Nach Anschlag im Iran«Die Behauptung, die USA wären beteiligt, ist lächerlich»
tafi/SDA
3.1.2024 - 21:45
Fast 100 Tote bei Anschlag auf Gedenkfeier für iranischen General
Im Iran sind bei einem Anschlag auf eine Gedenkfeier für einen General der Revolutionsgarden Dutzende Menschen getötet worden. Offizielle Stellen meldeten zunächst mehr als 100 Opfer.
03.01.2024
Nach den verheerenden Explosionen im Iran hat die US-Regierung Behauptungen zurückgewiesen, in die Attacke verwickelt gewesen zu sein. Man könne sich bislang auf keine unabhängigen Informationen berufen.
03.01.2024, 21:45
tafi/SDA
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Zwei heftige Explosionen haben im Iran Dutzende Menschen in den Tod gerissen. Das Gesundheitsministerium spricht am Mittwoch Abend von 95 Toten.
Die Detonationen ereigneten sich am vierten Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani in dessen Heimatstadt Kerman.
Die USA haben Behauptungen vehement zurückgewiesen, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein.
Die USA haben jegliche Verantwortung für den Anschlag im Iran nahe dem Grab eines getöteten Generals zurückgewiesen. «Die Vereinigten Staaten waren in keinerlei Weise beteiligt, und jegliche Andeutung des Gegenteils ist lächerlich», sagte am Mittwoch in Washington der Sprecher des Aussenministeriums, Matthew Miller.
Miller fügte hinzu, seine Regierung habe auch «keinen Grund zu der Annahme», dass Israel mit dem Vorfall zu tun habe. «Zumindest für uns ist es noch zu früh, um sagen zu können, was die Ursache sein könnte», sagte er und sprach den Opfern und ihren Angehörigen Mitgefühl aus.
Iran korrigiert Zahl der Todesopfer
Bei dem Bombenanschlag in der Nähe des Grabs des 2020 von der US-Armee getöteten Generals Kassem Soleimani waren am Mittwoch nach Angaben von Irans Gesundheitsminister mindestens 95 Menschen getötet worden. Nach dem verheerenden Anschlag in der Stadt Kerman hat Irans Gesundheitsminister Bahram Eynollah die Zahl der Todesopfer damit nach unten korrigiert. Er begründete die Korrektur damit, dass einige Namen der Opfer zuvor doppelt gezählt worden waren. Staatsmedien hatten die Zahl der Todesopfer zuvor mit 103 angegeben.
Weitere 211 Menschen wurden demnach verletzt. Die zwei Explosionen ereigneten sich in der südlichen Stadt Kerman, in der zahlreiche Menschen an den vierten Todestag des Generals erinnerten.
Soleimani war am 3. Januar 2020 durch einen Luftangriff des US-Militärs im Irak getötet worden. Der Anschlag vom Mittwoch ereignete sich in der Nähe der Saheb-al-Saman-Moschee, in der sich Soleimanis Grab befindet. Am Mittwochabend versammelte sich eine Menschenmenge am Anschlagsort und rief «Tod Israel» und «Tod den USA».