PolitikChilenen stimmen zum zweiten Mal gegen neue Verfassung
SDA
18.12.2023 - 13:55
Bereits zum zweiten Mal haben die Chilenen in einem Referendum den Vorschlag für eine neue Verfassung abgelehnt.
Keystone-SDA
18.12.2023, 13:55
SDA
Die Wählerinnen und Wähler stimmten am Sonntag mehrheitlich gegen den Vorschlag der rechten Opposition, nachdem sie bereits vor über einem Jahr einem sehr progressiven Entwurf eine Absage erteilt hatten. 55,7 Prozent lehnten den Entwurf des von konservativen Parteien dominierten Verfassungsrats ab, wie das Wahlamt am Montag mitteilte. 44,2 Prozent stimmten demnach für das neue Grundgesetz.
Nach dem zweiten gescheiterten Versuch, eine neue Verfassung zu verabschieden, will die Regierung das Projekt nun vorerst aufgeben. «Der Prozess sollte Hoffnung wecken, aber stattdessen hat er zu Frust und Ärger geführt», sagte Präsident Gabriel Boric. «Das Land hat sich polarisiert und geteilt. Die Bürger verlangen Dialog und Konsens, aber vor allem Taten. Wir müssen aus unseren Schützengräben herauskommen und uns auf die Lösung der Probleme konzentrieren, denen die Chilenen jeden Tag ausgesetzt sind.»
Kritiker – darunter auch die linke Regierung des südamerikanischen Landes – hatten bemängelt, dass die neue Verfassung bei bestimmten Grundrechten sogar noch einen Rückschritt gegenüber dem aktuellen Text darstelle. Mit der entworfenen Verfassung hätte das Recht auf Abtreibung eingeschränkt, die sofortige Ausweisung von Ausländern veranlasst und steuerliche Vorteile für Hausbesitzer festgeschrieben werden können.
«Wir sind bei dem Versuch gescheitert, die Menschen davon zu überzeugen, das der neue Entwurf besser als die aktuelle Verfassung ist», sagte der Vorsitzende der rechten Republikanischen Partei, José Antonio Kast. «Die Chilenen haben gesagt, dass sie diese lange Verfassungsdebatte beenden wollen. Dieser Wille erlaubt es uns, die Verunsicherung zu beenden und die Hoffnung, die Ordnung, den Frieden und den Fortschritt, den wir verloren haben, wiederzuerlangen.»
Es war bereits der zweite Versuch, Chile eine neue Verfassung zu geben. Im vergangenen Jahr hatten die Wähler einen sehr progressiven Verfassungsentwurf mit grosser Mehrheit abgelehnt. Er hätte ein Recht auf Wohnraum, Bildung und Gesundheit garantiert, eine Frauenquote von 50 Prozent in allen Staatsorganen festgeschrieben und den indigenen Gemeinschaften ein Selbstbestimmungsrecht eingeräumt. Das ging vielen Menschen in dem konservativen Land offenbar zu weit.
Die aktuelle Verfassung von 1980 stammt noch aus der Zeit der Militärdiktatur unter General Augusto Pinochet. Die Aufgaben des Staates sind darin auf ein Minimum reduziert, das Bildungs-, Gesundheits- und Rentensystem weitgehend privatisiert. Eine neue Verfassung war eine der Hauptforderungen bei sozialen Proteste 2019.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam