GrossbritannienBriten wollen bis Ende Juli allen Erwachsenen Impfung anbieten
SDA
21.2.2021 - 12:41
Grossbritannien will bis Ende Juli allen Erwachsenen ein Impfangebot gegen das Coronavirus machen. «Das wird uns helfen, die Meistgefährdeten schneller zu schützen und Beschränkungen lockern zu können», sagte Premierminister Boris Johnson am Samstag in London. Bislang haben im Vereinigten Königreich mehr als 17 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten – jeder dritte Erwachsene. Nächstes Ziel ist, alle Menschen über 50 zu impfen. Dies will die Regierung jetzt bis Mitte April erreichen, zwei Wochen früher als bislang geplant. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Wochenende bei 126 – mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.
Trotz der vergleichsweise vielen Impfungen will die konservative Regierung die bestehenden Schutzregeln in dem Land mit mehr als 66 Millionen Einwohnern nur nach und nach lockern. Johnson sagte, der Weg aus dem Lockdown solle «vorsichtig und phasenweise» erfolgen. An diesem Montag will der Premierminister seine Pläne für ersten Lockerungen verkünden. Künftig sollen unter anderem einige private Treffen draussen und Einzelbesuche in Pflegeheimen wieder möglich sein. Auch die Rückkehr von Kindern in die Schulen gehört zur obersten Priorität der Regierung.
Die Infektionslage hat sich in Grossbritannien in den vergangenen Wochen deutlich verbessert, bleibt aber auf recht hohem Niveau. Die Kurve der Neuinfektionen sinkt recht kontinuierlich. Zuletzt zählte das Land in den vergangenen sieben Tagen 126 neue Fälle pro 100 000 Einwohner. In Deutschland lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag knapp über 60.
Die offizielle Zahl der Corona-Toten überschritt am Samstag die Schwelle von 120 000 Fällen – Menschen, die in den vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf das Virus getestet wurden. Zählt man alle Fälle mit Covid-19 auf dem Totenschein hinzu, waren es schon vor Wochen fast 130 000 Corona-Tote. Damit ist das Vereinigte Königreich eines der am schlimmsten getroffenen Länder in Europa.
Wegen frühzeitiger und umfangreicher Bestellungen hat Grossbritannien bei den Impfstoffen weniger Lieferengpässe als die Staaten in der EU, wo das Land seit vergangenem Jahr nicht mehr dabei ist. Es will überschüssige Impfdosen an ärmere Länder abgeben – aber erst, wenn die Briten geimpft sind. Die Welthandelsorganisation WTO forderte London auf, jetzt schon einen gewissen Anteil weiter zu verteilen.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
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Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
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