DeutschlandDeutschland prüft Verbot bei Negativzinsen
SDA
22.8.2019 - 06:21
Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) lässt prüfen, ob Negativzinsen für Kleinsparer verboten werden können. Er reagiert damit auf einen Vorschlag aus Bayern, Beträge bis 100'000 Euro grundsätzlich von solchen Strafzinsen auszunehmen.
«Das Bundesfinanzministerium hat eine Prüfung veranlasst, ob es der Bundesregierung rechtlich überhaupt möglich ist, Kleinsparer vor solchen Negativzinsen zu schützen», sagte Scholz den Zeitungen der deutschen Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Diese Prüfung sei aber kompliziert und werde eine gewisse Zeit dauern.
Der Finanzminister reagierte damit auf einen Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Bayern will im Bundesrat beantragen, dass Beträge bis 100'000 Euro grundsätzlich von solchen Strafzinsen ausgenommen werden.
Scholz nannte Negativzinsen in den Funke-Zeitungen «eine echte Belastung für private Sparer». Es freue ihn, dass Söder das auch so sehe. Der Finanzminister forderte die Kreditinstitute auf, die Strafzinsen möglichst ohne Verbot zu vermeiden: «Ich finde es keine gute Idee, wenn Banken Strafzinsen erheben für Guthaben auf Girokonten oder Tagesgeldkonten. Am besten wäre es, wenn die Banken das einfach lassen.»
«Eingriff in Marktwirtschaft»
Dagegen kritisierte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, Söders Vorstoss. «Diese Forderung ist populistisch und geht völlig an der Realität vorbei», sagte Fratzscher der deutschen Zeitung «Passauer Neuen Presse». Politik könne Banken nicht vorschreiben, wie sie ihr Geschäft gestalten sollen. «Das ist ein Eingriff in die Marktwirtschaft, in Unternehmen wie Banken, der der Politik nicht zusteht.»
Zwar treffe Söder angesichts der Sorge von Kleinsparern mit seinem Vorschlag «einen Nerv», führte der Wirtschaftsprofessor aus. Wenn Söder sich mit seinen Plänen durchsetze, dürften aber «noch mehr Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisen-Banken in die Verlustzone gleiten und abgewickelt werden müssen». Im Extremfall könne das zur «Destabilisierung des deutschen Bankensystems führen», warnte Fratzscher.
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O-Ton Prinzessin Kate
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O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
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O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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