Milliardenprojekt steht vor ungelösten ProblemenKommt der neue Super-Kampfjet für Europa?
Von Nico Pointner und Sebastian Kunigkeit, dpa
26.4.2018
Es dürfte das Mega-Rüstungsprojekt der kommenden Jahrzehnte werden: Berlin und Paris wollen für viele Milliarden ein völlig neues Kampfflugzeug entwickeln. Doch noch gibt es Hürden und Unklarheiten.
Bislang besteht das Projekt nur aus einer Absichtserklärung, aber die Beteiligten machen schon klar, dass da etwas Grosses vor ihnen liegt. Kanzlerin Angela Merkel sieht darin einen kräftigen Schub für Europa. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach gar von einer «Revolution». Und auch die Industrie reibt sich schon die Hände. «Das wird viel mehr als nur ein neues Flugzeug», verkündet Airbus-Rüstungsvorstand Dirk Hoke begeistert zum Auftakt der Luftfahrtmesse ILA in Berlin am Mittwoch. Es geht um einen europäischen Kampfjet der nächsten Generation.
Berlin und Paris wollen bei der Rüstungskooperation nach vorne schreiten. Am Ende soll nicht nur ein einzelner Kampfflieger stehen, sondern ein fliegendes Gesamtsystem, das auch Drohnen und Satelliten steuern kann. Die Rede ist bereits vom besten Flugzeug der Welt. Die Konzerne Airbus und Dassault wollen den Kampfjet bauen und den amerikanischen Wettbewerbern damit Paroli bieten. Zum ILA-Start vereinbaren die Konzerne eine entsprechende Kooperation. «Wir wollen strategische Autonomie für Europa», wirbt Dassault-Chef Eric Trappier für das Projekt.
Merkel und Macron hatten sich bereits im Juli 2017 auf die Zusammenarbeit verständigt. Bislang gehen die engen Partner auf diesem Feld getrennte Wege. Der letzte ähnliche Versuch war in den 1980er Jahren geplatzt, als Frankreich bei der Entwicklung des Eurofighter-Jets nicht mitzog. Stattdessen entwickelten die Franzosen das Rafale-Flugzeug. Das neue System soll beide Flotten ersetzen.
Ist der Markt gross genug?
Seit Jahren gibt es Forderungen, dass Paris und Berlin bei grossen Rüstungsprojekten an einem Strang ziehen sollen - schon allein, um die enormen Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen. Der Markt auf dem Kontinent sei zu klein für zwei oder drei verschiedene Systeme, wird argumentiert. Befürworter halten es zudem für notwendig, dass Europa strategisch unabhängig bleibt und zentrale Waffensysteme selbst herstellen kann. Auch bei Panzern, Artillerie und Euro-Drohne wollen sich die Nachbarländer zusammentun.
Am heutigen Donnerstag soll das Megaprojekt die nächste Hürde nehmen. Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly besucht ihre deutsche Amtskollegin Ursula von der Leyen (CDU), gemeinsam laufen sie über die Luftfahrtmesse ILA. Vertreter der beiden Ministerien wollen ein Papier unterzeichnen, das die grundsätzlichen militärischen Anforderungen an das neue Kampfsystem festlegt. Im Juni soll dann ein Fahrplan folgen. Aber manche Frage ist noch offen.
Die Frage nach der politischen Führung ist noch ungeklärt. Die Festlegung einer Führung sei aber wünschenswert, heisst es bei der Bundeswehr. Beim Bau des Transportflugzeugs A400M hätten viele gleichberechtigte europäische Partner das Projekt durch den zwingenden Konsens verzögert und verteuert. In beiden Ländern dürfte zudem mit Argusaugen darauf geachtet werden, dass die jeweilige Industrie nicht den Kürzeren zieht. Es geht um viele Arbeitsplätze. Keines der beiden Unternehmen reisst sich um die Rolle des Juniorpartners.
«Wir sind bereit»
«Wir können als einziges Unternehmen in Europa ein komplettes Kampfflugzeug von A bis Z bauen», tönte Dassault-Chef Trappier vor kurzem noch in der «Wirtschaftswoche». Zum ILA-Start am Mittwoch demonstrierten beide Seiten dann Geschlossenheit. Plötzlich ist die Rede von einer Win-Win-Situation. Bei der Arbeitsteilung gehe es am Ende nur um Kompetenzen, hiess es dort. «Vor ein paar Monaten hätten wir nicht gedacht, dass wir so zusammenkommen», sagte Hoke. «Wir sind immer noch Wettbewerber.» Der Führungsfrage wichen die Manager aus. Sie wollen damit ein Signal an die Politik senden. «Wir sind bereit», sagte Trappier.
Der erste neue Kampfjet wird erst in Jahrzehnten abheben, in Paris wird das Jahr 2040 genannt. Deshalb muss die Bundeswehr noch Flugzeuge für die Zwischenzeit anschaffen, um die in die Jahre gekommenen Tornados ab 2025 abzulösen. Im Rennen ist neben dem Eurofighter, an dem Airbus beteiligt ist, das US-Kampfflugzeug F-35 des Airbus-Konkurrenten Lockheed Martin. Airbus warnt seit Wochen, sollte die Bundeswehr sich für die F-35 entscheiden, habe sich auch das deutsch-französische Kampfjetprojekt erledigt. «Der Eurofighter ist die natürliche Brücke hin zum künftigen europäischen Kampfflugzeug», warb auch Volker Paltzo, Chef von Eurofighter Jagdflugzeug, mit Blick auf das französisch-deutsche Projekt auf der ILA. Der Eurofighter könne alle Aufgaben erfüllen, die auch der Tornado erfülle.
Ein Rüstungsprojekt dieser Dimension braucht Kundschaft, damit sich die hohen Entwicklungskosten rechnen. Die restriktiven deutschen Waffenexportregeln sind den Franzosen ein gehöriger Dorn im Auge. Die Franzosen verkaufen ihre Rafale-Jets auch an Länder wie Ägypten und Katar - und pochen auch für den künftigen gemeinsamen Jet auf gewisse Spielräume. Die Bestellungen aus Deutschland und Frankreich dürften kaum reichen, um den Kampfjet kostengünstig zu produzieren.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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