VatikanGrosse Ehre – Schweizergarde wird in einem Comicbuch verewigt
sda/tafu
21.11.2019
Ein junger Schweizer will unbedingt in das Korps der Päpstlichen Schweizergarde – dieses Abenteuer können bald die Leser eines neuen Comicbuches verfolgen.
Die Päpstliche Schweizergarde bekommt ein Comicbuch. Nach der Veröffentlichung des Buches «Globi's Abenteuer in Rom» im vergangenen Februar für den deutschsprachigen Leserkreis, erscheint jetzt der nächste Comic über die Päpstliche Schweizergarde in französischer Sprache.
«Les gardiens du Pape - la Garde Suisse Pontificale» heisst das Comicbuch von Yvon Bertorello aus mehr als 50 Tafeln, das die Schweizergarde bei einer Medienkonferenz am kommenden Mittwoch im Vatikan vorstellen wird.
Damit können die Leser den Abenteuern von Marc folgen, einem jungen Schweizer mit dem grossen Wunsch, dem Korps der Schweizergarde beizutreten. Diesen Wunsch bringt ihn dazu, sein kleines Dorf in der Schweiz zu verlassen und im Vatikan seinen Dienst zu beginnen, hiess es in einer Medienmitteilung der Schweizergarde.
Offizielles Gründungsdatum der Päpstlichen Schweizergarde ist der 22. Januar 1506. Damals trafen die ersten 150 Schweizer Söldner auf Anforderung und zum Schutz von Papst Julius II. durch die Porta del Popolo in Rom ein.
Die Vereidigung der neuen Schweizer Rekruten findet im Vatikan jährlich am 6. Mai statt - im Gedenken an den Jahrestag des Sacco di Roma im Jahre 1527. Damals fielen 147 Schweizergardisten in einem ungleichen Kampf bei der Verteidigung des Papstes gegen die Söldner von Kaiser Karl V.
Marguerite: Der Neuzugang unter den Schweizer Heiligen. Die Marienverehrerin aus Freiburg kommt 1815 zur Welt. Im Alter von 39 Jahren wird sie durch ein Wunder vom Krebs geheilt, danach zeigen sich bei ihr die Wundmale Christi, die sogenannten Stigmata.
Bild: Keystone/Handout
Bruder Klaus: Niklaus von Flüe ist sicher der bekannteste der Schweizer Heiligen – und auch ihr Schutzpatron. Der Obwaldner wird 1417 in eine Bergbauern-Familie geboren. Nach Stationen als Offizier und Ratsherr wird er schliesslich Einsiedler. Im Jahr 1947 erfolgt die Heiligsprechung.
Bild: Keystone/Urs Flueeler
Wiborada: Die Thurgauerin kommt im ausgehenden neunten Jahrhundert in einer vornehmen Familie zur Welt. Sie steht am Anfang einer Gemeinschaft von Einsiedlerinnen, die sich beim Kloster St. Gallen niederlassen. Ihre Heiligsprechung ist ein Meilenstein: Sie ist die erste Frau, die durch einen Papst zur Ehre der Altäre erhoben wird.
Bild: Keystone/Regina Kuehne
Fridolin: Er ist der Schutzpatron von Glarus und hat auch auf dem Kantonswappen einen prominenten Platz. Er lebt Anfang des sechsten Jahrhunderts und gründet zahlreiche Kirchen sowie das Kloster Säckingen. Fridolin verehrt den Heiligen Hilarius, von dessen Namen sich die Bezeichnung Glarus ableitet.
Bild: Keystone/Gaetan Bally
Beatus: Er soll aus England stammen und ist im Mittelalter der erste Missionar der Schweiz. Zusammen mit Achatus, ebenfalls ein Heiliger, soll er in der heute nach ihm benannten Beatushöhle am Thunersee im Berner Oberland als Einsiedler gelebt und einst einen Drachen von da vertrieben haben. Der historische Hintergrund ist aber mehr als unklar.
Bild: Keystone/Christian Beutler
Bernarda: Verena Bütler wird 1848 im Aargau geboren und nimmt nach ihrem Eintritt ins Kloster den Namen Bernarda an. 1888 bricht sie zusammen mit sechs Schwestern nach Ecuador auf, um sich dort der Armen anzunehmen. 1895 geht sie weiter nach Kolumbien und setzt dort ihr Engagement für Benachteiligte ein. Bernarda wird 2008 heiliggesprochen – unüblich früh nach ihrem Tod.
Bild: Keystone/Urs Flueeler
Felix, Regula und Exuperantius: Zürcher kennen die beiden Erstgenannten gut – sie sind die Stadtheiligen. Zusammen mit ihrem Diener Exuperantius fliehen sie im Wallis vor den Römern und kommen schliesslich nach Turicum, dem heutigen Zürich. Schliesslich holen sie ihre Häscher ein, foltern und enthaupten sie. Laut der Legende gehen sie danach mit ihren Köpfen unter den Armen noch 40 Ellen der Limmat entlang. Begraben werden sie an der Stelle, an der heute das Zürcher Grossmünster steht.
Bild: Keystone/Gaetan Bally
Verena: Sie lebt im ausgebenden dritten Jahrhundert und stammt aus Theben in Ägypten. Nach Stationen in Italien folgt sie schliesslich der thebäischen Legion ins Gebiet des heutigen Wallis. Später lässt sie sich in Salodurum, dem heutigen Solothun, in der inzwischen nach ihr benannten Schlucht nieder und lebt dort als Einsiedlerin.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Franz von Sales: Der 1566 geborene Franzose ist ein Held der katholischen Gegenreformation. Er sollte in Genf die protestantischen Gefolgsleute Calvins wieder zum Katholizismus bekehren – was ihm mit dem damals noch neuen Medium Flugblatt auch gelingt. Darum wird er heute als Schutzheiliger der Schriftsteller und Journalisten verehrt.
Bild: Wikicommons
Gallus: Der Missionar und Namensgeber von St. Gallen soll von der irischen Insel stammen und um das Jahr 550 geboren worden sein. Er kommt um das Jahr 600 in die heutige Schweiz und wird schliesslich zum Einsiedler. Später wird dort, wo seine Zelle einst stand, das Kloster St. Gallen erbaut.
Bild: Keystone/Regina Kuehne
Himerius oder Immer: Er ist vor allem durch die bern-jurassische Stadt bekannt, der er seinen Namen gab: St. Imier. Er lebt von ca. 570 bis ins Jahr 620. Dort, wo heute St. Imier steht, hat er einst als Einsiedler gehaust.
Bild: Wikicommons
Bernard von Menthon: Als Heiliger ist er keine zentrale Figur, doch Hundefans ist sein Name geläufig. Der Franzose hat einst das Kloster auf dem inzwischen nach ihm benannten Grossen St. Bernhard gegründet, in dem die weltbekannten Bernhardinerhunde gezüchtet werden.
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