BundesratDer Journalist hinter der Kopp-Affäre bereut seine Recherche nicht
clsi, sda
16.4.2023 - 05:20
Der ehemalige Journalist der Westschweizer Zeitung «Le Matin», Victor Fingal, hat seine Recherche zur Affäre rund um die kürzlich verstorbene alt Bundesrätin Elisabeth Kopp nicht bereut. Seine Arbeit hatte zum Rücktritt der damaligen Bundesrätin geführt.
clsi, sda
16.04.2023, 05:20
SDA
«Ich habe meine Arbeit als Journalist getan», sagte Fignal rückblickend zur Zeitung «Le Matin Dimanche» vom Sonntag. Nicht er habe sich zum Amt als Bundesrätin und zur Ehe mit einem «Schurken» entschieden, der zahlreiche Probleme mit der Justiz hatte, wie er weiter sagte.
1989 trat Kopp aus dem Bundesrat zurück. 1988 war bekannt geworden, dass sie ihren Ehemann in einem Telefonanruf wegen einer möglichen Verwicklung in Geldwäscherei zum Rückzug aus einem Unternehmen aufgefordert hatte. Der öffentliche Druck bewog sie schliesslich zum Rücktritt aus dem Bundesrat, obwohl sie laut Mitteilung des Bundesrates vom Freitag jede moralische oder rechtliche Schuld stets zurückwies. Das Bundesgericht hatte sie ein Jahr später entlastet.
Nach der Bekanntgabe von Kopps Tod am Freitag betonten mehrere Politikerinnen und Politiker die ungerechte Behandlung, welche die ehemalige Bundesrätin während der Affäre erfahren hatte.
«Vielleicht fiel es nicht unter das Gesetz, aber es war auf jeden Fall ein politisches Problem», sagte Fingal. Die parlamentarische Untersuchungskommission, die nicht zimperlich mit ihr umgegangen sei, werde nie erwähnt, fügte er hinzu.
Nicht der Höhepunkt seiner Karriere
Der ehemalige Korrespondent in Zürich arbeitete an einem anderen Fall zu Kopps Departement, als er kontaktiert wurde, um Indiskretionen nachzugehen: «Es brauchte monatelange Nachforschungen, während derer ich meine Hauptquelle auf Raststätten zwischen Zürich und Bern traf», erinnerte Fingal sich.
Bei der Veröffentlichung sei der Journalist angespannt gewesen: «Wir wären aufgeschmissen gewesen, wenn der Bundesrat geschlossen aufgetreten wäre.»
Fingal empfindet seine Recherche nicht als Höhepunkt seiner Karriere: «Andere Artikel haben mich mehr begeistert und zu wichtigeren Ergebnissen geführt, wie Untersuchungen über internationale Pädophilenringe», sagte er.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören