Die deutsche Sozialdemokratin Iris Stalzer ist erst vor kurzem zur neuen Bürgermeisterin der Stadt Herdecke im Bundesland Nordrhein-Westfalen gewählt worden. Jetzt wird sie schwer verletzt zu Hause gefunden. Ein Überblick:
Was wir wissen
Die Tat: Die Kommunalpolitikerin Iris Stalzer erlitt laut Sicherheitskreisen mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Sie war demnach zunächst ansprechbar. Ein Rettungshelikopter brachte Stalzer ins Spital. Die Ärzte sehen akute Lebensgefahr.
Das Opfer: Die 57-Jährige trat bei der Kommunalwahl in Herdecke als Bürgermeister-Kandidatin für die SPD an. Bei der Stichwahl am 28. September wurde sie knapp mit 52,2 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt. Ihre Amtszeit beginnt nach Angaben der Stadt offiziell am 1. November. Laut ihrer Homepage ist die Rechtsanwältin verheiratet und Mutter von zwei Kindern im Teenageralter.
Der Tatort: Stalzer wurde verletzt in ihrer Wohnung in Herdecke gefunden. Auf der Strasse läuft ein grösserer Polizeieinsatz. Die 22'500-Einwohner-Stadt liegt im Ruhrgebiet im Westen Deutschlands.
Die Zeugen: Nach Angaben aus Sicherheitskreisen setzten gegen 12.40 Uhr die mutmasslichen Adoptivkinder des Opfers bei der Rettungsleitstelle den Notruf ab. Die Teenager im Alter von 15 und 17 Jahren gaben an, dass die Mutter überfallen worden sei und sie diese verletzt im Haus gefunden hätten.
Was wir nicht wissen
Täter: Ob es ein oder mehrere Täter waren und in welcher Beziehung sie zu Stalzer stehen, ist unbekannt. Gemäss Informationen von «Bild» habe Stalzer zu ihrem Sohn gesagt, sie sei auf der Strasse von mehreren Männern angegriffen worden.
Ein Reporter des «WDR» berichtet von vor Ort, ein Jugendlicher sei in Handschellen von der Polizei aus dem Haus geführt und mitgenommen worden. In welcher Beziehung dieser zum Opfer steht, ist unklar. Gemäss «Bild» handelt es sich aber um den Adoptivsohn Stalzers.
Motiv: Der genaue Hintergrund ist derzeit noch unklar. Die Ermittler gehen allerdings von einem familiären Motiv aus. «Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat», teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
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