Griechenland Brand im alten Flüchtlingslager von Samos

SDA

20.9.2021 - 10:21

Feuer brennt außerhalb des überfüllten Flüchtlingslagers am Hafen von Vathy auf der ostägäischen Insel Samos, Griechenland. Am späten Sonntagabend ist aus bisher unbekannten Ursachen im alten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos in Brand ausgebrochen. Foto: Michael Svarnias/AP/dpa
Feuer brennt außerhalb des überfüllten Flüchtlingslagers am Hafen von Vathy auf der ostägäischen Insel Samos, Griechenland. Am späten Sonntagabend ist aus bisher unbekannten Ursachen im alten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos in Brand ausgebrochen. Foto: Michael Svarnias/AP/dpa
Keystone

Im alten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos ist am späten Sonntagabend aus bisher unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Das Feuer konnte Medienberichten zufolge noch in der Nacht unter Kontrolle gebracht werden, verletzt wurde niemand.

Keystone-SDA

Erst am vergangenen Samstag war auf der Insel ein neues, von der EU finanziertes Flüchtlingslager mit einer Kapazität von 3000 Plätzen eröffnet worden. Im alten Lager leben aktuell rund 400 Migranten, die diese Woche in die neue Anlage gebracht werden sollen. Dieser Prozess soll nun wegen des Brandes schneller vonstatten gehen.

In griechischen Medien wird spekuliert, das Feuer könnte von Inselbewohnern gelegt worden sein, um die Räumung des alten Lagers voranzutreiben. Bestätigt wurde das bisher nicht.

Im alten Lager von Vathy hatten noch im vergangenen Jahr zwischenzeitlich mehr als 7500 Migranten unter extrem schlechten Bedingungen gelebt – Platz gab es dort nur für rund 700 Menschen. Seither liess die griechische Regierung die meisten Asylsuchenden von Flüchtlingsinseln wie Samos, Lesbos und Chios aufs Festland bringen.

Das neue Lager ist umstritten und wird von Hilfsorganisationen kritisiert. Nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums bietet es menschenwürdige Lebensbedingungen – allerdings dürfen die Migranten das Lager nur tagsüber nach Voranmeldung verlassen. Hilfsorganisationen bezeichnen es deshalb als Gefängnis – unter anderem auch, weil es weitab jeder Ortschaft gebaut wurde.