Bedingungsloser Beistand China unterstützt Militärregierung von Myanmar

AP/toko

2.4.2022 - 17:11

Chinas Aussenminister Wang Yi mit seinem Amtskollegen aus Myanmar, Wunna Maung Lwin im chinesischen Tunxi.
Chinas Aussenminister Wang Yi mit seinem Amtskollegen aus Myanmar, Wunna Maung Lwin im chinesischen Tunxi.
Zhou Mu/Xinhua/AP/Keystone

Bedingungsloser Beistand: China will mit seinem Nachbarn Myanmar, wo eine Militärjunta regiert, «den Austausch und die Zusammenarbeit vertiefen».

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China will seinem Nachbarland Myanmar bedingungslos beistehen. China habe Myanmar immer eine wichtige Position in seiner Nachbarschaftsdiplomatie eingeräumt und möchte «den Austausch und die Zusammenarbeit vertiefen», sagte der chinesische Aussenminister Wang Yi am späten Freitag zu seinem Amtskollegen Wunna Maung Lwin aus Myanmar, wie Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. «Unabhängig davon, wie sich die Situation ändert, wird China Myanmar dabei unterstützen, seine Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität zu wahren und einen Entwicklungsweg zu finden, der seinen nationalen Bedingungen entspricht.»

Damit zeigt China erneut seine eindeutige Unterstützung für das regierende Militär, das im Februar 2021 die zivile Regierung von Aung San Suu Kyi abgesetzt und die Macht übernommen hat. Die Militärregierung sieht sich weiterhin mit dem Widerstand der Bevölkerung konfrontiert, der von einigen Uno-Experten als Bürgerkrieg bezeichnet wird. Die Regierung sieht sich ausserdem mit Anschuldigungen wegen Völkermordes vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegenüber.

Als Gegenleistung für die chinesische diplomatische Unterstützung und materielle Hilfe ist Myanmar ein treuer Verbündeter Pekings in der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (Asean), einem regionalen Block mit zehn Mitgliedern. Nach der Machtübernahme durch die Armee und der gewaltsamen Unterdrückung der Opposition gegen ihre Herrschaft wurde Myanmars Militärführer nicht zu den Asean-Treffen zugelassen.

China verfolgt eine, wie es sagt, unabhängige Aussenpolitik des Friedens, die in der Regel seine eigenen engen Interessen in den Vordergrund stellt und wenig oder gar keine Rücksicht auf die Menschenrechtslage in einem Land oder andere interne Kontroversen nimmt.