Grossbritanniens Ex-Aussenminister Beerbt Boris Johnson Theresa May?

SDA

18.5.2019 - 12:12

Der frühere britische Aussenminister Boris Johnson hat nach einer Umfrage die grössten Chancen auf eine Nachfolge der Premierministern Theresa May. (Archivbild)
Der frühere britische Aussenminister Boris Johnson hat nach einer Umfrage die grössten Chancen auf eine Nachfolge der Premierministern Theresa May. (Archivbild)
Source: Keystone/AP/TIM IRELAND

Potenzielle zweite Polit-Chance für Boris Johnson? Der Ex-Aussenminister Grossbritanniens könnte möglicherweise die Nachfolge von Premierministerin Theresa May antreten. Laut einer aktuellen Umfrage würden etliche konservative Politiker für ihn stimmen.

Der frühere britische Aussenminister Boris Johnson hat nach einer Umfrage die grössten Chancen auf eine Nachfolge der Premierministern Theresa May. 39 Prozent der befragten Mitglieder der Konservativen Partei würden für ihn stimmen.

Das berichtete die Zeitung «Times» am Samstag, die die YouGov-Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Der Zweitplatzierte, der frühere Brexit-Minister Dominic Raab, kam nur auf 13 Prozent Zustimmung. Zahlreiche andere Politiker haben ihr Interesse an dem Posten entweder geäussert oder nicht dementiert.

Krise dank Brexit-Politik

Die britische Regierung ist wegen ihrer Brexit-Politik über einen Ausstieg aus der Europäischen Union in einer tiefen Krise. Premierministerin steht massiv unter Druck. Parteikollegen werfen ihr vor, keinen guten Brexit-Vertrag mit Brüssel ausgehandelt zu haben.

Der Vertrag ist schon dreimal im Parlament gescheitert, weil Parteikollegen ihr die Gefolgschaft verweigerten. Sie hat gerade mit der Zusage, Anfang Juni einen Zeitplan für ihren Rücktritt vorzulegen, eine unmittelbare parteiinterne Revolte abgewendet.

Es geht bei dem Rücktritt um den Vorsitz in der Partei. Allerdings ist in Grossbritannien der Parteichef der Regierungspartei immer auch Regierungschef. Neuwahlen sind theoretisch erst 2022 fällig, aber die Regierungspartei kann jederzeit vorher Wahlen ausrufen.

Weil das Unterhaus Mays Brexit-Abkommen abgelehnt, aber gleichzeitig einen Austritt aus der EU ohne Vertrag zurückgewiesen hat, musste das ursprüngliche Austrittsdatum vom 29. März schon zwei Mal verschoben werden. Die Frist läuft jetzt bis 31. Oktober. Theresa May will das Abkommen nun Anfang Juni über den Umweg eines Gesetzgebungsverfahrens erneut den Abgeordneten vorlegen.

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