AktuellBundespolizei warnt vor zunehmender Drogengewalt in der Schweiz
SDA
19.4.2025 - 04:49
Laut dem Chef der Bundeskriminalpolizei, Yanis Callandret, hat sich der Kokainkonsum in der Schweiz innerhalb von zehn Jahren verdoppelt (Archivbild).
Keystone
Der Chef der Bundeskriminalpolizei Yanis Callandret hat in einem Interview eindringlich vor einer Zuspitzung der Drogengewalt in der Schweiz gewarnt. Diese sei bereits angekommen, etwa in Form von Schiessereien in Genf, sagte Callandret zu den Tamedia-Zeitungen.
Keystone-SDA
19.04.2025, 04:49
SDA
«Wir befinden uns in Europa in einer Eskalation der Gewalt. Wir sehen keinen Grund, wieso die Schweiz vom Drogenkrieg verschont bleiben sollte», fügte der Chef der Bundeskriminalpolizei hinzu. Selbst in bislang als ruhig geltenden Ländern wie Belgien, Holland oder Schweden führten Banden ihre Abrechnungen inzwischen mit Sprengstoffanschlägen statt mit Pistolen durch.
Die zunehmende Gewalt werde teilweise durch die Kokainwelle ausgelöst, die derzeit über Europa hinwegrolle. Die kriminellen Gruppen seien international organisiert, ihr Ziel sei es, Geld zu verdienen, sich in der Wirtschaft zu etablieren und Einfluss auf die Politik zu nehmen. In der Schweiz habe sich der Kokainkonsum in den letzten zehn Jahren verdoppelt, sagte Callandret unter Verweis auf Abwasseranalysen.
Polizei befürchtet Infiltrierung durch Mafia
Laut Callandret seien auch hierzulande mehrere Organisationen aktiv, darunter die kalabrische ’Ndrangheta, Gruppen aus Albanien, Serbien, Nigeria und der Türkei sowie Motorradclubs wie die Hells Angels. Es bestehe die Gefahr, dass solche Gruppierungen Politik, Verwaltung oder den Finanzplatz infiltrierten. «Diese kriminellen Organisationen pflegen Kontakte und nisten sich in Kreisen ein, die es ihnen ermöglichen, informiert, geschützt und begünstigt zu werden», sagte Callandret. Besonders bei der italienischen Mafia sei das Infiltrationsrisiko erhöht.
Zur Bekämpfung forderte Callandret mehr Personal. Derzeit seien rund 40 Ermittler im Bereich Drogen und organisierte Kriminalität tätig – zu wenig, wie er betonte. Sparmassnahmen hätten dazu geführt, dass Personal in den letzten Jahren eher ab- als ausgebaut worden sei. «Vernünftig wären 5 bis 10 Stellen pro Jahr über eine längere Zeit», sagte er über das benötigte zusätzliche Personal. Bundesanwalt und Kantone würden ebenfalls Alarm schlagen, unterstrich Callandret abschliessend: «Wir malen nicht den Teufel an die Wand.»
Neues Startdatum für Trumps US-Zölle. Von diesem Mittwoch wird das neue Anlaufdatum auf den 1. August verschoben. Der US-Präsident unterzeichnete ein entsprechendes Dekret am 7. Juli. Nur wenige Stunden nach diesem Aufschub will sich Donald Trump aber nicht auf die Verbindlichkeit dieses Ultimatums festlegen. Er zeigt sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.
08.07.2025
Trump erhofft Gaza-Deal diese Woche – Treffen mit Netanjahu
Washington, 07.07.2025: Gespräche in Washington: US-Präsident Donald Trump hofft auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. «Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen», sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag. Am Montag soll Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weissen Haus zu Gast sein.
Vor Netanjahus Abflug schickt Israel eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal nach Doha. Die USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden.
Trump äussert sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne.
08.07.2025
Trump feiert Sieg über Steuergesetz
Auch die über achtstündige Marathonrede des demokratischen Minderheitsführers Hakeem Jeffries im Kongress in Washington am Donnerstag konnte die Verabschiedung des umstrittenen Steuer- und Ausgabengesetzes von US-Präsident Donald Trump nicht verhindern. Jeffries erklärte, Trumps Gesetz sei rücksichtslos und unmoralisch. Er wisse, er könne die Verabschiedung nicht mehr verhindern, aber er werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren, so der Demokrat. Das Repräsentantenhaus hat dann auch im späteren Verlauf der Sitzung die Gesetzesvorlage des Senats mit 218 zu 214 Stimmen angenommen. Der Republikaner und Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson unterschrieb das rund 900-seitige Gesetz, das von Donald Trump nur «The One Big Beautiful Bill» genannt wird. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten, die er für 17 Uhr Ortszeit in Washington angekündigt hat. Er lud alle Kongress- und Senatsabgeordneten dazu ein, bei der Zeremonie mit anwesend zu sein. Es war sein Ziel, dass der Akt der Unterschrift auf den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag fällt. Den 4. Juli. Die Gesetzesvorlage umfasst Steuererleichterungen vor allem für Wohlhabende, mehr Geld etwa für den Grenzschutz sowie das Militär, aber Kürzungen im Sozialbereich. Die Demokraten und auch einige Republikaner sehen die geplante Reform des Gesundheitsversorgungsprogramms Medicaid äusserst skeptisch, weil Millionen Menschen dadurch ihre Versicherung verlieren dürften. Andere Republikaner kritisieren zudem, dass das Staatsdefizit durch die Steuersenkungen noch weiter steigen wird.
04.07.2025
1. August: Trump verschiebt Frist für neue Zölle
Trump erhofft Gaza-Deal diese Woche – Treffen mit Netanjahu