Brennstäbe in AKW beschädigt China bestreitet Austritt von Radioaktivität

dpa

16.6.2021 - 18:52

Das Umweltministerium in China beteuert, dass im Atomkraftwerk Taishan keine Radioaktivität ausgetreten sei.
Das Umweltministerium in China beteuert, dass im Atomkraftwerk Taishan keine Radioaktivität ausgetreten sei.
Planet Labs Inc. via AP/KEYSTONE

In einem chinesischen Atomkraftwerk sind laut Regierung etwa fünf Brennstäbe beschädigt worden. Das Umweltministerium beteuert, Radioaktivität sei nicht ausgetreten.

In einem chinesischen Atomkraftwerk sind laut Regierung etwa fünf Brennstäbe beschädigt. Die Pekinger Regierung räumte am Mittwoch zum ersten Mal den Vorfall im Kraftwerk Taishan bei Hongkong ein, der Sorgen um die Sicherheit der Anlage ausgelöst hat. Radioaktivität sei aber nicht ausgetreten, beteuerte das Umweltministerium. Sie sei wie geplant von Barrieren zurückgehalten worden.

Der französische Miteigner des Kraftwerks, Électricité de France, hatte am Montag einen Anstieg von Edelgasen im dortigen Reaktor Nummer eins vermeldet. Experten zufolge deutete dies darauf hin, dass Brennstäbe kaputtgegangen sind und radioaktive Gase freisetzten, die bei der Kernspaltung entstehen. Edelgase wie Xenon und Krypton sind Nebenprodukte der Kernspaltung.

Im Kühlmittel des Reaktors habe die Radioaktivität zugenommen, sie sei aber noch im «zulässigen Rahmen», teilte das Ministerium mit. Die Schutzhüllen von ungefähr fünf der 60'000 Brennstäbe des Reaktors seien beschädigt. Solche Schäden seien unvermeidlich aufgrund von Herstellungs- und anderen Problemen.

dpa