Beirut Demonstranten im Libanon werfen Steine auf das Parlament

dpa/sda/toko

1.9.2020 - 21:21

Demonstranten werfen bei einem regierungskritischen Protest in der Nähe des Parlamentsplatzes in Beirut Steine in Richtung der Bereitschaftspolizei.
Demonstranten werfen bei einem regierungskritischen Protest in der Nähe des Parlamentsplatzes in Beirut Steine in Richtung der Bereitschaftspolizei.
Source: Keystone/AP/Bilal Hussein

Bei neuen Protesten gegen die libanesische Regierung ist die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen. Unter anderem hatten diese Steine auf das Parlament in Beirut geworfen.

Bei neuen Protesten gegen die libanesische Regierung ist die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen, die Steine auf das Parlament in Beirut geworfen hatten. Während der französische Präsident Emmanuel Macron im Laufe seines Besuchs in einem anderen Teil der Hauptstadt am Dienstag Gespräche mit libanesischen Beamten führte, warfen Dutzende Demonstranten Steine auf das Parlamentsgebäude. Einige Demonstranten versuchten, Zementblöcke und Eisenstangen am Eingang des Parlaments zu erklimmen. Im Gegenzug feuerte die Bereitschaftspolizei Tränengas ab, um sie auseinanderzutreiben.



Es ist der zweite Besuch Macrons nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut Anfang August, bei der mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen waren und mehr als 6000 verletzt wurden. Erst am Morgen erhöhte er den Reformdruck auf die politische Führung des Krisenlandes.

Der Libanon erlebt seit Monaten eine der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen seiner Geschichte. Die Corona-Pandemie und die Explosion haben die Lage weiter verschärft. Grosse Teile der Bevölkerung sind in die Armut abgerutscht, dem Land droht ein Staatsbankrott. Der Libanon gehört weltweit zu dem am stärksten verschuldeten Ländern.

Seit Monaten kommt es immer wieder zu Massenprotesten. Die Demonstranten werfen der politische Elite unter anderem Korruption und Selbstbereicherung vor. Sie fordern eine grundlegende Reform des politischen Systems.

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