregierung in dem südamerikanischen Land an.

Die vorgezogene Neuwahl erfolgt damit mehr als sechs Monate nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl im Oktober, aus welcher der linksgerichtete Morales als Sieger hervorgegangen war. Nach anhaltenden Massenprotesten trat Morales Anfang November schliesslich zurück und flüchtete zunächst nach Mexiko. Inzwischen hält er sich in Argentinien auf.

Ende Dezember erliess die bolivianische Justiz Haftbefehl gegen Morales. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm «Terrorismus» und Aufruhr vor. Der frühere Staatschef weist die Vorwürfe zurück.

Die konservative Interims-Staatschefin Áñez hat seit ihrer Amtsübernahme die Aussenpolitik neu ausgerichtet. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen wandte sie sich aussenpolitisch von Kuba und von Venezuelas umstrittenen Präsidenten Nicolás Maduro ab, zwei der wichtigsten Verbündeten von Morales. Darüber hinaus nominierte Bolivien erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder einen Botschafter für die USA.

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