«Stossen an unsere Grenzen» Bund rechnet dieses Jahr mit 27'000 Asylsuchenden

SDA/sob

23.3.2023 - 03:08

Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener setzt auf Abschreckung durch hohe Rückführungsquoten: «Wir senden damit ein klares Signal aus: Es bringt nichts, in der Schweiz ein Asylgesuch zu stellen, wenn man nicht verfolgt ist.» (Archivbild)
Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener setzt auf Abschreckung durch hohe Rückführungsquoten: «Wir senden damit ein klares Signal aus: Es bringt nichts, in der Schweiz ein Asylgesuch zu stellen, wenn man nicht verfolgt ist.» (Archivbild)
Keystone

Der Bund rechnet laut Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener dieses Jahr mit 27'000 Asylsuchenden. «Bei den Ukrainerinnen und Ukrainern hat sich die Zahl neuer Schutzsuchender bei knapp 500 pro Woche eingependelt.»

23.3.2023 - 03:08

Letztes Jahr wurden in der Schweiz etwa 75'000 Ukraine-Flüchtlinge sowie rund 24'500 Asylgesuche registriert. «Wir sind mit einer aussergewöhnlichen Lage konfrontiert. Bei so hohen Zahlen stossen wir zwischendurch an unsere Grenzen», sagt Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener in einem Interview der «CH Media»-Zeitungen. «Bis jetzt hat das Asylsystem den Stresstest bestanden.» Auch wenn alle Staatsebenen sehr gefordert seien.

Die Rückführungsquote lag im letzten Jahr laut der Staatssekretärin für Migration bei 54 Prozent. «Wir senden damit ein klares Signal aus: Es bringt nichts, in der Schweiz ein Asylgesuch zu stellen, wenn man nicht verfolgt ist. Die beschleunigten Asylverfahren haben sich bewährt.»

In Sachen Dublin-System stehe die Schweiz mit Italien, das die Rücknahme von Flüchtlingen zurzeit verweigert, in Kontakt. «Sie sagen, sie seien aufgrund der vielen Menschen, die übers Mittelmeer nach Italien gelangen, überfordert», so Schraner Burgener. «Sie wünschen sich als Land an der Schengen-Aussengrenze mehr europäische Solidarität.» Bezüglich des von der Schweiz auf Eis gelegten Uno-Resettlementprogramms spreche man sich mit den Kantonen ab. «Wir wollen es so schnell wie möglich wieder aufnehmen.»

SDA/sob