Medienberichte Dementi nach Bericht über russische Kopfgelder auf US-Soldaten

AP/tafi

28.6.2020

Der russische Geheimdienst soll afghanischen Taliban ein Kopfgeld für die Tötung von US-Soldaten versprochen haben, berichten mehrere US-Medien. Alle Beteiligten dementieren die Vorwürfe.
Der russische Geheimdienst soll afghanischen Taliban ein Kopfgeld für die Tötung von US-Soldaten versprochen haben, berichten mehrere US-Medien. Alle Beteiligten dementieren die Vorwürfe.
KEYSTONE/EPA/JALIL REZAYEE

Die «New York Times» berichtet, der russische Geheimdienst habe in Afghanistan Extremisten ein Kopfgeld für die Tötung von US-Soldaten versprochen. Die Vorwürfe werden von allen Beteiligten scharf zurückgewiesen.

Mehrere US-Medien hatten am Wochenende berichtet, dass Russland die Taliban bezahlen wollte, um US-Soldaten zu töten. Auch Donald Trump sei darüber informiert gewesen. Der US-Präsident schrieb am Sonntag auf Twitter, weder er noch sein Vize Mike Pence oder sein Stabschef Mark Meadows seien je über einen solchen Sachverhalt informiert worden, wie das die «New York Times» behaupte.

Auch das russische Aussenministerium tat den Bericht als «Unsinn» ab. Ein Taliban-Sprecher sagte, seine Gruppe weise die Anschuldigen entschieden zurück. Die Taliban seien nicht auf Almosen eines fremden Landes oder Geheimdienstes angewiesen.

Laut der «New York Times» waren US-Geheimdienste schon vor Monaten zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Abteilung des russischen Militärgeheimdienstes Extremisten mit Verbindungen zu den Taliban Belohnungen versprochen habe, wenn sie erfolgreiche Attacken auf US-Soldaten verübten. Die Kopfgelder seien genau in jener Zeit ausgelobt worden, als die USA und die Taliban Friedensgespräche führten, hiess es in dem Bericht.



Trump wurde demnach darüber informiert und Ende März wurde das Thema auch in seinem Nationalen Sicherheitsrat besprochen. Doch eine Reaktion auf das Vorgehen Russlands sei bisher ausgeblieben. Die «New York Times» berief sich in ihrem Bericht auf Geheimdienstkreise.
Trump bezeichnete das Blatt als Produzentin von «Fake News». Vorwürfe, er gehe nicht hart genug gegen Russland vor, wies er ebenfalls zurück. «Jeder streitet es ab und es hat nicht viele Angriffe auf uns gegeben», schrieb er.

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