Deutschland Deutsches Rettungsschiff mit 440 Migranten darf auf Sizilien anlegen

SDA

31.12.2021 - 15:26

HANDOUT - Menschen in einem in Not geratenen Boot schaufeln Wasser aus dem Boot. In den vergangenen Tagen hat Sea-Watch wieder mehrere Hundert aus dem Meer gerettet. Foto: Max Brugger/Sea-Watch/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Menschen in einem in Not geratenen Boot schaufeln Wasser aus dem Boot. In den vergangenen Tagen hat Sea-Watch wieder mehrere Hundert aus dem Meer gerettet. Foto: Max Brugger/Sea-Watch/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Das deutsche Seenotrettungsschiff «Sea-Watch 3» darf nach tagelanger Wartezeit auf Sizilien anlegen. Dem Schiff mit 440 Migranten an Bord wurde am Silvestertag die Stadt Pozzallo im Süden der italienischen Mittelmeerinsel als sicherer Hafen zugewiesen. Das bestätigte die Einsatzleiterin an Bord, Mattea Weihe, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Das Schiff der in Berlin ansässigen Organisation nahm am Vormittag bereits Kurs in Richtung Pozzallo.

Keystone-SDA

Die «Sea-Watch 3» hatte in den vergangenen Tagen in mehreren Aktionen Hunderte Menschen gerettet. Einige Migranten wurden von den Behörden aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands bereits von Bord geholt.

Wegen schlechten Wetters kreuzte das Schiff zuletzt schon vor der sizilianischen Küste. Erst am Donnerstag schickte die Besatzung einen weiteren Appell an Italien: An Bord seien mehr als 200 Kinder, davon 167 ohne Eltern oder Begleiter. Sie alle seien in Libyen mit kleinen Booten in See gestochen, viele kämen aus Ländern südlich der Sahara.

In dieser Woche hatte zuvor das Schiff «Geo Barents» der Organisation Ärzte ohne Grenzen mit fast 558 Bootsmigranten im sizilianischen Hafen von Augusta anlegen dürfen. Die Migranten versuchen meist von Nordafrika über die gefährliche Mittelmeerroute nach Italien zu kommen; sie erhoffen sich in der EU ein besseres Leben.