Überharter LockdownChinesischer Bürgermeister entschuldigt sich für Corona-Massnahmen
dpa
14.6.2022 - 10:37
Trotz nur weniger Infektionen ging die Verwaltung rigoros vor, manchmal auch mit Massnahmen von zweifelhaftem Nutzen. Das soll nun anders werden, verspricht das Stadtoberhaupt.
DPA
14.06.2022, 10:37
Dandong an der Grenze zu Nordkorea erlebt einen der härtesten Lockdowns des auch sonst nicht zimperlich handelnden China. Und das, obwohl sich nur eine Handvoll Personen mit dem Corona-Virus infiziert haben.
Der Bürgermeister von Dandong, Hao Jianjun, hat sich nun für Fehler im Umgang mit der Corona-Pandemie entschuldigt. Er teilte am Montagabend mit, die Arbeit der Verwaltung sei unbefriedigend gewesen. Details nannte er nicht. In der Stadt gilt seit mehr als 50 Tagen eine Ausgangssperre.
Unbestätigten Berichten zufolge soll sogar die Auslieferung von Lebensmitteln verboten worden sein. Hao räumte laut der Mitteilung der Stadtverwaltung ein, die 2,4 Millionen Einwohner von Dandong hätten grosse Opfer gebracht. Er versicherte, nun beginne eine neue Phase der Pandemiebekämpfung, die aktiver und effektiver sein werde.
Das falsche Gebäude evakuiert
Die Behörden griffen teils zu extremen Massnahmen, von denen einigen wissenschaftlich fragwürdig waren. So wurde den Bewohnern empfohlen, ihre Fenster zu schliessen, damit das Virus nicht aus Nordkorea eingeschleppt wird. Dies, obwohl seine Fähigkeit, sich über die Luft zu verbreiten, äusserst begrenzt ist.
Die Behörden gingen auch hart gegen den Schmuggel mit Nordkorea über den Yalu-Fluss vor. China gibt an, dass sich das Virus über Verpackungen und andere Oberflächen verbreitet, obwohl es kaum Beweise dafür gibt, dass dies ein wesentlicher Faktor ist.
Einmal brachten Beamte die Bewohner eines ganzen Wohnblocks in die Stadt Shenyang, etwa 250 Kilometer nördlich von Dandong, um sie dort unter Quarantäne zu stellen. Später stellte sich heraus, dass der positive Fall, der die Quarantäne ausgelöst hatte, auf den Bewohner eines benachbarten Gebäudes zurückging. Es kam zu wütenden Konfrontation zwischen den Bewohnern und den Behörden.
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