Ukraine-Übersicht Die Ereignisse zwischen dem 19. März und 14. April

Agenturen/red

15.4.2025

Selenskyj an Trump: Komm vor Friedenslösung in die Ukraine

Selenskyj an Trump: Komm vor Friedenslösung in die Ukraine

New York/Krywyj Rih, 14.04.25: Eindringlicher Appell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert US-Präsident Donald Trump auf, die Ukraine zu besuchen, bevor dieser über Friedenslösungen mit Russland verhandelt. Selenskyj will, dass Trump die Zerstörung und das Leid vor Ort sieht – er kritisiert zudem, dass in den USA zunehmend die russische Sicht auf den Krieg dominiert. Besonders US-Vizepräsident JD Vance wirft Selenskyj vor, die Rolle des Aggressors zu verharmlosen. Trump selbst hält Kontakt zum Kreml und will den Krieg beenden – die Verhandlungen laufen seinem Eindruck nach gut. Trotz eines zuletzt verheerenden russischen Angriffs auf die Stadt Sumy mit über 30 Toten und über 100 Verletzten.

15.04.2025

Am 24. Februar 2022 hat Russland seinen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Ein Ende ist nicht absehbar. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Das ist die Übersicht zu den Ereignissen im Krieg in der Ukraine zwischen dem 19. März und 14. April 2025.
  • Was zuvor wichtig war, kannst du hier nachlesen.
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  • 22.48 Uhr

    Für Russland kämpfende Chinesen warnen Landsleute vor Teilnahme an Ukraine-Krieg

    Die beiden Chinesen, die beim Kampf für Russland von der Ukraine festgenommen wurden, haben bei einer in Kiew abgehaltenen Pressekonferenz ihre Hoffnung auf eine Rückkehr nach China ausgedrückt und ihre Landsleute vor einer Teilnahme am Ukraine-Krieg gewarnt. «Ich hoffe, dass China mich mit Russland und der Ukraine austauschen und nach China zurückbringen kann», sagte einer von ihnen bei der Veranstaltung am Montag.

    Beide Soldaten sprachen in Militärkleidung und Handschellen auf Mandarin vor Journalisten. An ihrer Seite standen bewaffnete und maskierte ukrainische Soldaten. Es war nicht ersichtlich, ob die chinesischen Soldaten sich freiwillig äusserten. Die beiden Männer sagten, sie seien bei Kämpfen in der ostukrainischen Region Donezk gefangen genommen worden. Sie hätten sich aufgrund von Online-Rekrutierungsanzeigen der russischen Armee angeschlossen. Verbindungen zur chinesischen Regierung wiesen sie zurück.

  • 21.50 Uhr

    Sumy-Gouverneur bestätigt Militärversammlung in der Stadt

    Gab es bei dem verheerenden Raketenangriff auf Sumy ein legitimes militärisches Ziel? Moskau behauptet das, Kiew sagt nein. Nun bestätigt der Gouverneur, dass sich dort Soldaten versammelten.

    Nach dem schweren russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy hat der Gouverneur des Gebiets Medien zufolge bestätigt, dass es dort zu der Zeit eine Versammlung von Militärs gab.

    In der Stadt Sumy sollen sich zum Zeitpunkt des russischen Raketenschlags Soldaten im Zentrum versammelt haben.
    In der Stadt Sumy sollen sich zum Zeitpunkt des russischen Raketenschlags Soldaten im Zentrum versammelt haben.
    Bild: dpa

    Es sei nicht seine Initiative gewesen, sagte Gouverneur Wolodymyr Artjuch dem Nachrichtenportal «Suspilne». «Ich war eingeladen.» Dem Portal zufolge machte Artjuch auch auf Nachfrage keine Angaben dazu, wer Initiator des Treffens war. «Das ist schon ein anderes Thema», meinte er auf die Frage.

    Ein Bürgermeister der Region und eine Parlamentsabgeordnete kritisierten am Sonntag, dass sich unweit der russischen Grenze im Zentrum von Sumy in einer Kongresshalle Soldaten versammelt hatten. Eine solche Zusammenkunft gilt als potenzielles Ziel für russische Angriffe und deshalb als Gefahr für Zivilisten.

  • 20.28 Uhr

    Trump doppelt gegen Selenskyj nach: «Weiss nicht, ob er kompetent ist»

    US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut vorgeworfen, den Krieg begonnen zu haben. Kurz nachdem er Selenskyj und Joe Biden in einem Post (siehe Eintrag von 18.03 Uhr) auf seiner Plattform Truth Social «einen absolut schrecklichen Job» attestierte, legte Trump im Weissen Haus nach. «Der Fehler war, den Krieg geschehen zu lassen. Wenn Biden kompetent wäre, und wenn Selenskyj kompetent wäre–- ich weiss nicht, ob er es ist – wir hatten ein schwieriges Treffen mit dem Typen hier», erklärte er im Oval Office.

    Selenskyj hat Donald Trump in der Zwischenzeit angeboten, zehn Patriot-Raketensysteme für insgesamt 15 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Trumps reagierte zurückhaltend: Selenskyj sei immer auf der Suche nach Raketen, sagte er auf eine entsprechende Frage. «Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn gewinnen kann. Man fängt keinen Krieg gegen jemanden an, der 20 Mal so gross ist wie man selbst und hofft dann, dass dir jemand ein paar Raketen gibt.»

  • 19.46 Uhr

    Vier Tote durch russischen Beschuss in der Ostukraine

    Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind Behördenangaben zufolge mindestens vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Ein Mann und eine Frau kamen durch russische Artillerie in der Stadt Kupjansk ums Leben, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow mitteilte. Die Frontlinie verläuft rund sechs Kilometer nordöstlich der Stadt. Zudem töteten Geschosse russischer Mehrfachraketenwerfer demnach eine Frau und einen Mann in der Siedlung Schewtschenkowe westlich von Kupjansk.

  • 18.03 Uhr

    Trump macht Selenskyj und Biden für Krieg verantwortlich

    US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorgänger Joe Biden und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschuldigt, den Krieg in der Ukraine nicht verhindert zu haben. «Präsident Selenskyj und der korrupte Joe Biden haben einen absolut schrecklichen Job gemacht, als sie zuliessen, dass diese Farce begann», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, den Kriegsausbruch zu verhindern, schrieb er weiter – ohne zu erläutern, wie die von Kremlchef Wladimir Putin befohlene Invasion in das Nachbarland im Februar 2022 hätte gestoppt werden können.

    Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sei Bidens Krieg, nicht seiner, erklärte der US-Präsident. Er sei seit Kurzem im Amt und habe während seiner vorhergehenden Amtszeit kein Problem damit gehabt, ihn zu verhindern, da der russische Präsident Wladimir Putin ihn respektiere. In Grossbuchstaben wiederholte er: «Ich hatte nichts mit dem Krieg zu tun, aber ich arbeite unermüdlich daran, dass Tod und Zerstörung aufhören.»

  • 16.24 Uhr

    Krim-Brücke zerstören? Medwedew nennt Merz einen Nazi

    Der designierte künftige deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz ist offen für eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Sein Vorschlag, die Ukraine könnte die Krim-Brücke zerstören, alarmiert Moskau. «Überleg zweimal, Nazi!», schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf der Plattform X.

    Der frühere Präsident reagierte damit auf Äusserungen von Merz in der ARD-Sendung «Caren Miosga». Darin zeigte sich Merz nicht nur weiter offen für die Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers an die Ukraine. Er erklärte auch, dass eine Zerstörung der Krim-Brücke der Ukraine nutzen könne.

    «Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater verfolgt, der in Hitlers Wehrmacht diente», sagte Medwedew weiter. Kremlsprecher Dmitri Peskow warf Merz vor, es auf eine Eskalation im Ukraine-Krieg abzusehen. Merz sagte in der ARD, dass die ukrainische Armee in die Lage versetzt werden müsse, einen Teil des Geschehens selbst zu bestimmen.

  • 14.47 Uhr

    Rakete Taurus: Merz macht Kiew Hoffnung

    EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas begrüsst die weitere Offenheit von Friedrich Merz für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Der kommende Bundeskanzler hat Kiew in Aussicht gestellt, den Flugkörper einsetzen zu dürfen. 

    «Natürlich gibt jeder Mitgliedstaat, was er geben kann, aber ich denke, die Botschaft ist sehr klar», sagte die EU-Aussenbeauftragte bei einem Treffen der EU-Aussenminister in Luxemburg, einen Tag nach einem schweren Angriff Russlands auf die Stadt Sumy mit mehr als 30 Toten.

    «Wir müssen mehr tun, damit die Ukraine sich selbst verteidigen kann und die Zivilisten nicht sterben müssen», antwortete sie auf eine Frage zu Merz' Aussagen.

    In seiner Zeit als Oppositionspolitiker hatte Merz sich offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gezeigt. Dies gelte weiterhin, sagte der CDU-Vorsitzende am Sonntag in der ARD.

    «Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten.» Merz ergänzte auf Nachfrage, er habe immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde.

    Ein Panavia Tornado IDS der deutschen Luftwaffe am Flughafen Schönefeld in Berlin. Vorne rechts ist ein Taurus im Bild.
    Ein Panavia Tornado IDS der deutschen Luftwaffe am Flughafen Schönefeld in Berlin. Vorne rechts ist ein Taurus im Bild.
    Commons/André Gerwing

    Der niederländische Aussenminister Caspar Veldkamp sagte in Luxemburg, er halte es für sehr wichtig, wenn Deutschland Taurus-Marschflugkörper liefere. «Ich denke, das wäre ein ganz wichtiges Signal, wie Europa in dieser Situation steht», sagte er in Luxemburg. Sein polnischer Amtskollege Radoslaw Sikorski nannte Merz' Angebot «sehr gut».

    Der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Taurus-Lieferung an die Ukraine strikt ab, weil er fürchtet, dadurch könne Deutschland in den Krieg hineingezogen werden – etwa, wenn die Ukraine damit Ziele tief im russischen Hinterland beschiessen sollte.

  • 13.50 Uhr

    Sumy-Angriff ein «Kriegsverbrechen per Definition»

    Europäische Spitzenpolitiker haben am Montag den russischen Raketenangriff vom Palmsonntag in der ukrainischen Stadt Sumy mit Dutzenden Toten und Verletzten verurteilt. Litauens Aussenminister Késtutis Budrys sagte, bei dem russischen Angriff sei Streumunition gegen Zivilisten eingesetzt worden.

    Dies sei ein «Kriegsverbrechen per Definition». Die finnische Aussenministerin Elina Valtonen erklärte, der Angriff zeige Russlands «völlige Missachtung für den Friedensprozess, aber auch, dass Russland keinerlei Achtung für menschliches Leben hat». Der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz hatte mit Blick auf Sumy ebenfalls von einem ernsten Kriegsverbrechen gesprochen.

    Yesterday in Sumy, 13 yo Kyrylo, although injured, he risked everything to save countless lives with a courage that outshines the inaction of our leaders. This young hero’s selfless heart proves true bravery knows no age, reminding us all what it means to act when it matters most.

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    — Camelia AB 🇺🇦 (@cameliaab.bsky.social) 14. April 2025 um 14:39

    Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot sagte, der Angriff zeige, dass Putin nicht beabsichtige, einer Waffenruhe zuzustimmen. «Er muss daher dazu gezwungen werden, und deshalb fordere ich die Europäische Union auf, die härtesten Sanktionen gegen Russland zu verhängen, um dessen Wirtschaft zu schwächen und das Land daran zu hindern, seine Kriegsanstrengungen fortzusetzen.»

    Der Angriff auf Sumy erfolgte kurz nach dem Besuch des Sondergesandten von US-Präsident Trump, Steve Witkoff, in St. Petersburg, bei dem dieser Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt hatte.

    🇷🇺 🇺🇦 Russian state television portrayed Sunday’s deadly missile strike on the northeastern Ukrainian city of Sumy as a “staged provocation” aimed at “undermining” the ongoing #Ukraine ceasefire talks between Moscow and Washington 🤦 www.themoscowtimes.com/2025/04/14/r... The evil bastards 🤬

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    — Russia-Ukraine Daily News (@rvps2001.bsky.social) 14. April 2025 um 14:35

    Der polnische Aussenminister Radek Sikorski, dessen Land die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat, sagte, die jüngsten Angriffe Russlands seien dessen spöttische Antwort auf Kiews Einwilligung in eine Waffenruhevorschlag der US-Regierung.

    «Ich hoffe, dass Präsident Trump und die US-Regierung erkennen, dass der russische Präsident ihren guten Willen verspottet, und dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden», sagte Sikorski heute zu Journalisten in Luxemburg, wo sich die EU-Aussenminister trafen.

  • 11.28 Uhr

    Russland will mit USA Bilanz zu Angriffsstopp ziehen

    Russland will sich nach Worten von Kremlsprecher Dmitri Peskow in Washington über angebliche Verstösse der Ukraine gegen den Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen beschweren.

    Ein 30-tägiges Moratorium auf solche Angriffe laufe am Mittwoch, 16. April, aus, sagte Peskow in Moskau, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Die Ukraine habe eindeutig dagegen verstossen, behauptete er.

    «Natürlich muss man diese 30 Tage analysieren, Informationen und Überlegungen mit den Amerikanern austauschen», sagte er. Ob Moskau sich über diesen Tag hinaus an die Teilwaffenruhe halten werde, müsse dann Präsident Wladimir Putin entscheiden.

    Präsident Wladimir Putin.
    Präsident Wladimir Putin.
    sda

    Nach einem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump am 18. März hatte der Kreml mitgeteilt, dass Russland sich für 30 Tage an einen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen halten werde. Auch die Ukraine erklärte sich dazu bereit, verlangte aber eine Festlegung der Daten und eine Liste der von Attacken ausgeschlossenen Ziele.

    Seitdem werfen beide Seiten einander fast täglich Verstösse gegen das Moratorium vor. Meist ging es allerdings um kleinere, frontnahe Schäden am Energiesystem. Es gab keinen russischen Beschuss mehr auf ukrainische Kraftwerke. Die Ukraine beschoss nicht mehr russische Raffinerien, was Moskau in den Wochen zuvor erhebliche Probleme bereitet hatte.

    Russland verstärkte allerdings seine Luftangriffe auf andere Ziele in den ukrainischen Städten und tötete allein seit Anfang April mehrere Dutzend Zivilisten. Am Sonntag kamen in der Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine mindestens 34 Menschen durch Raketeneinschläge ums Leben.

  • 4.51 Uhr

    Selenskyj fordert Trump zu Besuch in der Ukraine auf

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Zerstörung zu machen. «Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen», sagt Selenskyj in einem am Sonntag (Ortszeit) im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview an den US-Präsidenten gerichtet. «Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen – kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Spitäler, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind», sagt Selenskyj. Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, «was (der russische Präsident Wladimir) Putin getan hat».

  • Montag, 14. April 2025, 4 Uhr

    Sumy-Gouverneur nach russischem Raketenangriff in der Kritik

    Nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy mit Dutzenden Opfern hat ein ukrainischer Bürgermeister Vorwürfe gegen den Gouverneur der Region erhoben. Er kritisierte, dass die Behörden in Sumy trotz der Nähe zur Front und der hohen Gefahr von Angriffen eine Militärversammlung zur Ehrung von Soldaten angesetzt hätten. «Soweit mir bekannt ist, wurde er (Gouverneur Wolodymyr Artjuchin) gewarnt, dass man so etwas nicht tut», sagte der Bürgermeister der Stadt Konotop, Artem Semenichin, in einem bei Facebook veröffentlichten Video. Zwar erhob der Bürgermeister nicht direkt den Vorwurf der Fahrlässigkeit. Zahlreiche ukrainische Medien berichteten aber über seine ungewöhnlich kritischen Äusserungen in aller Öffentlichkeit.

    Ein Mann weint am Sonntag in Sumy bei einem Bus, der von einer russischen Rakete getroffen wurde.
    Ein Mann weint am Sonntag in Sumy bei einem Bus, der von einer russischen Rakete getroffen wurde.
    Bild: Keystone/AP Photo/Volodymyr Hordiienko

    «Gott sei Dank wurde niemand von den Soldaten verletzt, sie waren alle im Schutzbunker», sagte Semenichin. Gleichwohl hätten die russischen Aggressoren die Versammlung der Soldaten in Frontnähe als Vorwand für ihre «terroristische Aggression» genutzt. Inzwischen laufe auch ein Ermittlungsverfahren, um herauszufinden, wer sich solch eine Militärversammlung 30 Kilometer von russischen Stellungen entfernt ausgedacht habe, sagte er.

    Die beiden Raketen waren nach übereinstimmenden Angaben auch anderer Politiker im Stadtzentrum von Sumy eingeschlagen, als dort in der Kongresshalle der Universität die Zeremonie zur Auszeichnung von Militärangehörigen lief. Es sei die «Unwahrheit», wenn behauptet werde, dass im Zentrum von Sumy nichts gewesen sei, sagte Semenichin. Damit bezog er sich offenbar auf Behauptungen, dass es keine Militärversammlung gegeben habe.

    Unter den Zivilisten im Stadtzentrum gab es nach Angaben der Behörden und Selenskyjs mindestens 34 Tote und 117 Verletzte, darunter mehrere Kinder. 

  • 23.27 Uhr

    Merz hält Putin schwere Kriegsverbrechen in der Ukraine vor

    Der wohl künftige deutsche Kanzler Friedrich Merz hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach dem Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen. «Das ist eindeutig ein Kriegsverbrechen, und zwar ein schweres Kriegsverbrechen», sagte der CDU-Vorsitzende in der ARD-Sendung «Caren Miosga».

    «Das war ja auch nur ein Teil dessen, was da heute passiert ist», erklärte Merz weiter. «Es hat ja zwei Angriffswellen gegeben, und die zweite kam, als die Helfer sich um die Opfer bemüht haben. Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten. Und das ist ja gezielt und gewollt ein schweres Kriegsverbrechen.»

  • 23.17 Uhr

    Russische Kamikaze-Drohnen greifen Odessa an

    Laut einem Bericht der «Kyiv Post» wird Odessa im Moment von russischen Kamikaze-Drohnen angegriffen.  Die Drohnen greifen Fahrzeuge an, während diese fahren. Es gibt auch Berichte über einen Angriff auf ein Krankenhaus.

  • 20.21 Uhr

    32-jährige Pianistin unter den Toten von Sumy

    Bei einem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy sind nach aktuellen Angaben mindestens 34 Zivilisten getötet worden. 99 Menschen wurden verletzt.

    Unter den Toten befindet sich auch die Pianistin Olena Kohut. Die 32-jährige war Mitglied des Sumy Orchesters am Nationaltheater. «Mein tiefstes Beileid an alle, die Olena geliebt haben», schreibt Anton Gerashchenko, ehemals stellvertretender Innenminister der Ukraine, auf X.

  • 16.25 Uhr

    Scholz verurteilt russischen Angriff auf Sumy

    Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine verurteilt. «Die Bilder aus dem Stadtzentrum von Sumy, wo russische Raketen am Palmsonntag unschuldige Zivilisten getötet haben, sind schrecklich. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten», sagte Scholz laut einer Mitteilung. Solche russischen Angriffe zeigten, wie es um die angebliche russische Friedensbereitschaft bestellt sei.

    «Wir sehen stattdessen, dass Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine erbarmungslos fortsetzt. Dieser Krieg muss enden und Russland muss endlich einer umfassenden Waffenruhe zustimmen. Hieran arbeiten wir gemeinsam mit unseren europäischen und internationalen Partnern», so der scheidende Kanzler.

  • 14.43 Uhr

    Macron verurteilt Angriff auf Sumy

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine verurteilt.

    Es habe zahlreiche zivile Opfer gegeben, darunter auch erneut Kinder, schreibt Macron. «Jeder weiss, dass Russland allein diesen Krieg gewollt hat. Heute ist klar, dass es allein Russland ist, das sich für die Fortsetzung des Krieges entscheidet.»

    Unter Missachtung von Menschenleben, des Völkerrechts und der diplomatischen Angebote von US-Präsident Donald Trump setze Russland den Krieg fort, sagte Macron. «Es bedarf starker Massnahmen, um Russland zu einem Waffenstillstand zu zwingen. Frankreich arbeitet mit seinen Partnern unermüdlich daran.»

  • 14.19 Uhr

    Kommt es bald zum Gipfel zwischen Trump und Putin? Kreml-Sprecher winkt ab

    Kremlsprecher Dmitri Peskow hat sich nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff beim russischen Präsidenten Wladimir Putin positiv über den Wiederaufbau der bilateralen Beziehungen geäussert.

    «Im Grunde geht alles sehr gut voran», sagte Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Er sagte auch, dass es ein Treffen Putins mit US-Präsident Donald Trump geben werde.

    Es seien nach Jahren der Zerstörung der Beziehungen aber keine schnellen Ergebnisse zu erwarten, alles müsse wieder aufgebaut werden. «Es gibt viel zu schwere Probleme», betonte er.

    Peskow wiederholte frühere Aussagen, nach denen ein Treffen Putins mit Trump gut vorbereitet werden müsse. «Bis dahin müssen wir noch viele Schritte tun.» Peskow mahnte zur Geduld und nannte weder einen Zeitrahmen noch einen möglichen Ort für das Treffen.

    Der US-Sondergesandte Witkoff hatte am Freitag, den 11. April, in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang mit Putin unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen. Trump, der den Krieg beenden will, setzte Moskau nach der Ankunft Witkoffs noch einmal unter Druck.

    Er schrieb auf der Plattform Truth Social: «Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg.»

  • 13.26 Uhr

    Kreml bestätigt F-16-Abschuss

    Nach dem Tod eines F-16-Kampfpiloten in der Ukraine hat das russische Militär den Abschuss eines solchen Kampfflugzeugs bestätigt. Die russische Flugabwehr habe eine F-16 abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit, ohne Details zu Ort und Zeitpunkt zu nennen.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Vortag mitgeteilt, dass der F-16-Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden sei. Er verlieh dem 26-Jährigen postum den Titel «Held der Ukraine». Selenskyj machte aber keine Angaben zum Vorfall selbst.

    On 12 April 2025, a Ukrainian Air Force F-16AM fighter was lost during a combat mission. The pilot, officer Pavlo Ivanov, did not survive. He was retrained from the Su-25 to fly the F-16.

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    — The Military Watch (@marcinrogowski.bsky.social) 12. April 2025 um 13:48

    Kiew nutzt unter anderem diese Kampfjets zur Abwehr gegen den russischen Angriffskrieg. Laut Medien soll der Kampfjet über dem Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine abgeschossen worden sein.

    Damit verlor die Ukraine die zweite der für sie wertvollen Maschinen. Nach dem selbst verschuldeten Verlust der ersten F-16 im Sommer hatte Selenskyj Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk entlassen.

  • 13.19 Uhr

    Zahl der Toten steigt auf 31 – darunter 2 Kinder

    Nach dem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 31 gestiegen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag bei Telegram mit.

  • 12.06 Uhr

    Sumy-Update: Mindestens 83 Verletzte – Kinder betroffen

    Nach Angaben der Nationalpolizei gab es beim Raketenangriff auf Sumy – siehe vorherige Einträge – mindestens 83 Verletzte, darunter 7 Kinder. Die Behörden der Stadt teilten mit, dass ein Krisenstab eingerichtet worden sei. Viele Gebäude wiesen Schäden auf.

    😢 Sumy. 21 dead and already 34 injured

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    — MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 13. April 2025 um 11:08

    Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha sprach von einem «Kriegsverbrechen», vom «absoluten Bösen» an einem wichtigen christlichen Feiertag. Er und Selenskyj forderten in Mitteilungen auf der Plattform X und Telegram eine entschlossene Reaktion der internationalen Verbündeten.

    Sumy, Ukraine. People gathered for Sunday church services. At least 21 dead

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    — Mira of Kyiv 🇺🇦 (@reshetz.bsky.social) 13. April 2025 um 13:04

    Sybiha kritisierte, dass Russland einem US-Vorschlag vom 11. März zu einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmt. «Stattdessen weitet Russland seinen Terror aus», sagte Sybiha. Er forderte die westlichen Partner auf, die Ukraine mit zusätzlichen Flugabwehrkapazitäten auszustatten und den Druck auf Moskau zu erhöhen.

    Und weiter: «Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen, und der einzige Weg, dem schrecklichen Terror ein Ende zu setzen.»

  • 11.44 Uhr

    Zahl der Opfer in Sumy steigt

    Bei dem russischen Raketenschlag gegen Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko mindestens 21 Menschen getötet worden.

    Viele Menschen seien zudem mitten auf der Strasse, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, teilte er bei Telegram mit.

    Das zeigen auch viele Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken, die an dieser Stelle wegen ihrer Grausamkeit nicht gezeigt werden können.

  • 11.23 Uhr

    Mindestens 20 Tote nach Raketenangriff auf Sumy

    Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben des geschäftsführenden Bürgermeisters mehr als 20 Menschen getötet worden.

    🙏 More than 20 people died due to the Russian attack on Sumy, — acting mayor of Sumy.

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    — The Ukrainian Review (@theukrainianreview.bsky.social) 13. April 2025 um 10:40

    Zwei ballistische Raketen seien im Zentrum der Stadt eingeschlagen, als Ortsansässige sich für Feiern zum heutigen Palmsonntag versammelt hätten, schrieb Artem Kobsar in einem Post in den sozialen Medien. «An diesem strahlenden Palmsonntag hat unsere Gemeinde eine schreckliche Tragödie erlitten. Leider wissen wir schon von mehr als 20 Toten.»

    🙏🤬 The moment of ballistic missiles strike in the center of Sumy

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    — MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 13. April 2025 um 10:27

    Während die Menschen am Palmsonntag vor Ostern in die Kirche gegangen seien, habe eine feindliche Rakete in der Stadt Strassen, Häuser, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos getroffen, teilt Selenskyj bei Telegram mit.

    Die genaue Zahl der Opfer war unklar. Auf Bildern waren brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.

    Am Vortag hatten die Chefdiplomaten Russlands und der Ukraine der jeweils anderen Seite vorgeworfen, gegen eine von den USA vermittelte vorläufige Vereinbarung zu verstossen, Angriffe auf die Energie-Infrastruktur auszusetzen.

  • 10.23 Uhr

    Verlängert Trump die Russland-Sanktionen?

    Am 15. April 2021 hat der damalige US-Präsident Joe Biden Russland per Dekret zu einer Bedrohung erklärt und Sanktionen gegen Moskau erlassen. Am 8. März 2022 nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurden diese nochmal ausgeweitet.

    Donald Trumps Administration hat sich nun dafür ausgesprochen, diese Massnahmen über den 15. April dieses Jahres hinaus weiterzuführen, berichtet die «Ukrainska Pravda» unter Verweis auf entsprechende US-Dokumente.

    Diese hielten fest, dass der Kreml weiter eine Bedrohung der Sicherheit darstelle und unter anderem mit Korruption und Cyberattacken den Westen bekämpft.

  • Sonntag, 13. April, 7.05 Uhr

    Kiews Drohnen nehmen russische Artillerie ins Visier

    Die ukrainischen Drohneneinheiten haben sich in den vergangenen Wochen nach eigener Darstellung auf russische Artilleriesysteme eingeschossen.

    Insgesamt seien im März von allen ukrainischen Einheiten 1644 Artilleriesysteme der russischen Streitkräfte zerstört worden, teilte das 412. Nemesis-Regiment der Drohnenstreitkräfte auf Telegram mit. Das Regiment selbst beanspruchte für März die Zerstörung oder Beschädigung von 282 Haubitzen und anderen Geschützen.

    Die Zahlen konnten nicht unabhängig geprüft werden. Zuletzt mehrten sich auf ukrainischer Seite jedoch Berichte über erfolgreiche Angriffe gegen russische Artilleriestellungen.

    Die ukrainischen Streitkräfte hatten nach Kriegsbeginn vor über drei Jahren schnell den Wert von Kampfdrohnen auf modernen Schlachtfeldern erkannt und entsprechend die Produktion dieser unbemannten Flugkörper sowohl in der Rüstungsindustrie als auch im privaten Sektor hochgefahren.

    Inzwischen wurden Drohnenverbände als eigene Waffengattung neben den klassischen Verbänden wie Infanterie, Artillerie oder Panzern eingeführt.

  • 22.10 Uhr

    Ukrainischer F-16-Pilot kommt bei Kampfeinsatz ums Leben

    Ein ukrainischer Kampfpilot ist offiziellen Angaben zufolge bei einem Einsatz mit einem westlichen Kampfjet des Typs F-16 ums Leben gekommen. «Heute ist bei einem Kampf in einer F-16 Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden», bestätigte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Staatschef sprach den Hinterbliebenen des 26-Jährigen sein Beileid aus und kündigte an, die Umstände des Todes zu klären. Postum verlieh Selenskyj Iwanow den Titel «Held der Ukraine».

    🕯️✈️ Last photo of F-16 pilot Pavlo Ivanov, who died today during an air battle…

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    — MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 12. April 2025 um 16:34

    Die Ukraine hatte im Sommer 2024 die ersten der lange geforderten F-16-Kampfjets erhalten. Die Maschinen aus US-Produktion wurden von Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen geliefert. Später erhielt die Ukraine auch französische Mirage-Flugzeuge. Kiew nutzt die Kampfjets vor allem zur Abwehr von russischen Raketen- und Drohnenangriffen.

    Offiziell gab es keine Angaben zum Schicksal der F-16 selbst. Der ukrainische Dienst der BBC berichtete am Abend aber unter Berufung auf Regierungsquellen, dass das Flugzeug von russischen Raketen über dem Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine abgeschossen worden sei. Damit hätte die Ukraine die zweite der für Kiew so wertvollen Maschinen verloren. Nach dem Verlust der ersten F-16 im Sommer hatte Selenskyj Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk entlassen.

    Ein F-16-Kampfjet der ukrainischen Luftwaffe im Flug.
    Ein F-16-Kampfjet der ukrainischen Luftwaffe im Flug.
    Efrem Lukatsky/AP/dpa/Archivbild
  • 21.31 Uhr

    Merz gegen Nato- und EU-Beitritt der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt

    Der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen einen Nato- und EU-Beitritt der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Die Ukraine sei «ein sehr grosses europäisches Land, aber es ist ein europäisches Land im Krieg», sagte Merz dem «Handelsblatt» laut Vorabmeldung. «Und ein Land im Krieg kann weder Mitglied der Nato noch Mitglied der Europäischen Union werden.»

    Das Versprechen zum EU-Beitritt gelte und die Beitrittsperspektive für die Nato auch, versicherte Merz. «Aber für beides muss zuvor der Krieg aufhören.»

    Der CDU-Chef warnte davor, Russlands Durchhaltevermögen zu unterschätzen. «Das russische Volk ist in seiner ganzen Geschichte unglaublich leidensfähig gewesen. Der rücksichtslose Verschleiss von Menschen ist immer auch Teil der russischen Politik gewesen», sagte er dem «Handelsblatt». Insofern sei die Hoffnung gering, «dass sich der Krieg irgendwann von allein löst, weil das Land ausgeblutet ist oder es zu politischen Reaktionen gegen das Regime kommt».

  • 14.48 Uhr

    EU-Finanzminister ringen um Geld für Rüstung

    Im Rahmen der Aufrüstungsbemühungen Europas macht sich der geschäftsführende deutsche Finanzminister Jörg Kukies für eine gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern stark. Wenn «viele europäische Länder zusammen eine Bestellung auslösen und deshalb mehr Panzer, Drohnen, Software, Fregatten, U-Boote bestellen, als wenn es jeder alleine bei unterschiedlichen macht, dann ist natürlich der Auftrag grösser», sagte Kukies bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskolleginnen und -kollegen in Warschau. Das führe zu geringeren Kosten.

    Die EU will – auch als Reaktion auf den Kurswechsel der USA in der Ukraine-Politik unter Präsident Donald Trump – stark aufrüsten. Wie sich das finanzieren lässt, war Teil der Debatten bei dem Treffen der Finanzminister. Jüngst hatten sich die Staats- und Regierungschefs dafür auf verschiedene Massnahmen verständigt, die die EU-Kommission zuvor vorgeschlagen hatte. Dazu gehören etwa EU-Kredite in Höhe von 150 Milliarden Euro und eine Ausnahme für Verteidigungsausgaben bei den EU-Schuldenregeln. In den kommenden vier Jahren sollen so insgesamt 800 Milliarden Euro mobilisiert werden.

    Grundlage für die Diskussion in Warschau war unter anderem ein Papier der Brüsseler Denkfabrik Bruegel. Darin schlagen die Autoren einen sogenannten Europäischen Verteidigungsmechanismus (EDM) vor – einen zwischenstaatlichen, gemeinsamen Verteidigungsfonds. Dieser könnte Verteidigungsgüter kaufen und besitzen und den Mitgliedern eine Gebühr für deren Nutzung in Rechnung stellen, heisst es. So könnten umfangreiche Mittel für die Verteidigung bereitgestellt werden, ohne die Staatsverschuldung in die Höhe zu treiben. Hohe Staatsschulden sind in der Aufrüstungsdebatte eine Sorge vieler Länder – etwa Frankreichs.

  • 10.43 Uhr

    Nato-Chef: Russland denkt über Atomwaffen im Weltall nach

    Die Nato ist besorgt, dass Russland bald Atomwaffen im Weltall einsetzen könnte. «Uns sind Berichte bekannt, wonach Russland die Möglichkeit prüft, Atomwaffen im Weltraum zu platzieren», sagte Nato-Chef Mark Rutte der «Welt am Sonntag».

    Moskaus Fähigkeiten im Weltraum seien «veraltet» und nicht auf dem Niveau des Westens. «Darum ist die Entwicklung von Atomwaffen im Weltraum ein Weg für Russland, seine Fähigkeiten zu verbessern. Das ist sehr besorgniserregend.»

    Diese sogenannten Anti-Satelliten-Waffen richteten sich nicht gegen die Erde, sondern gegen Satelliten. Ein Abschuss von Satelliten könnte auf der Erde ein Chaos auslösen, da viele Systeme auf der Erde nur mithilfe von Satelliten genutzt werden können.

    Mark Rutte (links) scherzt am 13. März im Weissen Haus mit Donald Trump.
    Mark Rutte (links) scherzt am 13. März im Weissen Haus mit Donald Trump.
    KEYSTONE

    Rutte warnte laut «Welt am Sonntag» vor einem Bruch des Weltraumvertrags von 1967. Dieser schreibt eine friedliche Nutzung des Weltraums vor. Der Vertrag wurde von einem Grossteil der Staaten ratifiziert, auch von Russland und den USA.

    «In den vergangenen Jahren ist es im Weltraum immer voller, gefährlicher und unvorhersehbarer geworden. Wir wissen, dass der Wettbewerb im Weltraum heftig ist und immer erbitterter wird. Und das nicht nur in kommerzieller Hinsicht. Das betrifft unsere gesamte Sicherheit», sagte Rutte der Zeitung.

    Die Nato hat dem Medienbericht zufolge 2021 beschlossen, dass die Beistandsverpflichtung nach Artikel 5 auch für Angriffe im oder aus dem Weltraum gilt. Artikel 5 besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.

    Dieser Bündnisfall wurde in der Geschichte der Nato erst ein Mal ausgelöst - und zwar zur Unterstützung Amerikas, nach den Terrorangriffen gegen die USA vom 11. September 2001.

  • 8.17 Uhr

    Selenskyj: Hunderte Chinesen kämpfen für Putin

    In den Reihen der russischen Streitkräfte in der Ukraine kämpfen nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj mehrere Hundert Chinesen. «Uns liegen Informationen vor, wonach mindestens mehrere Hundert chinesische Staatsbürger als Teil der russischen Besatzungstruppen kämpfen», erklärte er der Ramstein-Gruppe nach Angaben ukrainischer Medien.

    Und weiter: «[Kremlchef Wladimir] Putin hatte nicht genug Soldaten aus Nordkorea – jetzt versucht er, die Verluste auszugleichen, indem er eine andere Nation ins Spiel bringt – die Chinesen.»

    Selenskyj hatte vor einigen Tagen die Gefangennahme von zwei auf russischer Seite in der Ukraine kämpfenden Chinesen gemeldet und dann erklärt, es handle sich nicht um Einzelfälle. Er wies darauf hin, dass die auf russischer Seite kämpfenden Chinesen im Widerspruch zur offiziellen Position Pekings stünden. China habe immer vor einer Eskalation des Kriegs gewarnt.

    China hatte den Vorwurf zurückgewiesen, dass eigene Bürger an der russischen Invasion in der Ukraine beteiligt seien. Dies seien haltlose Behauptungen.

  • 8.09 Uhr

    Kiew bekommt Hilfen im Wert von 21 Milliarden Euro

    Die Ukraine ist für ihre Luftverteidigung auf die Unterstützung ihrer Partner angewiesen, ist aber auch zum Kauf weiterer Flugabwehrsysteme bereit.

    ❗️The 🇩🇪German Ministry of Defense announced a new military aid package to 🇺🇦Ukraine, which includes: ▪️4 IRIS-T SAM systems ▪️300 missiles for IRIS-T SAM systems ▪️30 MIM-104 Patriot missiles ▪️300 reconnaissance drones

    [image or embed]

    — 🪖MilitaryNewsUA🇺🇦 (@militarynewsua.bsky.social) 11. April 2025 um 09:58

    Das betonte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach dem Treffen der sogenannten Ramstein-Gruppe in Brüssel. «Die Ukraine bittet nicht nur – wir sind bereit, die entsprechenden zusätzlichen Systeme zu kaufen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Starke Waffen sind das Einzige, auf das man vertrauen kann, um Leben zu schützen, wenn man einen Nachbarn wie Russland hat.»

    2/▪️120 MANPADS ▪️25 Marder 1A3 IFVs ▪️15 Leopard 1A5 MBTs ▪️14 artillery systems ▪️100 ground surveillance radars ▪️~ 130,000 155mm shells

    — 🪖MilitaryNewsUA🇺🇦 (@militarynewsua.bsky.social) 11. April 2025 um 09:58

    Deutschland und etliche andere Länder haben der Ukraine weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte bei einem Treffen in Brüssel unter anderem die kurzfristige Lieferung von Flugabwehrraketensystemen vom Typ Iris-T sowie von Kampfpanzern, Artilleriesystemen und Aufklärungsdrohnen an.

    Zudem wird nach seinen Angaben an mittel- und langfristigen Zusagen gearbeitet. Dabei geht es um mehr als 1100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie weitere Iris-T-Systeme.

    Der britische Verteidigungsminister John Healey bestätigte, die Gruppe aus rund 50 Nationen habe sich auf weitere Hilfen im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro verständigt. Pistorius sprach von «grossen Fortschritten».

    «Wir zählen auf die Entscheidungen unserer Partner – wir brauchen die Systeme, sie sind in der Welt verfügbar, und wir brauchen eine politische Entscheidung, damit die Luftabwehr hier in der Ukraine funktioniert», betonte Selenskyj. Er erinnerte zugleich an die jüngsten russischen Luft- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte.

    Neben Deutschland stellte bei dem Treffen unter anderem auch Grossbritannien weitere Details der Unterstützung vor. Ein von Norwegen mitfinanziertes Paket im Wert von mehr als 500 Millionen Euro soll unter anderem die Lieferung von Radarsystemen, Panzerabwehrminen und «Hunderttausenden Drohnen» ermöglichen.

  • 8 Uhr

    Treffen ohne Hegseth

    Ob die Zusagen reichen werden, um der Ukraine eine effektive Fortsetzung des Kampfes gegen Russland zu ermöglichen, ist allerdings höchst unklar.

    Grund ist der Kurs von US-Präsident Donald Trump, der bislang keine neuen Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt hat und Kiew und Moskau stattdessen in Verhandlungen über einen Waffenstillstand drängen will.

    US-Verteidigungsminister Pete Hegseth war nicht zum Treffen der Ukraine-Verbündeten nach Brüssel gereist, sondern liess sich per Video zuschalten.

  • Samstag, 12. April, 7.30 Uhr

    Neue Drohnenangriffe gegen ukrainische Städte

    Kurz nach Abschluss der amerikanisch-russischen Gespräche in St. Petersburg startete das russische Militär erneut Kampfdrohnen gegen ukrainische Städte. Zunächst wurde die ukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. Bürgermeister Hennadij Truchanow rief die Bewohner auf, sichere Orte aufzusuchen. Er berichtete auf der Plattform Telegram von Explosionen in der Stadt.

    Danach wurden die Hauptstadt Kiew und die zweitgrösste Stadt Charkiw zu Zielen russischer Drohnenangriffe. Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow berichtete auf Telegram von mindestens drei Explosionen in der Stadt. Details nannte er nicht. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von mindestens zwei Bränden nach Drohneneinschlägen.

  • 20.23 Uhr

    Estnische Marine setzt mutmasslichen Tanker der russischen «Schattenflotte» fest

    Die estnische Marine hat am Freitag in der Ostsee einen Öltanker festgesetzt, der mutmasslich zu Russlands sogenannter Schattenflotte gehört. Nach Angaben eines Marinekommandanten wurde der Tanker «Kiwala» gestoppt, um dessen «Papiere und rechtlichen Status» zu überprüfen. Unterseekabel wurden demnach nicht beschädigt.

    Die Festsetzung der «Kiwala» stehe «in keinem Zusammenhang mit Schäden an kritischer Infrastruktur», sagte der Marinekommandeur Ivo Vark vor Journalisten in Tallinn. Der Tanker stehe jedoch auf Sanktionslisten der EU, der Schweiz, Grossbritanniens und Kanadas und habe sich auf dem Weg zum russischen Hafen Ust-Luga befunden.

  • 19.12 Uhr

    US-Sondergesandter Witkoff trifft Putin

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff spricht in St. Petersburg mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg. Das Treffen habe begonnen, teilte der Kreml-Pressedienst am späten Nachmittag mit.

    US-Präsident Donald Trump setzte Moskau nach der Ankunft Witkoffs noch einmal unter Druck. Er schrieb auf der Plattform Truth Social: «Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg.»

    Eine Zeitbegrenzung sei nicht vorgesehen, hatte zuvor Kremlsprecher Dmitri Peskow gesagt. «Eine Stunde, zwei, drei, vier, wenn nötig. So viel Zeit wie Präsident Putin braucht», sagte er zur möglichen Länge des Gesprächs. Der Dialog über eine Friedensregelung in der Ukraine werde fortgesetzt.

  • 19.03 Uhr

    Selenskyj besucht Ort des russischen Raketenangriffs in Krywyj Rih

    Eine Woche nach einem tödlichen russischen Raketenangriff mit 19 Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ort des Geschehens in seiner Heimatstadt Krywyj Rih besucht. «Ein gewöhnlicher Stadtbezirk. Ringsherum sind nur Wohnhäuser, nur zivile Gebäude», sagte der Staatschef gemäss einer Mitteilung. Die Welt dürfe nicht vergessen, dass für Russland Menschenleben nichts wert seien.

    Ein veröffentlichtes Video zeigt, wie der Präsident auf einem Spielplatz einen Plüschteddybären niederlegte und Blumen an provisorischen Gedenkstätten in der Nähe einer Schule ablegte. Unter den Opfern waren neun Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 17 Jahren.

    Bei einer anschliessenden Beratung mit Militärs und der Regionalverwaltung ging es Selenskyj zufolge vor allem um die Stärkung der Flugabwehr in der Region Dnipropetrowsk. «Allein seit Jahresbeginn gab es mehr als 2000 Luftangriffe», schrieb das Staatsoberhaupt. Das seien fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

  • 15.15 Uhr

    Länder liefern weitere Waffensysteme an die Ukraine

    Etliche Länder haben der Ukraine weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Der britische Verteidigungsminister John Healey bestätigte bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel mit Vertretern aus 50 Ländern, man habe sich auf weitere Hilfen im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro verständigt.

    Ob die Zusagen reichen werden, um der Ukraine eine effektive Fortsetzung des Kampfes gegen Russland zu ermöglichen, ist allerdings höchst unklar. Grund ist der Kurs von US-Präsident Donald Trump, der bislang keine neuen Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt hat und Kiew und Moskau stattdessen in Verhandlungen über einen Waffenstillstand drängen will. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth war nicht persönlich zum Treffen der Ukraine-Verbündeten nach Brüssel gereist, sondern liess sich lediglich per Video zuschalten.

    (v.l.n.r.) Kaja Kallas, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, John Healey, UK-Verteidigungsminister, und Sàbastien Lecornu, Chef der französischen Streitkräfte, am 10.04.2025 im NATO-Hauptquartier in Brüssel.
    (v.l.n.r.) Kaja Kallas, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, John Healey, UK-Verteidigungsminister, und Sàbastien Lecornu, Chef der französischen Streitkräfte, am 10.04.2025 im NATO-Hauptquartier in Brüssel.
    IMAGO/ZUMA Press Wire/Wiktor Dabkowski
  • 11.31 Uhr

    US-Gesandter Witkoff ist in Russland und soll Putin treffen

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Russland gereist und soll voraussichtlich den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Witkoff sei gelandet, bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow einen Bericht der US-Nachrichtenseite «Axios». Zu einem von «Axios» ebenfalls erwähnten Treffen mit Kremlchef Putin wollte er sich nicht äussern. «Wenn es eins gibt, teilen wir das mit», sagte er nur.

    Zuvor hatten russische Medien bereits unter Berufung auf das Tracking-Portal Flightradar gemeldet, dass Witkoffs Flugzeug in St. Petersburg gelandet war. Nach Angaben des Kremls wird Putin im Tagesverlauf eben dort eine «überaus wichtige» Sitzung zu Fragen der russischen Kriegsflotte leiten.

    US-Präsident Donald Trump will ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen. Er hatte sich nach Medienberichten Ende März über Putin geärgert und gesagt, er sei «stinksauer». Beim Nato-Aussenministertreffen kürzlich machte US-Aussenminister Marco Rubio deutlich, dass Trump die Hinhaltetaktik des russischen Präsidenten nicht mehr lange akzeptieren werde.

    Sollte bis Ende des Monats keine Feuerpause erreicht sein, könnte Trump zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängen, berichtete «Axios» mit Verweis auf eine anonyme Quelle.

  • 5.20 Uhr

    Ukraine prangert systematische Kriegsverbrechen an

    Die Führung in Kiew wirft den russischen Besatzern eine ganze Reihe von Kriegsverbrechen vor – von der Erschiessung Kriegsgefangener bis hin zum anhaltenden Beschuss von Städten mit vielen zivilen Opfern.

    Ein neuer Fall wurde publik, in dem russische Soldaten gefangene Ukrainer erschossen haben sollen. Ein von einer Drohne aufgenommenes Video dokumentiere dieses Kriegsverbrechen, schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Darin ist zu sehen, wie vier Soldaten mit erhobenen Händen aus einem zerstörten Haus kommen und sich auf Befehl ihrer Gegner ins Gras legen. Anschliessend schiessen diese den am Boden liegenden Männern erst in den Rücken und dann in den Kopf.

    «Nach vorläufigen Informationen geschah dies am 13. März in der Nähe des Dorfes Pjatychatky», schrieb Lubinez. Er werde die Straftat dem Internationalen Roten Kreuz und den Vereinten Nationen melden. Solche Hinrichtungen seien kein Einzelfall, sondern systematische Politik der Russischen Föderation, die auf höchster Ebene gefördert werde, so Lubinez. Mehrere unabhängige Experten haben das Video als authentisch eingestuft.

    Immer wieder wirft die Ukraine Russland Kriegsverbrechen vor. Insbesondere die Tötung von Kriegsgefangenen wurde bereits mehrfach auch auf Videos oder Fotos festgehalten. Moskau weist alle derartigen Vorwürfe als haltlos zurück. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dazu, Russland behandle die gefangenen Ukrainer entsprechend den internationalen Gesetzen.

  • 5 Uhr

    Prinz Harry besucht verwundete Soldaten in der Ukraine

    Der britische Prinz Harry hat sich bei einer Reise in die Ukraine mit Kriegsverwundeten getroffen. «Heute hat Prinz Harry, der Herzog von Sussex, das Superhumans Center im ukrainischen Lwiw besucht», teilte das Büro des Prinzen mit. Die Einrichtung stellt Betroffenen des russischen Angriffskriegs demnach Prothesen, Rehabilitation, wiederherstellende Chirurgie und psychologische Hilfe zur Verfügung. In dem Zentrum würden Soldaten und Zivilisten behandelt.

    Harry traf sich der Mitteilung zufolge mit Patienten und deren Angehörigen sowie medizinischem Personal. Er sei auch im OP-Saal gewesen und habe eine Operation beobachtet.

    Prinz Harry hat selbst zehn Jahre lang in der britischen Armee gedient. 2014 gründete er die Invictus Games, eine Sportveranstaltung für verwundete Veteranen, ähnlich den Paralympics. Mit dieser Organisation reiste der 40-Jährige, der in den USA lebt und dessen Verhältnis zur britischen Königsfamilie als zerrüttet gilt, auch in die Ukraine.

    Prinz Harry (vorne, kniend)) am Donnerstag bei seinem Treffen mit Kriegsverwundeten in der Ukraine.
    Prinz Harry (vorne, kniend)) am Donnerstag bei seinem Treffen mit Kriegsverwundeten in der Ukraine.
    Bild: Keystone/Superhumans Center via AP
  • 4.44 Uhr

    Ukraine-Treffen in Brüssel

    Die Verteidigungsminister aus zahlreichen Staaten wollen heute im Brüsseler Nato-Hauptquartier weitere Militärhilfen für die Ukraine koordinieren. Zu dem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel werden Vertreter aus 50 Ländern erwartet, darunter der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Er soll über die Lage an der Front informieren und erklären, welche Verteidigungsgüter seine Streitkräfte derzeit am dringendsten benötigen.

    In Militärkreisen heisst es, dass die Ukraine spätestens Ende des Sommers in grosse Schwierigkeiten geraten dürfte, wenn ihre Partner nicht weitere Militärhilfen bereitstellen. Geleitet wird das Treffen im Nato-Hauptquartier vom geschäftsführenden Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und dessen britischem Kollegen John Healey.

    Grossbritanniens Regierung gab bereits im Vorfeld bekannt, dass sie der Ukraine ein weiteres Militärpaket im Wert von mehr als 500 Millionen Euro zur Abwehr des russischen Angriffs zur Verfügung stellt. Die von Norwegen mitfinanzierte Hilfe soll demnach die Versorgung mit Radarsystemen, Panzerabwehrminen und «Hunderttausenden Drohnen» sicherstellen. Einem Bericht des britischen «Telegraph» zufolge wird zudem im Kreise der Ukraine-Unterstützer erwogen, britische Soldaten im Falle eines Waffenstillstands für fünf Jahre in die Ukraine zu entsenden, um die ukrainischen Truppen auszubilden und so schlagkräftig zu machen, dass sie einem neuen Angriff der Russen standhalten könnten.

  • Freitag, 11. April 2025, 4 Uhr

    US-Botschafterin in der Ukraine tritt zurück

    Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, räumt ihren Posten. «Botschafterin Brink wird zurücktreten. Sie war dort drei Jahre lang Botschafterin – das ist eine lange Zeit in einem Kriegsgebiet», teilt das US-Aussenministerium mit. Brink wurde von Joe Biden nominiert. Sie war seit Mai 2022 Botschafterin in Kiew und verlässt Insidern zufolge das Amt auf eigenen Wunsch. Ihr Weggang erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Trump-Regierung versucht, ein Abkommen zwischen der Ukraine und Russland auszuhandeln, um den Krieg zu beenden.

    US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, (rechts) bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. (21. Oktober 2024) 
    US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, (rechts) bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. (21. Oktober 2024) 
    Bild: Keystone/Press Service Of The President Of Ukraine via AP
  • 21.46 Uhr

    Kiew fordert Druck auf Moskau nach Raketenangriff auf Dnipro

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach einem Raketenangriff auf die Millionenstadt Dnipro fehlenden Friedenswillen vorgeworfen und gefordert, den internationalen Druck auf Moskau zu erhöhen. «Es ist eine Taktik des Drucks nötig – Druck auf Russland, damit Terror und Krieg enden», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Bei dem Raketenangriff am Abend auf die Industriestadt im Osten der Ukraine wurde nach seinen Angaben mindestens ein Mensch getötet. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.

    Ein Brand nach einem russischen Angriff auf Dnipro. (9. April 2025)
    Ein Brand nach einem russischen Angriff auf Dnipro. (9. April 2025)
    Bild: Keystone/Ukrainian Emergency Service via AP

    Selenskyj berichtete zudem von weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und Nikopol im Tagesverlauf. Bei der Attacke auf das am Dnipro nahe der Front gelegene Nikopol seien zwölf Personen, darunter ein Kind, verletzt worden. «Russland ignoriert offensichtlich die Diplomatie und nutzt seine Kontakte mit der Welt nur dazu, um für sich Vorteile herauszuholen, nicht für eine Beendigung des Kriegs», sagte Selenskyj.

    US-Präsident Donald Trump hat Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begonnen. Die vom Weissen Haus vorgeschlagene vollständige Waffenruhe ohne Vorbedingungen lehnte Kremlchef Wladimir Putin ab. Als Minimalkonsens wurde ein 30-tägiges Moratorium auf Schläge gegen Energieanlagen vereinbart. Allerdings werfen sich beide Kriegsparteien den regelmässigen Bruch der Abmachung vor.

  • 19.55 Uhr

    «Koalition der Willigen» will Ukraine-Pläne geheim halten

    Die «Koalition der Willigen» will ihre konkreten Planungen für eine Unterstützung der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland bis auf weiteres geheim halten. Die Pläne zu enthüllen und sie öffentlich zu diskutieren, würde nur den russischen Präsidenten Wladimir Putin schlauer machen, sagte der britische Verteidigungsminister John Healey am Abend im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Dort war die von Frankreich und Grossbritannien geführte Gruppe zuvor erstmals auf Ebene der Verteidigungsminister zusammengekommen.

    Zugleich betonte Healey, dass die Planungen sehr konkret seien. In den vergangenen Wochen hätten sich daran 200 militärische Planer aus 30 Nationen beteiligt.

    Auf Fragen nach Details wiederholte der britische Minister frühere Äusserungen. Demnach geht es darum, wie der ukrainische Luftraum und die Seewege im Fall eines Waffenstillstandes gesichert werden könnten. Zudem will die Koalition einen möglichen Frieden an Land und die ukrainischen Streitkräfte «unterstützen». Die Pläne sollen es der Ukraine ermöglichen, sich ohne grosse Befürchtungen vor einem erneuten russischen Angriff auf einen Waffenstillstand einzulassen.

    Der britische Verteidigungsminister John Healey erklärte im Nato-Hauptquartier, warum die «Koalition der Willigen»  ihre Ukraine-Pläne vorerst geheim halten wollen.
    Der britische Verteidigungsminister John Healey erklärte im Nato-Hauptquartier, warum die «Koalition der Willigen»  ihre Ukraine-Pläne vorerst geheim halten wollen.
    Quelle: sda
  • 4.55 Uhr

    Selenskyj: Russland startet Frühjahrsoffensive in Charkiw und Sumy

    Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj versucht Russland, im Nordosten der Ukraine durchzubrechen und drängt mit einer neuen Frühjahrsoffensive weiter in den Osten. «Heute befinden sich mehr als 67'000 russische Soldaten in Richtung Kursk. Russland hat die Verlegung für einen Angriff in Richtung Sumy abgeschlossen», sagte Selenskyj laut «Kyiv Independent». Die ukrainischen Streitkräfte hätten erfolgreiche Schritte unternommen, um einen russischen Vormarsch aus der russischen Oblast Belgorod in Richtung der Oblaste Charkiw und Sumy zu verhindern, fügte er hinzu.

    Selenskyj warnte, dass Russland sein Ziel, grosse Teile des ukrainischen Territoriums zu erobern, nicht geändert habe und weiterhin in alle Richtungen vordringe.

  • 4.11 Uhr

    Nato-Partner üben für Bündnisfall

    Nato-Partner üben gemeinsam für das Szenario eines russischen Angriffs auf das Bündnisgebiet. Bei dem Manöver «Ramstein Flag» wird noch bis zu diesem Freitag an der niederländischen Nordseeküste geübt, wie im Fall der Fälle alliierte Bodentruppen im Abwehrkampf gegen Invasoren unterstützt werden könnten. Zuvor standen bereits Trainingseinheiten zur Verteidigung des Bündnisgebiets gegen Luftangriffe sowie zum Ausschalten von gegnerischen Flugabwehrstellungen auf dem Programm. Insgesamt sind nach Nato-Angaben mehr als 90 Flugzeuge, Helikopter und Drohnen an «Ramstein Flag» beteiligt.

    Der niederländische Premierminister Dick Schoof besucht  das Nato-Manöver «Ramstein Flag» in Leeuwarden. (9. April 2025) 
    Der niederländische Premierminister Dick Schoof besucht  das Nato-Manöver «Ramstein Flag» in Leeuwarden. (9. April 2025) 
    Bild: Keystone/EPA/Jilmer Postma
  • 21.09 Uhr

    Kämpfende Chinesen – Kiew verschärft Vorwürfe gegen Peking

    Nach der Gefangennahme von zwei auf russischer Seite in der Ukraine kämpfenden Chinesen hat Kiew die Vorwürfe gegen Peking verschärft. Es handle sich nicht um Einzelfälle, betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner abendlichen Videobotschaft. «Wir haben auch Informationen über andere chinesische Bürger in der russischen Armee mit Namen und Kampfnamen sowie Beschreibungen der konkreten Art und Weise, wie diese Soldaten in das russische Besatzungskontingent gelangten.»

    Zu diesen 155 Menschen habe Kiew inzwischen alle Angaben einschliesslich der Passdaten, sagte Selenskyj. Russland werbe diese Männer über soziale Netzwerke, beispielsweise Tiktok an und Peking wisse davon. Die beiden chinesischen Gefangenen, die inzwischen in Kiew befragt würden, werde die Ukraine nur im Austausch gegen eigene Kriegsgefangene freigeben, sagte er auf der Pressekonferenz.

  • 20.55 Uhr

    Selenskyj: Russland verwickelt China in den Ukraine-Krieg

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland beschuldigt, China in Moskaus Krieg in der Ukraine «hineinzuziehen». Russland habe erst Nordkorea und jetzt China in den Krieg verwickelt, sagte Selenskyj am Mittwoch vor Journalisten in Kiew. «Sie ziehen andere Länder in den Krieg herein. Ich glaube, dass sie jetzt China in diesen Krieg hereinziehen», fügte er hinzu.

    Allerdings sei nicht bekannt, ob Peking «einen Befehl» dafür erteilt habe. «Wir sagen nicht, dass jemand einen Befehl gegeben hat, wir haben keine solchen Informationen», sagte Selenskyj.

  • 20.15 Uhr

    Bericht: Chinese zahlt, um gegen Ukraine zu kämpfen

    Ein kürzlich bei Kämpfen in der Ukraine gefangengenommener chinesischer Staatsbürger hat ukrainischen Angaben zufolge umgerechnet mehr als 2900 Franken bezahlt, um russischer Soldat zu werden. Er sei durch die Aussicht auf den russischen Pass motiviert worden, berichtete das Onlineportal «Ukrajinska Prawda» unter Berufung auf die Pressestelle der Armeegruppierung im Abschnitt Luhansk. Nach Russland reiste er demzufolge als Tourist ein. Die russische Armee zahlt üblicherweise ein Handgeld von umgerechnet mehreren Tausend Franken, um neue Soldaten anzuwerben.

    Dem Bericht zufolge soll die Grundausbildung im besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk nach Angaben des Gefangenen ohne Übersetzer stattgefunden haben. Die Verständigung sei durch Gesten und mittels automatischer Übersetzungen auf dem Telefon erfolgt. Bei Kämpfen um die Ortschaft Bilohoriwka in der Region Luhansk geriet der Mann dann in ukrainische Gefangenschaft. Wegen fehlender Sprachkenntnisse sei seine Gruppe in eine aussichtslose Lage gekommen und habe sich ergeben müssen.

    Laut ukrainischen Geheimdienstdokumenten, die dem «Kyiv Independent» vorliegen, dienen seit Anfang April mindestens 163 chinesische Staatsbürger in den russischen Streitkräften.

  • 19.18 Uhr

    Wegen Kollaboration mit Russland: 15 Jahre Haft für ukrainischen Soldaten

    Weil er für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben soll, ist ein ukrainischer Soldat zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) erklärte am Mittwoch bei Telegram, der Militärangehörige habe in der zentralen Region Schytomyr Informationen über militärische Ausbildungsstätten an Moskau weitergegeben, damit Russland diese für Angriffe nutzen könne. «Der Verräter entpuppte sich als Angehöriger der ukrainischen Streitkräfte», erklärte der SBU.

    Den Angaben zufolge war der Mann im Sommer festgenommen worden. Demnach wurde der SBU auf ihn aufmerksam, weil er Ukraine-kritische Inhalte in Onlinediensten veröffentlicht hatte. Dem Mann wird Hochverrat zur Last gelegt.

  • 16.31 Uhr

    Ukraine erhält weitere Milliardensumme aus der EU

    Die EU zahlt der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Finanzhilfen in Höhe von einer Milliarde Euro als Teil eines grossen Hilfspakets aus. Das Geld ist ein Darlehen, das mit Zinserträgen aus der Verwahrung von eingefrorenem Staatsvermögen Russlands in der EU zurückgezahlt wird.

    Das Geld sei auch eine Investition in eine gemeinsame Zukunft, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. «Wir unterstützen die beeindruckenden Reformbemühungen der Ukraine und vertiefen unsere Beziehungen - von Raumfahrt, Sicherheit und Verteidigung bis hin zum Aufbau eines florierenden Geschäftsumfelds.»

    Ursula von der Leyen hat mitgeteilt, dass die Ukraine eine weitere Milliardensumme von der EU erhält.
    Ursula von der Leyen hat mitgeteilt, dass die Ukraine eine weitere Milliardensumme von der EU erhält.
    Bild: Philipp von Ditfurth/dpa (Archivbild)

    Die Unterstützung ist Teil einer Initiative der G7-Gruppe der grossen demokratischen Industrienationen, die bis 2027 insgesamt neue Hilfszahlungen in Höhe von rund 45 Milliarden Euro vorsieht. Die EU stellt davon 18,1 Milliarden Euro zur Verfügung - mit der neuen Auszahlung flossen bislang fünf Milliarden Euro. Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist.

  • 11.03 Uhr

    Peking: Keine Belege für Chinesen in russischem Militär

    China hat am Mittwoch die Vorwürfe Kiews, dass «viele» chinesische Staatsbürger an der Seite der russischen Streitkräfte gegen die Ukraine kämpfen, als «absolut haltlos» zurückgewiesen. Berichte über chinesische Staatsbürger, die bei Kämpfen gefangen genommen wurden, will Peking jedoch überprüfen.

    «Die chinesische Regierung hat ihre Bürger stets aufgefordert, sich von Gebieten mit bewaffneten Konflikten fernzuhalten und jede Form der Beteiligung an bewaffneten Konflikten zu vermeiden», sagte Lin Jian, Sprecher des chinesischen Aussenministeriums.

    Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums Lin Jian.
    Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums Lin Jian.
    sda

    Zuvor hatte der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf Telegram erklärt, dass die Ukraine zwei in der russischen Armee kämpfende chinesische Staatsbürger gefangen genommen habe. Dazu veröffentlichte er auch ein Video mit Bildern eines der Gefangenen.

    Die Gefangennahme soll im ostukrainischen Gebiet Donezk erfolgt sein. «Wir haben Informationen darüber, dass es weitaus mehr solcher Bürger Chinas in den Einheiten der Besatzer gibt», so Selenskyj.

    Die Volksrepublik gibt sich in dem Krieg offiziell neutral. Sie schlug bereits Pläne für Friedensverhandlungen vor. Peking verurteilte Russlands Vorgehen bislang jedoch nicht - Kommentatoren werten das als indirekte Unterstützung für Moskau. Die ukrainische Regierung lehnte die chinesischen Friedensvorschläge bislang mit Begründung ab, sie dienten in erster Linie russischen Interessen.

  • Mittwoch, 9. April 2025, 5.20 Uhr

    USA kommentieren Gefangennahme chinesischer Soldaten: «Verstörend»

    Das US-Aussenministerium bezeichnet die Gefangennahme von zwei chinesischen Soldaten durch die Ukraine, die an der Seite der russischen Armee gekämpft haben sollen, als «verstörend». «China ist ein wichtiger Steigbügelhalter Russlands im Krieg in der Ukraine», sagt die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce. Die Zusammenarbeit zwischen den «beiden Atommächten» Russland und China werde weiter zu «globaler Instabilität beitragen und die USA und andere Länder weniger sicher, weniger geschützt und weniger wohlhabend machen».

    Wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeldet, dass zwei chinesische Soldaten in der Region Donezk gefangengenommen worden seien.

  • 18.13 Uhr

    UN: Fast 13'000 getötete Zivilisten in der Ukraine

    Rund 13'000 Zivilisten sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen im Angriffskrieg Russlands in der Ukraine getötet worden. Das UN-Büro für Menschenrechte (OHCHR) habe die Tötung von wenigstens 12'910 Unbeteiligten – darunter 682 Kinder – bestätigt, sagte der UN-Nothilfechef Tom Fletcher vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

    Zudem seien seit Kriegsbeginn zwischen Ende Februar 2022 und Ende März 2025 knapp 30'700 Menschen verletzt worden. Fletcher betonte, dass er von einer hohen Dunkelziffer ausgehe. Allein von Ende Februar bis Ende März seien mehr als 170 zivile Todesopfer dazugekommen. Immer wieder werden durch russische Angriffe Zivilisten in der Ukraine getötet, zuletzt auf einem Spielplatz bei einem Raketenschlag gegen die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih.

    Die von den Russen zerstörte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine. (26. Februar 2023) 
    Die von den Russen zerstörte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine. (26. Februar 2023) 
    Bild: IMAGO/SNA
  • 16.35 Uhr

    USA ziehen Truppen von Drehkreuz in Polen ab

    Die USA wollen ihre Truppen von dem polnischen Militärflughafen Rzeszow abziehen und an andere Standorte in Polen verlegen. Dies sei Teil einer breiteren Strategie zur Optimierung von Militäroperationen, teilte das Oberkommando für US-Truppen in Europa und Afrika im deutschen Wiesbaden mit.

    Der Schritt sei mit Polen und den anderen Nato-Partnern abgesprochen. Kommandeur Christopher Donahue wurde mit den Worten zitiert, dies sei auch eine Gelegenheit, «dem amerikanischen Steuerzahler Dutzende Millionen Dollar zu sparen.»

    Der Flughafen bei Rzeszow im Südosten Polens ist eine zentrale logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für die von Russland angegriffene Ukraine. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 wurden dort US-Soldaten stationiert, die den Flughafen mit Patriot-Flugabwehrsystemen schützen.

    Rot markiert: Lage von Rzeszow.
    Rot markiert: Lage von Rzeszow.
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    In der Mitteilung des Oberkommandos für die US-Truppen in Europa und Afrika hiess es nun, die Militärhilfe für die Ukraine über Rzeszow gehe weiter. Polen und andere Nato-Verbündete würden den Schutz des wichtigen Standortes übernehmen. Seit Januar sind in der Nähe des Flughafens zwei Patriot-Staffeln der Bundeswehr im Einsatz.

    Die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach höheren Verteidigungsausgaben der anderen Nato-Staaten hat in Europa die Angst geschürt, dass die Amerikaner Truppen vom Kontinent abziehen könnten.

    Polens Präsident Andrzej Duda versuchte, entsprechende Ängste seiner Landsleute zu zerstreuen. Es handele sich bei der Entscheidung zu Rzeszow nicht um einen Truppenabzug, sondern um eine Umgruppierung, sagte er am Rande eines Besuchs in Estland.

  • 14.46 Uhr

    Selenskyj: «Wir haben zwei Chinesen gefangen genommen»

    Ein diplomatischer Knall inmitten des Kriegsgeschehens: Die ukrainischen Streitkräfte haben laut Präsident Wolodymyr Selenskyj: «Chinesen gefangen genommen» – und das unter einer Prämisse: Die Männer sollen für die russische Armee gekämpft haben.

    Selenskyj teilte den Vorfall am Dienstag auf Telegram mit und liess dabei keinen Zweifel an der politischen Brisanz: «Uns liegen Informationen vor, dass es in den Einheiten der Besatzer deutlich mehr chinesische Staatsbürger gibt als nur diese zwei.» Die ukrainische Regierung reagiert prompt: Selenskyj wies das Aussenministerium an, sofort Kontakt mit China aufzunehmen. Ziel: Klärung, ob und wie Peking auf den Vorfall reagieren will – oder muss.

    Die gefassten Kämpfer befinden sich laut Selenskyj in der Obhut des ukrainischen Sicherheitsdienstes, der gemeinsam mit dem Militär und dem Geheimdienst nun daran arbeitet, die Hintergründe dieser brisanten Personalien zu ermitteln. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, dass chinesische Staatsbürger aktiv auf Seiten Russlands kämpfen, wäre das ein heikler Dämpfer für Pekings bislang offiziell neutrale Haltung im Ukraine-Krieg – und könnte den geopolitischen Druck auf China weiter erhöhen.

    Ob es sich um Söldner, Freiwillige oder gar reguläre Kräfte handelt, ist bisher unklar – doch allein die Möglichkeit, dass sich weitere chinesische Kämpfer in russischen Reihen befinden könnten, lässt aufhorchen. 

    Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll die ukrainische Armee zwei chinesische Soldaten festgenommen haben.
    Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll die ukrainische Armee zwei chinesische Soldaten festgenommen haben.
    Bild: Keystone/AP/Ukrainian Presidential Press Office
  • 11.40 Uhr

    USA sollen Truppenabzug in Betracht ziehen

    In den vergangenen Jahren stationierten die USA zehntausende Soldaten in Osteuropa. Nun soll sich das Pentagon überlegen, diese Truppen teilweise abzuziehen. Wie NBC berichtet, könnten bis zu 10'000 Soldaten aus Osteuropa abgezogen werden. Das Medium stützt sich auf sechs voneinander unabhängige Quellen. 

    Europäische Regierungsvertreter würden den möglichen Abzug mit Sorge beobachten. So könnte dies die Angst stärken, dass die USA Europa im Stich lassen könnten.

    Aktuell sind rund 80'000 US-Soldaten in Europa stationiert. Ben Hodges, ehemaliger General in den Reihen der US-Armee, sagt gegenüber NBC: «Die Abschreckungsfähigkeit wird deutlich geringer sein. Polen baut seine Fähigkeiten offensichtlich aus, Rumänien und andere europäische Länder auch, aber diese Lücke muss geschlossen werden.» Dafür seien auch die USA zuständig. 

  • Dienstag, 8. April 2025, 0.17 Uhr

    Selenskyj: Auch Truppenpräsenz im russischen Gebiet Belgorod

    Die ukrainischen Streitkräfte halten laut Präsident Wolodymyr Selenskyj neben den Teilen der russischen Region Kursk nun auch Stellungen in der benachbarten Region Belgorod. «Wir führen aktive Operationen in den Grenzregionen auf dem Gebiet des Feindes aus», sagte der Staatschef in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Es war die erste offizielle Bestätigung dazu von ihm. «Der Krieg muss dorthin zurückkehren, woher er gekommen ist», erklärte er.

    Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung dafür, dass ukrainische Truppen in das Gebiet Belgorod eingedrungen sind. Allerdings hat die Gebietsverwaltung in Belgorod dort teils die Kontrolle verloren, seit grenznahe Teile von ukrainischer Seite beschossen werden. Zudem waren dort in der Vergangenheit auf ukrainischer Seite kämpfende Russen eingedrungen. Das wäre nach dem Eindringen der ukrainischen Truppen im Gebiet Kursk Anfang August ein neuer erfolgreicher Nadelstich Kiews gegen Russland, das Kremlchef Wladimir Putin gern als unverwundbar darstellt.

    In einem vom amtierenden Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Khinshtein, zur Verfügung gestellten Bild ist der Gouverneur im Dorf Pogrebski zu sehen, das nach seinen Angaben von ukrainischen Soldaten vor ihrem Abzug vermint worden sein soll. (7. April 2025)
    In einem vom amtierenden Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Khinshtein, zur Verfügung gestellten Bild ist der Gouverneur im Dorf Pogrebski zu sehen, das nach seinen Angaben von ukrainischen Soldaten vor ihrem Abzug vermint worden sein soll. (7. April 2025)
    Bild: Keystone/EPA/Alexander Khinshtein

    Wie bei der Operation in Raum Kursk gehe es weiter darum, ukrainische Gebiete zu schützen, sagte Selenskyj – und nannte konkret die Grenzregionen Charkiw und Sumy. Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj habe ihn über diese Aktivitäten entlang der Grenzlinie direkt auf Feindgebiet unterrichtet, sagte Selenskyj. Er dankte den Soldaten für ihren Mut und ihren Widerstand; schon mit der Kursk-Offensive hätten sie es geschafft, den russischen Druck an anderen Teilen der Front zu schwächen, besonders im Gebiet Donezk.

    Die ukrainische Seite hatte den Vorstoss in das Gebiet Belgorod bisher nicht kommentiert. Das russische Verteidigungsministerium informierte über angeblich abgewehrte Angriffe.

    Moskauer Militärbeobachter hatten zuletzt berichtet, die Russen hätten im Grenzgebiet Belgorod einen eigenen Damm mit einer Fliegerbombe zerstört – bei dem Dorf Popowka nur wenige Hundert Meter von der ukrainischen Grenze entfernt. Damit sollte die Verlegung von schwerer ukrainischer Panzertechnik verhindert werden. In der benachbarten Region Kursk hatten ukrainische Einheiten monatelang ein grösseres Gebiet kontrolliert, mussten sich aber zuletzt weitgehend zurückziehen.

    Westliche Beobachter sehen das Eindringen der ukrainischen Streitkräfte auf russischer Seite kritisch, weil damit Ressourcen an anderen wichtigen Abschnitten der Front fehlen.

  • 22.51 Uhr

    Russland empört über britische Berichte zu Spionage im Meer

    Russland hat sich empört gezeigt über Medienberichte über angebliche Spionagesensoren im Meer vor der britischen Küste. Moskaus Botschaft in London wies das als «eilig zusammengebastelte Science-Fiction-Geschichte über eine "russische Bedrohung»« zurück. «Russland hat die Sicherheit des Vereinigten Königreichs und seiner Bevölkerung nie bedroht», teilte die Botschaft mit. Eine Bedrohung sei vielmehr die «Linie des britischen Establishments, die Konfrontation mit Russland» weiter voranzutreiben.

    Ziel solcher unbegründeten Anschuldigungen sei es, die Bemühungen der USA und Russlands für eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts zu stören und die Verbesserung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington zu verhindern. Zudem wolle London so ungeachtet von Sparzwängen höhere Militärausgaben rechtfertigen.

    Die «Sunday Times» hatte berichtet, im Meer vor Grossbritannien seien Sensoren gefunden worden, die im Verdacht stünden, britische Atom-U-Boote auszuspionieren. Einige seien an Land angespült und andere in den vergangenen Jahren von der Royal Navy ausfindig gemacht worden.

    Es werde vermutet, dass Moskau die Geräte platziert habe, um Informationen über Grossbritanniens vier U-Boote der «Vanguard»-Klasse zu sammeln, schrieb die Zeitung. Eines der U-Boote soll zur atomaren Abschreckung immer irgendwo unentdeckt in den Weltmeeren unterwegs sein.

    Die Zeitung stützte sich nach eigenen Angaben auf eine mehrmonatige Recherche und schaute etwa auch auf die Kabelschäden, die in den vergangenen Jahren in der Ostsee aufgetreten waren und bei denen teils die russische Schattenflotte im Verdacht steht.

    Die britische Marine hat nach eigenen Angaben auch schon ein «russisches Spionageschiff» im Ärmelkanal aufgegriffen und eskortiert. Die «Jantar» sei in britischen Gewässern über kritischer Unterwasserinfrastruktur aufgefallen und gewarnt worden, hatte das Verteidigungsministerium im Januar mitgeteilt.

  • 22.17 Uhr

    Trump: Russland bombardiert Ukraine «wie verrückt»

    US-Präsident Donald Trump hat die vielen Angriffe Russlands auf die Ukraine mit scharfen Worten kritisiert. Er sei nicht glücklich über das, was zurzeit passiere: «Denn sie bombardieren im Moment wie verrückt», sagte Trump, der in seinem Büro im Weissen Haus eigentlich danach gefragt wurde, warum sein Zollpaket Russland nicht treffe.

    «Das ist keine gute Situation», fügte er mit Blick auf das russische Vorgehen hinzu. «Ich bin nicht glücklich über die ganzen Bombardierungen, die es in der letzten Woche gegeben hat, schrecklich, es ist schrecklich.» Trump will ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine erreichen, der vor mehr als drei Jahren begann.

    Die USA hatten in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt. Russland hält sich nach eigenen Angaben nur an einen Stopp von Angriffen auf Energieanlagen. Allerdings haben seitdem die Attacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte zugenommen. In der Stadt Krywyj Rih starben bei einem Raketenangriff und seinen Folgen 20 Menschen, darunter 9 Kinder und Jugendliche.

  • 22.00 Uhr

    Kiew bringt Raketenangriff gegen Kinder vor UN-Sicherheitsrat

    Nach dem Tod von neun Kindern und Jugendlichen bei einem russischen Raketenangriff gegen die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih hat Kiew dazu für diesen Dienstag eine Dringlichkeitssitzung vor dem UN-Sicherheitsrat initiiert. Es sei die grösste Zahl an Kindern, die bei einem einzelnen Angriff seit Kriegsbeginn 2022 getötet wurde, teilte der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X mit.

    Er warf Russland vor, einen Sprengkopf mit Streumunition eingesetzt zu haben, um eine möglichst hohe Opferzahl auf einem Spielplatz zu erreichen. Bei dem Raketenangriff vom Freitag und seinen Folgen starben 20 Menschen, darunter 9 Kinder und Jugendliche.

    «Es braucht eine klare internationale Antwort auf die russischen Gräueltaten. Solcher Terror sollte niemals normal werden», sagt der Minister. Russland müsse seine Angriffe auf Kinder und Zivilisten beenden und auf den US-Vorschlag einer umfassenden Waffenruhe eingehen, forderte Sybiha. Die Ukraine habe einer solchen Waffenruhe zugestimmt, um den Krieg zu beenden.

    Nach dem schweren Raketentreffer im Südosten der Ukraine behauptete Kremlsprecher Dmitri Peskow, es würden keine Angriffe gegen soziale Infrastruktur ausgeführt. Moskau hatte von einem «Hochpräzisionsangriff» gegen eine Versammlung von Militärs gesprochen. Auf den von ukrainischer Seite veröffentlichten Bildern vom Ort des Angriffs sind keine Hinweise auf militärische Ziele zu sehen.

  • Montag, 7. April 2025, 4.30 Uhr

    Verhandlungen über Rohstoffabkommen: Ukraine schickt Delegation in die USA

    Die Ukraine will in dieser Woche eine Delegation nach Washington entsenden, um über ein Rohstoffabkommen mit den USA zu verhandeln. Das sagt Wirtschaftsministerin Yuliia Svyrydenko gegenüber Associated Press. Ein erster Anlauf, ein solches Abkommen abzuschliessen, scheiterte nach der Demütigung des ukrainischen Präsidenten im Weissen Haus. Laut Svyrydenko gehe es nun zunächst darum, rote Linien und Grundprinzipien für die Verhandlungen festzulegen. Ein Papier des US-Finanzministeriums liege vor – dieser Entwurf sei aber noch keine endgültige Fassung, betont die Wirtschaftsministerin.

    Die Ukraine verfügt über zahlreiche strategisch wichtige Rohstoffe wie Lithium, Titan, Uran und Graphit – letzteres wird auch in einer Mine im Gebiet Kirowohrad abgebaut. (28. Februar 2025) 
    Die Ukraine verfügt über zahlreiche strategisch wichtige Rohstoffe wie Lithium, Titan, Uran und Graphit – letzteres wird auch in einer Mine im Gebiet Kirowohrad abgebaut. (28. Februar 2025) 
    Bild: Keystone/EPA/Arsen Ddodzaiev
  • 21.10 Uhr

    Selenskyj beklagt mangelnden Druck der USA auf Russland

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Ringen um eine Waffenruhe in seinem Land einen mangelnden Druck der USA auf Russland beklagt. «Die Ukraine hat dem amerikanischen Vorschlag für eine vollständige Feuerpause ohne Vorbedingungen zugestimmt», sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Ansprache. «(Kreml-Chef Wladimir) Putin weigert sich. Wir warten, dass die USA darauf antworten – bislang gibt es keine Antwort.»

    US-Präsident Donald Trump versucht seit Wochen erfolglos, eine Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg zu erreichen. US-Vertreter führten dazu in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine. Allerdings lehnt Putin eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen ab. Ausserdem haben sich die USA unter Trump an Russland angenähert.

    Die russischen Streitkräfte setzen ihre Angriffe auf die Ukraine mit unverminderter Härte fort. In der Nacht auf Sonntag griff Russland das Nachbarland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit 23 Marschflugkörpern oder ballistischen Raketen sowie 109 Drohnen an.

  • 20.07 Uhr

    USA: Keine Zölle gegen Russland wegen Ukraine-Verhandlungen

    Die US-Regierung begründet das Ausbleiben von Strafzöllen auf russische Einfuhren mit den laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg. Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hassett, sagte dem Fernsehsender ABC, es wäre «nicht angebracht, mitten in diese Verhandlungen eine neue Sache hineinzuwerfen». US-Präsident Donald Trump habe daher entschieden, die beiden Themen nicht miteinander zu vermischen.

    Dies bedeute nicht, dass Russland völlig anders behandelt werde als andere Länder, betonte Hassett. Der Präsident lege lediglich einen besonderen Fokus auf die Gespräche mit Moskau über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine. «Russland befindet sich inmitten von Friedensverhandlungen, die das Leben Abertausender Menschen betreffen – und genau darauf konzentriert sich Präsident Trump im Moment.»

    Trump hatte vor wenigen Tagen ein gewaltiges Zollpaket vorgestellt, das die Weltwirtschaft auf die Probe stellt und Importe aus fast allen Ländern mit neuen Strafabgaben belegt. Auf der Liste der betroffenen Länder ist unter anderem Russland allerdings nicht aufgeführt – im Gegensatz etwa zur Ukraine.

    Zur Erklärung hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt zunächst angeführt, dass Russland nicht berücksichtigt worden sei, weil US-Sanktionen bereits «jeden bedeutenden Handel ausschliessen».

    Der Handel zwischen Russland und den USA schrumpfte nach Daten des United States Census Bureau im Vergleich zu der Zeit vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine tatsächlich stark. Russland liegt in der Handelsbilanz der USA bei Warenimporten aber immer noch vor der Ukraine. Der US-Statistikbehörde zufolge kamen im Jahr 2024 Waren im Wert von rund 3 Milliarden Dollar aus Russland in die USA – im Vergleich zu einem Wert von etwa 1,2 Milliarden Dollar aus der Ukraine.

    Für die Ukraine sollen laut Trumps Zoll-Liste Strafzölle von 10 Prozent fällig werden. 

    Die Trump-Regierung hat Gespräche aufgenommen mit dem Ziel, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Der US-Präsident trat in den vergangenen Wochen jedoch deutlich wohlwollender gegenüber Russland auf als gegenüber der Ukraine. Er setzte sich damit dem Vorwurf aus, eher auf der Seite Moskaus zu stehen.

  • 19.21 Uhr

    Macron fordert starke Massnahmen gegen russische Angriffe

    Nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron «starke Massnahmen» gefordert, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. «Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Massnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern», schrieb Macron am Sonntag auf X.

    In Kiew wurde am Sonntag ein Mann bei einem russischen Angriff getötet, drei weitere Menschen verletzt. Allein in der vergangenen Woche feuerte Russland laut Präsident Wolodymyr Selenskyj über 1.460 Gleitbomben, rund 670 Drohnen und mehr als 30 Raketen auf das Land ab. Besonders verheerend war ein Raketenangriff am Freitag auf die Industriestadt Krywyj Rih, bei dem 18 Menschen ums Leben kamen – darunter neun Kinder und Jugendliche.

    Die USA haben in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt.

  • 18.12 Uhr

    Estnischer Minister will Orbán das EU-Stimmrecht entziehen

    Der estnische Aussenminister Margus Tsahkna hat die Politiker der Europäischen Union zu einer härteren Linie gegen den ungarischen Regierungschef Viktor Orbán aufgerufen. Im Interview der «Rheinischen Post» warf er Orbán vor, er spiele nur dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Hände. «Wir haben mit Ungarn ein sehr schwaches Land, dass in Putins Mannschaft mitspielt. Nicht in unserer europäischen.»

    Tsahkna schlug vor, dem Ungarn bei wichtigen Entscheidungen, etwa zur europäischen Aussen- und Sicherheitspolitik, befristet das Stimmrecht zu entziehen. Dazu biete Artikel 7 des Vertrags über die Europäische Union die Möglichkeit, wenn die Sicherheit Europas und die der anderen Mitglieder gefährdet sei, sagte Tsahkna. «Das ist also genau das, was Orbán tut.»

    Der Aussenminister Estlands rief zudem dazu auf, eingefrorenes russisches Vermögen einzuziehen. «Wir haben eingefrorene, immobile Vermögenswerte in Europa im Wert von 240 Milliarden und mehr. Das russische Zentralbankgeld liegt überwiegend in Belgien», sagte er. Alle sechs Monate müsse über die Verlängerung der Sanktionen entschieden werden. Und jedes Mal sei die Zustimmung Ungarns dafür nötig. «Sollten sie das im Juni blockieren, laufen nicht nur die Sanktionen aus, dann müssten wir Putin die 240 Milliarden Euro aushändigen.»

    Um gegenüber der europäischen Bevölkerung deswegen nicht in Erklärungsnot zu geraten, sollten diese Vermögenswerte beschlagnahmt werden. Dazu gebe es rechtliche Möglichkeiten, so der Minister. «Wir können doch nicht von unseren Steuerzahlern Geld verlangen, um die Ukraine zu unterstützen, und nicht von Russland, das der Aggressor ist.»

    Der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto bezeichnete seinen estnischen Amtskollegen als «einen der fanatischsten und verblendetsten Kriegsbefürworter-Politiker Europas». Er wolle «um jeden Preis» den Ukraine-Krieg verlängern und «schert sich nicht darum, mit welchen Gefahren das einhergeht», schrieb der Ungarn auf seiner Facebook-Seite.

  • 12.36 Uhr

    Selenskyj fordert mehr Druck wegen russischer Luftangriffe

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der andauernden russischen Luftangriffe mehr Druck der Weltgemeinschaft auf Kremlchef Wladimir Putin. «Diese Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X.

    «Jeder unserer Partner – die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt – hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden.»

    Nach Angaben Selenskyjs hat Russland sein Land in der vergangenen Woche aus der Luft mit mehr als 1460 Gleitbomben, fast 670 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen beschossen.

  • Sonntag, 6. April, 6.39 Uhr

    Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Kiew

    Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal «Kyiv Independent» berichtete am Morgen unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude.

    In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, hiess es – Rettungskräfte seien im Einsatz. Auch in anderen Landesteilen herrschte dem Bericht zufolge Raketenalarm.

    Am Vorabend hatte das russische Militär die Ukraine mit neuen Drohnenschwärmen überzogen, die Medienberichten zufolge von der Flugabwehr unter Beschuss genommen wurden.

  • 22.41 Uhr

    Russische Drohnenschwärme über der Ukraine

    Das russische Militär hat die Ukraine am Abend mit neuen Drohnenschwärmen überzogen. Medienberichten zufolge wurden über verschiedenen Landesteilen grössere Gruppen von Drohnen gesichtet, die von der Flugabwehr unter Beschuss genommen wurden. Die Ziele der Kampfdrohnen waren zunächst nicht erkennbar.

    Aus der Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine wurden erste Einschläge von Kampfdrohnen gemeldet. Dabei seien zwei Wohnhäuser in Brand gesetzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Vitali Kim auf Telegram mit. Über eventuelle Opfer der Angriffe lagen vorerst keine Angaben vor.

  • 20.55 Uhr

    Neonazi-Terrorgruppe aus den USA ruft zu Attentaten in der Ukraine auf

    Eine US-amerikanische Neonazi-Terrorgruppe mit einem in Russland ansässigen Anführer ruft zu gezielten Attentaten und Angriffen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine auf. Damit soll das Land während der Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Kreml destabilisiert werden, schreibt der «Guardian».

    «The Base» war Gegenstand einer FBI-Untersuchung zur Terrorismusbekämpfung, die zu mehreren Verhaftungen und zur offiziellen Einstufung als terroristische Organisation führte.

    Jetzt, da die Trump-Administration das FBI von der Verfolgung der extremen Rechten abzieht, versucht die Gruppe ihre Gewalt ins Ausland zu exportieren.

  • 16.25 Uhr

    Britische und französische Militärs in Kiew

    Die Generalstabschefs Frankreichs und Grossbritanniens haben bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung für die Ukraine erörtert. Dabei sei mit den Vertretern der ukrainischen Führung sowohl die weitere militärische Hilfe für Kiew im Kampf gegen die russische Armee als auch eine Langzeitstrategie für den Umbau der ukrainischen Streitkräfte besprochen worden, teilte der französische Generalstabschef Thierry Burkhard auf der Plattform X mit. Er und sein britischer Kollege Tony Radakin hatten sich in Kiew auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Armeechef Olexander Syrskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow getroffen.

    Wichtiger Punkt der Unterredung in Kiew waren auch sogenannte Rückversicherungsoptionen. Damit ist die Entsendung internationaler Friedenstruppen in die Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands gemeint. Sowohl London als auch Paris sind dazu bereit, suchen jedoch noch weitere Partner für eine internationale Koalition. «Gemeinsam wollen wir einen dauerhaften und festen Frieden in der Ukraine sichern, eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit des europäischen Kontinents», schrieb Burkhard.

  • Samstag, 5. April, 6.54 Uhr

    Vorwürfe aus Kiew nach russischem Angriff mit 18 Toten

    Nach einem schweren Raketenangriff auf die ukrainische Grossstadt Krywyj Rih mit vielen Toten und Verletzten hat Kiew dem russischen Militär die Kriegführung gegen Zivilisten vorgeworfen. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe das russische Militär Angriffe auf die Städte Krywyj Rih und Charkiw sowie ein Kraftwerk in Cherson lanciert – trotz einer Abmachung zum Schutz von Energieanlagen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    «Alle russischen Versprechen enden mit Raketen und Drohnen, Bomben oder Artillerie», fügte er hinzu.

  • 19.32 Uhr

    Viele Tote nach russischem Raketenangriff auf Krywyj Rih

    In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind durch einen russischen Raketenangriff nach Behördenangaben mindestens 14 Menschen getötet worden. «Darunter sind auch sechs Kinder», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Mehr als 50 weitere Personen sind nach Angaben der Militärverwaltung verletzt worden. Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete durchgeführt worden.

    Getroffen worden sei eine gewöhnliche Stadt, der Angriff sei gegen eine belebte Strasse und Wohnhäuser geführt worden, beklagte Selenskyj. «Es gibt nur einen Grund, warum das weitergeht: Russland will keine Feuerpause, und wir sehen das.» Der ukrainische Staatschef forderte, den Druck auf Moskau zu erhöhen: Amerika, Europa und der Rest der Welt hätten genügend Möglichkeiten, um Russland zu zwingen, Terror und Krieg einzustellen.

    Autos und Garagen seien in Brand geraten und mehrstöckige Wohnhäuser beschädigt worden, erklärte Gebietsgouverneur Serhij Lyssak. Die Zahl der Opfer dürfte noch zunehmen. Die Heimatstadt von Präsident Selenskyj liegt gut 70 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

  • 19.02 Uhr

    Ukrainischer Scharfschütze tötet russischen Soldaten aus 1450 Metern Entfernung

    Ein ukrainischer Scharfschütze hat einen russischen einen Soldaten angeblich aus einer Entfernung 1450 Metern getötet. Wie das Portal Militarnyi unter Berufung auf ein bei Telegram veröffentlichtes Video meldet, nutzte der Scharfschütze dabei ein 12,7-mm-Gewehr mit panzerbrechender Munition, berichtet «ntv».

    Der Telegram-Kanal des Scharfschützenteams «Gray Area Group» meldet, das Gewehr hätte aufgrund seines Kalibers einen ziemlich starken Rückstoss hat. «Im Allgemeinen funktioniert das Gewehr und hat in unserem Fall sowohl gepanzerte Fahrzeuge als auch feindliche Truppen erfolgreich getroffen», heisst es zu dem Video.

  • 15.58 Uhr

    Kreml-Gesandter erwähnt Sicherheitsgarantien für Ukraine

    Der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew hat nach Gesprächen in Washington Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht ausgeschlossen. Er habe sich auf Wirtschaft fokussiert und könne nur hypothetisch über dieses spezielle Thema sprechen, sagte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin in einem Interview mit dem Sender Fox News.

    «Aber ich denke, dass die Ukraine der Nato beitritt, ist, wie unser Präsident sagte, überhaupt nicht möglich.» Das sei weitgehend akzeptiert worden, auch von der Trump-Administration. «Wissen Sie, manche Sicherheitsgarantien in irgendeiner Form könnten akzeptabel sein», führte er aus, bevor er mit einer Frage zu Putins Bereitschaft zu einem Deal unterbrochen wurde. Auf die Frage, ob Moskau die Aufhebung von Sanktionen zur Bedingung einer Feuerpause mache, sagte Dmitrijew, Russland frage derzeit nicht nach einer Aufhebung.

  • 14.07 Uhr

    Trump reisst laut Nato-Partnern langsam der Geduldsfaden

    Bei ihren Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine verlieren die USA nach Angaben aus Nato-Kreisen die Geduld mit Russland. Aussenminister Marco Rubio machte bei einem Bündnistreffen in Brüssel deutlich, dass Präsident Donald Trump die aktuelle Hinhaltetaktik von Russlands Präsident Wladimir Putin vermutlich nicht mehre lange akzeptieren werde. Es gehe dabei eher um «Wochen als um Monate», ergänzte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen des Treffens.

    Unklar blieb demnach allerdings, wie die USA in dem Fall reagieren würden, dass Putin seinen Kurs nicht ändert. Als Optionen gelten neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, aber auch neue Waffenhilfen für die Ukraine.

  • 12.33 Uhr

    Kreml-Gesandter in Washington lobt Trump-Team

    Der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew hat nach Gesprächen in Washington die Regierung von US-Präsident Donald Trump gelobt und weitere Treffen in Aussicht gestellt. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Dmitrijew, Chef des russischen Fonds für Direktinvestitionen, von konstruktiven Treffen.

    Es gebe die Bereitschaft, einen direkten Dialog wiederherzustellen, um Differenzen zu überwinden und die wichtigsten geopolitischen Fragen zu klären. In einem Interview im Sender «Fox News» behauptete der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin, dass das Trump-Team nicht nur den Dritten Weltkrieg verhindert, sondern auch Fortschritte für eine Lösung im Ukraine-Krieg erzielt habe.

    Mit der Feuerpause für Angriffe auf die Energieinfrastruktur sei die erste Deeskalation erreicht worden, sagte Dmitrijew. Die genaue Gültigkeit dieser von den USA vermittelten Feuerpause ist aber unklar. Moskau und Kiew werfen einander täglich Verstösse vor.

    Dmitrijew zufolge wurde über die Aussichten der Rückkehr amerikanischer Investitionen nach Russland beraten und über Möglichkeiten gemeinsamer Projekte. Ausserdem ging es demnach um die Zusammenarbeit in der Arktis, bei seltenen Erden und anderen vorrangigen Bereichen.

    Als seltene Erden werden 17 Metalle bezeichnet, die in vielen täglichen Gebrauchsgegenständen wie Smartphones, Laptops und Fernsehern stecken. An der Wiederherstellung direkter Flugverbindungen und der Entwicklung von Austausch in den Bereichen Kultur, Tourismus und Religion werde aktiv gearbeitet, schrieb der Unterhändler.

    US-Präsident Donald Trump will die zerrütteten Beziehungen zu Russland normalisieren und ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen. Dmitrijew führte als erster Beauftragter des Kremls seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 Gespräche in Washington.

    Für den Besuch wurden nach US-Medienberichten die Sanktionen zeitweise ausgesetzt, mit denen Putins Sondergesandter für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Staaten belegt ist.

  • 11.20 Uhr

    Das zweite Leben des Gepard-Flakpanzers

    In Deutschland ist der Flakpanzer Gepard 2011 ausgesondert worden. In der Ukraine tut die Maschine aber noch gute Dienste: Die rund 55 Flakpanzer, die Kiew aus Deutschland und den Niederlanden bekommen hat, können zwar keine Marschflugkörper abfangen, sind aber ideal für die Bekämpfung russischer Drohnen.

  • 10.25 Uhr

    Baerbock betont bei Nato Europas Solidarität mit Kiew

    Deutschland hebt angesichts des Beharrens der USA auf deutlich höhere Verteidigungsausgaben die gestiegenen Anstrengungen der Europäer für das transatlantische Bündnis hervor.

    «Eine europäische Solidarität in dieser Form für die Ukraine hat es aus meiner Sicht in den letzten Jahren so noch nicht gegeben», sagte die geschäftsführende deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu Beginn des zweiten Tages der Beratungen der Nato-Aussenminister mit ihrem US-Kollegen Marco Rubio in Brüssel

    Durch weitere Zusagen Deutschlands und vieler anderer Staaten sei man bei den Verteidigungsausgaben auf einem Pfad von über drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes aller Europäer, sagte Baerbock. Diesen Pfad werde man weitergehen.

    The EU and NATO are very natural partners. Our White Paper on defence is about unblocking funds, doing more for defence, capabilities and cooperation. This, eventually will make NATO stronger. My doorstep ahead of NATO Foreign Affairs Ministers meeting ↓

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    — Kaja Kallas (@kajakallas.bsky.social) 4. April 2025 um 09:35

    Die verstärkten Investitionen der Europäer seien «auch Investitionen in die gemeinsame transatlantische Sicherheit». Am Abschlusstag des Treffens diskutierten die Nato-Minister mit EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas über gemeinsame Aufrüstungsschritte.

    Der US-Aussenminister hatte am Vortag verlangt, es müsse ein gemeinsames Verständnis darüber geben, dass sich jedes einzelne Mitglied verpflichten sollte, auf Verteidigungsausgaben von bis zu fünf Prozent zu kommen. Deutschland und Frankreich kamen zuletzt auf nur etwas mehr als zwei Prozent, Italien und Spanien lagen sogar sehr deutlich darunter.

    Die USA lagen nach Bündniszahlen zuletzt bei einer BIP-Quote von etwa 3,4 Prozent. Ziel ist es derzeit, beim nächsten Nato-Gipfel im Juni eine neue gemeinsame Zielvorgabe für Verteidigungsausgaben zu vereinbaren.

  • 9.20 Uhr

    Russisches TV spielt Angriff auf Europa durch

  • 8.40 Uhr

    Russische Drohnen fordern Tote und Verletzte

    In der Nacht wurde über weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst. Die Grossstadt Charkiw im Osten wurde von mehreren russischen Kampfdrohnen angegriffen. Dabei seien mindestens vier Menschen getötet worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Weitere 35 Personen seien verletzt worden.

    Kharkiv right now 💔

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    — Kate from Kharkiv (@kateinkharkiv.bsky.social) 3. April 2025 um 23:17

    Auch im Gebiet Dnipropetrowsk gab es heftige Angriffe mit Drohnen des iranischen Typs Shahed, wie der Verwaltungschef Serhij Lysak auf Telegram mitteilte. Besonders betroffen waren demnach die Städte Dnipro und Kamianske. In Dnipro seien drei Menschen verletzt worden. Es habe Brände gegeben, Verwaltungsgebäude seien beschädigt worden.

    🇺🇦President Zelenskyy visited a hospital in Dnipro where Ukrainian defenders are recovering from injuries.

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    — 24Hours Ukraine (@24hoursukraine.bsky.social) 2. April 2025 um 13:53

    Im Gebiet Saporischschja wurde nach Angaben der Militärverwaltung ein 63 Jahre alter Mann und eine 70-jährige Frau bei einem Drohnenangriff verletzt und zivile Infrastruktur zerstört. Auch über der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz. Laut der regionalen Militärverwaltung wurden zwei Männer verletzt.

    Nach russischen Angaben wurden über elf russischen Regionen 107 ukrainische Drohnen abgefangen.

  • Freitag, 4. April 2025, 5.54 Uhr

    Trumps Berater raten offenbar von neuen Gesprächen mit Putin vorerst ab

    Der innere Kreis von US-Präsident Donald Trump rät ihm offenbar von einem Telefonat mit Wladimir Putin vorerst ab. Der russische Präsident sollte sich laut Trumps Beratern erst zu einem vollständigen Waffenstillstand mit der Ukraine verpflichten, berichtete NBC News unter Berufung auf Regierungsmitglieder. Trump sagte NBC News am Sonntag, er wolle in dieser Woche mit Putin sprechen.

  • 23.27 Uhr

    Tausende demonstrieren in der Slowakei gegen «russisches Gesetz»

    Tausende Regierungsgegner haben in mehreren Städten der Slowakei gegen ein geplantes NGO-Gesetz protestiert. In der Hauptstadt Bratislava zogen die Demonstranten durch die Innenstadt vor das Parlamentsgebäude, in dem über die Gesetzesnovelle debattiert wurde.

    Der umstrittene Gesetzesentwurf sieht vor, dass Nichtregierungsorganisationen ihre Finanzierung und die Namen grösserer Spender offenlegen müssen. Während die Regierung dies als Schritt zur «Transparenz» von Lobbying-Aktivitäten bezeichnet, werfen ihr die Gegner eine beabsichtigte «Schikane gegen Regierungskritiker» vor. «Die Slowakei verlässt allmählich das zivilisierte Europa, weil sich Robert Fico entschieden hat, wie Putin zu regieren: ohne Kritik und ohne Kontrolle», warnte die Bürgerinitiative «Friede der Ukraine», die die grösste Kundgebung in Bratislava organisierte.

    Die landesweiten Kundgebungen gehören zu einer im Dezember begonnenen Serie von Protesten gegen den linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico. Seine Kritiker werfen ihm einen prorussischen Kurs vor, weil er Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnt.

    Dass die Bürgerinitiative in ihren Protestaufrufen den Slogan «Nein zum russischen Gesetz!» verwendete, sorgte bei Regierungspolitikern für Empörung. Sie locke die Menschen mit bewussten Lügen zu Anti-Regierungsprotesten, sagte Premier Fico während der Parlamentsdebatte. Kundgebungsredner warnten hingegen davor, dass das Gesetz tatsächlich beschlossen werden könnte. Dies wäre «ein Schritt auf dem Weg in die Autokratie».

  • 22.46 Uhr

    Russen wollen Kräfte laut Kiew um 150'000 Soldaten aufstocken

    Die Ukraine rechnet nach Angaben des Präsidentenbüros damit, dass Russland seine Truppen im Angriffskrieg in diesem Jahr um 150'000 Mann aufstocken wird. «Die Russen haben jetzt keine Probleme, Personal zu rekrutieren», sagte Pawlo Palissa, Vizechef der Kanzlei von Präsident Wolodymyr Selenskyj, in Kiew.

    Dies entspreche etwa 15 mechanisierten Infanterie-Divisionen. Zwar könnten diese frischen Kräfte nicht alle gleich zum Einsatz kommen, sagte der Oberst dem Rundfunksender Suspilne. Der Druck der Russen an der Front werde aber rasch zunehmen.

    Palissa erläuterte nicht, worauf sich diese Zahlen stützen. Allerdings sind beide Kriegsparteien durch Aufklärung oder Spionage recht gut über die Pläne der jeweils anderen Seite informiert.

    Bisher setzt Moskau nach Angaben Selenskyjs vom Januar etwa 600'000 Mann im Krieg ein, die an der Front im Osten und Süden der Ukraine ein Übergewicht haben. Die ukrainische Armee zählt demnach etwa 880'000 Soldaten und Soldatinnen.

    Nach Monaten des stetigen Vordringens in der Ostukraine ist die russische Offensive zuletzt langsamer geworden. Im März gab es nach Angaben ukrainischer Militärbeobachter die geringsten Geländegewinne seit Juni 2024. Allerdings rechnet das ukrainische Militär für die kommenden Wochen wieder mit russischen Offensiven an vielen Abschnitten der Front.

  • 22.07 Uhr

    Denkfabrik: Russland bei Rüstung erfolgreicher als Europa

    Russland hat einer britischen Denkfabrik zufolge seine Rüstungsproduktion im Zuge des Ukraine-Kriegs deutlich erfolgreicher hochgefahren als Europa. Das geht aus einem Bericht des Londoner Royal United Services Institute (Rusi) hervor. Das sei nicht nur für die Ukraine ein grosses Problem, warnen die Autoren.

    «Russlands anhaltender Vorsprung in der Rüstungsproduktion stellt eine strategische Bedrohung für die Nato und die Glaubwürdigkeit ihrer konventionellen Abschreckung dar», hiess es in dem Bericht.

    Als Gründe für die Rückstände führen die Autoren einen Mangel an Abstimmung, zu wenig Fokus auf Massenproduktion statt auf hoch entwickelte Waffensysteme, bürokratische Hürden sowie keinen ausreichenden Zugang zu Testinfrastruktur.

    Europa habe es weder geschafft, in drei Jahren die Produktion von grundlegender Munition hochzufahren, noch seine Bestände an Präzisionswaffen aufzufüllen. Grossbritannien sei es beispielsweise nicht gelungen, tragbare Waffen, die 2022 an die Ukraine abgegeben wurden, zu ersetzen.

    Die Produktion von Artilleriemunition wurde etwa dadurch behindert, dass Regierungen nicht bereit waren, sich zu langfristigen Investitionen zu verpflichten. Dadurch seien keine zusätzlichen Kapazitäten entstanden. Auch Regelungen zur Haltbarkeit von Munition standen dem Bericht zufolge dem Aufbau grösserer Bestände im Wege.

    Auch die Ukraine stösst trotz Fortschritten etwa bei Drohnenprojekten an industrielle Grenzen. Ohne verlässliche westliche Nachschubkapazitäten sei ihre Verteidigungsfähigkeit langfristig gefährdet, hiess es weiter.

    Moskau habe hingegen trotz seiner weitaus geringeren wirtschaftlichen Fähigkeiten im Vergleich zu den Nato-Staaten diese zwischen 2022 und 2024 bei der Produktion von Rüstungsgütern übertroffen. Dabei werde der Fokus auf verhältnismässig einfache Waffen gelegt.

    «Ohne dringende Reformen wird Europas fragmentierte Rüstungsindustrie die Nato-Mitglieder weiterhin anfällig für Störungen in den Lieferketten und Verzögerungen bei der Produktion machen», warnten die Autoren.

  • 20.20 Uhr

    Selenskyj deutet Kursk-Offensive trotz Rückzug als Erfolg

    Trotz des weitgehenden Rückzugs ukrainischer Truppen aus der russischen Region Kursk sieht Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorstoss auf Feindgebiet als Erfolg. «Es ist absolut fair, den Krieg dorthin zu verlagern, wo er herkommt», sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.

    Er zeichnete das Video nach eigenen Angaben in der ukrainischen Grenzregion Sumy auf, von der aus die Ukrainer im August 2024 auf russisches Gebiet vorgedrungen waren. Mit den Kommandeuren der noch in Kursk kämpfenden Einheiten habe er besprochen, welche Ausrüstung und Unterstützung sie benötigten. «Wir arbeiten daran, unsere Stellungen zu schützen», sagte Selenskyj.

    Im vergangenen Sommer hatten die ukrainischen Truppen rasch etwa 1300 Quadratkilometer russisches Territorium unter Kontrolle gebracht. Davon sind Karten ukrainischer Militärbeobachter zufolge nur kleine Reste direkt an der Grenze geblieben. Im März eroberte Russland die Kreisstadt Sudscha zurück.

    Der schnelle Vorstoss hatte 2024 die Stimmung in der Ukraine gehoben. Doch die Kiewer Hoffnung erfüllte sich nicht, in Friedensverhandlungen besetztes Gebiet eintauschen zu können. Unabhängigen ukrainischen Militärexperten zufolge erlitten beide Seiten ähnlich hohe Verluste, was für die Ukrainer schwerer wiegt als für die Russen. Die eingesetzten Truppen fehlten der Ukraine 2024 zur Abwehr der russischen Offensive im Osten bei Pokrowsk.

  • 19.38 Uhr

    Ukraine verlangt von Nato stärkeren Druck auf Putin

    Die Ukraine verlangt von der Nato stärkeren Druck auf Russland zur Umsetzung einer Friedenslösung. Während sein Land den US-Vorschlag für einen 30-tägigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen angenommen habe, stelle der russische Präsident Wladimir Putin Bedingungen, sagte der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha vor Beratungen mit seinen Nato-Kollegen bei einem Auftritt mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel. «Russland muss es mit dem Frieden ernst meinen. Dafür ist es an der Zeit, den Druck auf Moskau zu erhöhen», fügte er hinzu.

    «Dies ist ein historischer und entscheidender Moment für die Zukunft der Ukraine und Europas», sagte Sybiha. «Er erfordert unsere Stärke, unser Engagement und unsere Einheit. Und ich bin sicher, dass wir sie finden werden.»

    Angesichts der Diskussion über die von US-Präsident Donald Trump verkündeten neuen Handelszölle warnte er, man dürfe «nicht vergessen, dass in Europa ein echter Krieg tobt. Russland bleibt eine existenzielle Bedrohung für Europa.»

    Eine von Washington vermittelte Vereinbarung über den gegenseitigen Verzicht auf Angriffe gegen Energieanlagen gilt laut dem Kreml seit dem 18. März. Beide Seiten warfen sich aber praktisch umgehend Verstösse gegen die Abmachung vor.

    Einer von den USA ebenfalls vorgeschlagenen und von der Ukraine befürworteten Waffenruhe zu Wasser, zu Lande und in der Luft hingegen hat Russland nicht zugestimmt. Putin verlangt dafür zuerst eine Lösung der grundlegenden Ursachen für den Krieg, darunter etwa einen Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Betritt.

  • 19.07 Uhr

    Minister: Polen erhöht seine Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP

    Polen will wie von der US-Regierung gefordert seine Verteidigungsausgaben im nächsten Jahr auf rund fünf Prozent der Wirtschaftsleistung aufstocken. «Fünf Prozent sind das Ziel, das wir schon im nächsten Jahr erreichen wollen», sagt der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz nach einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Warschau.

    Schon jetzt ist Polen das Nato-Mitgliedsland mit dem grössten Militärbudget – gemessen am BIP-Anteil.
    Schon jetzt ist Polen das Nato-Mitgliedsland mit dem grössten Militärbudget – gemessen am BIP-Anteil.
    Polish Armed Forces General Command / AP / Keystone

    Zuvor hatte US-Aussenminister Marco Rubio bei einem Treffen der Nato-Aussenminister in Brüssel gesagt, sein Land werde in der Nato bleiben – allerdings müssten die Mitgliedstaaten ihre Militärausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erhöhen. Diese Forderung hatte zuvor bereits mehrfach US-Präsident Donald Trump erhoben.

    Bereits jetzt ist Polen das Nato-Mitgliedsland mit dem grössten Militärbudget. In diesem Jahr beläuft es sich auf 4,7 Prozent des BIP. Als überzeugter Unterstützer der Ukraine und angesichts der Bedrohung durch Russland modernisiert Polen seit einigen Jahren sein Militär, unter anderem durch Rüstungsverträge mit den USA und Südkorea.

  • 18.48 Uhr

    Rund 900'000 russische Soldaten laut Nato getötet oder verletzt

    Die russischen Verluste im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung der Nato zuletzt weiter erheblich gestiegen. Ein ranghoher Nato-Beamter sprach in Brüssel am Rande eines Aussenministertreffens von bis zu 250'000 Toten. Insgesamt bezifferte er die Zahl der getöteten oder verletzten russischen Soldaten auf etwa 900'000.

    Allein für Februar wird von mehr als 35'100 russischen Verlusten ausgegangen. Mit Verluste sind immer getötete oder verletzte Soldaten gemeint. Ende Oktober 2024 hatte die Nato noch von mehr als 600'000 Verlusten gesprochen.

    Die Mutter eines russischen Soldaten, der bei einer Militäraktion in der Ukraine getötet wurde, kniet neben einem Baum, der zum Gedenken an ihren Sohn in der Allee der Helden in Sewastopol auf der Krim gepflanzt wurde.
    Die Mutter eines russischen Soldaten, der bei einer Militäraktion in der Ukraine getötet wurde, kniet neben einem Baum, der zum Gedenken an ihren Sohn in der Allee der Helden in Sewastopol auf der Krim gepflanzt wurde.
    Uncredited/AP/dpa

    Zum Hintergrund der stark gestiegen Zahlen sagte der Nato-Beamte, ein grosser Teil sei darauf zurückzuführen, dass es zuletzt eine Ausweitung der Kampfzonen gegeben habe. Zudem seien auch Militäroperationen zum Teil etwas intensiver gewesen.

    Die Zahl der im Einsatz für Russland getöteten Soldaten aus Nordkorea bezifferte er auf rund 1500. Etwa 3500 weitere wurden demnach verwundet. Die Gesamtzahl der in der russischen Grenzregion Kursk stationierten Nordkoreaner gab der Nato-Beamte mit rund 11'000 an. 3500 weitere wurden den Angaben zufolge im Januar und Februar zu Trainingszwecken nach Russland geschickt.

  • 18.25 Uhr

    Jetzt auch noch Zölle: Nato ringt um Umgang mit Trump

    Die beispiellosen Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump befeuern in der Nato die Sorgen vor einer weiteren Eskalation der transatlantischen Spannungen. Bei einem Aussenministertreffen in Brüssel warnten Teilnehmer davor, die Massnahmen gegen die europäischen Alliierten könnten das für die Aufrüstung gegen Russland notwendige Wirtschaftswachstum bremsen.

    Protektionismus werde beim Aufbau einer stärkeren Verteidigung nicht helfen, sagte der norwegische Aussenminister Espen Barth Eide. Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot zeigte sich überzeugt, dass die von Trump verhängten Strafzölle negative wirtschaftliche Auswirkungen auf alle Nato-Mitglieder haben werden.

    Eide verwies darauf, dass das Vorgehen von Trump im Widerspruch zu Artikel 2 des Nato-Vertrags steht. Dort heisst es, die Bündnisstaaten sollten bestrebt sein, «Gegensätze in ihrer internationalen Wirtschaftspolitik zu beseitigen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen einzelnen oder allen Parteien zu fördern».

    Als besonders brisant gilt das Vorgehen von Trump, weil ausgerechnet Russland zu den ganz wenigen Staaten zählt, die nicht davon betroffen sind. Zudem ist es nur schwer in Einklang zu bringen mit den Plänen, die europäischen Nato-Partner zu Verteidigungsausgaben in Höhe von bis zu fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft zu zwingen.

  • Donnerstag, 3. April, 13.44 Uhr

    Kremlbeauftragter führt erstmals Gespräche in Washington

    Ein Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin wirbt in Washington bei Treffen mit US-Spitzenbeamten um eine teilweise Aufhebung der Sanktionen gegen Russland.

    Es ist ein erster solcher Gesprächsbesuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Chef des staatlichen Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RFDI), Kirill Dmitrijew, teilte nach seiner Ankunft in seinem Telegram-Kanal einen Medienbericht, nach dem Moskau US-Präsident Donald Trump gebeten habe, «einige der Sanktionen aufzuheben – im Rahmen der Verhandlungen über eine Waffenruhe unter Vermittlung der USA».

    Derzeit steckten die Gespräche zur Ukraine in der Sackgasse, hiess es in dem von Dmitrijew geteilten Bericht, nach dem Trump sauer sei über fehlende Fortschritte. Trump hatte mehrfach erklärt, er wolle ein Ende des Krieges erreichen. Dmitrijew sagte, er sei deshalb im Auftrag Putins in Washington. Putin hatte sich bei einem Telefonat mit Trump im März zu einer Waffenruhe bereit erklärt - er stellte aber Bedingungen, darunter auch die Aufhebung einiger Sanktionen.

  • 21.29 Uhr

    Russen bombardieren im Grenzgebiet Belgorod eigenen Damm

    Ukrainische Truppen versuchen entlang der langen Grenze, immer wieder auf russisches Gebiet vorzustossen. Im Gebiet Belgorod griff die russische Armee daher zu einer besonderen Abwehrmassnahme.

    Die russische Armee hat Moskauer Militärbeobachtern zufolge im Grenzgebiet Belgorod einen eigenen Damm mit einer Fliegerbombe zerstört. Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigte den Einschlag des mutmasslich drei Tonnen wiegenden Sprengsatzes. Der Einsatz sei bei dem Dorf Popowka nur wenige Hundert Meter von der ukrainischen Grenze entfernt erfolgt. Damit soll die Verlegung von schwerer ukrainischer Panzertechnik verhindert werden.

  • 21.03 Uhr

    Ein Toter bei Absturz eines russischen Bombers Tu-22M3

    Ein russischer Mittelstreckenbomber Tupolew Tu-22M3 ist nach Militärangaben bei einem Übungsflug in Sibirien abgestürzt. Die Besatzung von vier Männern habe sich aus dem Flugzeug herauskatapultiert, ein Pilot sei dabei ums Leben gekommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

    Die Maschine sei über unbewohntem Gebiet in der Region Irkutsk abgestürzt und am Boden in Flammen aufgegangen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax nach diesen Angaben. Als Unfallursache werde technisches Versagen vermutet. Russland hat diesen mit Marschflugkörpern bewaffneten Typ Bomber (Nato-Bezeichnung Backfire-C) auch zu Angriffen auf die Ukraine eingesetzt.

    Der Gouverneur des Gebietes Irkutsk, Igor Kobsew, teilte mit, das Flugzeug habe eine Stromleitung durchtrennt, sodass mehr als 200 Häuser ohne Strom seien. Seinen Angaben nach stürzte die Tupolew in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Belaja bei dem Dorf Buret ab – etwa 100 Kilometer nördlich von Irkutsk.

  • 17.59 Uhr

    Mindestens 4 Tote nach russischem Raketenangriff auf Krywyj Rih

    Durch einen russischen Raketenangriff sind in der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih mindestens vier Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, teilte der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram mit. Eine ballistische Rakete sei in ein Objekt der zivilen Infrastruktur eingeschlagen und es gebe einen grossen Brand. Weitere mehrstöckige Wohnhäuser seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben nicht.

  • 13.24 Uhr

    Kreml nennt Reise eines Gesandten nach Washington möglich

    Der Kreml hat Medienberichte über ein geplantes Treffen des russischen Funktionärs Kirill Dmitrijew mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Washington bestätigt.

    «Ja, ich kann das bestätigen, eine solche Reise ist möglich», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland führe den Dialog mit den USA über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine auf unterschiedlichen Kanälen fort.

    Moskau nennt eine Reise des Kreml-Beraters Kirill Dmitrijew (rechts) in die USA möglich. Dmitrijew steht derzeit auf Sanktionslisten des Weissen Hauses. (Archivbild)
    Moskau nennt eine Reise des Kreml-Beraters Kirill Dmitrijew (rechts) in die USA möglich. Dmitrijew steht derzeit auf Sanktionslisten des Weissen Hauses. (Archivbild)
    Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP/dpa

    Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, dass Kreml-Berater Dmitrijew in dieser Woche zu Gesprächen nach Washington reisen wolle. Es wäre die erste Reise eines hochrangigen russischen Funktionärs in die USA seit Kriegsbeginn.

  • Mittwoch, 2. April 2025, 3 Uhr

    Massiver Drohnenangriff auf Charkiw

    Russland hat Charkiw in der Nacht erneut massiv mit Drohnen angegriffen. In der Stadt waren nach ukrainischen Angaben mindestens 15 Explosionen zu hören. Neben zwei Industriegebäuden sollen auch mindestens zehn Privathäuser beschädigt worden sein. Der Bürgermeister der Stadt, Igor Terekhov, spricht inzwischen von acht Verletzten, unter ihnen sollen auch Kinder sein.

  • 23.41 Uhr

    Staatengruppe will in Ukraine über Friedenstruppe beraten

    In der Ukraine sprechen an diesem Freitag führende westliche Militärs nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj über eine mögliche Stationierung von Soldaten in dem Land. Es handele sich um einen engen Kreis von Ländern, die bereit seien, Kontingente zu stationieren, sagte Selenskyj bei einem Treffen mit der geschäftsführenden deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock in Kiew.

    Er hatte ein Treffen auf Ebene der Generalstabschefs Frankreichs, Grossbritanniens und der Ukraine bereits am vergangenen Freitag angekündigt, aber keinen Termin genannt.

    Zuvor hatten sich in der so bezeichneten «Koalition der Willigen» vor allem Paris und London zur Entsendung von Truppen in die Ukraine bereiterklärt, um dort einen möglichen künftigen Waffenstillstand zu überwachen. Russland lehnt eine Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten in der Ukraine kategorisch ab und warnt vor einer Eskalation in dem Konflikt. Deutschland lehnt eine Truppenentsendung ab.

    Dagegen sprach Selenskyj auch in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft von Plänen für eine neue Sicherheitsarchitektur bei dem Treffen am Freitag. Es werde nun ein gemeinsames Konzept für die Frage der Kontingente erörtert. Es gebe seitens der ukrainischen Streitkräfte klare Vorstellungen, wie die Truppenpräsenz der Europäer aussehen könne, erklärte er.

    Es sei nicht klar, ob die Verbündeten das so unterstützten, sagte Selenskyj. «Aber mir gefällt, was ich gesehen habe.» Details nannte er nicht. Auch die USA hätten das Thema einer möglichen Stationierung ihrer Truppen in der Ukraine nach der Beendigung des Krieges bisher bei Gesprächen bislang nicht offiziell von der Tagesordnung genommen.

  • 22.22 Uhr

    Russlands Aussenminister stellt Treffen von Putin und Xi in Aussicht

    Der chinesische Aussenminister Wang Yi und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben bei einem Gespräch in Moskau die guten Beziehungen ihrer Länder bekräftigt. Das Treffen diene der Vorbereitung eines russisch-chinesischen Gipfels, der im Mai geplant sei, sagte Lawrow.

    Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping würden den Beziehungen immer einen starken Impuls verleihen, sagte er dabei.

    Im Februar hatte der russische Botschafter in Peking, Igor Morgulow, erklärt, dass Xi Jinping eine Einladung zur Militärparade in Moskau angenommen habe. Russland begeht jedes Jahr den 9. Mai als Tag des Sieges über das faschistische Hitler-Deutschland. Dazu findet eine Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau statt. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte später mit, dass auch ein Besuch Putins in China vorbereitet werde. Dieser soll bisherigen Informationen nach zu den Feiern 80 Jahre nach Ende des Japanisch-Chinesischen Kriegs im September stattfinden.

    China ist ein enger Bündnispartner Russlands. Bei dem Treffen der Aussenminister soll es neben anderen internationalen Fragen um die «Perspektiven einer Regelung der Ukraine-Krise» gehen, hatte das russische Aussenministerium vor dem Besuch mitgeteilt. Nach Angaben Peskows bereitet sich auch Putin auf ein Treffen mit Chinas Aussenminister vor.

  • 21.03 Uhr

    Moskau informiert USA über Kiews Angriffe auf Energieanlagen

    Russland hat nach Angaben seines Aussenministers Sergej Lawrow eine Liste mit angeblichen Verstössen der Ukraine gegen die vereinbarte Pause bei Angriffen auf Energieanlagen an die USA und die Vereinten Nationen übergeben. Kiew verletze weiter das Moratorium mit Schlägen gegen die russische Energieinfrastruktur, sagte Lawrow in Moskau. Die Liste mit den Verstössen sei auch an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übergeben worden.

    Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ebenfalls mehrfach beklagt, Russland attackiere weiter die Energieinfrastruktur des Landes. Er wies an, US-Präsident Donald Trump darüber zu informieren.

    Trump und Kremlchef Wladimir Putin hatten am 18. März bei einem Telefongespräch vereinbart, dass Russland keine ukrainischen Energieanlagen mehr angreift. Putin liess mitteilen, dass ein noch in der Nacht damals erteilter Befehl weiter in Kraft sei.

    Die USA und Russland bereiten derweil auf Ebene des Aussenministeriums ein weiteres Treffen vor, wie Lawrow mitteilte. Dabei solle es darum gehen, Hindernisse auf dem Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern aus dem Weg zu räumen. Einen Ort oder Termin nannte er nicht. Zudem gebe es Telefonate und Videokonferenzen. «Ich möchte keine Prognosen abgeben, aber wir sehen einige Fortschritte», sagte Lawrow.

  • 20.40 Uhr

    Selenskyj erhofft sich von Merz Taurus-Lieferung

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft darauf, dass der wohl künftige deutsche Kanzler Friedrich Merz seinem Land zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitreichende deutsche Marschflugkörper vom Typ Taurus zur Verfügung stellt. Auf die Frage, ob er erwarte, dass Merz als Kanzler schnell über die Taurus-Lieferung entscheiden werde, antwortete Selenskyj bei einem Treffen mit der geschäftsführenden Aussenministerin Annalena Baerbock in Kiew: «Wir werden daran arbeiten.» Man führe dazu Gespräche.

    Zu Details wolle er sich aber nicht äussern, bevor Merz das Amt übernommen habe, fügte Selenskyj hinzu. Auf Nachfrage, ob es seine Hoffnung sei, dass Merz sich zu einer Lieferung von Taurus entschliesse, sagte er: «Ja, natürlich.» Es sei sogar «ein klein wenig mehr als Hoffnung».

    Merz hatte Ende Februar die Frage offen gelassen, ob die Bundesregierung unter seiner Führung den durchschlagskräftigen Taurus-Marschflugkörper wie gewünscht an die Ukraine liefern würde. Die Ukraine müsse die Systeme bekommen, die sie zur Verteidigung benötige, auch Marschflugkörper. «Ob es dann der Taurus ist oder ein anderes System, das muss man sehen und im Kreise der europäischen Verbündeten abstimmen.»

    Zugleich warnte Merz damals, Deutschland dürfe sich nicht in den Krieg in der Ukraine hinein begeben. «Deutschland darf nicht Kriegspartei werden», sagte er. Der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz lehnt eine Taurus-Lieferung an die Ukraine strikt ab, weil er fürchtet, dadurch könne Deutschland in den Krieg hineingezogen werden.

  • 19.22 Uhr

    Putin empfängt per Haftbefehl gesuchten Serbenführer Dodik

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat den per internationalem Haftbefehl gesuchten bosnischen Serbenführer Milorad Dodik in Moskau empfangen. Der Kreml veröffentlichte ein Video, wie sich die beiden die Hände schütteln und dann an einen Tisch setzen.

    «Ich bin sehr froh, Sie in Moskau zu sehen», sagte Putin. Putins Berater Juri Uschakow nahm laut Kreml auch an dem Treffen mit Dodik teil. Dodik hatte seine Ankunft in Moskau am Montag selbst mitgeteilt.

    Milorad Dodik wird per internationalem Haftbefehl gesucht.
    Milorad Dodik wird per internationalem Haftbefehl gesucht.
    Uncredited/AP/dpa

    Er veröffentlichte ein Video von sich vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten in der russischen Hauptstadt im Onlinedienst X. In der rund zweiminütigen Aufnahme lobte Dodik den russischen Präsidenten als «historischen Anführer (...) des russischen Volks».

    Der bosnische Staatsgerichtshof hatte in der vergangenen Woche einen internationalen Haftbefehl gegen Dodik ausgestellt. Zwei Wochen zuvor hatte die Staatsanwaltschaft die Festnahme des Präsidenten der überwiegend von bosnischen Serben bewohnten Republika Srpska (RS) angeordnet. Dodik hatte zuvor einseitig die Zuständigkeit von Justiz und Polizei des bosnischen Zentralstaates für die Republika Srpska für beendet erklärt, obwohl die RS Teil von Bosnien und Herzegowina ist.

    Bosnien und Herzegowina ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina. Die beiden halbautonomen Landesteile sind durch eine schwache Zentralregierung verbunden.

  • 18.37 Uhr

    London führt neues System gegen Einflussnahme aus Russland ein

    Die britische Regierung will das Königreich besser vor schädlicher Einflussnahme aus dem Ausland schützen und hat dabei besonders Russland im Blick. Jede Person und jedes Unternehmen, das in Absprache mit russischen Institutionen wie Regierungsbehörden, den Streitkräften, den Geheimdiensten und dem Parlament des Landes in Grossbritannien aktiv sei, müsse sich ab dem 1. Juli beim sogenannten Foreign Influence Registration Scheme anmelden, erklärte Dan Jarvis, Staatssekretär für Sicherheit, vor Abgeordneten. Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dessen Hilfe Aktivitäten in Grossbritannien, die von einem ausländischen Staat oder einer von diesem kontrollierten Organisation veranlasst werden, umfassend durchleuchtet werden sollen.

    Über das Registrierungssystem müssen sich auch russische politische Parteien anmelden, die unter Kontrolle des Kreml stehen, ehe sie direkt in Grossbritannien aktiv werden können. Das Programm werde ein Schlüsselwerkzeug bei der «Erkennung und Abwehr von schädlichen Aktivitäten gegen unser Land» sein, erklärte die Regierung in London.

    Jarvis verwies auf feindliche Aktionen Russlands im Königreich in den vergangenen Jahren, etwa den Giftanschlag mit dem in der Sowjetunion entwickelten Nervenkampfstoff Nowitschok auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia Anfang März 2018 in Salisbury. Zudem seien britische Parlamentarier von Cyberattacken aus Russland betroffen gewesen, sagte Jarvis. Er nannte andere Spionageaktionen sowie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der klar darauf abziele, die europäische und globale Sicherheit zu untergraben.

    Der Iran war das erste Land, das in dem Registrierungssystem gegen ausländische Einflussnahme aufgeführt wurde. Abgeordnete in London haben die Frage aufgeworfen, warum China auf der Liste fehlt.

  • 18.08 Uhr

    Ukraine erhält 3,5 Milliarden Euro von der EU

    Die Ukraine hat weitere 3,5 Milliarden Euro von der Europäischen Union erhalten. «Diese Gelder helfen uns, die makroökonomische Stabilität zu erhalten», schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal bei Telegram.

    Einer Mitteilung zufolge handelt es sich bei der Überweisung um 3,1 Milliarden Euro an ermässigten Krediten, 400 Millionen Euro sind Zuschüsse. Die Tranche sei Teil des bis 2027 geplanten Unterstützungsprogramms Ukraine Facility über insgesamt 50 Milliarden Euro. 2024 hatte die Ukraine daraus bereits 16 Milliarden Euro erhalten.

    Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Dem Finanzministerium in Kiew zufolge sind seitdem ausländische Hilfen von umgerechnet fast 110 Milliarden Euro in den ukrainischen Haushalt geflossen.

    Denys Schmyhal, Ministerpräsident der Ukraine, spricht in Kiew.
    Denys Schmyhal, Ministerpräsident der Ukraine, spricht in Kiew.
    Clodagh Kilcoyne/AP/dpa
  • 17.27 Uhr

    Polen werfen Ukrainer Militärspionage für Russland vor

    Die polnischen Behörden beschuldigen einen 47-jährigen Ukrainer der Spionage für Russland. Der Mann sei im März beim Auskundschaften von Militäreinrichtungen ertappt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Er sei bereits am 20. März verhaftet worden und stehe im Verdacht, für den russischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Er sei in Russland geboren und habe erklärt, «ideologische Motive für seine Aktivitäten zu haben, die sich aus seinen Verbindungen zu Russland ergeben».

  • 5.34 Uhr

    Chinas Aussenminister in Moskau: «Freunde für immer, niemals Feinde»

    Der chinesische Aussenminister Wang Yi betont das gute Verhältnis der Volksrepublik zu Russland. China und Russland sind «für immer Freunde, niemals Feinde», sagt er in einem Interview zu Beginn eines dreitägigen Besuchs in Moskau. Zum Krieg in der Ukraine sagt er, die jüngsten Waffenstillstandsgespräche hätten bereits einige Ergebnisse gebracht und sollten trotz unterschiedlicher Ansichten und der schwierigen Lage auf dem Schlachtfeld fortgesetzt werden. «Der Schritt in Richtung Frieden ist zwar nicht sehr gross, aber konstruktiv – es lohnt sich, darauf aufzubauen», so Yi.

  • Dienstag, 1. April 2025, 0.28 Uhr

    Tausende Georgier demonstrieren wieder gegen Regierung

    In Georgien sind vier Monate nach Beginn der Proteste gegen die pro-russische Regierung am Montagabend wieder tausende Menschen für eine Annäherung an die EU auf die Strasse gegangen.

    Alleine in der Hauptstadt Tiflis protestierten rund 4000 Menschen auf einer der zentralen Strassen. Die Demonstrationen fanden am 124. Tag in Folge statt. Nachdem die Teilnehmerzahl der Proteste zuletzt deutlich gesunken war, nahmen am Montag wieder besonders viele Menschen an ihnen teil. Grund dafür war der 34. Jahrestag der Volksabstimmung, in der sich die Bewohner der damaligen Sowjetrepublik Georgien im März 1991 für die Unabhängigkeit ausgesprochen hatten.

    Vor den Demonstranten sprach am Montag die frühere georgische Präsidentin Salome Surabischwili, die Ende vergangenenen Jahres nach umstrittenen Wahlen von dem von der Regierung unterstützten Micheil Kawelaschwili abgelöst worden war. «Wir werden Georgien aus den Klauen Russlands und seiner Marionetten befreien. Der Kampf geht weiter», sagte Surabischwili. Vor den Georgiern liege «ein langer, gewaltfreier Kampf» mit dem Ziel freier Wahlen und der Freilassung der «politischen Gefangenen».

    Die georgische Regierung hatte Ende November angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis zum Jahr 2028 auszusetzen. Seither gibt es Massenproteste im Land. Die Polizei ging in ihrem Verlauf gewaltsam gegen Demonstranten vor, hunderte Menschen wurden festgenommen.

  • 22.26 Uhr

    Per Haftbefehl gesuchter Serbenführer Dodik nach eigenen Angaben in Moskau

    Der per internationalem Haftbefehl gesuchte bosnische Serbenführer Milorad Dodik ist nach eigenen Angaben am Montag in Moskau angekommen. Dies sagte Dodik selbst in einem vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten in der russischen Hauptstadt gefilmten und im Onlinedienst X veröffentlichten Video. In der rund zweiminütigen Aufnahme lobte Dodik den russischen Präsidenten Wladimir Putin als «historischen Anführer (...) des russischen Volks», machte aber keine Angaben zu einem möglichen Treffen mit ihm.

  • 20.44 Uhr

    Selenskyj pocht auf Bestrafung Moskaus für Kriegsverbrechen

    Drei Jahre nach Rückeroberung der durch Gräueltaten gezeichneten Kleinstadt Butscha hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Bestrafung Russlands für die Kriegsverbrechen gefordert. «Für all das müssen russische Verbrecher unbedingt zur Verantwortung gezogen werden», forderte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Es kann nicht zugelassen werden, dass (Kremlchef Wladimir) Putin, andere russische Verbrecher und der russische Staat selbst von der Verantwortung freigesprochen werden.»

    Die nahe Kiew gelegene Kleinstadt Butscha, in der vor dem Krieg rund 50'000 Menschen lebten, war in den ersten Kriegstagen im Frühjahr 2022 von russischen Truppen besetzt worden. Nach ihrer Befreiung durch die ukrainischen Streitkräfte wurden in den Strassen getötete Zivilisten gefunden – manche mit gefesselten Händen. Die Stadt wurde damit zum Symbol für russische Kriegsverbrechen. Die Vereinten Nationen bestätigten später in einem Bericht den Tod von Dutzenden Zivilisten. Russische Offizielle weisen den Vorwurf eines Kriegsverbrechens bis heute zurück und sprechen von einer Inszenierung.

    Selenskyj sagte weiter, es sei einfach unmöglich, das zu normalisieren, was die Russen in Butscha, in Mariupol und in so vielen anderen Städten und Dörfern getan hätten. «Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Russland für diesen Krieg zur Rechenschaft gezogen wird.» Ukrainischen Angaben zufolge wurden in Butscha rund 1400 tote Zivilisten registriert, darunter fast 40 Kinder. Mehr als 170 Menschen wurden demnach in Massengräbern und Folterkellern entdeckt.

    Selenskyj warnte davor, Sanktionen gegenüber Russland aufzuheben. Diese seien «notwendig, um sicherzustellen, dass der Krieg und die Gräueltaten sich nicht weiter ausbreiten», sagte der Präsident.

  • 19.46 Uhr

    Moldau weist drei russische Diplomaten aus

    Die Republik Moldau hat drei Mitarbeiter der russischen Botschaft zu unerwünschten Personen erklärt. Die Entscheidung der Behörden begründe sich auf offenkundigen Beweisen für Tätigkeiten, die dem Diplomatenstatus widersprächen, heisst es in einer Mitteilung des Aussenministeriums. Die Diplomaten sollen demnach das Land, das EU-Beitrittskandidat ist und zwischen EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine liegt, verlassen.

    Zuvor hatte der Geheimdienst der Republik schwere Vorwürfe erhoben. Demnach sollen die russische Botschaft und russische Geheimdienste dem moldauischen Abgeordneten Alexandr Nesterovschi geholfen haben, in die abtrünnige Region Transnistrien zu fliehen. Er soll in die russische Botschaft gegangen sein und von dort in einem Fahrzeug mit Diplomatenkennzeichen in das abtrünnige Transnistrien gebracht worden sein.

    Nesterovschi war in der vergangenen Woche zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Medienberichten zufolge ging es dabei unter anderem um Korruptionsvorwürfe.

  • 19.42 Uhr

    Lettland beschafft Flugabwehrwaffen für 200 Millionen Euro

    Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf und wird tragbare Flugabwehrraketensysteme vom Typ RBS 70 NG im Wert von 200 Millionen Euro erwerben. Darüber sei ein entsprechender Kaufvertrag mit dem schwedischen Hersteller Saab unterzeichnet worden, teilten das lettische Verteidigungsministerium und das Unternehmen mit.

    Das Rüstungsgeschäft umfasse 70 Waffensysteme samt Raketen und dazugehöriger Ausrüstung, die zwischen 2026 und 2030 schrittweise an das baltische EU- und Nato-Land ausgeliefert werden sollen. Lettland besitzt bereits RBS 70 NG, die von der Armee den Angaben zufolge zum Schutz wichtiger Einrichtungen und des Luftraums genutzt werden.

    Verteidigungsminister Andris Spruds sagte, die Anschaffung der Flugabwehrraketensysteme sei von «entscheidender Bedeutung» für die Luftverteidigung Lettlands. Damit könnten bei Bedarf nicht nur feindliche Drohnen, sondern auch viel grössere, tief fliegende Ziele wie Hubschrauber und Kampfflugzeuge abgeschossen werden.

  • 19.28 Uhr

    Putin lässt 160’000 Wehrdienstpflichtige einziehen – mehr als in den Vorjahren

    In Russland sollen im Rahmen einer grossen Rekrutierungskampagne im Frühjahr 160’000 Wehrpflichtige eingezogen werden und damit mehr als in den vergangenen Jahren. Gemäss eines am Montag von Präsident Wladimir Putin unterzeichneten Dekrets sollen ab Dienstag Soldaten zwischen 18 und 30 Jahren in die Armee eintreten. Der Armee zufolge sollen die neuen Rekruten allerdings nicht in der Ukraine eingesetzt werden, wo russische Truppen seit Februar 2022 eine Offensive führen.

    Die Einberufung soll demnach bis zum 15. Juli erfolgen. In Russland gibt es zweimal im Jahr derartige Mobilisierungskampagnen – eine im Frühjahr und eine im Herbst.

    Dieses Frühjahr werden mehr Soldaten einberufen als in den vergangenen Jahren. Die Mobilisierung im Frühjahr 2024 betraf 150’000 Menschen, im Frühjahr 2023 wurden 147’000 Soldaten einberufen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.

  • 18.09 Uhr

    Russland will Taliban nicht mehr als Terrorgruppe einstufen

    In Russland könnten die afghanischen Taliban bald nicht mehr als Terrororganisation gelten. Der Oberste Gerichtshof des Landes teilte am Montag mit, er habe von der Generalstaatsanwaltschaft einen Antrag erhalten, die Einstufung der in Afghanistan regierenden Extremisten als Terrorgruppe aufzuheben. Eine Anhörung dazu sei für den 17. April geplant. Die Taliban stehen seit 2003 auf der Terrorliste Russlands.

  • 16.42 Uhr

    Schweden schnürt bislang grösstes Hilfspaket für Kiew

    Schweden greift der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg mit seinem bislang grössten militärischen Hilfspaket unter die Arme. Das 19. Paket habe einen Wert von fast 16 Milliarden schwedischen Kronen, also 1,4 Milliarden Franken.

    Das gab Verteidigungsminister Pål Jonson auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt. Damit unterstütze Schweden die Ukraine in militärischer Hinsicht in diesem Jahr mit rund 29,5 Milliarden Kronen, also 2,6 Milliarden Franken.

    Europa müsse bei seiner Unterstützung für die Ukraine einen Gang höher schalten, forderte Jonsons Ministerium. Eine anhaltende und verstärkte Unterstützung für die Ukrainer sei für die europäische Sicherheit entscheidend.

    Sweden sends record $1.6B arms aid to Ukraine defence-blog.com/sweden-sends...

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    — Defence Blog (@defence-blog.com) 31. März 2025 um 14:02

    Die Ukraine habe auf dem Schlachtfeld grossen Bedarf und unter anderem um Unterstützung bei der Luftverteidigung, Artillerie, Satellitenkommunikation und Marine gebeten.

    Mit Blick auf diesen Bedarf sollen nach Jonsons Angaben für etwa neun Milliarden Kronen des neuen Pakets Verteidigungsgüter von schwedischen und anderen europäischen Rüstungskonzernen neu angeschafft werden, die im Anschluss an die Ukraine weitergereicht werden.

  • 15.40 Uhr

    Frieden als «langwieriger Prozess»: Kreml bremst Trump

    Der Kreml hat Hoffnungen der US-Regierung auf eine schnelle Friedenslösung im Ukraine-Krieg gedämpft. Russland sehe die Bemühungen um ein Ende der Kämpfe als «langwierigen Prozess» an, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow heute zu Reportern.

    Und weiter: «Wir arbeiten daran, einige Ideen im Zusammenhang mit der ukrainischen Lösung umzusetzen. Diese Arbeit dauert an.» Es gebe noch nichts, was Moskau verkünden könne. Peskow reagierte auf eine Äusserung von US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit NBC News, in dem er sich «stinksauer» auf Kremlchef Wladimir Putin zeigte.

    Grund für Trumps Ärger war eine von Putin bekräftigte Behauptung, wonach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht länger legitimes Staatsoberhaupt seines Landes sei, weil seine Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen ist.

    Nach der ukrainischen Verfassung sind Wahlen nicht zulässig, solange das Land unter Kriegsrecht steht – wie derzeit wegen des russischen Angriffskrieges. Putin ignorierte das jedoch und schlug vor, die Ukraine unter UN-Schirmherrschaft zu stellen und «Neuwahlen unter externer Leitung» abzuhalten.

    Eine dabei gewählte Regierung könne dann über einen Friedensvertrag verhandeln. Peskow ging nicht direkt auf Trumps Kritik an Putin ein. Der russische Präsident sei weiterhin «absolut offen für Kontakte» mit Trump und bereit, mit ihm zu sprechen, erklärte der Sprecher lediglich.

  • 15 Uhr

    EU-Chefdiplomatin fordert mehr US-Druck auf Putin

    Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas fordert von der US-Regierung von Donald Trump eine stärkere Einflussnahme auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

    «Ich denke, dass die Vereinigten Staaten auch die Aufgabe haben, mehr Druck auf Russland auszuüben», sagte die frühere Regierungschefin Estlands bei einem Treffen mit europäischen Aussenministern im Madrid.

    Russland müsse im Krieg in der Ukraine einer Waffenruhe zustimmen und einen Schritt nach vorn machen. Dieser könnte zum Beispiel daraus bestehen, deportierte ukrainische Kinder zurückzugeben oder Kriegsgefangene freizulassen.

    🇺🇦🇪🇺 “Today marks three weeks since Ukraine agreed to a ceasefire. Since then, Russia has obstructed and evaded efforts for peace.” - Kaja Kallas Vice-President of the European Commission

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    — 24Hours Ukraine (@24hoursukraine.bsky.social) 31. März 2025 um 13:57

    An den Beratungen zum anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nahmen neben Kallas unter anderem die Aussenminister aus Polen, Frankreich und Spanien sowie EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius teil.

    Zum Abschluss war eine gemeinsame Erklärung geplant, in der auch auf die aktuellen Bemühungen von US-Präsident Trump für eine Waffenruhe eingegangen werden sollte.

    Kubilius forderte bei dem Treffen eine umgehende Umsetzung der zuletzt von der EU-Kommission vorgelegten Aufrüstungsstrategie. Putin diese nur vorzulesen, werde ihn nicht abschrecken, warnte er.

  • 14.47 Uhr

    «Verstoss gegen demokratische Normen»: Kreml kritisiert Le-Pen-Urteil

    Der Kreml hat das Urteil gegen die rechtsnationale Politikerin Marine Le Pen in Frankreich als Verstoss gegen demokratische Regeln kritisiert. «Unsere Beobachtungen in den europäischen Hauptstädten zeigen, dass man keineswegs zurückhaltend ist, im politischen Prozess die Grenzen der Demokratie zu überschreiten», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

    Marine Le Pen trifft im März 2017 in Moskau Wladimir Putin.
    Marine Le Pen trifft im März 2017 in Moskau Wladimir Putin.
    KEYSTONE

    Le Pen war zuvor von einem Gericht in Paris in der Affäre um die Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen worden. Sie kann daher aller Voraussicht nach nicht für ihre Partei Rassemblement National (RN) bei der Präsidentschaftswahl 2027 kandidieren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

    Peskow nannte ihren Fall wie den des ausgeschlossenen Präsidentschaftskandidaten Calin Georgescu in Rumänien einen «Verstoss gegen demokratische Normen.» Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die Aussenministeriumssprecherin Maria Sacharowa sagte der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass, das Urteil zeige die «Agonie der liberalen Demokratie».

    Russland habe sich nie in die französische Innenpolitik eingemischt und werde das nie tun, sagte der Kremlsprecher. Allerdings hat Präsident Wladimir Putin 2017 Le Pen in Moskau empfangen und politisch aufgewertet. Die frühere Bewegung der Rechtsaussen-Politikerin Front National hat auch Kredite aus Russland bekommen.

    Nach der Verurteilung von Marine Le Pen durch ein Pariser Gericht hat sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban solidarisch mit der französischen Politikerin erklärt. Auf der Plattform X postete der Rechtspopulist lediglich den französischen Satz: «Je suis Marine!»

    Orban ist mit Le Pen eng verbündet. Seine Fidesz-Partei bildet zusammen mit Le Pens rechtsnationalem Rassemblement National das Rückgrat der Rechtsaussen-Fraktion Patrioten für Europa, der drittstärksten Abgeordnetenformation im Europaparlament. Beide Politiker weisen auch eine gewisse Nähe zu Kremlchef Wladimir Putin auf.

  • 14.14 Uhr

    Darum brauchen ukrainische Wahlen mehr Zeit

    Für Wahlen in der Ukraine nach dem Krieg mit Russland wäre nach Einschätzung der Zentralen Wahlkommission in Kiew mehr Zeit notwendig als gesetzlich vorgesehen. «Wir müssen ein Gesetz über die Besonderheiten der Nachkriegswahlen verabschieden», forderte Kommissionschef Oleh Didenko in einem Interview des Nachrichtenportals «Ukrajinska Prawda».

    Wegen des Kriegsrechts, das seit dem russischen Überfall von 2022 gilt, haben die regulären Präsidenten- und Parlamentswahlen nicht stattgefunden. In Politik und Gesellschaft in der Ukraine herrscht grosse Einigkeit, sich an diese Rechtslage zu halten und erst nach einem möglichen Kriegsende zu wählen.

    Die ausbleibenden Wahlen werden vor allem von Russland immer wieder als Argument genutzt, um die Legitimität von Präsident Wolodymyr Selenskyj infrage zu stellen. US-Präsident Donald Trump hat zeitweise die Forderung nach Neuwahlen in der Ukraine übernommen. Selenskyjs reguläre Amtszeit war im Mai vergangenen Jahres ausgelaufen, die des Parlaments im August 2024.

    Nach geltendem Gesetz müssen Wahlen des Parlaments und des Präsidenten innerhalb eines Monats nach Aufhebung des Kriegsrechts angesetzt werden. Didenko zufolge sind danach für den Wahlprozess zum Parlament 60 Tage und bei der Präsidentenwahl 90 Tage vorgesehen.

    Diese Fristen seien jedoch nicht ausreichend, um nach einem Krieg demokratische Wahlen zu organisieren, die den Standards entsprechen, sagte der Kommissionschef. Ein Hauptproblem werde sein, Millionen Ukrainern im Ausland und den derzeit von Russland besetzten Gebieten eine Beteiligung zu ermöglichen.

    Didenkos Schätzungen nach befinden sich fünf bis sechs Millionen Wahlberechtigte im Ausland, von denen weniger als 400'000 in Konsulaten registriert sind. «Wir wissen natürlich nicht, wie die Migration in der Nachkriegszeit aussehen wird, diese Zahl kann sinken», sagte Didenko.

    Dennoch sei von mehreren Millionen Wählern ausserhalb des Landes auszugehen. Deshalb werde die Einrichtung von zusätzlichen Wahlräumen ausserhalb von Botschaften und Konsulaten erwogen. Auch Varianten einer Briefwahl oder einer elektronischen Abstimmung würden diskutiert.

  • 12.54 Uhr

    Berlin stellt sich hinter Russland-Sanktionen

    Die amtierende deutsche Regierung verteidigt die im Zuge des Ukraine-Kriegs gegen Russland verhängten EU-Sanktionen. Diese seien «gerechtfertigt, sinnvoll und wirksam», sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin.

    Äusserungen des sächsischen Ministerpräsidenten und Vize CDU-Chefs Michael Kretschmer wollte Hoffmann nicht kommentieren. Dieser hatte das kategorische Nein Deutschlands zu einer Lockerung der Russland-Sanktionen kritisiert.

    «Das ist völlig aus der Zeit gefallen und passt ja auch gar nicht zu dem, was die Amerikaner gerade machen», sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Wenn man merke, «dass man sich selber mehr schwächt als das Gegenüber, dann muss man darüber nachdenken, ob das alles so richtig ist.»

    Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts verteidigte die Sanktionen ebenfalls und betonte: «Russland hat es ja selbst in der Hand, diesen Krieg zu beenden, der Anlass gegeben hat, überhaupt Sanktionen zu erheben.»

    Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte auf eine Frage nach möglichen künftigen Importen russischen Öls für die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt, es gebe keine derartigen Bestrebungen. Deutschland habe sich unter großen Anstrengungen von russischer Energie unabhängig gemacht. Es gebe auch keine Überlegungen, Gas einzuführen über noch bestehende Pipelines.

    Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) hatte unlängst signalisiert, eine mögliche Rückkehr zu Öl aus Russland in Schwedt nach einem Frieden in der Ukraine grundsätzlich zu begrüssen. «Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir auch wieder in normale wirtschaftliche Beziehungen zu Russland eintreten könnten.»

  • 9.38 Uhr

    So effektiv sind Kiews fliegende Drohnen-Jäger

    Die ukrainischen Streitkräfte rüsten inzwischen Drohnen mit Shotguns aus, um andere Drohnen zu jagen. Dieser Clip zeigt 27 erfolgreiche Abschüsse.

    Ukrainian drones armed with shotguns are taking down Russian Mavic quadcopters. Footage shows 27 enemy drones being destroyed.

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    — NOELREPORTS (@noelreports.com) 30. März 2025 um 15:22
  • 9.15 Uhr

    Litauer bergen US-Panzer aus dem Schlamm

    In Litauen ist den Rettungskräften nach tagelangen Bemühungen gelungen, das metertief im Schlamm versunkene Militärfahrzeug von vier vermissten Soldaten zu bergen.

    Der knapp 70 Tonnen schwere Panzer konnte nach Angaben von Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in der Nacht mit Hilfe von Bergepanzern und anderem schwerem Gerät aus einem sumpfigen Gewässer auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade gehoben werden.

    Auch Litauens Armeechef Raimundas Vaiksnoras bestätigte den Abschluss der Bergung des M88 Hercules Bergepanzers der US-Armee. Unklar blieb zunächst, ob sich die vermissten Soldaten in dem Fahrzeug befinden.

    'Lithuania recovers US army vehicle from swamp' www.lrt.lt/en/news-in-e... #Pabrade

    [image or embed]

    — Hans de Vreij (@vreij.bsky.social) 31. März 2025 um 08:21

    Das Quartett wird bereits seit vergangenem Dienstag vermisst. Sie waren nach einer Übung, bei der sie nach US-Angaben ein geplantes taktisches Training durchführten, nicht mehr auffindbar.

    Das litauische Militär und die Polizei starteten daraufhin eine gemeinsame Suchaktion mit dem US-Militär. Diese führte schliesslich zur Ortung ihres Panzers in einem Gewässer auf dem Übungsgelände. Pabrade liegt an der Nato-Ostflanke unweit der Grenze zu Belarus.

  • 9 Uhr

    Rohstoff-Verhandlungen gehen weiter

    Russland und die USA sprechen nach Angaben eines Moskauer Unterhändlers über die gemeinsame Ausbeutung russischer Seltenerdmetalle. Firmen zeigten bereits Interesse an diesen Projekten, sagte Kirill Dmitrijew, Chef des staatlichen russischen Investitionsfonds, der Zeitung «Iswestija». Details nannte er allerdings nicht.

    «Seltene Metalle und Erden sind ein wichtiger Bereich der Zusammenarbeit, und wir haben auf jeden Fall Gespräche über verschiedene Seltenerdmetalle und Projekte in Russland aufgenommen», sagte Dmitrijew.

    Als seltene Erden werden 17 Metalle bezeichnet, die in vielen täglichen Gebrauchsgegenständen wie Smartphones, Laptops und Fernsehern stecken. US-Präsident Donald Trump will die zerrütteten Beziehungen zu Moskau wieder normalisieren und ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen.

    Kremlchef Wladimir Putin bot schon im Februar eine Rohstoffkooperation an. Er sagte, die russischen Vorkommen an seltenen Erden seien um ein Vielfaches grösser als die der Ukraine - mit der Trump ebenfalls über ein Abkommen verhandelt.

    Allerdings bedient der jüngste von Washington an Kiew übermittelte Vertragsentwurf Medienberichten zufolge rein amerikanische Wirtschaftsinteressen. Die Ukraine erhielte nicht die erhofften Sicherheitsgarantien. 

  • 8.38 Uhr

    Expertin kann sich Schweizer Soldaten in der Ukraine vorstellen

    Die deutsche Sicherheitsexpertin Claudia Major kann sich Schweizer Soldaten als Teil einer Friedenstruppe in der Ukraine nach einer Waffenruhe vorstellen. Das sagte sie in einem heute von den Tamedia-Zeitungen veröffentlichten Interview.

    Wenn für die Ukraine eine Friedenstruppe aufgestellt würde, handelte es sich weder um einen Nato- noch um einen EU-Einsatz. Das sagte das Geschäftsleitungsmitglied der US-Stiftung German Marshall Fund im Gespräch mit den Tamedia-Zeitungen weiter.

    Eine «Koalition der Willigen» berate über eine solche Friedenstruppe, so die frühere sicherheitspolitische Expertin der deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik. Ein Beitritt zu dieser Koalition stehe offen. Es liege «im Interesse der Schweiz, einen möglichen Waffenstillstand und damit Stabilität in Europa zu sichern».

    Claudia Major, Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, kann sich Schweizer Friedenstruppen in derb Ukraine vorstellen.
    Claudia Major, Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, kann sich Schweizer Friedenstruppen in derb Ukraine vorstellen.
    Archivbild: KEYSTONE

    Sollte der allfällige Einsatz einer solchen Friedenstruppe nicht robust genug ausfallen, könnte Russland abwarten und die Ukraine später erneut angreifen. Denn Russland habe seine Ziele bislang nicht verändert und verbessere seine Einsatzfähigkeit.

    Die von der Schweiz organisierte Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock bewertet Claudia Major als «guten Versuch». Doch Russland habe kein Interesse gezeigt, den Krieg zu beenden.

    Der Schweizer Armeechef Thomas Süssli sagte Mitte Februar in einem Interview, die Schweiz könnte innerhalb von neun bis zwölf Monaten 200 Soldaten für eine Friedensmission im Grenzgebiet zwischen der Ukraine und Russland bereitstellen.

    Dies, falls es zu einem Waffenstillstand zwischen den beiden Kriegsparteien käme. Diese Äusserungen lösten teilweise negative Reaktionen aus. So wurde etwa kritisiert, dass Süssli aus seiner Rolle gefallen sei und es sich um eine politische und nicht um eine militärische Entscheidung handle.

  • 5.38 Uhr

    Trump warnt Selenskyj vor Rückzug aus Rohstoff-Deal

    US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit Konsequenzen gedroht, falls dieser nicht das geplante Rohstoffabkommen mit den Vereinigten Staaten schliessen sollte.

    Er habe den Eindruck, dass Selenskyj einen Rückzieher bei der Vereinbarung machen wolle, sagte Trump während eines Flugs an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One am gestrigen Sonntag. «Und falls er das tut, bekommt er Probleme – grosse, grosse Probleme.»

    Es sei ein Abkommen vereinbart worden, und nun wolle Selenskyj dieses neu verhandeln, kritisierte Trump. Nachdem der Republikaner den Deal zwischen der Ukraine und den USA offenbar schon kurz vor der Unterzeichnung gesehen hatte, bremste Selenskyj die Erwartungen in der vergangenen Woche. Es sei noch sehr früh, um über ein Abkommen zu sprechen, dessen Fassung sich mehrfach geändert habe, sagte er bei einer Pressekonferenz in Paris.

  • 4.30 Uhr

    SP-Co-Präsident Wermuth: «Wir sind offen für Friedenstruppen»

    Der Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, Cédric Wermuth, hat am Montag für die Integration der Schweiz in eine Europäische Sicherheitsstruktur plädiert. Dies ging aus einem Interview des Politikers mit der «Neuen Zürcher Zeitung» sowie mit «Le Temps» hervor. «Der Aargauer Nationalrat ist überzeugt, dass wir die Koalition, die sich mit Emmanuel Macron und Keir Starmer an der Spitze bildet, auf die eine oder andere Weise unterstützen müssen“, so Wermuth zu «Le Temps». Es gehe längst nicht nur um die bilateralen Beziehungen mit der EU. Die geopolitische Lage habe dazu geführt, dass die Schweiz ihr Verhältnis zu Europa schnell stabilisieren sollte und einen Beitrag zur Verteidigung des demokratischen, sozialstaatlichen Europa leisten, sagte er der NZZ.

    Auf den Hinweis, dass es in der SP Stimmen gebe, die den Export von Kriegsmaterial im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine ermöglichen wollen, erwiderte der SP-Co-Präsident, dass die Ukraine auch militärisch mit allem unterstützt werden müsse, was sie brauche. «Aber die Systeme, die gebraucht werden, kommen nicht aus der Schweiz», führte Wermuth aus. «Staaten wie Frankreich, Deutschland oder Grossbritannien sind gefragt. Die Schweiz soll sich auf das konzentrieren, was sie kann. Sie soll vor allem finanziell mehr beitragen. Vielleicht können wir uns dereinst an Friedenstruppen wie in Kosovo beteiligen. Dafür sind wir offen.»

  • 2.11 Uhr

    Italiens Regierungspartei macht Druck gegen Aufrüstungspläne der EU

    Italiens Regierungspartei Lega will der europäischen Rechtsaussenfraktion «Patrioten für Europa» (PfE), der sie gemeinsam mit der österreichischen FPÖ angehört, eine Initiative zur Änderung des ReArm Europe-Plans der EU-Kommission zur Aufrüstung Europas vorschlagen.

    «Die Bürger Europas verdienen Investitionen in Arbeitsplätze, Gesundheit und innere Sicherheit. Weder Mega-Investitionen für den Kauf von Rüstungsgütern noch ein totgeglaubter Aufrüstungsplan sind nötig», so die Lega am Sonntag. Man hoffe auf eine breite Debatte im EU-Parlament über ihre Initiative. Diese Debatte wolle jedoch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um jeden Preis vermeiden, hiess es in einer Presseaussendung. Mehr Details über die Änderungsvorschläge der Lega zum ReArm-Europe-Plan gab es vorerst nicht. Die Lega um Vizepremier Matteo Salvini stemmt sich im Gegensatz zur Verbündeten Forza Italia um Aussenminister Antonio Tajani gegen den den Aufrüstungsplan.

    Mit ihrem «ReArm Europe Plan» will die Kommission den EU-Staaten erlauben, für ihre Verteidigung neue Schulden zu machen, ohne dabei ein EU-Defizitverfahren zu riskieren. Zudem ist ein neuer EU-Fonds mit 150 Milliarden Euro an Krediten für Verteidigungsinvestitionen geplant. Damit könnten die Mitgliedstaaten etwa Luft- und Raketenabwehrsysteme, Artilleriesysteme, Raketen, Munition, Drohnen Cyberabwehrsysteme gemeinsam einkaufen.

  • 0.20 Uhr

    Trump schimpft über Putin

    US-Präsident Donald Trump ist empört über den jüngsten Vorschlag von Kremlchef Wladimir Putin, die Ukraine unter UN-Verwaltung zu stellen und eine neue Regierung wählen zu lassen. Er sei «stinksauer» auf Putin, sagte Trump – kündigte aber zugleich für die kommenden Tage ein erneutes Gespräch mit dem russischen Präsidenten an. «Ich war sehr wütend und stinksauer, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen», sagte er in einem NBC-Interview.

    US-Präsident Donald Trump versucht bisher vergeblich eine friedliche Lösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu vermitteln. (Archivbild)
    US-Präsident Donald Trump versucht bisher vergeblich eine friedliche Lösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu vermitteln. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP Photo/Jose Luis Magana

    Laut NBC und Foxnews bezog Trump sich dabei auf Putins Vorschlag, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten.

    Trump fügte den Angaben zufolge in dem Telefoninterview hinzu, dass Putin wisse, dass er sauer sei. Aber er habe auch eine sehr gute Beziehung mit dem Kremlchef. Und der «Ärger verfliegt schnell», wenn Putin das Richtige mache.

    In dem seit mehr als drei Jahre währenden Krieg Russlands gegen die Ukraine versucht Trump seit Wochen eine friedliche Lösung zu vermitteln. Eine von Trump vorgeschlagene 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen hat Putin aber abgelehnt. Als Minimalkonsens haben sich beide darauf verständigt, Objekte der Energieversorgung von Angriffen auszunehmen.

  • Montag, 31. März 2025, 0.10 Uhr

    Trump droht Moskaus Ölkunden mit Zöllen

    US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, Russland und die Käufer von russischem Öl mit Strafzöllen zu belegen. Das könnte Moskau den Export erschweren und seine Deviseneinnahmen schmälern. Zu Russlands grossen Abnehmern gehören unter anderem Indien und China – neue Zölle würden daher vermutlich zu grossen wirtschaftlichen Verwerfungen führen.

    Der US-Präsident sagte, die Strafzölle könnten innerhalb eines Monats kommen, sollte es keine Waffenruhe geben. Trump sprach aber nicht nur von Strafzöllen für Moskaus Kunden, an einer Stelle ging er noch weiter: «Das hiesse, wer Öl aus Russland kauft, kann keine Geschäfte in den Vereinigten Staaten machen.»

    Die NBC-Jounalistin Kristen Welker berichtete, Trump habe sie angerufen und seinen Ärger deutlich gemacht. Wenn er mit Russland keine Einigung über ein Ende des Blutvergiessens in der Ukraine erzielen könne, «und wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war – was vielleicht nicht der Fall ist –, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt».

    Die Zölle würden demnach 25 Prozent betragen und könnten jederzeit kommen. Trump hatte zuletzt gegen Venezuela sogenannte sekundären Zölle angekündigt. Diese Strafzölle soll demnach jedes Land zahlen, das Öl aus dem belegten Land bezieht.

    Trump liess offen, wann er diese Woche mit Putin telefonieren will. Zuletzt hatten die beiden am 19. März telefoniert. Der Teil des NBC-Interviews zu Putin wurde von einem Account des Weissen Hauses auf der Plattform X gepostet.

  • 21.31 Uhr

    Selenskyj wirft Kreml Desinteresse an Frieden vor

    Angesichts fortgesetzter russischer Angriffe gegen ukrainische Städte und Frontabschnitte hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem russischen Staatschef Wladimir Putin fehlendes Interesse an einer friedlichen Beilegung des Kriegs vorgeworfen. «Die Grausamkeit der russischen Angriffe, die nicht nur gelegentlich, sondern buchstäblich jeden Tag und jede Nacht erfolgen, zeigen, wie wenig Putin sich um Diplomatie schert», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Er erinnerte an den US-Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause. «Und als Antwort auf diesen Vorschlag haben wir jeden Tag russische Drohnen, russische Bomben, Artilleriebeschuss, ballistische Raketen», sagte Selenskyj. Seiner Meinung nach müsse Russland weiter unter Druck gesetzt werden. Nur harte Massnahmen könnten ein System brechen, «das nichts anderes als Krieg will».

    Russland suche gegenwärtig Ausreden, um den Krieg weiter in die Länge zu ziehen. «Putin spielt dasselbe Spiel, das er schon seit 2014 spielt», schrieb Selenskyj auf der Plattform X mit einem Rückblick auf die völkerrechtswidrige Besetzung und spätere Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim. Dieses Spiel sei für jedermann gefährlich, und sollte entsprechend von den USA, Europa und allen anderen Partner der Ukraine, die nach Frieden streben, beantwortet werden.

  • 20.47 Uhr

    Selenskyj legt Einkünfte offen: 320'000 Franken im Jahr 2024

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Einnahmen aus dem Vorjahr sowie einige Details über sein aktuelles Familienleben offengelegt. Nach der vom Präsidialamt veröffentlichten Steuererklärung soll die Familie Selenskyj im Vorjahr insgesamt 15,2 Millionen Griwna (rund 320'000 Franken) eingenommen haben. Knapp die Hälfte entfiel auf den Verkauf von Staatsanleihen. Aufgestockt wurde das Präsidentengehalt auch von Bankzinsen und Einnahmen aus der Vermietung eigener Immobilien.

    «Der Kassenstand der Familie des Staatsoberhauptes hat sich bis Ende 2024 nicht wesentlich verändert», so der Pressedienst Selenskyjs. Den aktuellen Kassenstand verriet der Pressedienst allerdings nicht. Selenskyj hat vor seiner Zeit als Präsident als Schauspieler, Filmproduzent und Drehbuchautor gearbeitet. Unterschiedliche Quellen schätzen das Vermögen der Selenskyjs auf mehrere Millionen Dollar, genaue Zahlen sind nicht bekannt.

  • 18.20 Uhr

    Lawrow: Westen hat Ukraine-Krieg mit entfesselt

    Der russische Aussenminister Sergej Lawrow bescheinigt dem Westen negative Traditionen und «Instinkte», die aus seiner Sicht mit zu dem Krieg Moskaus gegen die Ukraine geführt haben. Dazu gehöre etwa die Schwächung von Konkurrenten, sagte Lawrow in einem Interview für ein Geschichtsprojekt. «Die Methoden, mit denen Europa seine Konkurrenten unterdrückte, sind schrecklich», sagte er unter Verweis auf den Kolonialismus, die Sklaverei und die beiden Weltkriege. «Diese «Instinkte» sind tief in der heutigen europäischen Gesellschaft verwurzelt, vor allem in den Eliten, die heute in den meisten Ländern der Europäischen Union und der Nato an der Macht sind.»

    Diese Instinkte der herrschenden Klasse in Europa zeigten sich in den Geschehnissen in der Ukraine, «in dem Krieg, den der Westen mit den Händen des Kiewer Regimes und den Körpern der ukrainischen Bürger gegen die Russische Föderation entfesselt hat». Lawrow beschrieb den Krieg Russlands gegen die Ukraine erneut als Versuch, «Menschen im Rahmen einer speziellen Militäroperation von nationalsozialistischer Unterdrückung zu befreien». Doch gebe es unter anderem in den baltischen Staaten, in Polen und einer Reihe anderer EU-Länder die Tendenz, die Geschichte umzuschreiben und «die vom Nürnberger Tribunal erklärten Verbrecher mit den Befreiern Europas gleichzusetzen».

  • 17.02 Uhr

    Weiter schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

    Die Frontlinien im Osten der Ukraine sind einmal mehr von schweren Kämpfen erschüttert worden. Insgesamt seien im Tagesverlauf 104 Gefechte infolge russischer Vorstösse registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew am späten Nachmittag auf Facebook mit. Eine Vielzahl der russischen Angriffe sei mit Unterstützung ihrer Artillerie erfolgt.

    Die meisten Kampfhandlungen erfolgten rund um die Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass. Aus diesem Gebiet seien 43 russische Vorstösse gemeldet worden, teilte die Generalität in Kiew mit. Die Angriffe der russischen Streitkräfte seien abgewehrt worden. Eine unabhängige Überprüfung der Darstellung war nicht möglich.

  • 12.08 Uhr

    Ex-VBS-Chef: Armee mit 120'000 Mann reicht «womöglich nicht mehr» aus

    Eine Schweizer Armee mit einer Stärke von 120'000 Mann reicht «womöglich nicht mehr» aus, meint Ex-Verteidigungsminister Arnold Koller. Grund dafür sei die «Instabilität und Unberechenbarkeit» der Politik in Europa und den USA, so der 91-Jährige im Gespräch mit der «Aargauer Zeitung».

    Koller hat das Amt des Verteidigungsminister 1987 angetreten: «Von Cyber- und Drohnenkrieg wusste man damals noch nichts», sagt er über die Unterschiede zur heutigen Zeit. Damals habe die Armee eine Stärke von 650'000 Mann gehabt, betont er.

    Arnold Koller im Mai 1988 im Cockpit einer F-16, die zur Evaluation anstand.
    Arnold Koller im Mai 1988 im Cockpit einer F-16, die zur Evaluation anstand.
    KEYSTONE

    Die aktuelle Lage sei mit Blick auf Russland «für eine Milizarmee, wie sie die Schweiz hat, sehr anspruchsvoll»: «Veränderungen in einer Milizarmee brauchen mehr Zeit», erläutert Koller. Das Problem: «Es kann sehr schnell losgehen, auch bei territorialen Kriegen.»

    Koller plädiert für eine vertiefte Kooperation mit der Nato – «ohne die Neutralität zu gefährden». Gleichzeitig weiss Koller, dass der neue VBS-Chef Martin Pfister «in eine sehr anspruchsvolle Zeit» komme. »Es braucht einen neuen Realismus», so Koller.

    Arnold Koller im August 2017 in Luzern.
    Arnold Koller im August 2017 in Luzern.
    KEYSTONE
  • 10.30 Uhr

    EU-Länder versprechen 2 Millionen Artilleriegranaten

    Bei ihrem Treffen in Paris hat die «Koalition der Willigen» in der EU versprochen, der Ukraine zwei Millionen Artilleriegranaten im Wert von rund fünf Milliarden Euro zu liefern. Sie sind laut «Deutscher Welle» Teil eines insgesamt 17 Milliarden Euro schweren militärischen Hilfspakets.

  • 9.31 Uhr

    Russische Drohnen fordern Tote und Verletzte

    Russland hat bei neuen Luftschlägen mit Drohnen gegen die ostukrainische Grossstadt Charkiw nach Behördenangaben mindestens 2 Menschen getötet und 30 weitere verletzte. Unter den Verletzten seien auch 5 Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Betroffen waren mehrere Stadtteile.

    Der Generalstab berichtete, dass auch ein Militärkrankenhaus getroffen worden sei, in dem im Krieg verwundete Soldaten behandelt werden. Es sei ein Verstoss gegen internationales humanitäres Recht, solche Ziele anzugreifen. Schäden gab es laut Behörden auch an einem Einkaufszentrum, an Wohnhäusern und einem Bürogebäude.

    ‼️ Footage of the aftermath of the hospital being hit in Kharkiv.

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    — MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 29. März 2025 um 21:37

    Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr gab es insgesamt 111 Angriffe mit unbemannten Flugkörpern und auch Drohnen-Attrappen ohne Sprengstoff. 65 Drohnen seien im Norden, Süden und Osten des Landes abgeschossen worden, 35 weitere gingen demnach verloren. Schäden gab es nach Militärangaben zudem in den Gebieten Sumy, Odessa und Donezk.

    Nach den russischen Drohnenangriffen auf die Grossstadt Dnipro am Vortag erhöhte sich die Zahl der Verletzten dort auf 28. Zuvor war von 24 Verletzten die Rede gewesen. Weil auch vier Menschen starben, setzte die Stadt einen Tag der Trauer am heutigen Sonntag an. Mehrere Schwerverletzte mussten weiter im Krankenhaus behandelt werden.

  • 9 Uhr

    Offenbar mehr als 100'000 Russen getötet

    Die britische BBC und das unabhängige russische Newsportal Mediazona zählen nach, wie viele russische Soldaten an der Front ums Leben gekommen sind. Bei dem Projekt werden verifizierte öffentliche Daten gesammelt, auch wenn die Liste nicht vollständig ist.

    Die Marke von 100'000 Gefallenen ist nun überschritten worden, heisst es im neuesten Bericht. Fast ein Viertel der Toten seien Freiwillige gewesen. 16 Prozent seien Sträflinge und 11 Prozent mobilisierte Männer gewesen.

    Gefallen in der Ukraine: Beerdigung eines russischen Soldaten am 25. Februar in Tjumen in Westsibirien.
    Gefallen in der Ukraine: Beerdigung eines russischen Soldaten am 25. Februar in Tjumen in Westsibirien.
    KEYSTONE

    Unter den Toten sind angeblich 4800 Offiziere. Während sie zu Beginn des Krieges noch 10 Prozent der Verluste ausgemacht hätten, sei der Anteil bis Ende 2023 auf 2 bis 3 Prozent gefallen.

    Zu den Gefallenen zählten ausserdem 323 Ausländer. Bei weiteren 333 Toten sei die Herkunft nicht nachweisbar. Und noch eine Zahl zum Alter der Betroffenen: Bei 85'400 Soldaten war bekannt, wann sie geboren worden sind. 43 Prozent von ihnen war zwischen 30 und 41 Jahre alt.

  • Sonntag, 30. März, 8 Uhr

    Unbekannte Krankheit in Russland 

    In Teilen Russlands ist angeblich eine mysteriöse Krankheit ausgebrochen. Das berichtet die finnische «Helsinki Times» unter Verweis auf einen russischen Medienbericht. Die Symptome sind demnach hohes Fieber und schwerer, mitunter blutiger Husten.

    Es handele sich dabei möglicherweise um ein noch unbekanntes Virus: Die Krankheit beginne mit Schwächegefühl und Gliederschmerzen. Nach drei bis vier Tage verschlechtere sich der Zustand der Betroffenen rapide. Tests auf Grippe und Covid-19 würden dabei nicht anschlagen.

    In dieser Woche hätten mehrere Patienten diese Symptome gezeigt. Das Phänomen werde als «nicht spezifizierte akute Infektion der oberen Atemwege» klassifiziert.

    Spekuliert werde auch über einen Zusammenhang mit Mycoplasma pneumoniae: Das Bakterium kann eine «atypischen Pneumonie» auslösen, die zu Entzündungen im Kopfbereich führen kann.

  • 22.51 Uhr

    Ukraine wirft Russland Angriff auf Militärkrankenhaus in Charkiw vor

    Bei einem russischen Drohnenangriff werden mindestens zwei Menschen getötet und 15 verletzt, berichtet der Gouverneur der Oblast Charkiw, Oleg Syniegubow. 

    Mehrere Explosionen waren in der ganzen Stadt zu hören. Eine Rettungsaktion zur Bergung einer Person aus den Trümmern läuft noch, teilt der Bürgermeister von Charkiw bei Telegram mit. Demnach trafen und beschädigten die Angriffe ein Einkaufszentrum, mehrere Wohngebäude, eine medizinische Einrichtung und ein Bürogebäude. Zudem seien mehrere Brände ausgebrochen.

    Auch ein Militärkrankenhaus soll getroffen worden sein. Mehrere Soldaten seien verletzt worden, teilte die ukrainische Armee am Samstag mit. Das Krankenhaus und ein benachbartes Wohngebäude seien bei dem Drohnenangriff beschädigt worden.

  • 21.10 Uhr

    Gespräche über Waffenruhe: Selenskyj fordert «echten Druck» auf Moskau

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehr Druck auf Russland gefordert, um Moskau zur Zustimmung zu einer bedingungslosen Waffenruhe zu bewegen. «Der amerikanische Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe liegt nun schon zu lange auf dem Tisch, ohne dass Russland angemessen darauf reagiert hätte», sagte Selenskyj am Samstag in seiner abendlichen Videobotschaft.

    «Es könnte bereits eine Waffenruhe geben, wenn echter Druck auf Russland ausgeübt würde», fügte er hinzu. Er dankte den Ländern, «die das verstehen» und den Druck auf den Kreml durch Sanktionen erhöht hätten.

  • 18.32 Uhr

    Limousine aus Putins Fuhrpark brennt in Moskau aus

    In Moskau hat eine Limousine, die zur Fahrzeugflotte von Präsident Wladimir Putin gehört, Feuer gefangen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des FSB-Hauptquartiers und bleibt rätselhaft, berichtet «20 Minuten». Aufnahmen in sozialen Medien zeigen, wie das Fahrzeug in Flammen steht.

    Die Feuerwehr war schnell vor Ort, um den Brand zu bekämpfen. Der Vorfall ereignete sich auf der Sretenka-Strasse, unweit des FSB-Hauptquartiers in der Lubjanka. Berichten zufolge gab es zuvor eine Explosion. Das Feuer brach im Motorraum der teuren Luxuslimousine aus und griff auf den Innenraum über.

    Augenzeugen beobachteten, wie dichter Rauch aus dem rund 313'000 Franken teuren Fahrzeug aufstieg. Mitarbeiter umliegender Lokale eilten herbei, um zu helfen. Die Insassen des Wagens blieben unverletzt. Wer sich jedoch zum Zeitpunkt des Brandes im Fahrzeug befand und was das Feuer auslöste, ist noch unklar.

    Präsident Putin nutzt die russischen Fahrzeuge regelmässig. Er hat auch eine Aurus-Senat-Limousine an den nordkoreanischen Führer Kim Jong-un verschenkt.

  • 17.51 Uhr

    Moskau wirft Kiew stärkere Angriffe auf Energieanlagen vor

    Die Ukraine hat nach Darstellung Russlands ihre Attacken auf Energieanlagen noch verstärkt – ungeachtet der dafür vereinbarten Feuerpause. Die Zahl entsprechender Angriffe in den Gebieten Kursk und Belgorod habe sich erhöht, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Nach Treffern auf Hochspannungsleitungen und Umspannwerke sei es zu Stromausfällen gekommen. Das stehe im Widerspruch zu den Beteuerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über ein Ende solcher Angriffe.

    Zuvor hatte Selenskyj seinerseits Russland vorgeworfen, die Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur fortzusetzen. Seit Tagen halten sich die Kriegsparteien Verstösse gegen die Vereinbarung vor.

    Überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien zu den Schäden nicht. Auffällig ist aber, dass beide Seiten nun erstmals ganze Listen mit den Schäden und Verstössen veröffentlichen, nachdem es solche Mitteilungen in der Vergangenheit nicht oder kaum gegeben hatte. Insbesondere das russische Verteidigungsministerium meldete stets vor allem den Abschuss von ukrainischen Drohnen, ohne über Treffer oder Schäden zu berichten.

  • 15.01 Uhr

    Ukraine rechnet mit neuen russischen Offensiven

    Die ukrainische Regierung rechnet mit dem Beginn neuer russischer Offensiven in den kommenden Wochen. Der Schritt könne dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Anlass bieten, die Gespräche über eine Waffenruhe oder einen Waffenstillstand hinauszuzögern, um mehr Land zu erobern, sagten Behördenvertreter. Russland habe kein Interesse an einem ernsthaften Dialog über die Beendigung des Krieges.

    Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Donnerstag bei einem Besuch in Paris gesagt, Russland bereite sich auf neue Vorstösse in den nordöstlichen Regionen Sumy, Charkiw und Saporischschja vor, um Moskaus Position in künftigen Verhandlungen zu stärken. «Sie ziehen die Gespräche in die Länge und versuchen, die USA in endlose und sinnlose Diskussionen über falsche «Bedingungen» zu verwickeln, nur um Zeit zu gewinnen und dann zu versuchen, mehr Land zu erobern», sagte Selenskyj. Zwei diplomatische Vertreter aus dem Kreis der G7 bestätigten diese Einschätzung in Kiew. Sie wollten anonym bleiben.

  • 14.37 Uhr

    Ukrainische Truppen stossen ins russische Belgorod vor

    Ukrainische Truppen sind laut «Reuters» drei bis vier Kilometer in den russischen Oblast Belgorod vorgedrungen. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf entsprechende Meldungen russischer Militärblogger. Offizielle Bestätigungen gebe es aber nicht.

    Der Vostoss solle wohl kein neuer Durchbruch auf russisches Territorium sein, sondern die schweren russischen Angriffe auf die Gebiete in Kursk dämpfen, die noch unter Kiews Kontrolle sind, heisst es weiter.

    «Es gibt ständige Angriffe auf Konzentrationen der ukrainischen Streitkräfte, aber der Feind hat immer noch ein ernsthaftes Offensivpotenzial in dieser Richtung und hat seine Pläne für weitere Durchbrüche, auch in neuen Gebieten der Front, nicht aufgegeben», wird der pro-russische Telegram-Kanal Rybar zitiert.

    «Theoretisch können die Ukrainer noch einige Dörfer im Grenzgebiet einnehmen, aber das ist nicht das, was ein Durchbruch bedeutet»m, erklärt der finnische Experte Emil Kastehelmi. «Es wäre ein kleiner taktischer Erfolg, aber auf operativer oder strategischer Ebene gibt es in Richtung Demidowka nur sehr wenig zu erreichen.»

  • 11.56 Uhr

    Kiew zerstört Raketen im Wert von 960 Millionen Dollar

    Der ukrainische Drohnenangriff auf die russische Luftwaffen-Basis Engels am 20. März hat den Gegner offenbar schwer getroffen: Nach Angaben aus Kiew sollen dabei 96 Marschflugkörper vom Typ KH-101 zerstört worden sein, mit denen ukrainische Städte attackiert werden.

    Orc air base engels was hit again. Drones hit a warehouse storing missiles to fire at Ukrainian civilians

    [image or embed]

    — Джейсон Петровуч Семерко Jason Semerko 🇺🇦 (@jasonsemerko.bsky.social) 20. März 2025 um 16:01

    Das sei angeblich die Produktion von zwei Monaten: «Forbes» hat nachgerechnet, dass der Verlust einen Wert von sattem 960 Millionen Dollar beträgt.

  • 11.15 Uhr

    Mutmasslicher Messerstecher von Amsterdam ist Ukrainer

    Der Mann, der fünf Menschen bei einer Messerattacke in Amsterdam verletzt hat, ist nach Polizeiangaben ein Ukrainer. Er sei 30 Jahre alt und komme aus dem Osten des Landes, teilte die Polizei in der niederländischen Hauptstadt mit. Das Motiv für seine Tat ist weiter unklar. Der Mann soll am 1. April dem Haftrichter vorgeführt werden.

    Die Polizei hatte die Identität des Mannes zunächst nicht feststellen können, da er verschiedene Dokumente mit unterschiedlichen Namen bei sich hatte. Am 27. März hatte der Mann offenbar wahllos im Zentrum der Stadt beim Königlichen Palast fünf Menschen mit mehreren Messern angegriffen.

    Zwei Menschen wurden dabei schwer verletzt. Der mutmassliche Täter wurde von einem britischen Touristen überwältigt. Bei den Opfern handelt es sich um eine 19-jährige Frau aus Amsterdam, eine 73 Jahre alte Belgierin, einen 26-jährigen Mann aus Polen sowie zwei US-Amerikaner: eine 67-Jährige und einen 60-Jährigen.

  • 9 Uhr

    Tote und Verletzte nach russischem Angriff auf Dnipro

    Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Industriestadt Dnipro sind nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Es sei zu Explosionen und mehreren Bränden gekommen, es gebe schwere Schäden in der Stadt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit.

    Er veröffentlichte in seinem Kanal auf der Plattform Telegram auch Fotos von den Verwüstungen. «Es war eine schwere Nacht», schrieb er. 13 Verletzte mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Mehrere Häuser seien bei den Bränden zerstört worden. Es gebe Schäden an Hochhäusern und öffentlichen Gebäuden.

    Auch in einem Restaurantkomplex brach demnach ein Feuer aus. «Dutzende Autos wurden zerstört», sagte er in einer Bilanz am Morgen. Laut den Behörden gab es zwei Dutzend Angriffe mit Drohnen, die meisten von ihnen sei abgeschossen worden. Dnipro ist immer wieder Ziel russischer Luftangriffe.

  • 6.30 Uhr

    Selenskyj: Russland bricht die Waffenruhe

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland einen mehrfachen Bruch der Feuerpause für Angriffe auf Energieanlagen vorgeworfen. Er habe Verteidigungsminister Rustem Umjerow angewiesen, darüber den USA zu berichten, sagte Selenskyj gestern in seiner abendlichen Videobotschaft.

    US-Vermittler hatten mit Russland und der Ukraine in getrennten Gesprächen vereinbart, dass keine Energieinfrastruktur mehr bombardiert wird. Kremlchef Wladimir Putin gab nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump dazu am 18. März den Befehl.

    Ein Kremlsprecher beklagte aber, dass die ukrainische Seite sich nicht an die Vereinbarung halte und selbst weiter in Russland Energieanlagen beschiesse. Selenskyj wiederum prangerte einen gezielten russischen Drohnenangriff auf die Gasinfrastruktur in der Region Poltawa an, und dazu Artilleriebeschuss in Cherson, der die Stromversorgung beschädigt habe.

    Zudem habe durch einen russischen Angriff auf die Stadt Charkiw die Heizungsinfrastruktur dort Schaden genommen. «All dies zeigt, dass Russland die Diplomatie weiterhin stört und dies auch weiterhin tun wird, und dass Moskaus einzige Taktik darin besteht, den Krieg zu verlängern», sagte Selenskyj.

    Der ukrainische Präsident erinnerte auch daran, dass sich Kiew zu einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft bereiterklärt hatte: «Am 11. März akzeptierte die Ukraine den amerikanischen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und seither ist Russland dafür verantwortlich, dass die Diplomatie ausgebremst wird.»

    Selenskyj forderte die Rüstungsbetriebe der Ukraine auf, ihre Produktion neuartiger und schlagkräftiger Drohnen und auch von Raketen hochzufahren. «Unsere Aufgabe ist es, die Lieferung an die Armee deutlich zu erhöhen und die technologischen Vorteile unserer ukrainischen Drohnen zu maximieren», sagte er. Die Soldaten bräuchten ausreichend Nachschub.

  • 20.12 Uhr

    Kiew verspottet Putin: Besser Russland unter UN-Verwaltung

    In der Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin mit seinem Vorschlag einer vorübergehenden UN-Verwaltung für das von ihm mit einem Krieg überzogene Land Häme auf sich gezogen. «Gegenvorschlag: eine zeitweilige UN-Verwaltung in Russland, beginnend in Workuta», sagte der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Heorhij Tychyj, in einer Mitteilung auf X. Dazu veröffentlichte er ein Foto – mutmasslich von Workuta – mit einer schlammigen Strasse und baufälligen Holzhäusern, wie es sie in vielen Orten in Russland gibt.

    «Es scheint, dass die Ortsansässigen sehr profitieren würden von irgendeiner anderen Verwaltung als der Putins, der Milliarden Dollar für seinen kriminellen Krieg gegen die Ukraine ausgibt», sagte Tychyj weiter.

  • 20.00 Uhr

    Selenskyj: Werden alte US-Hilfen nicht als Kredit anerkennen

    Die Ukraine will die gewährte Militärhilfe aus den USA im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nicht als Kredit anerkennen. «Wir sind dankbar für die Unterstützung – doch das ist kein Kredit, und wir lassen das nicht zu», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj Journalisten in Kiew.

    Er bestätigte dabei den Erhalt eines neuen Entwurfs für ein Rohstoffabkommen aus Washington. Dieses unterscheide sich «komplett vom vorherigen Rahmenabkommen», sagte Selenskyj. Es seien nun Punkte enthalten, die in den vorherigen Verhandlungen bereits verworfen worden seien. Selenskyj betonte, die Ukraine werde nichts unterzeichnen, was ihren EU-Beitrittsprozess störe.

    In Medienberichten war zuvor von einem 58-seitigen Dokument die Rede. Dieses ist den Angaben zufolge völlig zugunsten der USA verfasst und würde Washington die Kontrolle über künftige Investitionen in ukrainische Infrastruktur und den Abbau von Rohstoffen geben. Ende Februar war die Unterzeichnung des Rahmenabkommens nach einem öffentlichen Streit im Weissen Haus zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump gescheitert.

  • 17.56 Uhr

    UN-Chef zu Putin-Vorschlag: Kiew hat eine legitime Regierung

    UN-Generalsekretär António Guterres sieht keinen Grund für die von Kremlchef Wladimir Putin vorgeschlagenen Neuwahlen in der Ukraine unter Aufsicht der Vereinten Nationen. «Die Ukraine hat eine legitime Regierung, und das muss natürlich respektiert werden», sagte Guterres in New York auf eine Frage zu seiner Position bezüglich Putins Vorstoss.

    Der russische Präsident hatte vorgeschlagen, die von seinen Truppen angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten. Wahlen in Kriegszeiten sind in der Ukraine - wie auch in Deutschland - gesetzlich verboten. Ziel seines Vorschlags seien demokratische Wahlen, bei denen eine handlungsfähige Regierung an die Macht komme, mit der dann über Frieden verhandelt werden könne, sagte Putin im Gespräch mit Matrosen des russischen Atom-U-Boots «Archangelsk».

    Allerdings wird in der Ukraine befürchtet, dass Moskau Wahlen im - teils russisch besetzten - Nachbarland manipulieren und eine kremltreue Marionetten-Regierung an die Macht bringen könnte.

  • 15.46 Uhr

    Kreml unterstellt Europäern mangelnden Friedenswillen

    Der Kreml unterstellt den europäischen Staaten mangelnden Friedenswillen, weil diese an Sanktionen gegen Russland festhalten. Es gehöre zu der Vereinbarung über freie Getreideausfuhren über das Schwarze Meer, Sanktionen gegen die russische Rosselchosbank aufzuheben, die für die Abwicklung zuständig sei, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

    «Wenn die europäischen Staaten diesen Weg nicht gehen wollen, heisst das, dass sie den Weg des Friedens nicht gehen wollen», sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur zufolge. Sie handelten auch den USA und Russland zuwider, die sich in ihren Friedensanstrengungen einig seien.

  • 14.44 Uhr

    Ukraine erhält mehr als 900 Soldatenleichen von Russland

    Die Ukraine hat in einem Austausch die sterblichen Überreste von 909 Soldaten zurückerhalten. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk und Saporischschja ums Leben gekommen. Zudem stammten einige Gefallene aus Leichenhäusern auf russischem Staatsgebiet, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Den Austausch habe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz vermittelt.

    Nach russischen Medienberichten erhielt Moskau im Gegenzug die Leichen von 35 eigenen Soldaten und acht russischen Zivilisten aus dem Grenzgebiet Kursk.

  • 4.41 Uhr

    Schweizer Nato-Vertreter fordert mehr Übungen mit der Nato

    Der Schweizer Botschafter für Belgien und die Nato, Jacques Pitteloud, hat mehr Übungen mit der Nato gefordert. «Aber nicht den Bündnisfall», sagte er in einem Interview. Die Forderung nach einem Nato-Beitritt der Schweiz habe er von Nato-Vertretern noch nie gehört.

    In Nato-Kreisen gebe es Verständnis für die Schweizer Neutralität und die politischen Realitäten in einer direkten Demokratie, sagte Pitteloud in einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Nato-Vertreter würden die Schweiz – als eine der bedeutendsten Wirtschaftsmächte Europas – sehr ernst nehmen.

    Kritisch sei die Haltung aber bezüglich des Waffenexportgesetzes. «Oder wenn zu Unrecht behauptet wird, wir würden die russischen Spione auf unserem Territorium gewähren lassen», sagte der Botschafter. Die Nato erwarte, dass sich die Schweiz mehr engagiere.

    Die Schweizer Milizarmee ist seiner Auffassung nach gut genug aufgestellt, um an Nato-Übungen teilzunehmen. Die Armee profitiere von den zivilen Tätigkeiten ihrer Soldatinnen und Soldaten. Mehr dazu hier.

  • Freitag, 28. März 2025, 4.02 Uhr

    Massive russische Drohnenangriffe auf Poltawa

    Der ukrainische Generalstab hat von massiven Drohnenangriffe auf die Stadt Poltawa am späten Abend berichtet. Ziel seien zivile Infrastruktur, Wohngebäude, Verwaltungsgebäude sowie Anlagen der Öl- und Gasindustrie gewesen. Über mögliche Opfer gibt es noch keine Informationen. In einigen Stadtteilen kam es zu Stromausfällen. «Der russische Aggressor lügt weiterhin zynisch über seine Friedensbemühungen, greift gezielt zivile Objekte an und gefährdet die Zivilbevölkerung», schrieb der Generalstab auf Facebook.

    Eine Industrieanlage in der Region Poltawa brennt nach einem russischen Angriff am 21. Februar 2025. 
    Eine Industrieanlage in der Region Poltawa brennt nach einem russischen Angriff am 21. Februar 2025. 
    Bild: Keystone/Ukrainian State Emergency Service
  • 23.45 Uhr

    Griechenland und Italien lehnen Einsatz in der Ukraine ab

    Griechenland hat sich öffentlich gegen eine Entsendung von Soldaten im Rahmen einer europäischen Friedenstruppe für die Ukraine ausgesprochen. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte bei einem Ukraine-Gipfel im Élysée-Palast am Donnerstag, zu dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geladen hatte, die Diskussionen über eine europäische Absicherung eines möglichen Waffenstillstands zwischen der Ukraine und Russland seien in gewisser Weise spaltend und lenkten von dem Ziel ab, den Krieg so bald wie möglich zu beenden.

    Auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni unterstrich, dass ihre Regierung keine Soldaten für einen möglichen Einsatz in der Ukraine zur Verfügung stellen werde. Sie betonte, es sei wichtig, mit den USA zusammenzuarbeiten, um den Konflikt zu beenden, und forderte die Teilnahme einer amerikanischen Delegation am nächsten Koordinationstreffen ein.

    Der britische Premier Keir Starmer sprach sich für eine amerikanische Unterstützung einer europäischen Truppe aus, die im Falle eines Waffenstillstands zum Einsatz kommen könnte. «Dies erfordert das Engagement und die Unterstützung der Vereinigten Staaten», sagte er. «Das ist eine Diskussion, die wir mit dem Präsidenten bei vielen Gelegenheiten geführt haben», sagte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump.

  • 23.16 Uhr

    Putin will Ukraine befristet unter UN-Verwaltung stellen

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat vorgeschlagen, die von ihm angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen, um Wahlen durchzuführen. «So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen UN-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und – versteht sich – auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern», sagte Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines Atom-U-Boots. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme.

    «Mit dieser beginnen wir dann Verhandlungen über einen Friedensvertrag, unterzeichnen legitime Dokumente, die weltweit anerkannt werden und sicher und stabil sind», sagte Putin.

    Die Forderung nach einer Fremdverwaltung für die Ukraine bedient gleich zwei Argumentationsmuster des Kremls. So behauptet Moskau, dass die Ukraine ein gescheiterter Staat sei, in dem nationalsozialistische Gruppierungen die Macht ergriffen hätten. Die zweite These geht dahin, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ablauf seiner Amtszeit im vergangenen Jahr kein Mandat mehr besitze. Ukrainischen Juristen zufolge ist die Verlängerung der Vollmachten aber durch das Kriegsrecht gedeckt. International wird er ebenso weiterhin als Präsident anerkannt - auch weil Neuwahlen im Land wegen der Besetzung grosser Gebiete durch Russland nicht durchführbar sind.

    Putin betonte erneut, dass Russland eine friedliche Lösung bevorzuge - «allerdings nicht auf unsere Kosten». Er sei bereit zu verhandeln - auch mit den Europäern. Russland werde sich aber nicht betrügen lassen.

    Militärisch gab sich der Kremlchef einmal mehr siegesgewiss. Schon jetzt hätten die russischen Streitkräfte 99 Prozent des Gebiets Luhansk und jeweils mehr als 70 Prozent der ebenfalls von Moskau annektierten Gebiete Donezk, Cherson und Saporischschja erobert. Die ukrainischen Truppen ständen kurz vor der totalen Niederlage, behauptete Putin «Es gibt Grund anzunehmen, dass wir ihnen den Gnadenstoss geben.»

  • 21.25 Uhr

    Putin lässt neues Atom-U-Boot für Kriegsflotte zu Wasser

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat an der Zeremonie eines Stapellaufs für ein modernes Atom-U-Boot der russischen Marine teilgenommen. Per Videoschalte gab der Kremlchef den Befehl, das in einer Werft in Sewerodwinsk bei Murmansk gebaute Schiff zu Wasser zu lassen. «Wir werden auch weiter unsere Kriegsflotte stärken, darunter auch die strategische Komponente», sagte Putin bei der Veranstaltung. Das U-Boot mit dem Namen «Perm» soll mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon ausgerüstet werden, die auch Atomsprengköpfe tragen können.

    Mit der «Perm» werde bereits das fünfte Atom-U-Boot dieser Klasse zu Wasser gelassen, sagte Putin. Seinen Angaben nach ist die Indienststellung für 2026 geplant. Solche U-Boote dienten nicht nur dem Schutz der russischen Küste und des nördlichen Seewegs, der nördlich an Russland durch die Arktis führt, sondern könnten auch zur Lösung verschiedener Aufgaben in den Weltmeeren eingesetzt werden, sagte der Kremlchef.

  • 20.59 Uhr

    Deutsche Luftwaffe fängt russisches Spionageflugzeug vor Rügen ab

    Abfangjäger der deutschen Luftwaffe haben am Donnerstag ein russisches Aufklärungsflugzeug östlich der deutschen Ostseeinsel Rügen abgefangen und bis zum Verlassen des Nato-nahen Luftraums eskortiert. Die Luftwaffe bestätigte den Vorfall auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Demnach war das russische Flugzeug vom Typ Iljuschin IL-20M ohne Flugplan und Transpondersignal unterwegs und reagierte nicht auf Funksprüche.

    Es geschehe «gelegentlich», dass ein russisches Flugzeug sich deutschem und damit Nato-Luftraum nähere, erfuhr «Bild» aus Luftwaffe-Kreisen. Das Flugzeug drehte demnach nach der Eskorte der deutschen Flugzeuge ab und flog zurück in Richtung der russischen Exklave Kaliningrad. Wie die Luftwaffe im Onlinedienst Whatsapp erklärte, waren die deutschen Eurofighter der Alarmrotte Quick Reaction Alert (QRA) vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern zum Alarmstart aufgestiegen.

  • 20.03 Uhr

    Rumänien darf militärische Drohnen abschiessen

    Rumänien darf jetzt ausländische militärische Drohnen abschiessen, die den Luftraum des Landes verletzen. Dies regelt ein neues Gesetz, das das Parlament mit Blick auf die Kampfhandlungen in der benachbarten Ukraine bereits Anfang des Monats beschlossen hatte. Nun hat das Verfassungsgericht dafür grünes Licht gegeben.

    Geklagt hatten dagegen die drei extrem rechten Parlamentsparteien AUR, S.O.S. Romania und POT, denen Russlandfreundlichkeit vorgeworfen wird. Sie bemängelten unter anderem, dass bei derartigen Operationen ein «Autoritätstransfer» an ausländische Mächte erlaubt sei. Das Verfassungsgericht hat diese Klage nun zurückgewiesen.

    Im Nato-Staat Rumänien beobachten die Armee des Landes sowie Kräfte der Bündnispartner insbesondere die Angriffe der russischen Armee auf Ziele in der Ukraine, die nahe an der Grenze liegen. Bereits mehrfach fielen seit Kriegsausbruch Trümmer russischer Drohnen in Grenznähe auf rumänisches Territorium. Rumäniens Armeeführung hatte seit langem beklagt, dass der rechtliche Rahmen nicht dafür ausreiche, um diese Objekte auch in Friedenszeiten abschiessen zu dürfen, sollten diese im rumänischen Luftraum auftauchen.

  • 19.10 Uhr

    Selenskyj: Seekorridor funktioniert auch ohne Russland

    Von einer Waffenruhe im Schwarzen Meer profitiert nach Angaben Kiews vor allem Russland. Das sei das, was die Russen brauchen, weil sie dort Verluste erleiden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. «Bei uns funktioniert der Seekorridor zur Lebensmittelsicherheit ohne die Russen - bereits seit langem», betonte er bei einer Pressekonferenz in Paris.

    Zugleich erneuerte er seine Bereitschaft zu Gesprächen über eine allgemeine Waffenruhe ohne Vorbedingungen, vor allem bei Energieanlagen, Infrastruktur und zur See. Doch die Russen hätten erneut einige Absprachen geändert und forderten von den Amerikanern die Aufhebung von Sanktionen, klagte Selenskyj.

    Vor einer anvisierten Waffenruhe im Schwarzen Meer verlangt Moskau eine Sanktionslockerung für erleichterte Exporte von Agrargütern. Die Ukraine verfügt zwar kaum über Seestreitkräfte, hat aber mit dem Einsatz von Seedrohnen die russische Flotte aus dem Westteil des Schwarzen Meers erfolgreich verdrängt. Das russische Militär greift dabei regelmässig die Hafeninfrastruktur vor allem im Raum Odessa mit Raketen und Drohnen an. Der ukrainische Seehandel hat dennoch laut Regierungsangaben wieder das Vorkriegsniveau erreicht.

    Dabei betonte Selenskyj, dass er beim Gipfel in Paris Unterstützung der Europäer bei der Frage der Beibehaltung von Russland-Sanktionen erhalten habe. «Keiner der Partner, zumindest der anwesenden, beabsichtigt, die Sanktionen aufzuheben», sagte der Ukrainer. Im Gegenteil: Von einer Verlängerung und neuen Sanktionspaketen sei die Rede.

  • 18.25Uhr

    Selenskyj wirft Moskau Schlag gegen Stromobjekte vor

    Russland und die Ukraine haben vereinbart, die Energieversorgung des Gegners nicht mehr anzugreifen. Doch Russland hält sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an die Abmachung.

    Das russische Militär habe im Tagesverlauf mit Artillerie die Stadt Cherson beschossen und dabei auch ein Energieobjekt beschädigt, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Paris. «Ich denke, es sollte eine Reaktion der USA geben.» Dabei seien nicht Worte nötig, sondern konkrete Taten, betonte Selenskyj.

    Seinen Angaben nach hat die Ukraine den Verstoss festgehalten. Alle Beweise würden vorbereitet und den USA übergeben. Kiew warte sodann auf die von Washington versprochene Reaktion auf solche Verstösse. 

    Infolge russischen Beschusses kam es in Cherson nach Behördenangaben zu Stromausfällen. Auch Eisenbahnanlagen wurden beschädigt. Mindestens zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet und vier verletzt.

  • 17.56 Uhr

    Macron: Falsche Zeit für US-Zölle gegen Europa

    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump kritisiert. Bei einem Ukraine-Gipfel in Paris am Donnerstag sagte er, während Trump die Europäer auffordere, grössere militärische Anstrengungen zu unternehmen, um für die eigene Sicherheit sorgen zu können, «ist dies nicht die richtige Zeit, Zölle gegen uns zu verhängen. (...) Es ist nicht schlüssig.»

    «Die Einführung von Zöllen bedeutet, Wertschöpfungsketten zu unterbrechen, kurzfristig Inflation zu erzeugen und Arbeitsplätze zu vernichten. Das ist weder gut für die amerikanische noch für die europäische, kanadische oder mexikanische Wirtschaft», sagte Macron.

    Er betonte, er finde es paradox, dass die USA ihren wichtigsten Verbündeten weitere Steuern auferlegten. Die Europäer würden aus Gründen des Selbstschutzes Vergeltungsmassnahmen ergreifen, um «all diese Zölle abzubauen».

  • 17.51 Uhr

    Starmer: Europäische Ukraine-Truppe bräuchte US-Unterstützung

    Der britische Premier Keir Starmer hat sich für eine amerikanische Unterstützung einer europäischen Friedenstruppe ausgesprochen, die im Falle eines Waffenstillstands zwischen Moskau und Kiew in der Ukraine zum Einsatz kommen könnte. «Dies erfordert das Engagement und die Unterstützung der Vereinigten Staaten», sagte er am Donnerstag bei einem Gipfel in Paris. «Das ist eine Diskussion, die wir mit dem Präsidenten bei vielen Gelegenheiten geführt haben», sagte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump.

    Der französische Präsident Emmanuel Macron legte dagegen nahe, man müsse sich auf die Möglichkeit einstellen, ohne die USA auskommen zu müssen. «Man muss auf das Beste hoffen, aber sich auf das Schlimmste vorbereiten», sagte er. «Meine Hoffnung ist, dass die Amerikaner auf unserer Seite sein werden und dass die Amerikaner unterstützen, sogar eine aktive Rolle spielen werden.» Man müsse aber auf eine Situation eingestellt sein, in der das nicht der Fall sei.

  • 16.50 Uhr

    Toter und Verletzte bei russischen Angriffen in der Ukraine

    Russische Angriffe haben in der Ukraine weitere Opfer gefordert. Nach Angaben ukrainischer Behördenvertreter wurden bei Drohnenangriffen in der Nacht zum Donnerstag mehr als 20 Menschen verletzt.

    Bei heftigem Beschuss sei am Donnerstagnachmittag zudem ein Mensch getötet worden. In Teilen der Stadt Cherson sei der Strom ausgefallen.

  • 16 Uhr

    Selenskyj: Putin «wird bald sterben»

    Die Tage von Wladimir Putin sind gezählt. Das glaubt zumindest der ukrainische Präsident, sagt Wolodymyr Selenskyj selbst in einem Interview mit Blick auf das Alter des Russen: «Er wird bald sterben – das ist eine Tatsache – und dann wird alles vorbei sein.»

    Selenskyj hofft, dass der Westen weiter Druck auf Moskau macht: «Wenn sie Putin unter Druck setzen, wird er mit einer Destabilisierung in seiner Gesellschaft konfrontiert, die er fürchtet.»

    Der 47-Jährige weiss aber auch, dass die USA aus der Reihe scheren könnten: «Es ist sehr wichtig, dass die USA ihm nicht dabei helfen, der Isolation zu entkommen, denn das wäre gefährlich.»

  • 15.45 Uhr

    Erstes Video von einem ukrainischen F-16-Angriff

    Ukrainische Truppen sind vor einigen Tagen in den russischen Oblast Belgorod eingedrungen. Dabei werden sie von F-16-Jets unterstützt. Nun gibt es ein erstes Video, das eine Attacke der in den USA gebauten Flugzeuge zeigt: einen Bombentreffer auf einer Brücke.

  • 15.20 Uhr

    Keine Einigkeit in Europa über Ukraine-Truppe

    Die europäischen Verbündeten der Ukraine sind sich nicht einig über eine mögliche Stationierung einer Friedenstruppe in dem von Russland angegriffenen Land. Nur einige Länder wollten sich an der Truppe beteiligten, sagte heute der französische Präsident Emmanuel Macron.

    Der britische Premier Keir Starmer (links) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute in Paris.
    Der britische Premier Keir Starmer (links) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute in Paris.
    KEYSTONE

    «Es herrscht keine Einstimmigkeit», erklärte der Präsident. «Wir brauchen keine Einstimmigkeit, um das zu erreichen.» Frankreich und Grossbritannien, die die Initiative in Gang gesetzt hatten, wollten das vorgeschlagene Kontingent vorantreiben. Es werde eine Truppe unter Beteiligung von mehreren europäischen Ländern geben, sagte Macron.

    Heute diskutierten in Paris Delegationen aus 31 Ländern über den Vorschlag einer europäischen Friedenstruppe für die Ukraine. Macron brachte sich zusammen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer als Vorreiter einer «Koalition der Willigen» in Stellung, die einen Waffenstillstand in der Ukraine absichern könnte.

  • 15 Uhr

    Friedenstruppen in der Ukraine? Scholz bremst

    Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich erneut zurückhaltend zu einer deutschen Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine geäussert.

    Nach einem Gipfeltreffen von 31 Ländern in Paris verwies er darauf, dass zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht klar sei, ob und in welcher Form es eine solche Friedenstruppe geben werde. «Insofern konzentrieren wir uns auf das, was jetzt naheliegend ist.»

    Dazu zählte Scholz die weitere Stärkung der ukrainischen Streitkräfte. «Deutschland ist dort in den letzten Jahren führend gewesen in Europa und wird es auch bleiben.» Ausserdem lehnte der Kanzler die von Russland geforderte Lockerung von Sanktionen klar ab.

    Das wäre ein «schwerer Fehler», sagte er. «Das macht gar keinen Sinn, die Sanktionen zu beenden.» Europa und die USA müssten da einen gemeinsamen Standpunkt haben. Scholz kritisierte, dass Moskau in den Verhandlungen über einen Waffenstillstand immer wieder Forderungen nachgelegt habe. «Daraus kann man sehr klar entnehmen, dass Russland aktuell nicht an einem wirklichen Frieden interessiert ist.»

    Bei dem Gipfeltreffen zur Unterstützung der Ukraine ging es unter anderem um Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau. An den Beratungen der sogenannten «Koalition der Willigen» nahmen Spitzenvertreter aus 31 Ländern teil.

  • 14 Uhr

    Russischer Milliardär in Moskau verhaftet

    Ein Moskauer Gericht hat den russischen Unternehmer und Milliardär Wadim Moschkowitsch bis 25. Mai in Untersuchungshaft genommen. Dem Gründer des Agrarkonzers Rusagro werden Betrug in grossem Ausmass und Überschreitung von Kompetenzen vorgeworfen, wie russische Agenturen meldeten.

    Das Strafmass sieht demnach für jeden der Vorwürfe bis zu zehn Jahre Haft vor. Moschkowitsch, der zu den reichsten Russen gehört, habe sich vor Gericht nicht schuldig bekannt. Der 57-Jährige ist auch früherer Senator des Gebiets Belgorod, für das er im russischen Föderationsrat, dem Oberhaus des Parlaments, gesessen hatte.

    Auch der ehemalige Generaldirektor von Rusagro, Maxim Bassow, sei festgenommen worden, hiess es. Das Verfahren sei auf Antrag eines anderen Geschäftsmannes eingeleitet worden. In Moskauer Medien kursierten unterschiedliche Angaben zu den Vorwürfen und zum angeblichen finanziellen Schaden.

    Russia: Rusagro, nation's largest producer of pork, sugar, and sunflower oil raided by the FSB. Billionaire owner Vadim Moshkovich arrested. www.ft.com/content/68d6...

    [image or embed]

    — Igor Sushko (@igorsushko.bsky.social) 26. März 2025 um 20:14

    Einige Berichte schlossen nicht aus, dass es beim Vorgehen gegen Moschkowitsch um den Kampf verschiedener Seilschaften in Politik und Sicherheitsapparaten gehe. Rusagro zählt zu den grössten russischen Landwirtschaftsfirmen und produziert vor allem Zucker, Fleisch, Öle und Fette.

    Der 1995 von Moschkowitsch gegründete Konzern wuchs stark auf dem einheimischen Markt, nachdem Russland 2014 die Einfuhr von EU-Lebensmitteln verboten hatte. Rusagro setze die Arbeit trotz der Festnahme fort, teilte das Unternehmen mit. An der Moskauer Börse verloren Rusagro-Aktien wegen der Vorgänge aber in zwei Tagen etwa ein Drittel ihres Wertes.

    Die Geschäftsräume von Rusagro waren gestern durchsucht worden, Moschkowitsch wurde festgenommen. Sein persönliches Vermögen wird vom US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» auf etwa 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt.

  • 11.54 Uhr

    US-Panzer versinkt in Litauen fünf Meter tief im Schlamm – vier Soldaten vermisst

    In Litauen geht die Suche nach vier vermissten US-Soldaten weiter. «Alle Szenarien werden noch geprüft», sagte Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene auf dem Truppenübungsplatz Pabrade und dementierte Berichte über den Tod der Soldaten. «Derzeit liegen keine bestätigten Informationen vor und es wurden auch keine Leichen gefunden. Daher wäre es schlichtweg falsch, zu behaupten, die Soldaten seien tot.»

    Ein Bergepanzer vom Typ M88 Hercules.
    Ein Bergepanzer vom Typ M88 Hercules.
    US Army

    Die vier US-Soldaten waren nach einer Übung nicht mehr auffindbar und gelten seit Dienstagnachmittag als vermisst. Das litauische Militär und die Polizei hatten deshalb gemeinsam mit dem US-Militär eine Suchaktion gestartet, bei der nun ihr gepanzertes Fahrzeug – ein M88 Hercules Bergepanzer – in einem Gewässer auf dem Übungsgelände ausfindig gemacht wurde.

    Pabrade liegt unmittelbar an der Nato-Ostflanke zu Belarus. Nach Angaben von Sakaliene steckt das tonnenschwere Militärfahrzeug etwa fünf Meter tief im Schlamm.

    Lage von Pabrade.
    Lage von Pabrade.
    Google Earth

    «Wir können nicht bestätigen, ob sich Soldaten im Fahrzeug befinden», sagte die Ministerin, die sich ebenso wie Regierungschef Gintautas Paluckas auf den Weg in das gut 50 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Vilnius gelegene Übungsgelände gemacht hat. «Bis wir das Fahrzeug sehen, gelten alle Szenarien als möglich.»

    Nach Berichten litauischer Medien sollen die Soldaten bei einem Unfall ums Leben gekommen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb auf der Plattform X, die vier Soldaten würden vermisst. Man werde nicht ruhen, bis sie gefunden seien.

    Litauens Armeechef Raimundas Vaiksnoras sagte, die Such- und Bergungsaktion sei technisch sehr komplex und finde in einem Sumpfgebiet statt, das noch trockengelegt werde. Das Fahrzeug sei so tief eingesunken, dass es nicht einmal mit Metallstangen erreicht werden könne. Neben dem Gewässer verlaufe zudem eine Gasleitung, sagte er.

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte sorgte zwischenzeitlich mit Aussagen am Rande eines Besuchs in Polen für Verwirrung, wonach die vier US-Soldaten ums Leben gekommen seien. Eine Nato-Sprecherin rückte dies später zurecht und schrieb auf der Plattform X davon, dass Rutte sich mit seinen Äusserungen auf neue Nachrichtenberichte und nicht auf das weiterhin nicht bestätigte Schicksal der Vermissten bezogen habe.

    Nach Angaben der europäischen Kommandozentrale der US-Armee in Wiesbaden gehören die Soldaten einer Infanteriebrigade an und führten zum Zeitpunkt ihres

    Verschwindens ein geplantes taktisches Training durch. Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver in den Baltenstaat Litauen und an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben ist gegenwärtig ein US-Bataillon in Pabrade stationiert.

  • 10.23 Uhr

    Französischer Aussenminister spricht in China über die Ukraine

    Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot hat heute einen zweitägigen Besuch in China begonnen. Zum Auftakt traf Barrot seinen chinesischen Kollegen Wang Yi, für später waren eine Pressekonferenz und ein gemeinsames Mittagessen geplant. Im Mittelpunkt des Besuchs sollten Gespräche über den Krieg in der Ukraine und die langjährigen Handelsstreitigkeiten zwischen China und Europa stehen.

    Morgen soll der Minister in Shanghai mit örtlichen Politikern und Wirtschaftsvertretern zusammentreffen. In seiner Eröffnungsrede forderte Wang beide Länder auf, «Multilateralismus statt Unilateralismus zu wählen und statt Abkopplung und Isolation gegenseitigen Nutzen und Win-Win-Situationen anzustreben».

    Jean-Noel Barrot (links) schüttelt am 27. März in Peking die Hand seines Amtskollegen Wang Yi.
    Jean-Noel Barrot (links) schüttelt am 27. März in Peking die Hand seines Amtskollegen Wang Yi.
    KEYSTONE

    Solche Formulierungen wählen chinesische Vertretern immer wieder, wenn es um die Kritik an der US-Aussenpolitik und der vom Westen geprägten politischen Ordnung geht. Frankreich unterstützt die Ukraine entschieden im Kampf gegen die russische Invasion, während Peking Russland diplomatisch zur Seite steht und durch den Kauf russischer Rohstoffe wirtschaftliche Hilfe leistet.

    Barrots Besuch bietet die Gelegenheit, Chinas Haltung zur Ukraine vor einem Treffen über eine mögliche Friedenstruppe für das Land einzuschätzen, das von Frankreich ausgerichtet wird. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte gestern, im Rahmen eines Friedensabkommens könne eine europäische Streitmacht in der Ukraine stationiert werden. Sie könne auf einen russischen Angriff reagieren, sollte Moskau einen solchen starten.

    Anlässlich des 10. Jahrestags des Pariser Klimaabkommens gaben Frankreich und China ausserdem eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie ihre Zusammenarbeit beim Klimaschutz bekräftigten. Darin hiess es, die internationale Zusammenarbeit im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel und zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme müsse neue politische Impulse erhalten.

    China ist sowohl der grösste Produzent als auch der grösste Verbraucher fossiler Brennstoffe, vor allem von Kohle.

  • 9.30 Uhr

    Russischer Drohnenangriff nur zum Teil abgewehrt

    Die Ukraine hat einen russischen Drohnenangriff in der Nacht nur teilweise abwehren können. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Morgen in Kiew mit, von 86 georteten russischen Kampfdrohnen seien 42 abgeschossen worden.

    Weitere 26 Drohnenattrappen ohne Sprengstoff seien niedergegangen, ohne Schaden anzurichten. Einschläge habe es aber in den Gebieten Charkiw, Sumy, Tschernihiw und Dnipropetrowsk gegeben.

    Solche Militärangaben sind nicht im Detail überprüfbar, sie vermitteln aber jeweils einen Eindruck vom Ausmass der Angriffe. Demnach setzte die russische Armee auch eine ballistische Rakete Iskander-M ein, die nicht abgefangen werden konnte.

    ⚡️Russian drone attack on Kharkiv injures 9. A Russian drone strike on Kharkiv injured at least nine people and caused multiple fires, Ukraine's State Emergency Service reported on March 26.

    [image or embed]

    — The Kyiv Independent (@kyivindependent.com) 27. März 2025 um 03:33

    Im Gebiet Charkiw seien mehr als 20 Menschen verletzt worden, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. In der Grossstadt Dnipro gab es demnach drei Verletzte. Zehn Hochhäuser, eine Schule und Dutzende Autos seien beschädigt worden, schrieb der dortige Gebietschef Serhij Lyssak.

    Russland hat einer allgemeinen Feuerpause nicht zugestimmt, die von den USA am 11. März vorgeschlagen wurde und die auch von der Ukraine unterstützt wird.

    Moskau hält sich dagegen nach eigenen Angaben an einen Vorschlag vom 18. März, wechselseitig keine Energieanlagen mehr aus der Luft anzugreifen. Allerdings sind seitdem die Drohnenattacken auf Wohnhäuser und andere zivile Ziele in der Ukraine intensiver geworden.

  • 5.30 Uhr

    Selenskyj kritisiert Witkoff: «Zitiert oft Kremlnarrative»

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Pressegespräch den US-Sondergesandten Steve Witkoff kritisiert. «Ich finde, dass Witkoff sehr oft die Kremlnarrative zitiert», sagte er. Das bringe den Frieden nicht näher und schwäche den Druck der Amerikaner auf Russland. Witkoff, ein Immobilienmakler, den US-Präsident Donald Trump zu einem seiner wichtigsten Emissäre für den Russland-Ukraine-Komplex gemacht hat, äusserte sich zuletzt mehrfach auffallend oft positiv über Kremlchef Wladimir Putin und wiederholte russische Darstellungen.

    #03: Trump – das ist nicht neutral: Wer solche Waffenruhe-Freunde hat, braucht keine Feinde

    #03: Trump – das ist nicht neutral: Wer solche Waffenruhe-Freunde hat, braucht keine Feinde

    Donald Trump hat Druck gemacht – und erreicht, dass in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe in der Ukraine verhandelt wird. Gleichmässig verteilt war dieser Druck allerdings nicht, wie dieses Video zeigt.

    24.03.2025

    Selenskyj kennzeichnete die Äusserungen Witkoffs nun als störend und hinderlich. Die Ukraine verteidige sich gegen ein 40-mal grösseres Land und hoffe daher natürlich auf Hilfe gerade aus den USA. «Selbst wenn Amerika heute die Taktik gewählt hat, in der Mitte zu sein, dann ist die Mitte in der Mitte und nicht näher am Kreml», sagte Selenskyj – auch wenn er offene Kritik an Trump selbst vermied und seine Dankbarkeit für die US-Hilfen betonte. Selenskyj bekräftigte in einem Interview mit verschiedenen europäischen Medien, dass Kiew weiterhin die USA als wichtigen Partner betrachte.

  • 5.01 Uhr

    Unterstützer Kiews beraten in Paris über Militärkonzept

    Zu einem Gipfeltreffen zur Unterstützung der Ukraine werden heute in Paris Spitzenvertreter aus 31 Ländern erwartet. Bei den Beratungen der sogenannten «Koalition der Willigen» soll es um Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau gehen, teilte der Élysée-Palast mit.

    Festgezurrt werden soll ein mehrschichtiges Konzept militärischer Garantien und Hilfen für die Ukraine, das unter Federführung von Frankreich und Grossbritannien erarbeitet wird. Für Deutschland reist der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz an. Erwartet werden auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich bereits am Vorabend mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beriet. Macron verkündete dabei die Lieferung weiterer Waffen im Wert von zwei Milliarden Euro. In das Rüstungspaket fliessen etwa Raketen, Panzer und Munition.

    Selenskyj bedankte sich für die Waffenhilfe, die er als starkes Paket bezeichnete. Er habe Macron zudem über die Verhandlungen zu einer Waffenruhe informiert, sagte er bei der gemeinsamen Pressekonferenz. Auf der Plattform X bedankte sich Selenskyj bei Macron und der französischen Nation für deren unerschütterliche Unterstützung. «Gerade jetzt kann und muss viel getan werden, um echte Sicherheit in Europa und Stabilität für alle unsere Menschen zu gewährleisten – zusammen mit Frankreich und allen Partnern in Europa und darüber hinaus.»

    Während bei dem vereinbarten Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte eher technische Fragen wie die Überwachung noch offen seien, sei eine Einigung zu einer Feuerpause im Schwarzen Meer seiner Einschätzung nach schwieriger. Russland versuche dort zusätzliche Forderungen durchzusetzen, sagte Selenskyj, der Moskau einmal mehr vorwarf, den Krieg fortsetzen zu wollen und die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Es sei daher zusätzlicher Druck auf Moskau nötig, sagte er vor dem Hintergrund von Überlegungen der US-Administration die Sanktionen gegenüber Russland zu lockern.

  • 4.22 Uhr

    Selenskyj: USA bleiben wichtiger Partner Kiews

    Trotz einiger Dissonanzen zwischen Washington und Kiew sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA weiterhin als wichtigen Partner seines Landes. «Wenn Amerika stark bleibt und nicht nachgibt, werden wir unsere Position auch halten», sagte er zum Stand der aktuellen Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg in Paris in einem Interview verschiedener europäischer Medien, darunter der ARD. «Es ist wichtig, dass auch unsere Partner stark bleiben.»

    Allerdings kritisierte Selenskyj die US-Politik mit Blick auf die Vermittlungsbemühungen. Die USA seien stark von der russischen Propaganda beeinflusst. Unter anderem würden in Washington russische Narrative wiederholt. «Das wird uns dem Frieden nicht näher bringen, es wird den Druck der USA auf Russland sogar schwächen», sagte Selenskyj in der ARD-Übersetzung. Kremlchef Wladimir Putin habe Angst vor einem Zusammenschluss der USA mit Europa und versuche daher mit allen Mitteln, Europa und die USA zu spalten.

    Gleichzeitig warf der ukrainische Präsident Moskau vor, kein Interesse an einer Waffenruhe zu haben. Er hoffe daher, dass US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Russland verschärfe. «Alles, was uns der Waffenruhe näher bringt, bringt uns auch näher an den Frieden.»

  • 4.14 Uhr

    Südkorea: Nordkorea sendet weitere Truppen nach Russland

    Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Militärführung mindestens 3000 zusätzliche Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt. «Es scheint, als ob im Januar und Februar mindestens 3000 weitere Soldaten entsandt wurden», zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap den südkoreanischen Generalstab.

    Ein nordkoreanischer Soldat im Einsatz in Russlands Krieg gegen die Ukraine. (Archivbild)
    Ein nordkoreanischer Soldat im Einsatz in Russlands Krieg gegen die Ukraine. (Archivbild)
    Bild: IMAGO/Newscom / EyePress

    Zuvor hatte Nordkorea im vergangenen Herbst bereits rund 11'000 nordkoreanische Soldaten in die russische Region rund um Kursk entsandt. Der südkoreanische Geheimdienst vermutete erstmals im Februar eine zweite Mobilisierungswelle nordkoreanischer Truppen nach Russland. Damals hiess es jedoch, dass der genaue Umfang der Entsendung noch ermittelt werde.

    Ein möglicher Grund für Nordkoreas zusätzliche Truppenentsendung könnte sein, die laut Einschätzung von Experten hohen Verluste auszugleichen. Der südkoreanische Generalstab geht etwa davon aus, dass die nordkoreanische Armee im Ukraine-Krieg bereits 4000 Verluste erlitten hat. Unklar ist jedoch, ob die Zahl neben Toten auch verwundete Soldaten einschliesst.

    Zusätzlich zur Entsendung von Truppen liefert Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs auch weiterhin Munition und Waffen im grossen Stil nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.

  • Donnerstag, 27. März 2025, 0.15 Uhr

    Trotz Krieg importiert EU laut Bericht mehr Gas aus Russland

    Trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die EU im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge mehr Gas aus Russland importiert. Das Plus lag im Vergleich zu 2023 bei 18 Prozent, wie die Denkfabrik Ember errechnete.

    Berücksichtigt wurden sowohl Gas, das durch Pipelines in die Europäische Union (EU) gelangte, als auch Flüssigerdgas (LNG). Besonders Italien, Tschechien und Frankreich haben Ember zufolge vermehrt Gas aus Russland bezogen.

    Auch 2025 nähmen die Importe weiter zu, teilte der Thinktank weiter mit. Das sei allerdings nicht nötig. Denn die Nachfrage in der EU sei überhaupt nicht gewachsen. Zudem stiegen die Gaspreise 2024 um fast 60 Prozent an, hiess es weiter im Dokument.

    Dabei hatte die EU nach dem völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zahlreiche Sanktionen gegen russische Energieträger wie Kohle und Öl verhängt. Bis 2027 will die Staatengemeinschaft kein Gas mehr aus Russland importieren, rechtlich bindend ist dieses Vorhaben jedoch nicht.

  • 23.47 Uhr

    Viele Verletzte in Charkiw nach russischem Beschuss

    In der ostukrainischen Region Charkiw sind offiziellen Angaben nach mindestens 15 Menschen durch schweren russischen Drohnenbeschuss zu Schaden gekommen. In der Stadt Charkiw gebe es acht Verletzte, in der Ortschaft Solotschiw weitere sieben, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Die Zahl der Verletzten könnte weiter steigen. Unter den Opfern sind auch mindestens zwei Minderjährige.

    Getroffen wurden demnach mehrere Hochhäuser. Ein Objekt der zivilen Infrastruktur sei ebenfalls beschädigt worden, heisst es.

    Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich zu dem Beschuss. Auf dem von ihm veröffentlichten Video ist eine Explosion neben einem Fussballfeld zu sehen, auf dem Kinder spielen. Jeden Tag beschiesse Russland ganz gewöhnliche Städte, vor allem mit Drohnen des iranischen Bautyps Shahed, schrieb Selenskyj dazu. Seit einem halben Monat liege der Vorschlag der USA zu einer bedingungslosen Waffenruhe auf dem Tisch. Aber es sei Druck nötig, um die Diplomatie voranzutreiben und das Leben von Zivilisten zu schützen, schrieb Selenskyj.

  • 23.32 Uhr

    Kosovos Ministerpräsident geht russischen Fake-Anrufern auf den Leim

    Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti ist auf einen Streich von russischen Fake-Anrufern hereingefallen. Kurti sei am 11. Februar, zwei Tage nach der Parlamentswahl, einem Anruf des auf Desinformation spezialisierten Komiker-Duos Wladimir Kusnezow und Alexej Stoljarow aufgesessen, gestand sein Büro ein. Dabei gaben sich die Komiker als der lettische Präsident Edgars Rinkevics aus. Medien hatten berichtet, Kurti habe mit ihnen über Serbien, Russland und andere Themen gesprochen.

    Kurtis Büro erklärte, er habe nach der Wahl so viele Gratulationsanrufe erhalten, dass es aus zeitlichen Gründen nicht in allen Fällen möglich gewesen sei, die Anrufe zu verifizieren.

  • 23.15 Uhr

    Polen will Recht auf Asylantrag aussetzen

    Die polnische Regierung will das Recht auf einen Asylantrag aussetzen. Die Regierung in Warschau werde ein entsprechendes Dekret verabschieden, erklärte Regierungschef Donald Tusk im Onlinedienst X. Zuvor hatte Präsident Andrzej Duda erklärt, ein Gesetz unterzeichnet zu haben, das diesen Schritt ermöglicht. Hintergrund des Vorhabens ist nach offiziellen polnischen Angaben die irreguläre Migration aus dem Nachbarland Belarus.

    Mitte März hatte bereits der polnische Senat grünes Licht für das Gesetz gegeben. Es erlaubt der Regierung, das Asylrecht vorübergehend einzuschränken. Mit Zustimmung des Parlaments soll die Regelung verlängert werden können.

    Die EU wirft Russland und seinem Verbündeten Belarus vor, Migranten im Rahmen «hybrider» Angriffe gezielt an den Grenzen Nord- und Osteuropas auszusetzen und über die EU-Grenzen zu treiben. Die EU-Kommission hatte im Dezember erklärt, dass die an Russland und Belarus grenzenden Mitgliedstaaten das Asylrecht einschränken dürfen, wenn Moskau und Minsk Migranten als «Waffe» einsetzen. Vor allem Polen hatte von Brüssel Handhabe wegen deutlich gestiegener Migrationszahlen gefordert.

    Das Vorhaben aus Warschau stiess bei Menschenrechtsorganisationen jedoch auf Empörung. Im vergangenen Monat forderte Human Rights Watch das polnische Parlament auf, den Gesetzentwurf abzulehnen, da er den internationalen und EU-Verpflichtungen Polens zuwiderlaufe. Amnesty International bezeichnete die Pläne, das Recht auf Asyl auszusetzen, als «rechtswidrig».

  • 22.38 Uhr

    Macron: Europäische Truppen sollen Russland abschrecken

    Bei der möglichen Entsendung europäischer Streitkräfte in die Ukraine wird es aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron um das Absichern wichtiger Städte und strategischer Stützpunkte gehen. Das Ziel dieser Truppen wäre es nicht, an der Frontlinie zu stehen und gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt zu werden, wie Macron am Vorabend eines Gipfeltreffens zur Unterstützung der Ukraine in Paris erklärte.

    Vielmehr sollten mögliche europäische Truppen durch ihre Präsenz die Russen von einem erneuten Angriff abhalten und es Kiew ermöglichen, Positionen in einer möglichen Friedenszone auf ukrainischem Territorium zu halten. Im Fall einer erneuten allgemeinen Aggression gegen die Ukraine seien die Truppen in der Lage, darauf zu reagieren, sagte Macron nach Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

    Spitzenvertreter aus 31 Ländern werden am Donnerstag zu Beratungen der sogenannten «Koalition der Willigen» in Paris erwartet. Dabei geht es um Sicherheitsgarantien für eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland. An einem Konzept dazu arbeiten die Unterstützerländer bereits seit längerem unter der Leitung von Frankreich und Grossbritannien. Unabhängig davon könnte später zur Überwachung eines möglichen Friedensdeals über die Vereinten Nationen eine Friedenstruppe in die Ukraine entsandt werden, sagte Macron.

    Macron kündigte zudem die Lieferung weiterer militärischer Ausrüstung durch Frankreich an die Ukraine im Wert von zwei Milliarden Euro an. Dabei gehe es um verschiedene Raketen und Panzer, Drohnen sowie Munition.

    Selenskyj bedankte sich für die neue Rüstungshilfe aus Paris, die er als starkes Paket bezeichnete. Er habe Macron zudem über die Verhandlungen zu einer Waffenruhe informiert. Während bei dem vereinbarten Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte eher technische Fragen wie die Überwachung noch offen seien, sei eine Einigung zu einer Feuerpause im Schwarzen Meer seiner Einschätzung nach schwieriger.

    Russland versuche dort zusätzliche Forderungen durchzusetzen, sagte Selenskyj, der Moskau einmal mehr vorwarf, den Krieg fortsetzen zu wollen und die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Es sei daher zusätzlicher Druck auf Moskau nötig, sagte er vor dem Hintergrund von Überlegungen der US-Regierung, die Sanktionen gegenüber Russland zu lockern.

  • 21.43 Uhr

    Rutte: Vier US-Soldaten sterben bei Militärübung in Litauen

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte geht davon aus, dass vier in Litauen vermisste US-Soldaten ums Leben gekommen sind. «Wir kennen die Einzelheiten noch nicht, aber das ist eine schreckliche Information», sagte Rutte am Rande eines Besuchs in Polen der Nachrichtenagentur PAP zufolge.

    Die vier US-Soldaten waren nach einer Übung auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade nicht mehr auffindbar gewesen. Das litauische Militär und die Polizei starteten mit der US Army eine gemeinsame Suchaktion, wie die Streitkräfte der beiden Nato-Länder mitteilten. Pabrade liegt unmittelbar an der Nato-Ostflanke zu Belarus.

    Nach Berichten litauischer Medien sollen die Soldaten bei einem Unfall gestorben sein. Demnach waren sie am Dienstag in einem Kettenfahrzeug unterwegs und damit während des Manövers in ein Gewässer geraten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

    Nach Angaben der europäischen Kommandozentrale der US-Armee in Wiesbaden gehörten die Soldaten einer Infanteriebrigade an und führten zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein geplantes taktisches Training durch.

    Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver in den Baltenstaat Litauen und an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben ist gegenwärtig ein US-Bataillon in Pabrade stationiert.

  • 21.24 Uhr

    Estland entzieht Russen und Belarussen vor Kommunalwahl das Wahlrecht

    Estland hat Staatsbürgern von bestimmten Drittstaaten, die in dem baltischen EU- und Nato-Land leben, das Wahlrecht bei den Kommunalwahlen entzogen. Das Parlament in Tallinn stimmte für eine entsprechende Verfassungsänderung, die besonders auf die im Land lebenden russischen und belarussischen Staatsbürger abzielt. Die Regelung, die von der estnischen Regierung als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine beschlossen wurde, muss nun noch von Staatspräsident Alar Karis formal gebilligt werden. Die nächste Kommunalwahl in Estland findet am 19. Oktober statt.

    Fast 80'000 russische und rund 2700 belarussische Bürger besitzen nach Daten des Innenministeriums eine Aufenthaltserlaubnis in Estland. Bei den Kommunalwahlen waren sie bislang ebenso wahlberechtigt wie estnische Bürger, sogenannte Nichtbürger und Bürger anderer EU-Staaten, die über 16 Jahre alt sind und ihren ständigen Wohnsitz in dem Ostseestaat haben.

    Regierungschef Kristen Michal bezeichnete den mit den Stimmen von 93 der 101 Abgeordneten getroffenen Beschluss als «gemeinsamen Sieg» und «sehr grundlegende Entscheidung». «In unserem lokalen Leben werden die Entscheidungen nicht von den Bürgern der Aggressorstaaten getroffen, sondern in unserem eigenen Land sind wir selbst die Entscheidungsträger», schrieb er auf der Plattform X.

    Estland grenzt im Osten an Russland. In dem Baltenstaat stellt die russischstämmige Minderheit rund ein Viertel der 1,2 Millionen Einwohner.

  • 21.03 Uhr

    Macron: Russland muss 30-tägiger Waffenruhe ohne «Vorbedingungen» zustimmen

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Russland aufgefordert, einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg ohne «Vorbedingungen» zuzustimmen. Russland habe nach der Zusage einer Teil-Waffenruhe in Gesprächen mit den USA neue «Bedingungen» formuliert und damit erneut seinen «Kriegswillen» unter Beweis gestellt, sagte Macron nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj in Paris. In einer gemeinsamen Medienkonferenz kündigte Macron neue Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von zwei Milliarden Euro an.

    Vertreter der USA hatten in den vergangenen Tagen in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe im russischen Angriffskrieg geführt. Am Dienstag erklärte das Weisse Haus, Kiew und Moskau hätten bei den Gesprächen einen Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer zugesagt. Der Kreml erklärte jedoch, die Vereinbarung trete erst nach der Aufhebung von Agrarsanktionen gegen Russland in Kraft.

  • 20.06 Uhr

    Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig Angriffe auf Energie-Anlagen vor

    Russland und die Ukraine haben sich gegenseitig Verstösse gegen die von den USA ausgehandelte Vereinbarung über ein Aussetzen der Angriffe auf die Energie-Infrastruktur vorgeworfen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, ukrainische Drohnenangriffe hätten Mittwochfrüh ein Elektrizitätswerk in der Region Brjansk und am Dienstag ein Stromnetz in der Region Kursk getroffen. Die Ukraine wies das zurück und berichtete von russischen Angriffen auf zivile Infrastruktur.

    Die USA hatten am Dienstag mitgeteilt, sie hätten mit der Ukraine und Russland eine vorläufige Einigung über die Aussetzung der Angriffe auf Energieanlagen sowie über Massnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Schiffen im Schwarzen Meer erzielt. Die dreitägigen Gespräche in Saudi-Arabien waren Teil des Bemühens der Regierung von US-Präsident Donald Trump, eine begrenzte, 30-tägige Waffenruhe umzusetzen, auf die sich Moskau und Kiew in der vergangenen Woche grundsätzlich geeinigt hatten. Diese ist bisher nicht zustande gekommen, weil beide Seiten weiter Drohnen- und Raketenangriffe fliegen.

    Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die ukrainischen Angriffe hätten zu einem Stromausfall geführt, von dem Tausende Menschen betroffen gewesen seien. «Das Kiewer Regime tut alles, um die russisch-amerikanischen Vereinbarungen über die schrittweise Beilegung des Ukraine-Konflikts zu unterlaufen», erklärte das Ministerium.

    Der ukrainische Generalstab wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, die russischen Behauptungen seien Teil einer breit angelegten Desinformationskampagne, mit der die fortgesetzten Feindseligkeiten begründet werden sollten. Die Luftwaffe teilte mit, russische Streitkräfte hätten in der Nacht insgesamt 117 Schahed- und Täuschungsdrohnen gestartet. 56 Drohnen seien abgeschossen und 48 weitere von den Verteidigungskräften gestört worden.

    Die Ukraine hatte schon am Dienstag Aussagen des Kremls zurückgewiesen, die russischen Streitkräfte hätten seit dem 18. März keine Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. «Sie haben unsere Energieanlagen mit Bomben, Angriffsdrohnen und Kamera-Dohnen angegriffen», schrieb Präsidentenberater Dmytro Lytwyn im Kurznachrichtendienst X. «Es gab bereits acht bestätigte Treffer auf Energieanlagen. Jede Nacht schiessen unsere Luftverteidigungskräfte fast hundert Angriffsdrohnen ab – und viele dieser Drohnen waren wahrscheinlich auf andere Energieanlagen gerichtet.»

    Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Ukraine habe sich mit den US-Unterhändlern in Riad darauf geeinigt, «dass eine Waffenruhe für die Energieinfrastruktur heute beginnen kann». Sollte Russland jedoch ukrainische Energieanlagen angreifen, müsse es mit harten Vergeltungsschlägen rechnen.

  • 19.33 Uhr

    Nato-Generalsekretär Rutte warnt Putin vor Angriff auf Polen

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in Warschau vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Wer meint, er könne mit einem Angriff auf Polen oder ein anderes Nato-Land davonkommen, täusche sich und werde «die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen», sagte Rutte bei einem gemeinsamen Auftritt mit Polens Regierungschef Donald Tusk.

    «Unsere Reaktion wird verheerend sein», fügte der Nato-Chef hinzu. Dies müsse Putin und «jedem anderen, der uns angreifen will, klar sein». «Russland ist und bleibt die grösste und schlimmste Bedrohung für unsere Allianz», sagte Rutte. Moskau sei dabei, seine Wirtschaft auf eine «Kriegswirtschaft» umzustellen, was einen enormen Einfluss auf die Fähigkeiten der russischen Armee haben werde.

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte warnt Putin eindringlich vor einem Angriff auf Polen.
    Nato-Generalsekretär Mark Rutte warnt Putin eindringlich vor einem Angriff auf Polen.
    Virginia Mayo/AP/dpa

    Rutte begrüsste in diesem Zusammenhang die angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa und in Kanada. Er stimme jedoch mit US-Präsident Donald Trump überein, dass die Nato-Länder noch mehr in ihre Sicherheit investieren müssten. Die Partnerschaft mit den USA bleibe «der Eckpfeiler unserer Allianz und das wird sich nicht ändern», sagte der Niederländer weiter.

    Auch bei einer Universitätsveranstaltung in Warschau betonte Rutte die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen. Die globalen Sicherheitsherausforderungen seien «zu gross», als dass Europa oder Nordamerika im Alleingang handeln könnten. «Das ist nicht die Zeit für Alleingänge», sagte der Nato-Generalsekretär.

    Tusk sprach die Waffenruhe-Gespräche von US-Vertretern mit der Ukraine und Russland an. «Seien wir ehrlich, unser Einfluss auf diese Verhandlungen ist, höflich ausgedrückt, begrenzt», sagte der polnische Regierungschef. «Also müssen wir als Nato, als Polen, umso mehr auf Szenarien vorbereitet sein, die wir noch gar nicht richtig kennen.» Angesichts der sich wandelnden geopolitischen Lage sei für Polen die Bestätigung sehr wichtig, «dass die Nato verpflichtet ist, Polen in jeder kritischen Situation zu verteidigen», fügte Tusk hinzu.

    Polen sieht sich angesichts des Ukraine-Kriegs wie auch die baltischen Länder besonders von Russland bedroht. Warschau will deswegen im laufenden Jahr 4,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Landesverteidigung ausgeben. Zudem hat Polen neben Estland, Lettland und Litauen die Absicht, aus dem Ottawa-Abkommen für ein Verbot von Antipersonenminen auszusteigen. Alle vier Staaten sind enge Verbündete der Ukraine.

  • 19.16 Uhr

    Absage an Moskau: EU setzt weiter auf Sanktionen

    Die EU reagiert zurückhaltend auf die Ergebnisse der von den USA initiierten Ukraine-Gespräche in Saudi-Arabien und erteilt Forderungen nach einem Ende ihrer Sanktionspolitik eine Absage.

    Man nehme die Vorschläge zur Gewährleistung einer sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer sowie zur Beendigung der Angriffe auf Energieanlagen in der Ukraine und in Russland in Kenntnis, sagte eine Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas in Brüssel.

    Russland müsse nun echten politischen Willen zeigen, um seinen illegalen und unprovozierten Angriffskrieg zu beenden. Die EU sei bereit, die nächsten Schritte gemeinsam mit der Ukraine, den USA und anderen Partnern zu unterstützen.

    Zugleich wurde in Brüssel deutlich gemacht, dass die EU derzeit kein Eingehen auf die neuen russischen Forderungen nach einer Aufhebung von Sanktionen plant.

    Wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Europäischen Kommission und von Diplomaten erfuhr, sind die von Moskau formulierten Bedingungen für die Umsetzung einer Vereinbarung für einen sicheren Handelsschiffsverkehr im Schwarzen Meer höchstwahrscheinlich auch nicht mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump abgesprochen worden. Demnach könnten sie vor allem dazu dienen, Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine auszubremsen.

    In EU-Kreisen wurde betont, dass es bei allen möglichen Schritten vor allem darauf ankomme, dass diese im Sinne und zum Wohle der Ukraine seien. Eine Lockerung von bestimmten Sanktionen wäre also denkbar, wenn sie zu einer für Kiew akzeptablen Friedenslösung beiträgt.

  • 18.39 Uhr

    Italien will keine Soldaten für Ukraine stellen

    Italien will für eine mögliche Friedenstruppe unter dem Dach der Vereinten Nationen in der Ukraine keine Soldaten stellen. Dies teilte das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach einem Spitzentreffen der rechten Dreier-Koalition in Rom mit.

    Alle seien sich einig darin, «dass keine nationale Beteiligung an einer möglichen militärischen Truppe vor Ort vorgesehen ist». Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine dauert schon mehr als drei Jahre.

    Meloni hatte die Runde vor dem Gipfeltreffen von Ukraine-Unterstützerstaaten am Donnerstag in Paris einberufen. Sie sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA «solide und wirksame Sicherheitsgarantien» für die Ukraine zu schaffen. Aussenminister Antonio Tajani sagte nach dem Treffen: «Es bleibt die Option eines Artikel 5b der Nato, um europäische Sicherheit zu gewährleisten und die Ukraine zu schützen.»

    Artikel 5 ist der sogenannte Beistandsartikel der westlichen Militärallianz für einen «Bündnisfall». Darin ist geregelt, dass ein Angriff auf einen der Staaten als Angriff auf alle Nato-Mitglieder gewertet wird. An dem Treffen unter Leitung Melonis nahmen auch Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini und Verteidigungsminister Guido Crosetto teil. Salvini verfolgt im Unterschied zu den anderen Koalitionspartnern einen eher russlandfreundlichen Kurs.

    Italien wird seit zweieinhalb Jahren von einer Koalition aus rechten und konservativen Parteien regiert. Meloni hat sich in dieser Zeit als zuverlässige Unterstützerin von Europas Ukraine-Politik erwiesen. In den vergangenen Wochen gab es aus Rom allerdings unterschiedliche Signale zum Umgang mit der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

    Bereits vor dem Treffen hatte Tajani «Schmarotzer»-Vorwürfe der US-Regierung gegen die Europäer zurückgewiesen. Das Wort wolle er sich nicht gefallen lassen, sagte der Vorsitzende der Partei Forza Italia. Italien schütze seine Handelsschiffe im Roten Meer mit eigenen Kriegsschiffen. Die italienische Marine habe auch schon mehrere Drohnen der Huthi-Miliz abgeschossen.

  • 14.56 Uhr

    Russische Kriegspropagandistin stirbt bei Minenunfall

    Anna Prokofjewa starb bei einem Unfall.
    Anna Prokofjewa starb bei einem Unfall.
    X

    Bei einem Minenunfall in der russischen Grenzregion Belgorod ist am Dienstag die prominente Kriegsreporterin Anna Prokofjewa (35) ums Leben gekommen. Wie der russische Staatssender Channel One bestätigte, starb die Journalistin bei Dreharbeiten in der Nähe des Dorfs Demidowka – einem Gebiet, in dem ukrainische Kräfte in den vergangenen Wochen mehrfach vorgedrungen waren.

    Prokofjewa war seit 2023 für den kremlnahen Sender im Einsatz und hatte sich mit teils aggressiver Kriegspropaganda einen Namen gemacht. In ihrem letzten Social-Media-Beitrag bezeichnete sie die Ukraine abfällig als «Land 404» – ein Ausdruck, der das Nachbarland als nicht existent abtun soll.

    Neben Prokofjewa wurde auch ihr Kameramann Dmitri Wolkow verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Laut Channel One ereignete sich der Vorfall beim Aufprall auf eine feindliche Mine. Die Redaktion würdigte sie als «mutige und professionelle Kriegsreporterin».

    Prokofjewa ist bereits die dritte kremltreue Kriegsreporterin, die innerhalb von zwei Tagen getötet wurde. Am Tag zuvor waren bei einem Artilleriebeschuss im besetzten Teil der Ukraine der Izvestia-Reporter Alexander Fjedortschak (28) sowie der Kameramann des Verteidigungsministeriums Andrej Panow ums Leben gekommen. Ihr Fahrer starb ebenfalls. Ein weiterer Kriegsreporter, Nikita Goldin, wurde schwer verletzt.

  • 14.44 Uhr

    Kreml lobt enge Abstimmung mit den USA

    Kremel-Sprecher Dmitri Peskow.
    Kremel-Sprecher Dmitri Peskow.
    KEYSTONE

    Der Kreml lobt die enger werdende Abstimmung mit den USA bei Gesprächen über eine Deeskalation im Ukraine-Krieg.

    Dank dieser «intensiven Kontakte» habe man sich rasch geeinigt, welche Energieanlagen gegenseitig nicht mehr beschossen werden sollen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

    Auch wenn die Ukraine - wie er es darstellte - nicht willens zu Absprachen sei, sei es doch wichtig, diese Teilwaffenruhe einzuhalten. «Das ist ein guter Fortschritt dank der konstruktiven Beziehungen, die sich bei unseren Kontakten mit der amerikanischen Seite ergeben haben, und wir sollten diesen Weg fortsetzen», sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

    Unklar ist aber, ob diese auf 30 Tage begrenzte Teilwaffenruhe wirklich hält. Moskau gibt an, schon seit dem 18. März keine ukrainischen Energieanlagen mehr zu beschiessen. Kiew will aber seitdem mindestens acht solcher Angriffe gezählt haben. Die ukrainische Seite leidet auch unter verstärkten russischen Drohnenattacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte.

    Für die Ukraine waren Drohnenangriffe auf Militärobjekte und Energieanlagen im russischen Rückraum zuletzt ihre wirksamste Waffe. Sie ist aber zu dieser Feuerpause bereit, wenn es einen von allen drei Seiten bestätigten Beginn gibt.

  • 5.25 Uhr

    Wieder russische Drohnenangriffe in der Nacht

    In der Nacht auf Mittwoch hat die russische Armee die Ukraine wieder mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Besonders zu leiden hatte Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih: In der Industriestadt im Süden zählte der Rundfunksender Suspilne etwa 15 Explosionen. Angaben über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht.

  • 5.15 Uhr

    Moskau fordert Zugang zum Abrechnungssystem Swift

    Nach getrennten Gesprächen mit Vertretern Russlands und der Ukraine in Saudi-Arabien hatten die USA zunächst die Einigung auf sicheren Schiffsverkehr im Schwarzen Meer mitgeteilt. Moskau verlangt jedoch, vorher der russischen staatlichen Landwirtschaftsbank und anderen Geldhäusern wieder Zugang zum internationalen Finanztelekommunikationssystem Swift zu geben, der ihnen im Zuge westlicher Sanktionen genommen worden war.

  • 4.59 Uhr

    Russland verlangt Aufhebung von Sanktionen

    Die Versuche einer schrittweisen Deeskalation des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine tragen weiterhin kaum Früchte. Während die USA als Vermittler mitteilten, beide Kriegsparteien würden eine sichere zivile Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer garantieren, scherte Moskau mit einer Reihe von Bedingungen aus. So teilte der Kreml mit, eine solche Einigung könne erst nach Aufhebung vieler Sanktionen gegen Russland in Kraft treten. US-Präsident Donald Trump schloss danach nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bewusst auf Zeit spielt.

    Russland fordert das Ende des Embargos auf den Import von Landwirtschaftstechnik und anderen Waren, die für die Herstellung von Lebensmitteln und Dünger notwendig sind. Auch diverse Handelsbeschränkungen und Sanktionen will der Kreml fallen sehen.

    Die USA sagten Moskau zwar zu, bei der Ausfuhr von Getreide und Düngemittel zu unterstützen. Doch für eine Aufhebung von Sanktionen bräuchte es auch Absprachen mit der EU und anderen Ländern, die wegen des Angriffskriegs ebenfalls Strafmassnahmen verhängt haben. Sollten Russland-Sanktionen abgeschwächt werden, wäre das ein bedeutender Sieg für Moskau.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am heutigen Mittwoch nach Paris und soll dort von Präsident Emmanuel Macron empfangen werden. Das Treffen dient der Vorbereitung eines Gipfels der sogenannten Koalition der Willigen, zu dem Macron Unterstützer der Ukraine für Donnerstag eingeladen hat. Sie arbeiten unter der Leitung Frankreichs und Grossbritanniens an einem Konzept für Sicherheitsgarantien, die gewährleisten sollen, dass eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine auch hält und Russland nicht erneut angreift.

  • Mittwoch, 26. März 2025, 3.49 Uhr

    Trump: Russen zögern Verhandlungen vielleicht hinaus

    US-Präsident Donald Trump schliesst nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt hinauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte Trump im Fernsehsender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und «sozusagen im Spiel zu bleiben». Zugleich betonte Trump, er sei sich sicher, dass sowohl die russische als auch die ukrainische Führung den Krieg beenden wollten.

  • 20.52 Uhr

    Russland bekräftigt Anspruch auf Atomkraftwerk Saporischschja

    Mit Blick auf jüngste Vorstösse von US-Präsident Donald Trump hat Russland seinen Anspruch auf das besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja bekräftigt. «Das AKW Saporischschja ist eine russische Nuklearanlage», schrieb das Außenministerium in Moskau in einer Mitteilung.

    Eine Rückgabe der grössten Atomanlage Europas an die Ukraine oder eine Abgabe der Kontrolle an ein anderes Land sei unmöglich. Auch eine gemeinsame Nutzung gehe nicht. Das Aussenministerium nannte dabei Trumps Namen nicht, sondern bezog sich auf Presseberichte über ein angebliches Interesse an dem seit März 2022 besetzten AKW.

  • 17.40 Uhr

    Macron bereitet mit Selenskyj Treffen der «Koalition der Willigen» vor

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch das geplante Treffen der «Koalition der Willigen» zur Unterstützung der Ukraine am Tag darauf vorbereiten. Die beiden Präsidenten wollen vor einem Arbeitsessen gemeinsam eine Erklärung vor Journalisten abgeben.

    Die sogenannte Koalition der Willigen umfasst Staaten der EU und der Nato, die sich für die Unterstützung der Ukraine engagieren. Das Treffen findet vor dem Hintergrund der Verhandlungen in Saudi-Arabien über eine mögliche Waffenruhe unter Ägide der USA statt, an der die europäischen Staaten nicht beteiligt sind. Macron und der britische Premierminister Keir Starmer bemühen sich seit Wochen um eine Abstimmung der europäischen Verbündeten mit Blick auf die Ukraine.

  • 16.05 Uhr

    Ukraine und Russland wollen auf Angriffe im Schwarzen Meer verzichten

    Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg haben ukrainische wie russische Unterhändler laut dem Weissen Haus einen Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer zugesagt.

    Russland wie die Ukraine hätten «sich bereit erklärt, die sichere Schifffahrt zu gewährleisten, die Anwendung von Gewalt zu unterbinden und den Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke im Schwarzen Meer zu verhindern», hiess es in zwei getrennten Erklärungen aus Washington. Kurz darauf kündigte die US-Regierung an, erste Sanktionen auf russische Agrarprodukte aufzuheben.

    Ein mit ukrainischem Getreide beladener Frachter liegt im Hafen von Odessa vor Anker. (Archivbild) 
    Ein mit ukrainischem Getreide beladener Frachter liegt im Hafen von Odessa vor Anker. (Archivbild) 
    Bild: Keystone/AP Photo/David Goldman
  • 16.02 Uhr

    Gerettet aus der Ukraine: Löwen bekommen neues Zuhause

    Fünf Löwen aus der Ukraine haben in Grossbritannien ein neues Zuhause gefunden. Die Tiere leben künftig in der südenglischen Grafschaft Kent, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Für das Lion Rescue Centre, das nun eröffnet wurde, waren umgerechnet rund 570'000 Franken an Spenden gesammelt worden.

    Die Löwen hätten auf unterschiedliche Weise Vernachlässigung und Misshandlung erfahren, sagte eine Sprecherin der Organisation The Big Cat Sanctuary nach Angaben von PA.

    Einige der Raubkatzen leiden demnach unter den Folgen von Granateinschlägen in der Nähe ihrer Gehege, andere sollen unterernährt in einer Wohnung gelebt oder in privater Haltung zur illegalen Zucht genutzt worden sein. Vier von ihnen hätten noch niemals zuvor Gras betreten.

    Löwin Yuna sei aus einem drei mal vier Meter grossen Gehege mit Betonboden gerettet worden, meldete PA. Sie habe bei ihrer Rettung nicht stehen können wegen einer schweren Gehirnerschütterung, ausgelöst durch den Beschuss im Krieg. 

  • 15.27 Uhr

    Keine Einigung in Riad: Russland gibt Kiew die Schuld

    Die USA und Russland können nach ihren gut zwölf Stunden langen Verhandlungen nach Angaben aus Moskau keine Schritte auf dem Weg zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verkünden.

    Die geplante Mitteilung zu den Ergebnissen sei «wegen der Position Kiews» nicht veröffentlicht worden, sagte der russische Senator Wladimir Tschischow dem staatlichen TV-Nachrichtensender Rossija 24 in Moskau. Das sei «charakteristisch» und «symptomatisch» für die Ukraine, meinte er.

    Gleichwohl sei die Tatsache, dass es den Dialog gegeben habe, positiv zu bewerten, meinte Tschischow, der im russischen Föderationsrat sitzt, dem Oberhaus des Parlaments. Details nannte der frühere russische Botschafter in Brüssel nicht.

    Fast zeitgleich zeigte das Staatsfernsehen ein Interview des russischen Aussenministers Sergej Lawrow, der erklärte, dass es bei den Gesprächen in Riad vor allem um eine neue Initiative für die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer gegangen sei.

    Russland hatte die unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen 2022 zustande gekommene Schwarzmeer-Initiative 2023 aufgekündigt, weil es seine eigenen Interessen nicht gewahrt sah.

    Russland will nicht zuletzt auch selbst den Seeweg für seine Getreide- und Düngemitteltransporte per Schiff nutzen – ohne das Risiko, angegriffen zu werden. Eine solche Garantie könne es nur durch einen entsprechenden US-Befehl an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geben, sagte Lawrow.

    Staatschef Selenskyj dagegen hatte dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft zugestimmt – ohne Bedingungen, wie in Kiew betont wird. Kremlchef Wladimir Putin sagte, dass für eine Waffenruhe erst die Voraussetzungen erfüllt sein müssten.

    Er will erst den Konflikt mit dem Nachbarland grundsätzlich geklärt wissen. Dazu gehört aus russischer Sicht unter anderem ein klarer Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft.

  • 13.30 Uhr

    Riad: Gespräche zwischen USA und Ukraine bereits vorbei

    In der saudischen Hauptstadt Riad ist die zweite Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine über eine begrenzte russisch-ukrainische Waffenruhe beendet worden. Dies meldeten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weitere Einzelheiten wurden vorerst nicht bekannt.

  • 13.25 Uhr

    Kreml: Noch ist unklar, wann weiter verhandelt wird

    Nach der jüngsten Gesprächsrunde zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg ist der weitere Ablauf der Verhandlungen noch ungewiss. «Es besteht Einigkeit darüber, dass die Kontakte fortgesetzt werden, aber im Moment gibt es nichts Konkretes», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute.

    Der Inhalt der «technischen Gespräche» werde in Washington und Moskau jetzt erst einmal analysiert. Inhaltliche Details sollten keine öffentlich gemacht werden, sagte Peskow. Er betonte, dass es keine Pläne für ein gemeinsames Treffen mit Vertretern der USA und der Ukraine gebe.

    Auch ein möglicher Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin ist laut Peskow derzeit nicht konkret geplant, könne aber rasch organisiert werden.

  • 13.10 Uhr

    Kreml ärgert sich über Selenskyj – wegen eines Gemäldes

    Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in Kiew vor einem Gemälde mit dem Kreml in Flammen fotografieren lassen und damit in Moskau Unmut hervorgerufen.

    «Nun, das zeigt wahrscheinlich am besten das Niveau der geistigen Entwicklung und den inneren Zustand desjenigen, der auf solchen Fotos posiert», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auf jeden Fall schmücke das Selenskyj nicht.

    Volodymyr Zelenskyy on his dispute with Trump in the Oval Office, in an interview for TIME. time.com/7270880/zele...

    [image or embed]

    — WarTranslated (Dmitri) (@wartranslated.bsky.social) 24. März 2025 um 14:21

    Kommentatoren in Moskau bezeichneten die Pose als «krank». Das Foto von Selenskyj vor dem Gemälde mit dem Titel «Der Traum» des georgischen Künstlers Sandro Antadze ist in der aktuellen Ausgabe des US-Magazins «Time» zu sehen. Demnach handelt es sich um Selenskyjs Lieblingsbild als Symbol für einen Sieg in dem seit gut drei Jahren andauernden Kampf gegen den russischen Angriffskrieg.

    Das 2022 gemalte Bild war am 31. Dezember 2023 auch in Selenskyjs Neujahrsansprache zu sehen. «Denn derjenige, der die Hölle in unser Land bringt, wird sie eines Tages von seinem eigenen Fenster aus sehen», sagte er damals.

    Das «Time»-Magazin berichtet auch, dass Selenskyj über seinem Bett ein Bild habe von einem untergehenden russischen Kriegsschiff im Schwarzen Meer, das die Ukraine 2022 versenkt hatte. Ein anderes Bild zeigt demnach ukrainische Truppen, die auf russischem Gebiet kämpfen – wie derzeit in der Region Kursk.

  • 12.20 Uhr

    Explosion in Munitionsfabrik in Tschechien

    In einer Munitionsfabrik in Tschechien gab es eine Explosion: Ein Mensch sei schwer verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit. Der Arbeiter sei mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden. Die Feuerwehr war mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Das gesamte Betriebsgelände wurde geräumt.

    Zu dem Unglück kam es im Munitions- und Metallverarbeitungsbetrieb bei der Stadt Policka, rund 135 Kilometer östlich von Prag. Die Polizei richtete einen Sicherheitsradius um die Unfallstelle ein und sperrte Strassen.

    🇨🇿 Explosion at Czech Ammunition Factory Warehouse A TNT storage facility in Polička exploded this morning, leaving one person seriously injured. The warehouse is linked to a large-caliber munitions production company. Russia’s GRU blew up a Czech ammunition factory in 2014.

    [image or embed]

    — Conflict Dispatch (@conflictdispatch.bsky.social) 25. März 2025 um 11:35

    Nach ersten Erkenntnissen erscheine ein technischer Fehler im Herstellungsprozess als wahrscheinlichste Ursache für die Explosion, teilte ein Sprecher mit. Hinweise auf einen politischen Hintergrund gab es zunächst nicht. Die tschechische Rüstungsindustrie läuft seit dem russischen Angriff auf die Ukraine auf Hochtouren.

    Nach Medienberichten kam es zu dem Unglück in einem Lager mit dem Sprengstoff TNT. Der Sachschaden und die genaue Ursache müssen noch ermittelt werden. Auf dem Werksgelände wird Panzer- und Artilleriemunition hergestellt.

    Zudem beschäftigt sich der Betrieb mit der Reparatur und Modernisierung von alten Schützenpanzern, Panzern und Haubitzen. Im zivilen Bereich hat sich die Firma auf Türsysteme für Busse spezialisiert.

  • 9.22 Uhr

    Russische Unterhändler zufrieden mit Gesprächen

    Die russische Verhandlungsdelegation hat sich zufrieden über die Gespräche mit den USA zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine gezeigt. «Insgesamt ist der Eindruck eines konstruktiven Dialogs geblieben, der nötig ist und gebraucht wird», sagte Unterhändler Grigori Karassin laut staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

    Die Unterredungen würden fortgesetzt und dabei auch andere Staaten und die Vereinten Nationen einbezogen, kündigte er an. Nähere Details zu den Ergebnissen gab Karassin nicht bekannt. Am gestrigen Montag hatten in Saudi-Arabien Unterhändler der US-Regierung und Russlands mehr als zwölf Stunden lang verhandelt.

    Bei den Gesprächen ging es um die Wiederherstellung der zerrütteten bilateralen Beziehungen und um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Hierbei ging es vor allem um die ersten Schritte zu einer Waffenruhe; speziell um die Sicherung der Schifffahrt im Schwarzen Meer.

    Eine gemeinsame Erklärung zu den Ergebnissen wollen dem Vernehmen nach Kreml und Weines Haus im Tagesverlauf veröffentlichen. Die neue US-Regierung will einen schnellen Frieden in der Ukraine vermitteln. Dazu hat sie bislang vor allem Druck auf Kiew ausgeübt.

    So erklärte der US-Sondergesandte Steve Witkoff bereits, dass sich die Ukraine wohl mit dem Verzicht auf einen Nato-Beitritt und eigene Territorien abfinden müsse. Welche Zugeständnisse Washington von Moskau verlangt, ist unklar. In der saudischen Hauptstadt Riad sollten in einer Art Pendeldiplomatie die Positionen der Kriegsparteien angenähert werden.

  • 5.23 Uhr

    Mindestens 88 Verletzte bei russischem Raketentreffer auf Sumy

    Bei einem schweren russischen Raketentreffer auf die nordostukrainische Stadt Sumy am Montag seien mindestens 88 Menschen verletzt worden, darunter 17 Kinder, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Schule, ein Spital und Wohngebäude seien beschädigt worden.

    «Zum Glück waren die Kinder in einem Schutzraum», sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. «Jeder solche Tag, jede Nacht mit russischen Raketen und Drohnen gegen unser Land, jeder Tag des Krieges bedeutet Verluste, Schmerz, Zerstörung, die die Ukraine nie wollte.» Der Krieg sei von Russland herbeigeführt worden, deshalb müsse Russland zum Frieden gezwungen werden.

    Der Angriff auf Sumy sei ein Beleg, warum die Verhandlungen in Saudi-Arabien notwendig seien, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce. «Darum tun wir die Arbeit, die wir tun (...), und deshalb arbeiten wir weiter an einer Waffenruhe.»

    In der Nacht auf Dienstag herrschte über weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm. Am Himmel wurden Schwärme russischer Kampfdrohnen geortet, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.

  • 5.10 Uhr

    Moskau will über Treffen mit USA zur Ukraine berichten

    Nach Gesprächen zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg will die Moskauer Seite heute über Ergebnisse informieren. Beide Seiten hätten sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf die Delegation aus Moskau.

    Angeführt wird die russische Delegation vom FSB-Geheimdienstler Sergej Beseda (links) und Aussenpolitiker Grigori Karasin (Mitte). Rechts ist Sergej Koslow zu sehen, der russische Botschafter in Saudi-Arabien. (24. März 2025)
    Angeführt wird die russische Delegation vom FSB-Geheimdienstler Sergej Beseda (links) und Aussenpolitiker Grigori Karasin (Mitte). Rechts ist Sergej Koslow zu sehen, der russische Botschafter in Saudi-Arabien. (24. März 2025)
    Bild: Keystone/Sputnik

    Der russische Aussenminister Sergej Lawrow werde sich in einem Fernseh-Interview ebenfalls zu «einigen Aspekten dieser Kontakte» mit den USA äussern, kündigte dessen Sprecherin Maria Sacharowa an. Details zu den Verhandlungen nannte die russische Seite nicht. Die US-Seite äusserte sich bislang nicht zu der angeblichen gemeinsamen Erklärung.

    Nach dem amerikanisch-russischen Treffen habe es in Riad eine erneute Unterredung der US-Vertreter mit den Ukrainern gegeben, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Ich erwarte bald einen neuen Bericht.»

    Unklar blieb, wann dieses zweite Treffen mit den Vertretern aus Kiew stattgefunden haben soll. Ein erstes Gespräch der Amerikaner mit der ukrainischen Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte es am Sonntagabend gegeben. Die Kiewer Delegation werde noch bis Dienstag in Riad bleiben, berichteten ukrainische Medien.

    Der US-Unterhändler für die Ukraine, Keith Kellogg, hatte schon vorher eine Pendeldiplomatie zwischen den Delegationen aus Moskau und Kiew angekündigt. Es ging bei dem Vermittlungsversuch in Riad um den Einstieg in eine Waffenruhe nach mehr als drei Jahren Krieg.

  • 4.18 Uhr

    Drei russische Journalisten in Ostukraine getötet

    Russland beklagt den Tod von drei Medienvertretern nahe der Front in der Ostukraine. Ein Toter war den Angaben nach Kriegsreporter der Moskauer Zeitung «Iswestija», ein Kameramann und ein Fahrer arbeiten für den TV-Sender Swesda des russischen Militärs. Ein Swesda-Korrespondent wurde schwer verletzt. Nach russischen Angaben waren sie in einem Auto unter ukrainischen Artilleriebeschuss geraten.

    Das russische Aussenministerium sprach von einem vorsätzlichen Angriff auf die Journalisten und ihre Begleiter. Moskau beantragte für Mittwoch eine Sitzung des Weltsicherheitsrates zu dem Vorfall. Seit Beginn der Invasion in die Ukraine wurden nach einer Übersicht der Nachrichtenagentur Tass etwa ein Dutzend russischer Journalisten getötet. Auf ukrainischer Seite wurden bislang 18 einheimische und ausländische Medienvertreter im Einsatz getötet.

  • 4 Uhr

    Treffen von ukrainischer und US-Delegation heute in Saudi-Arabien

    Eine ukrainische und eine US-Delegation werden sich am heutigen Dienstag in Saudi-Arabien zu Gesprächen über eine Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau treffen. Das ukrainische Team werde noch einen weiteren Tag in Saudi-Arabien bleiben, um mit Vertretern der USA zu beraten, berichtet der ukrainische Sender Suspilne. Am Montag hatten bereits in Saudi-Arabien Gespräche zwischen den USA und Russland stattgefunden.

  • Dienstag, 25. März 2025, 3.30 Uhr

    Lukaschenko tritt siebte Amtszeit an

    Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wird am heutigen Dienstag für seine siebte Amtszeit vereidigt. Der autoritär regierende Staatschef hatte sich bei der hoch umstrittenen Präsidentschaftswahl vor knapp zwei Monaten im Amt bestätigen lassen. Offiziellen Ergebnissen zufolge erhielt er mehr als 86 Prozent der Stimmen. Da alle ernstzunehmenden möglichen Gegenkandidaten im Gefängnis oder im Exil sind, stand der Wahlsieg des 70-Jährigen von vornherein fest.

  • 21.51 Uhr

    Kreml bestätigt: Putin hat Trump Portrait geschenkt

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinem US-Kollegen Donald Trump ein selbst in Auftrag gegebenes Portrait des Republikaners geschenkt. Das bestätigte der Kreml. Putin habe das Gemälde Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff übergeben, als dieser ihn jüngst in Moskau besuchte, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Witkoff hatte Putin nach Gesprächen mit russischen Behördenvertretern getroffen, in denen es darum ging, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

    Witkoff hatte das Bild erstmals in der vergangenen Woche in einem Interview des früheren Fox-Moderators Tucker Carlson erwähnt. Witkoff sagte, der US-Präsident sei «sichtlich berührt» gewesen. Er beschrieb das Portrait als «schön». Zudem berichtete er, wie Putin ihm gesagt habe, dass er im vergangenen Jahr für Trump gebetet habe, nachdem bei einer Wahlkampfkundgebung in Pennsylvania auf ihn geschossen worden war. «Er betete für seinen Freund», sagte Witkoff.

    2018, in Trumps erster Amtszeit, hatte Putin dem Republikaner einen Fussball geschenkt, den der Secret Service auf Abhörvorrichtungen testete, bevor Trump ihn seinem Sohn schenkte. Die Vorsichtsmassnahme rief ein Geschenk aus sowjetischen Zeiten in Erinnerung. 1945 schenkten sowjetische Schulkinder dem US-Diplomaten Averell Harriman eine präparierte Schnitzerei, die sechs Jahre lang in seinem Büro hing und es der Sowjetunion ermöglichte, ihn abzuhören. Schliesslich entdeckte das Aussenministerium, dass das Geschenk verwanzt war.

    Es war zunächst unklar, ob auch das Portrait-Geschenk an Trump geprüft wurde. Das Weisse Haus hat sich nicht zu dem Geschenk geäussert.

    Trump ist nicht der erste amtierende US-Präsident, der ein Geschenk von Putin erhielt. 2021 schenkte Putin dem damaligen Präsidenten Joe Biden bei einem Gipfeltreffen in Genf einen Lackschreibkasten und einen Stift im Wert von 12'000 Dollar. 2013 schickte er dem damaligen Präsidenten Barack Obama angeblich Porzellanteller und Espressotassen.

  • 21.38 Uhr

    Treffen USA-Russland beendet – gemeinsames Papier Dienstag

    Die USA und Russland haben sich bei Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudi-Arabien nach russischen Medienberichten auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das Papier solle am Dienstag veröffentlicht werden, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf Quellen in der Delegation aus Moskau. Das Treffen in Riad habe etwa zwölf Stunden gedauert. Der russische Unterhändler Georgi Karassin hatte gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax zuvor von zehn Stunden gesprochen.

    In dem Gespräch sollte es um eine Waffenruhe als ersten Schritt zu einem möglichen Ende des mehr als drei Jahre dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gehen. Am Sonntag hatten die US-Unterhändler in Riad zunächst mit Vertretern aus Kiew gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass auf das amerikanische-russische Treffen eine weitere Gesprächsrunde mit der Ukraine folgen werde.

  • 21.09 Uhr

    Trump über Rohstoff-Deal: «Sie unterzeichnen das in Kürze»

    US-Präsident Donald Trump zeigt sich weiter zuversichtlich, dass ein Abkommen über eine strategische Rohstoff-Partnerschaft mit der Ukraine unmittelbar bevorsteht. Finanzminister Scott Bessent habe ihm gesagt, dass das Abkommen über seltene Erden mit der Ukraine so gut wie abgeschlossen sei, sagte Trump nach einer Kabinettssitzung. «Sie unterzeichnen das in Kürze.»

    Der Präsident wiederholte noch einmal seine Behauptung, dass Europa der Ukraine die Hilfsgelder nur als Darlehen geben würde und die USA das Geld in die Ukraine bisher nur so reingepumpt hätten. Das sei sehr unfair und deshalb werde das Abkommen über seltene Erden geschlossen. Vergangene Woche hatte sich Trump schon einmal zuversichtlich geäussert, dass ein Abkommen in Kürze kommen werde.

    Eigentlich war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einigen Wochen nach Washington gereist, um ein Rohstoffabkommen mit den USA zu schliessen. Bei dem Besuch kam es allerdings zu einem Eklat im Weissen Haus, Selenskyj wurde von Trump und dessen Vize J.D. Vance öffentlich zurechtgewiesen. Das Treffen wurde vorzeitig abgebrochen. Danach lag das eigentlich bereits ausverhandelte Abkommen auf Eis.

    Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an seltenen Erden geknüpft. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Ein grosser Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten.

  • 19.56 Uhr

    Kriegskorrespondent der russischen Zeitung «Iswestija» in Ukraine getötet

    Ein russischer Kriegskorrespondent ist nach Angaben seines Arbeitgebers in der Ukraine getötet worden. Ihr Reporter Alexander Fedortschak sei in der Region Charkiw in der Ostukraine getötet worden, erklärte die Kreml-nahe Zeitung «Iswestija». Die Umstände seines Todes würden derzeit untersucht.

    Fedortschak hielt sich nach Angaben der Zeitung in der Nähe der umkämpften Stadt Kupjansk auf, die zuletzt unter heftigen Angriffen der russischen Armee stand. Russland versucht seit Monaten, Kupjansk einzunehmen. Im Januar hatte «Iswestija» bereits den Tod eines freien Mitarbeiters in der Ukraine gemeldet. Er wurde demnach bei einem ukrainischen Drohnenangriff im Osten des Landes getötet.

    Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine vor mehr als drei Jahren wurden nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen etwa 15 aus den Kampfgebieten berichtende Medienvertreter getötet. Im Mai 2023 war der AFP-Videojournalist Arman Soldin bei einem Raketenangriff nahe der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut getötet worden.

    Russland hat die Ukraine wiederholt beschuldigt, russische Journalisten angegriffen zu haben. Anschuldigungen, wonach die russische Armee für den Tod von Reportern verantwortlich sei, weist Moskau zugleich zurück.

  • 19.11 Uhr

    USA und Russland verhandeln 10 Stunden lang

    Vertreter der USA und Russlands haben in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einen ganzen Tag lang Gespräche über erste Schritte zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine geführt. Nach mehr als zehn Stunden gehe das Treffen seinem Ende zu, sagte der russische Unterhändler Georgi Karassin der Nachrichtenagentur Interfax.

    Im Laufe des Tages nannte der Aussenpolitiker aus dem Föderationsrat die Verhandlungen kreativ, äusserte sich aber nur vorsichtig zu den Aussichten auf eine Einigung. «Nicht jede Verhandlung muss mit umfangreichen Dokumenten und Vereinbarungen enden», sagte er. Es sei wichtig, ständig in Kontakt zu bleiben und den Standpunkt der anderen Seite zu verstehen. «Das gelingt».

    Auch in Moskau bremste Kremlsprecher Dmitri Peskow Erwartungen, dass es eine schriftliche Vereinbarung geben könnte. «Es sind keinerlei Dokumente geplant», sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Zweiter russischer Vertreter bei dem Treffen in Riad war der Geheimdienstler Sergej Besseda, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt.

    Auf US-Seite führten der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudi-Arabien.

    Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam hatten die US-Vertreter bereits am Vortrag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv.

    Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt.

    Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellt Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte gegangen sein wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt.

  • 15.38 Uhr

    Wenn Trump russische Propaganda wiedergibt

    Trump-Kritiker haben ein Video produziert, das Standpunkte der russischen Propaganda mit Aussagen des US-Präsidenten spiegelt. Das ist dabei herausgekommen:

  • 14 Uhr

    «Je früher sie gebiert, umso besser»: Russische Region weitet Schwangerschaftsprämie auf Schülerinnen aus

    Die westrussische Region Orjol zahlt Schülerinnen bei der Registrierung einer Schwangerschaft eine staatliche Beihilfe. Die Summe belaufe sich auf 100'000 Rubel, also knapp 1050 Franken, so das unabhängige russische Internetportal «Meduza» unter Berufung auf einen Erlass von Gouverneur Andrej Klytschkow.

    Russische Beamte versuchen die demografische Krise, in der sich das Land befindet, mit einer Reihe von Anreizen an junge Frauen zu lösen. So hat inzwischen rund die Hälfte der mehr als 80 russischen Regionen eine Schwangerschaftsprämie ausgelobt, die sich auch auf Studentinnen erstreckt.

    Klytschkow hatte einen entsprechenden Erlass im Dezember unterzeichnet. Mit dem neuen Dekret wird die Regelung auch auf Schülerinnen an allgemeinen und Berufsschulen erweitert. Eine Altersgrenze ist nicht angegeben. In Russland werden Kinder normalerweise im Alter zwischen sechs und sieben Jahren eingeschult und gehen elf Jahre zur Schule.

    In Russland leben offiziellen Angaben nach 146 Millionen Menschen, wobei unabhängige Experten deutlich geringere Zahlen angeben. Die Tendenz ist rückläufig, obwohl Kremlchef Wladimir Putin seit Jahren gegen den Bevölkerungsschwund kämpft und die Gründung von Grossfamilien mit sechs oder sieben Kindern vorgeschlagen hat.

    #WW3 INFO – #Russia: Schoolgirls will be paid with up to 100 thousand rubles (about $1,200 Dollar) for pregnancy and childbirth But so far only in the Oryol region: payments of up to 100 thousand rubles were included in the regional program of financial support for pregnant women, local media

    [image or embed]

    — 🔱 WW3.INFO 🇺🇦🕊️ (@ww3info.bsky.social) 23. März 2025 um 18:12

    In der jüngeren Vergangenheit haben darüber hinaus mehrere ranghohe Politiker Russinnen zum frühen Kinderkriegen aufgerufen. So erklärte Gesundheitsminister Michail Muraschko, Frauen sollten sich nicht um ihre Ausbildung und Karriere, sondern zunächst um den Nachwuchs kümmern. «Eine Frau muss verstehen: Je früher sie gebiert, umso besser», sagte er.

    Im vergangenen Herbst hatte das Parlament, die Staatsduma, ein Verbot von Propaganda für Kinderlosigkeit erlassen. Damit wird das öffentliche Werben, das auf einen freiwilligen Verzicht auf die Geburt von Kindern

  • 13 Uhr

    Kreml: Putin übergab «persönliches Geschenk» für Trump

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau vorige Woche ein nach Kremlangaben «absolut persönliches Geschenk» für seinen Amtskollegen Donald Trump überreicht.

    Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte nicht, was genau Putin dem US-Präsidenten geschenkt habe. Witkoff hatte laut US-Medien erzählt, dass es sich um ein Porträt Trumps handelte, gemalt von einem prominenten russischen Künstler.

    Peskow sagte dazu, weil das Geschenk persönlich sei, gebe es keine weiteren offiziellen Informationen; es sei denn, Putin selbst äußere sich dazu. Der Kremlchef hatte in der Vergangenheit erklärt, dass er Trump bewundere.

    Nach Darstellung Peskows gibt es in Russland und in den USA weiter den Wunsch und die Bereitschaft, auf dem Weg für eine friedliche Lösung des Konflikts um die Ukraine voranzukommen. Dabei gehe es insgesamt um eine ganze Reihe von Aspekten. Zu einem davon liefen gerade in Riad Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA, sagte Peskow.

    Konkret ging es demnach bei den Verhandlungen um die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer, insbesondere beim Transport von ukrainischem Getreide auf dem Seeweg. Eine frühere Schwarzmeer-Initiative hatte Russland aufgekündigt, weil es seine Interessen verletzt sah.

  • 12 Uhr

    Österreich deckt russische Desinformationskampagne auf

    Österreichische Ermittler sind nach eigenen Angaben einer russischen Desinformationskampagne auf die Spur gekommen. Auf den Geräten einer im Dezember verhafteten Bulgarin seien Hinweise auf eine Gruppe im Solde des russischen Geheimdienstes entdeckt worden, teilte das Innenministerium heute mit.

    Die Zelle sei wenige Wochen nach Beginn der russischen Grossinvasion in die Ukraine gegründet worden und habe nicht nur in Österreich eine gross angelegte Desinformation geplant, sondern auch in anderen deutschsprachigen Ländern.

    Die Gruppe war den Angaben zufolge online aktiv. Sie verwendete aber auch Aufkleber und Graffiti mit rechtsextremen Symbolen und nationalistischen Parolen und versuchte dabei den Anschein zu erwecken, dass diese von pro-ukrainische Aktivisten stammten.

    Die verhaftete Bulgarin sei geständig, erklärte das Ministerium. Sie soll eine wichtige Rolle bei den Bemühungen gespielt und als nachrichtendienstlicher Kontakt fungiert haben.

    Vor einem Jahr hatte die Verhaftung eines ehemaligen österreichischen Geheimdienstmitarbeiters in der Alpenrepublik den grössten Spionageskandal seit Jahrzehnten ausgelöst.

    Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, Handydaten ehemaliger hochrangiger österreichischer Beamter an den russischen Geheimdienst weitergegeben und bei der Planung eines Einbruchs in die Wohnung eines prominenten Journalisten geholfen zu haben.

    Ausserdem steht er im Verdacht, dem Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek Informationen weitergegeben zu haben, der nach britischen Erkenntnissen direkt mit dem russischen Geheimdienst FSB in Kontakt stand.

  • 11.29 Uhr

    Ukraine zerstört vier russische Helikopter am Boden

    Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben vier russische Militärhubschrauber zerstört. Der Pressedienst einer ukrainischen Spezialeinheit veröffentlichte Bilder, die den Angriff eines Mehrfachraketenwerfers vom Typ Himars auf die im russischen Grenzgebiet Belgorod stationierten Helikopter zeigen sollen.

    Getroffen worden seien auf dem Flugfeld zwei Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 und zwei Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, hiess es. Die Informationen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    🚀HIMARS missiles with 180,000 tungsten carbide balls strike on the Russian military helicopters in the Belgorod region of Russia. 🚁Two Russian Ka-52 and two Mi-8 helicopters were targeted. t.me/ukr_sof/1518

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    — 🦋Special Kherson Cat🐈🇺🇦 (@specialkhersoncat.bsky.social) 24. März 2025 um 06:37

    Der Mi-8 ist ein noch in der sowjetischen Zeit entwickelter Mehrzweckhelikopter, der verschiedene Güter oder viele Soldaten transportieren kann. Der Ka-52 ist ein seit 2008 hergestellter Hubschrauber, der für Kampf- und Aufklärungseinsätze genutzt wird.

    Die vier zerstörten Maschinen hätten weit hinter der Front in einer getarnten Position gestanden, die das russische Militär für schnelle Truppenverlegungen und Überraschungsangriffe gegen die Ukraine nutze. «Der Feind hat wieder gedacht, dass er im tiefen Hinterland unerreichbar sei. Wir haben gezeigt, dass für die Spezialkräfte nichts unerreichbar ist», hiess es in der Erklärung.

  • 11.18 Uhr

    Hier landet eine Su-34 ohne Fahrwerk

    Spektakuläre Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt Lipezk im gleichnamigen russischen Oblast: Ein Video zeigt, wie eine Su-34 ohne Fahrwerk auf der Piste gelandet ist.

    Der Vorfall hat sich angeblich am 22. März zugetragen. Warum das Fahrwerk des Kampfjets nicht ausgefahren werden konnte, ist nicht bekannt.

    Die Basis dient vor allem der Ausbildung von Piloten, wird zuweilen aber auch von Bombern benutzt, die die Ukraine angreifen, deren Grenze rund 280 Kilometer entfernt ist.

  • 4.01 Uhr

    USA starten in Saudi-Arabien neue Gespräche mit Russland

    Nach einem Treffen mit Vertretern der Ukraine starten die USA heute in Saudi-Arabien ihre neue Gesprächsrunde über eine begrenzte Waffenruhe mit Russland. Anschliessend wollen die US-Unterhändler in einer Form von Pendeldiplomatie mögliche Wege zu einer Friedenslösung in der Ukraine ausloten. Nach einem Bericht der «New York Times» könnte es je nach Verlauf weitere Gespräche mit der Ukraine geben. Die US-Vermittler verhandeln getrennt mit den Vertretern Moskaus und Kiews über Wege zum Frieden.

    Ukrainische Rettungskräfte sind nach einem Drohnenangriff auf Kiew in der Nacht auf Sonntag im Einsatz. 
    Ukrainische Rettungskräfte sind nach einem Drohnenangriff auf Kiew in der Nacht auf Sonntag im Einsatz. 
    Bild: Keystone/EPA/State Emergency Service

    Die Ukraine bewertete die ersten Gespräche am Sonntagabend in der saudischen Hauptstadt Riad positiv. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb auf Facebook: «Die Gespräche waren konstruktiv und informativ - wir haben wichtige Fragen erörtert, vor allem im Energiebereich.» Die ukrainische Delegation habe von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Auftrag erhalten, einen «ehrenhaften und dauerhaften Frieden» für die Ukraine und für ganz Europa zu erreichen.

    Bei den Verhandlungen in Saudi-Arabien soll es um mögliche Schritte zu einer Waffenruhe gehen. Als erste Massnahme ist ein Verzicht auf Angriffe gegen Energieanlagen geplant, wobei die Ukraine auch andere Infrastrukturobjekte schützen will. Diese begrenzte Feuerpause war grundsätzlich schon bei einem Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump abgemacht worden, jedoch ohne Details zur Umsetzung. Zuletzt überzogen sich die beiden Kriegsparteien mit massiven Drohnenangriffen.

    Nach ukrainischer Darstellung geht es in Riad zunächst um technische Fragen. Es stünden Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur auf der Tagesordnung, sagte Umjerow. «Heute arbeiten wir uns durch eine Reihe komplexer technischer Fragen - unserer Delegation gehören sowohl Energieexperten als auch militärische Vertreter der Marine- und Luftstreitkräfte an.» Aus russischer Sicht soll es in Riad auch um eine Initiative zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer gehen, im Raum steht der US-Vorschlag einer Feuerpause für das Gewässer.

    Selenskyj schrieb auf X: «Unser Team arbeitet völlig konstruktiv, und die Diskussion ist sehr nützlich. Die Arbeit der Delegationen geht weiter.» Der ukrainische Präsident fügte hinzu: «Aber ganz gleich, worüber wir mit unseren Partnern sprechen, wir müssen Putin dazu drängen, tatsächlich einen Stopp der Angriffe anzuordnen: Wer auch immer diesen Krieg verursacht hat, muss ihn beenden.»

    Die ukrainische Delegation wird angeführt von Umjerow. Russland wird in Riad durch den Aussenpolitiker Georgi Karassin aus dem Föderationsrat und Geheimdienstler Sergej Besseda, einem Vertrauten von Kremlchef Putin, vertreten sein. Die USA sind in Saudi-Arabien mit mehreren Teams vertreten, zu denen neben dem Sondergesandten Keith Kellogg auch etwa US-Sicherheitsberater Mike Waltz gehören soll.

    Mehr zu den Gesprächen in Riad findest du hier.

  • 1.30 Uhr

    Ukrainischer Minister: «Produktives» Gespräch mit US-Delegation

    Vertreter der USA und der Ukraine haben am Sonntagnachmittag in der saudischen Hauptstadt Riad erste Gespräche der neusten Verhandlungsrunde über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine geführt. Die Gespräche seien «konstruktiv und informativ» gewesen, schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Facebook am Abend nach dem Abschluss der Unterredungen. Am Montagmorgen sind Treffen der US-Vermittler mit der russischen Delegation angesetzt.

  • Montag, 24. März 2025, 1.13 Uhr

    SRK-Direktorin schliesst Verschlechterung in der Ukraine nicht aus

    Die Direktorin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), Nora Kronig Romero, hat hinsichtlich der aktuellen Verhandlungen im Ukraine-Krieg eine Verschlechterung der Lage nicht ausgeschlossen. Umso wichtiger sei das humanitäre Völkerrecht, sagte sie in einem Interview. «Wenn sich politisch etwas tut, kann sich militärisch nochmals viel tun – das könnte zusätzliche Opfer bedeuten», sagte Kronig Romero in einem in der Nacht auf Montag zunächst online veröffentlichten Interview mit «Blick».

    Die politischen Diskussionen auf internationaler Ebene deuteten auf baldige Entwicklungen hin. Die SRK-Direktorin hoffe auf eine Verbesserung, schloss eine Verschlechterung jedoch nicht aus. Umso wichtiger sei die Beachtung des humanitären Völkerrechts, sagte sie. Die Regeln zum Schutz der Zivilbevölkerung müssten auch im Krieg eingehalten werden. Das SRK begrüsse alle Schritte in Richtung Waffenstillstand. Vor Ort in der Ukraine spüre Kronig Romero aber grosse Skepsis, ob es wirklich dazu kommen werde.

    Aufgrund der ungewissen Situation halte sie eine rasche Rückkehr der ukrainischen Flüchtlinge aus der Schweiz derzeit für unrealistisch. Nicht zu unterschätzen sei auch die psychologische Dimension der Sicherheit, sagte Kronig Romero. In den SRK-Projekten im Westen des Landes zeige sich, dass auch in Regionen, die auf den ersten Blick sicher erscheinen, ein Stressfaktor herrsche.

  • 21.27 Uhr

    Selenskyj: Russland zieht Krieg in die Länge

    Mit Blick auf die neueste Runde von Gesprächen über mögliche Wege zu einem Frieden unter US-Vermittlung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau vorgeworfen, den Krieg in die Länge zu ziehen. Russland habe den Krieg herbeigeführt und setze ihn fort, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Seit dem 11. März gibt es einen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und die Angriffe hätten schon längst aufgehört, aber es ist Russland, das dies alles fortsetzt.»

    Selenskyj verwies dabei auf Serien russischer Drohnenangriffe in den vergangenen Tagen. «Wenn kein Druck auf Russland ausgeübt wird, werden sie weiterhin echte Diplomatie in Moskau verachten und weiterhin Leben vernichten», warf er der russischen Führung vor.

  • 15.15 Uhr

    US-Sondergesandter: Putin will nicht ganz Europa einnehmen

    Kremlchef Wladimir Putin will sich nach Auffassung des US-Sondergesandten Steve Witkoff nicht «ganz Europa» einverleiben. Wenn er nach den Motiven Putins gefragt werde, dann sehe er einfach nicht, dass Putin es auf ganz Europa abgesehen habe, sagte Witkoff in einem TV-Interview. «Dies ist eine ganz andere Situation als im Zweiten Weltkrieg – damals gab es keine Nato.»

    Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte Witkoff: «Man kann die Dinge nicht beenden, ohne mit beiden Seiten zu kommunizieren, zu verstehen, was jeder von ihnen braucht und dann versuchen, sie zusammenzubringen.»

    Steve Witkoff wurde von Putin empfangen. (Archivbild)
    Steve Witkoff wurde von Putin empfangen. (Archivbild)
    Bild: Mark Schiefelbein/AP/dpa

    In dem Interview wurde er ausserdem gefragt, ob er das Gefühl habe, dass Putin fälschlicherweise als Tyrann dargestellt werde oder als jemand, dessen politische Gegner oft verschwinden oder sterben. Witkoff entgegnete: «Ich denke, in meinen 68 Jahren auf dieser Erde habe ich noch nie eine Situation erlebt, in der es nicht zwei Seiten einer Geschichte gibt.» Es sei nie einfach alles schwarz oder weiss.

  • 15.03 Uhr

    Kreml erhebt Vorwürfe gegen Ukraine und Europa

    Vor dem Hintergrund der jüngsten US-Bemühungen um eine begrenzte Feuerpause im Ukraine-Krieg hat Moskau Kiew vorgeworfen, trotzdem weiter russische Energieanlagen zu beschiessen. Während die russische Seite sich schon tagelang an eine entsprechende Abmachung halte und Präsident Wladimir Putin sofort das Kommando zur Einstellung solcher Angriffe gegeben habe, so habe die Ukraine dies nicht getan, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen.

    Putin und US-Präsident Donald Trump hatten bei einem Telefonat einen 30-tägigen Verzicht für Angriffe auf Energieanlagen ausgemacht. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich in einem Gespräch mit Trump dazu bereiterklärt. Die Details sollen allerdings erst noch bei Verhandlungen in Saudi-Arabien geklärt werden.

    Peskow hingegen sprach von einem Bruch der Abmachungen. Daraus sei zu ersehen, wie wenig man den Versicherungen der Ukraine trauen könne. Dem Kremlsprecher zufolge könnte dies zu einer nötigen neuen Verhandlungsrunde zwischen Putin und Trump führen. Experten sehen in den Vorwürfen einen Versuch, den Druck auf Kiew zu erhöhen, um die eigene Verhandlungsposition zu verbessern.

    Neben den Ukrainern kritisierte Peskow auch die Europäer. Die Äusserungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über einen Atomschirm seien gefährlich, warnte der Sprecher, der den Europäern einen aggressiven Militarismus vorwarf. Statt 800 Milliarden Euro in das Gesundheitswesen oder die Entwicklung der Infrastruktur zu investieren, wolle Europa das Geld für Rüstung und Militär ausgeben, klagte er. Russland selbst finanziert dabei die Bereiche Verteidigung und Sicherheit offiziellen Angaben nach im laufenden Jahr mit mehr als 40 Prozent seiner Haushaltsausgaben - für den sozialen Sektor sind 15 Prozent vorgesehen.

  • 14.18 Uhr

    Die Ukraine lenkt russische Gleitbomben mit Störsendern ab

    Seit Russland Gleitbomben einsetzt, war die Ukraine dieser tödlichen Waffe nahezu schutzlos ausgeliefert. Flugzeuge lancieren sie weit ausserhalb der Reichweite der ukrainischen Luftabwehr, danach segeln die Flügelbomben bis zu 40 Kilometer weit, können ihre Richtung anpassen und peilen ihr Ziel per GPS an.

    Doch jetzt scheint die ukrainische Luftabwehr ein Mittel gefunden zu haben, berichtet das US-Magazin «Forbes». Der inoffizielle Telegram-Kanal der russischen Luftwaffe namens Fighterbomber soll bekannt gegeben haben, dass die Ukraine Gleitbomben mit Störsendern aus ihrer Bahn bringen könne.

    Eine Aufnahme eines russischen Drohnen-Feeds scheint die Auswirkungen der ukrainischen Störmassnahmen in Echtzeit zu zeigen. In dem Video umkreist die Drohne eine Struktur nahe der Frontlinie in der Ukraine, möglicherweise eine Basis ukrainischer Truppen, und scheint den Schaden eines bereits laufenden KAB-Angriffs bewerten zu wollen.

    Die Drohne hat ihr Fadenkreuz auf eine bestimmte Struktur gerichtet. Doch als die KAB explodiert, ist sie hunderte Meter entfernt – auf einem offenen Feld.

    Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.

  • 23. März 9.36 Uhr

    Russische Drohnen töten drei Menschen in Kiew, darunter ein fünfjähriges Kind

    Kurz vor neuen Sondierungen der Kriegsparteien über einen möglichen Weg zum Frieden hat das russische Militär die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens drei Menschen ums Leben. Unter den Opfern sei ein fünfjähriges Kind, teilte der Militärverwalter Timur Tkatschenko mit. Dazu gebe es zehn Verletzte, darunter ein elf Monate altes Baby.

    Sowohl Bürgermeister Vitali Klitschko als auch Tkatschenko berichteten auf Telegram von zahlreichen Explosionen. Unter anderem seien mehrere Hochhäuser getroffen worden, in den oberen Stockwerken der Wohn- und Bürogebäude seien Brände entflammt. Der Luftalarm in der ukrainischen Hauptstadt dauerte in der Nacht mehr als fünf Stunden an.

    Moskau hat zwar nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump eine Pause in den Angriffen gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine zugesagt. Stattdessen greift das russische Militär jetzt aber verstärkt zivile Ziele in den Städten der Ukraine an.

  • 23.48 Uhr

    Delegationen aus USA und Ukraine treffen sich morgen in Riad zusammen

    Das erste Treffen in Riad zwischen der US-amerikanischen und der ukrainischen Delegation über die Waffenstillstandsgespräche wird am Sonntag stattfinden. Dies berichtet CNN unter Berufung auf zwei mit den Gesprächen vertrauten Quellen.

    Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky bestätigte das Treffen. Es findet zwischen Beamten und Experten auf technischer Ebene statt. Es wird erwartet, dass die USA am Montag mit der russischen Seite zusammentreffen, und es ist möglich, dass es weitere Treffen mit jeder Seite geben wird, die über die geplanten hinausgehen.

  • 20.53 Uhr

    Drei Tote in der Ukraine nach russischem Beschuss

    Mindestens drei Zivilisten sind nach ukrainischen Angaben in der Frontstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erfolgte der Beschuss am frühen Nachmittag und traf ein Wohnviertel. Womit die Stadt attackiert worden sei, werde noch ermittelt.

    Russische Truppen stehen im Osten, Süden und auch Südwesten nur wenige Kilometer vor Pokrowsk. Da die Stadt seit Monaten ein Schwerpunkt der Kämpfe ist, ist sie schwer zerstört. Von den einst mehr als 60'000 Einwohnern sind nur noch wenige tausend übrig.

  • 18.48 Uhr

    Russland warnt vor «symmetrischer Antwort» auf ukrainische Angriffe auf Energieanlagen

    Russland behält sich das Recht auf eine «symmetrische Antwort» auf ukrainische Angriffe auf russische Energieanlagen vor. Dies erklärte das russische Aussenministerium gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Russland und die Ukraine beschuldigten sich gegenseitig, eine russische Gaspumpstation in einem Grenzgebiet gesprengt zu haben, in das sich ukrainische Truppen zurückgezogen haben.

    Russland hat in den drei Jahren der Kämpfe wiederholt ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen, die Ukraine Energieanlagen in Russland . «Wie im Jahr 2022 werden erneut Provokationen eingesetzt, um den Verhandlungsprozess zu stören. Wir warnen deutlich davor, dass sich die Russische Föderation das Recht vorbehält, auch mit einer symmetrischen Antwort zu reagieren, wenn das Kiewer Regime seine destruktive Linie fortsetzt», so das Ministerium.

  • 16.03 Uhr

    Russland hofft auf «ein bisschen Fortschritt» bei Ukraine-Gesprächen

    Russland hofft nach Angaben seines Chefunterhändlers bei den am Montag stattfindenden Gesprächen in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe in der Ukraine auf Fortschritte. «Wir hoffen, wenigstens ein bisschen Fortschritt zu machen», sagte der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses im Senat, Grigori Karasin, dem Fernsehsender Swesda. Er wird die russische Delegation bei den Gesprächen in Saudi-Arabien anführen.

    Gemeinsam mit seinem Mitstreiter, einem Spitzenvertreter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, werde er mit einer «kämpferischen und konstruktiven» Stimmung an die Gespräche herantreten, sagte Karasin. Sie wollten für die Lösung «mindestens eines der Themen» eintreten.

    Am Montag wollen US-Unterhändler in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Delegationen aus Kiew und Moskau über eine Waffenruhe in der Ukraine führen. Der US-Sondergesandte Keith Kellogg sprach in US-Medien von einer «Pendeldiplomatie» zwischen Hotelzimmern.

    Am Freitag hatte ein hochrangiger ukrainischer Beamter der Nachrichtenagentur AFP erklärt, Kiew wolle bei den Gesprächen «mindestens» eine teilweise Waffenruhe erreichen. Zuletzt hatte die Ukraine eine Einstellung der Angriffe auf Energieinfrastruktur und zivile Infrastruktur sowie ein Ende der Angriffe im Schwarzen Meer vorgeschlagen.

  • 15.22 Uhr

    Trump-Gesandter preist Putin nach Treffen in Moskau

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte Witkoff im Gespräch mit dem rechten Online-Kommentator Tucker Carlson. «Ich denke, es war sehr grosszügig von ihm, mich zu empfangen.»

    Witkoff war in den vergangenen Wochen zweimal nach Moskau gereist, um persönlich mit Putin unter anderem über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen.

    Witkoff wurde von Putin empfangen. 
    Witkoff wurde von Putin empfangen. 
    Mark Schiefelbein/AP/dpa (Archivbild)

    Er halte Putin nicht für einen «schlechten Kerl», sagte Witkoff weiter. «Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg, und all die Zutaten, die dazu geführt haben. Wissen Sie, es geht nie nur um eine Person, richtig?» Witkoff hatte sich schon nach seinem ersten Treffen mit Putin sehr positiv über den Kremlchef geäussert und erzählt, dass eine Freundschaft mit ihm entstanden sei.

    Es gehe nun darum, ein Vertrauensverhältnis mit Putin aufzubauen, sagte der 68-Jährige. Einen Konflikt mit einer grossen Atommacht könne man nur mit Gesprächen schlichten. Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im vergangenen Sommer für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff weiter. «Er hat für seinen Freund gebetet.»

    Mit Blick über die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: «Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern.» Am Ende solle es ein Abkommen geben, «mit dem alle leben können», so der Sondergesandte. «Das Ziel ist eine 30-tägige Waffenruhe, während der wir über einen dauerhaften Waffenstillstand sprechen. Davon sind wir nicht weit entfernt.»

  • 15.01 Uhr

    Russland meldet sechs Verletzte bei ukrainischen Drohnenangriffen

    Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf mehrere russische Gebiete sind nach Angaben aus Moskau sechs Menschen verletzt worden. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden in der Nacht über den Regionen Woronesch, Belgorod, Rostow, Wolgograd und Astrachan 47 Drohnen «zerstört oder abgefangen». In Rostow wurden demnach mehrere Wohnungen beschädigt. In Gorlowka in der teilweise von Russland besetzten ostukrainischen Region Donezk wurde örtlichen Behörden zufolge ein Feuerwehrauto getroffen.

    Trotz Verhandlungen über den US-Vorschlag für eine Waffenruhe in dem nun mehr als drei Jahre andauernden Konflikt hatten beide Länder ihre gegenseitigen Luftangriffe zuletzt verstärkt.

  • 14.04 Uhr

    London: Putin-Dekret drängt Ukrainer zu russischem Pass

    Kremlchef Wladimir Putin übt nach britischen Angaben Druck auf Ukrainer in Russland und in besetzten Gebieten in ihrem Heimatland aus, damit sie die russische Staatsbürgerschaft annehmen. Wie das britische Verteidigungsministerium in seinem regelmässigen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg schreibt, hat Putin in dieser Woche ein Dekret unterzeichnet, das in den betroffenen Territorien lebende ukrainische Staatsbürger verpflichtet, bis zum 10. September 2025 «ihren Rechtsstatus zu regeln» oder aber das Gebiet zu verlassen.

    «Putins Dekret hat höchstwahrscheinlich den Zweck, ukrainische Staatsangehörige, die russische Pässe und Staatsbürgerschaften ablehnen, zur Ausreise aus dem russisch besetzten ukrainischen Gebiet zu zwingen», heisst es von dem Ministerium.

    Putin und die russische Führung verfolgten weiterhin eine Russifizierungspolitik auf illegal besetztem Gebiet in der Ukraine. Dies sei Teil ihrer langjährigen Bemühungen, die ukrainische Kultur, Identität und Staatlichkeit auszulöschen. Das Ministerium verwies darauf, dass Russland die schon vor über einem Jahrzehnt einverleibte Krim sowie die teilweise besetzen und 2022 annektierten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson illegal als Teil Russlands betrachte.

  • 13.33 Uhr

    Selenskyj besucht Truppen bei heftig umkämpfter Stadt Pokrowsk

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Truppen nahe der heftig umkämpften und strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk besucht. In Onlinediensten teilte der Präsident am Samstag ein Video von seinem Besuch, ohne den genauen Zeitpunkt zu nennen. Die russischen Streitkräfte stehen etwa sechs Kilometer vor dem in der ostukrainischen Region Donezk gelegenen Pokrowsk.

    Indes kam bei einem russischen Drohnenangriff in der südukrainischen Stadt Saporischschja nach Angaben des Regionalgouverneurs Iwan Fedorow eine dreiköpfige Familie ums Leben, darunter auch ein junges Mädchen. Angesichts der für Montag vorgesehenen Gespräche über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine kritisierte Kiew den Angriff scharf.

    Insgesamt habe Russland über Nacht 179 Drohnen auf die Ukraine geschossen, erklärte die ukrainische Luftwaffe am Samstag. Bei den Angriffen auf Saporischschja wurden nach Angaben ukrainischer Behörden zwölf Menschen verletzt, darunter auch ein neunmonatiger Säugling. Die Ukraine griff Russland über Nacht ebenfalls mit Drohnen an, dabei wurden nach offiziellen Angaben sechs Menschen verletzt.

    Am Montag wollen US-Unterhändler in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Delegationen aus Kiew und Moskau über eine Waffenruhe in der Ukraine führen. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte zuletzt den von der Ukraine unterstützten US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe abgelehnt. Er ordnete stattdessen nach eigenen Angaben an, die Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine für einen Monat auszusetzen. Während der Kreml erklärte, dies bereits umgesetzt zu haben, ist das nach Angaben aus Kiew nicht der Fall.

  • Samstag, 22.März, 13.24 Uhr

    Russland vermutet «unfreundlichen Staat» hinter Terroranschlag 2024

    Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf das Konzerthaus Crocus City Hall bei Moskau mit 145 Toten haben die russischen Ermittler den Geheimdienst eines «unfreundlichen Staates» dafür verantwortlich gemacht. Das Ziel der ausländischen Auftraggeber sei es gewesen, Russland zu destabilisieren, sagte Swetlana Petrenko vom russischen Ermittlungskomitee am Samstag. Sie benannte den unfreundlichen Staat nicht, sagte aber, sechs Personen aus Zentralasien seien in Abwesenheit angeklagt und auf eine Fahndungsliste gesetzt worden. Sie hätten mutmasslich die vier Täter rekrutiert und deren Ausbildung organisiert.

    Bei dem Anschlag im März des vergangenen Jahres hatten vier Männer auf die Besucher der Crocus City Hall geschossen und das Gebäude in Brand gesetzt. Der afghanische Ableger des Terrorgruppe Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich. Die vier Angreifer stammten russischen Medienberichten zufolge alle aus Tadschikistan und erschienen Ende März 2024 mit Zeichen schwerer Misshandlungen vor einem Moskauer Gericht. Petrenko zufolge sind derzeit 19 Personen in Zusammenhang mit dem Anschlag in Russland in Gewahrsam.

    Der russische Präsident Wladimir Putin hatte nach dem Anschlag behauptet, die Ukraine sei darin verwickelt gewesen. Die Angreifer hätten vorgehabt in das Nachbarland zu fliehen, als sie gefasst wurden. Die Regierung in Kiew wies jegliche Beteiligung vehement zurück.

  • 18.07 Uhr

    EU-Spitzen informieren «gleichgesinnte» Partner in Europa

    Der Präsident des Europäischen Rats, Antonio Costa, und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, haben am Freitag die «gleichgesinnten» Staaten ausserhalb der EU über das Treffen des Europäischen Rats vom Donnerstag informiert. Dabei wurde gemäss Angaben der EU-Institutionen vorwiegend über die Unterstützung der Ukraine und die Verteidigung Europas diskutiert.

    An einer Videoschalte wurden die isländische Premierministerin Kristrun Frostadottir, der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der britische Premierminister Keir Starmer informiert, wie der Europäische Rat und die Europäische Kommission am Freitag in einem Communiqué mit gleichem Wortlaut schrieben.

    Die Regierungen Australiens, Kanadas, Neuseelands und Japans würden zu einem späteren Zeitpunkt über die Ergebnisse der Tagung des Europäischen Rates informiert, hiess es weiter. Aufgrund von Terminkollisionen und der verschiedenen Zeitzonen hätten sie nicht am Videoanruf teilnehmen können.

    Die EU-Spitzen hätten unter anderem ihren 800-Milliarden-Euro-Rüstungsplan erläutert. Dieser sieht unter anderem einen EU-Kredit von 150 Milliarden Euro (143 Milliarden Schweizer Franken) für Investitionen in die Rüstung vor. Mit dem Kredit werden Käufe in der EU oder im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR; Norwegen, Island und Liechtenstein) bevorzugt.

    Für Käufe von fertigen Waffensystemen ausserhalb der EU und des EWR bräuchte es ein zusätzliches Abkommen. Rüstungsunternehmen aus Drittstaaten wie dem Vereinigte Königreich oder der Schweiz könnten aber Komponenten an EU-Staaten liefern. Diese dürfen aber laut Communiqué nicht 35 Prozent des Werts des Endprodukts übersteigen.

  • 17.33 Uhr

    Europäer erwägen Bodentruppeneinsatz an ukrainischer Grenze

    Die Überwachung eines möglichen Waffenstillstandes zwischen Russland und der Ukraine könnte nach jüngsten Planungen in der sogenannten «Koalition der Willigen» über ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept erfolgen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird im Kreis der westlichen Unterstützerstaaten erwogen, eine denkbare entmilitarisierte Zone an der Grenze zwischen den beiden Ländern vor allem aus der Luft und mit Hilfe von technischen Mitteln wie Satelliten und Drohnen zu beobachten. Zudem könnte Marineeinheiten zum Einsatz kommen, um die Freiheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer zu überwachen.

  • 17.22 Uhr

    Macron und Pavel verurteilen russischen Angriff auf Odessa

    Ein schwerer russischer Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa belegt nach Auffassung des tschechischen Präsidenten Petr Pavel, dass Moskau wenig Interesse an einer Waffenruhe hat. Der Ex-Nato-General hatte die Schwarzmeerstadt am Abend des Angriffs am Donnerstag besucht. Am Tag danach traf er in Kiew ein.

    Während Pavels Gesprächen in Odessa habe Russland die Stadt in drei Wellen mit Kampfdrohnen angegriffen, schrieb der ukrainische Vizeregierungschef Oleksij Kuleba auf Telegram. Die tschechische Seite betonte, der Präsident sei stets «in sicherer Entfernung» gewesen.

    «Nach dem zu urteilen, was wir sehen und hören können, scheint es nicht so, dass die russische Seite den Willen hätte, eine Waffenruhe abzuschließen», sagte Pavel nach Angaben der tschechischen Agentur CTK. Seiner Ansicht nach müsse US-Präsident Donald Trump den Druck auf Russland erhöhen, um es zum Einlenken zu bewegen.

    Auch der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff. «Russland hat in dieser Nacht erneut gezeigt, dass es den Willen zum Frieden nicht aufrichtig teilt», schrieb Macron im sozialen Netzwerk X. Am Montag wollen Vertreter der USA, Russlands und der Ukraine über erste Schritte hin zu einer vorläufigen Waffenruhe sprechen.

  • 13.39 Uhr

    Kreml: Ukraine hat Trumps Waffenruhe gebrochen

    Die Ukraine hat russische Vorwürfe des Beschusses einer wichtigen Gasmesstation bei Sudscha im Grenzgebiet Kursk zurückgewiesen. «Diese Anschuldigungen sind haltlos», teilte der Generalstab in Kiew in sozialen Netzwerken mit.

    Im Gegenteil sei die Station mehrfach von den Russen selbst beschossen worden. Dieses Mal mit Artillerie, um die ukrainische Seite international zu verleumden.

    🔥😳 Sudzha gas pipeline, through which Russian gas was sent to Europe, was hit, — Russian media ❗️A huge torch of fire on the border of Kursk and Sumy regions.

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    — MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 20. März 2025 um 23:11

    «Es muss dazu gesagt werden, dass die Truppen Russlands die Ferngas-Pipeline für die verdeckte Verlegung ihrer Einheiten verwendet haben», hiess es in der Mitteilung. Die Angaben der Kriegsparteien zu dem Brand liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    Zuvor waren in sozialen Netzwerken Videos von einem grossen Brand kursiert, der die Gas-Einrichtung zeigen soll. Wer die nur wenige Hundert Meter von der russisch-ukrainischen Grenze entfernte Anlage gerade kontrolliert, ist nicht gesichert.

    More footage of the fire at the Sudzha gas station.

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    — NOELREPORTS (@noelreports.com) 20. März 2025 um 23:45

    In den vergangenen Wochen hat Russland ukrainische Einheiten weitgehend aus dem Teil des Grenzgebiets Kursk verdrängt, den diese im vergangenen August erobert hatten. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sind von einst mehr als 1200 Quadratkilometer nur noch etwa 160 unter der Kontrolle Kiews.

    In Moskau machte Kremlsprecher Dmitri Peskow die ukrainische Armee für den Beschuss auf die Gasmessstation verantwortlich. Obwohl die wechselseitigen Angriffe auf Energieanlagen gestoppt sein sollten, habe die Ukraine auch ein Treibstoffdepot in Südrussland in Brand geschossen, sagte er.

    Map updates for March 20th: Kursk adjustments:

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    — Ukraine Daily Update (@ukrainedailyupdate.bsky.social) 21. März 2025 um 03:52

    Die russische Armee halte sich dagegen auf Befehl von Präsident Wladimir Putin an den Angriffsstopp, behauptete Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

    Putin hatte die Zusicherung in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am 18. März gemacht. Ukrainische Städte wie Slowjansk haben allerdings bei einer Reihe schwerer Luftangriffe am selben Tag  auch von Stromausfällen berichtet.

  • 11 Uhr

    UN: Ukrainische Jugendliche für Sabotage rekrutiert

    Das UN-Menschenrechtsbüro hat glaubhafte Berichte, dass ukrainische Jugendliche mit Geld zu Sabotageakten verleitet werden. Wer genau dafür verantwortlich sei, werde verschleiert, aber alles deute auf Verantwortliche mit Verbindung zu Russland hin, heisst es in einem Bericht über die Kriegsfolgen für Minderjährige.

    Mindestens elf Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren seien im Zusammenhang mit Sabotageakten festgenommen worden, berichtet das Büro unter Bezug auf die ukrainische Staatsanwaltschaft. Die Minderjährigen würden über soziale Medien kontaktiert und animiert, etwa Brände an Fahrzeugen von Mitgliedern des ukrainischen Militärs oder Bahnanlagen zu legen.

    Ihnen werde Geld versprochen, wenn sie ein Video ihrer Aktion schicken. Das Büro hat dem Bericht zufolge nachgewiesen, dass im ersten Jahr nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 mindestens 200 Minderjährige nach Russland verschleppt wurden.

    Das Büro habe aber keinen Zugang zu den von Russland besetzten Gebieten und könne deshalb das ganze Ausmass solcher Verschleppungen nicht beurteilen. Es prangert zudem an, dass ukrainische Kinder in den besetzten Gebieten russischer Kriegspropaganda ausgesetzt würden.

    In den Schulen und Jugendgruppen finde militärisch-patriotisches Training statt. Das verstosse gegen die Pflicht einer Besatzungsmacht, das Bildungswesen und die Kultur der Bevölkerung zu respektieren.

  • 9 Uhr

    Schoigu zu Gesprächen in Nordkorea eingetroffen

    Der Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation ist für ein Treffen mit Machthaber Kim Jong Un nach Nordkorea gereist. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, Sergej Schoigu sei heute in der Hauptstadt Pjöngjang eingetroffen.

    Neben dem Treffen mit Kim seien weitere Zusammenkünfte mit Regierungsvertretern geplant. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bestätigte die Ankunft einer russischen Delegation, nannte aber keine Details zum Zweck des Besuchs.

    Shoigu arrived in North Korea. He will meet with Kim Jong Un. What will Russia ask for this time?

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    — Anton Gerashchenko (@antongerashchenko.bsky.social) 21. März 2025 um 08:34

    Berichten zufolge schickte Nordkorea jüngst zusätzliche Truppen in die von Russland angegriffene Ukraine, um Moskaus Feldzug gegen das Nachbarland zu unterstützen. Am 19. März hatten Russland und die Ukraine unter Vermittlung der USA unter Präsident Donald Trump einer begrenzten Waffenruhe zugestimmt. Wann diese in Kraft treten sollte und was sie genau umfasst, blieb zunächst offen.

    Nordkorea hat Russland in dem Krieg umfangreich mit konventionellen Waffen beliefert. Im Herbst stellte das Land dem Kreml zwischen 10'000 und 12'000 Soldaten zur Verfügung, wie amerikanische, südkoreanische und ukrainische Geheimdienstvertreter berichteten. Die Zahl der laut dem südkoreanischen Geheimdienst Ende Februar zusätzlich entsandten Soldaten wurde mit 1000 bis 3000 angegeben.

    Südkorea, die USA und andere nehmen an, dass Nordkorea im Gegenzug wirtschaftliche und militärische Hilfen von Russland erhält. Viele Experten gehen davon aus, dass Pjöngjang seine Unterstützung für Russland weiter ausbauen wird, um bis zum Ende des Kriegs in der Ukraine so viel Unterstützung wie möglich aus Moskau zu sichern.

  • 5.01 Uhr

    Russland greift Ukraine vor Treffen zu Waffenruhe massiv an

    Kurz vor geplanten Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat Russland das Nachbarland in der Nacht erneut mit heftigen Angriffen überzogen. Die südukrainische Hafenstadt Odessa wurde Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs. «Odessa brennt, russische Drohnen treffen zivile Objekte der Stadt», schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram. Es gebe Verletzte. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte zuvor mehr als 15 Explosionen in der Stadt gemeldet. Videos in sozialen Netzwerken zeigten mutmassliche Einschläge und Brände. In Teilen der Stadt fiel der Strom aus.

    Auch die südostukrainische Industriestadt Saporischschja wurde von Drohnen angegriffen. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes wurden mindestens fünf Menschen verletzt, darunter ein Kind. Mehrere Wohngebäude und Autos gerieten demnach in Brand.

    Trümmer in einer Strasse im historischen Zentrum von Odessa nach einem russischen Raketenangriff am 31. Januar 2025.
    Trümmer in einer Strasse im historischen Zentrum von Odessa nach einem russischen Raketenangriff am 31. Januar 2025.
    Bild: Keystone/Ukrainian Emergency Service via AP

    Der ukrainische militärnahe Blog «DeepState» berichtete in der Nacht von russischen Vorstössen in der Nähe von Saporischschja sowie im russischen Gebiet Kursk. Russland hatte immer wieder angekündigt, die Region Kursk komplett zu befreien.

    Die ukrainischen Truppen waren dort Anfang August einmarschiert, um Russland in seinem Angriffskrieg zusätzlich unter Druck zu setzen. Kiews Truppen brachten im grenznahen Gebiet Dutzende Ortschaften unter ihre Kontrolle, darunter auch die Stadt Sudscha. Zuletzt hatten die russischen Truppen einzelne Orte wieder befreit.

    Die Ukraine wehrt sich seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion. Beide Kriegsparteien hatten kürzlich ihre prinzipielle Bereitschaft zu einem Verzicht auf Angriffe gegen die gegnerische Energieinfrastruktur erklärt. Details der möglichen Vereinbarung sollen erst bei Gesprächen mit den USA am Montag in Saudi-Arabien ausgearbeitet werden.

  • 4.55 Uhr

    Geplante Gespräche über Waffenruhe

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die geplanten Gespräche mit den USA am Montag in Saudi-Arabien bei einem Besuch in Norwegen bestätigt. Demnach soll ein «technisches Team» aus der Ukraine nach Saudi-Arabien reisen. «Ich verstehe die Struktur so: Es wird ein Treffen der Ukraine mit Amerika geben und danach – wie die amerikanischen Partner gesagt haben – Pendeldiplomatie: danach Amerika mit Russland», sagte der Ukrainer in Oslo. Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, sagte dem US-Sender ABC, die Gespräche könnten auch parallel ablaufen.

    Gegenstand soll zunächst eine auf Energieanlagen begrenzte Waffenruhe sein. Eine solche Waffenruhe könnte demnach der erste Schritt zu einem kompletten Waffenstillstand und einem Ende des Krieges sein. Sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch Selenskyj hatten in Telefonaten mit US-Präsident Donald Trump einen vorübergehenden Stopp von Attacken auf Energieinfrastruktur im Feindesland bereits grundsätzlich zugesagt.

  • Freitag, 21. März 2025, 1.58 Uhr

    Macron lädt «Koalition der Willigen» zu neuem Ukraine-Gipfel

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für den kommenden Donnerstag zu einem weiteren Gipfeltreffen von Unterstützern der Ukraine nach Paris eingeladen. Ziel sei es, in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Arbeiten für die Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte abzuschliessen und zu definieren, welchen Beitrag europäische Streitkräfte zu Sicherheitsgarantien für das Land leisten könnten, sagte Macron in Brüssel. Dabei gehe es darum, eine erneute russische Invasion zu verhindern.

    Macron sagte weiter, die Ukraine brauche glaubhafte Unterstützung, damit ein wie auch immer gearteter Waffenstillstand in der Zukunft auch halte. Das stärke auch ihre Position in möglichen Verhandlungen.

    Das Treffen in Paris soll auf Fortschritte aufbauen, die am Donnerstag bei Beratungen auf Militärebene in London erzielt wurden. An ihnen hatten sich gut zwei Dutzend europäische und andere Staaten beteiligt. An bisherigen Gesprächen der «Koalition der Willigen» hatten auf politischer Ebene bisher neben Staats- und Regierungschefs europäischer Nato-Länder auch Vertreter Australiens, Kanadas, Neuseelands und der Türkei teilgenommen.

    Bei den Beratungen geht es unter anderem um die Frage, ob und unter welchen Bedingungen europäische Streitkräfte im Fall eines Waffenstillstandes zu dessen Absicherung beitragen könnten. Grossbritannien und Frankreich haben sich grundsätzlich offen dafür gezeigt, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. Allerdings pochen sie auf eine Absicherung durch die USA für den Fall einer Eskalation. Der australische Regierungschef Anthony Albanese hatte erklärt, sein Land erwäge ebenfalls eine Entsendung von Truppen.

  • 22.28 Uhr

    Trump: Stehen kurz vor Rohstoff-Deal mit Ukraine

    US-Präsident Donald Trump stellt erneut eine baldige Unterzeichnung eines Abkommen über eine strategische Rohstoff-Partnerschaft mit der Ukraine in Aussicht. «Wir werden in Kürze ein Abkommen über seltene Erden mit der Ukraine unterzeichnen», sagte Trump im Weissen Haus. Er betonte, dass die Unterzeichnung solcher Abkommen über strategische Rohstoffe «an verschiedenen Orten» geplant sei, um diese auf der ganzen Welt zu erschliessen.

    Eigentlich war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einigen Wochen nach Washington gereist, um ein Rohstoffabkommen mit den USA zu schliessen. Bei dem Besuch kam es allerdings zu einem Eklat im Weissen Haus, Selenskyj wurde von Trump und dessen Vize J.D. Vance öffentlich zurechtgewiesen. Das Treffen wurde vorzeitig abgebrochen, der ukrainische Präsident verliess das Weisse Haus. Danach lag das eigentlich bereits ausverhandelte Abkommen auf Eis.

    Erst diese Woche hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt gesagt, dass man das Rohstoffabkommen hinter sich gelassen habe und sich nun auf eine vollständige Waffenruhe im Ukraine-Krieg konzentrieren wolle.

    Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an seltenen Erden geknüpft. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Ein grosser Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten.

  • 21.47 Uhr 

    Orban legt erneut Veto gegen gemeinsame EU-Position zur Ukraine ein

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat erneut eine gemeinsame Erklärung aller 27 Staats- und Regierungschefs der EU verhindert. «Veto! Genug ist genug», schrieb Orban im Onlinedienst X nach der Veröffentlichung einer Erklärung der übrigen 26 Staats- und Regierungschefs zur Ukraine. Der ungarische Regierungschef kündigte an, das ungarische Volk zu einer EU-Mitgliedschaft der Ukraine befragen zu wollen. «Bis dahin können wir keinen gemeinsamen Standpunkt in dieser Angelegenheit unterstützen», betonte er.

    Orban ist einer der letzten Regierungschefs in Europa, der trotz des Ukraine-Krieges gute Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin pflegt. Er hatte in der Vergangenheit bereits Entscheidungen der EU zur Ukraine blockiert oder verzögert.

    In der ohne Ungarn veröffentlichten Gipfel-Erklärung bekräftigen die 26 Staats- und Regierungschefs ihre Unterstützung für die Ukraine. Zudem fordern sie die Mitgliedstaaten auf, die Anstrengungen zur «Deckung des dringenden militärischen Bedarfs und Verteidigungsbedarfs der Ukraine umgehend zu intensivieren».

    Dabei wird auch auf die Initative der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas verwiesen, die für das laufende Jahr fünf Milliarden Euro für Artilleriemunition für die Ukraine anstrebt. Die Europäische Union werde «ihre Unterstützung für die Reformbemühungen der Ukraine auf ihrem Weg zur EU-Mitgliedschaft intensivieren», hiess es weiter.

  • 21.06 Uhr

    Russland wirft europäischen Staaten «Militarisierung» vor

    Angesichts der Aufrüstungspläne zahlreicher europäischer Staaten hat Russland Europa vorgeworfen, sich zu «militarisieren» statt einen Frieden anzustreben. «Die Signale aus Brüssel und den europäischen Hauptstädten betreffen grösstenteils Pläne zur Militarisierung Europas», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Dadurch sei Europa zur «einer Art Kriegspartei» geworden. Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa übte Kritik insbesondere an Deutschland.

    Vor dem Hintergrund der Bedrohung aus Russland und einem möglichen Wegfall der US-Unterstützung hatte die EU am Mittwoch den Startschuss für einen Plan zur Aufrüstung in Europa gegeben. Dieser soll Investitionen von bis zu 800 Milliarden Euro in die Verteidigung ermöglichen.

    Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums Maria Sacharowa.
    Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums Maria Sacharowa.
    ---/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa

    Parallel dazu formiert sich unter der Führung von Grossbritannien und Frankreich eine sogenannte Koalition der Willigen, die bereit ist, der Ukraine im Fall einer Waffenruhe Sicherheitsgarantien zu geben. Dazu kamen am Donnerstag Armeevertreter aus rund 30 Ländern zu Beratungen zusammen.

    Sowohl der britische Premierminister Keir Starmer als auch der französische Präsident Emmanuel Macron sind bereit, im Fall eine Waffenruhe Friedenstruppen in der Ukraine zu stationieren - eine Idee, die Moskau vehement ablehnt.

    Der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, sprach am Donnerstag von Äusserungen, die «die anti-russische Haltung widerspiegeln, die heute in Europa herrscht».

    Zu Äusserungen des voraussichtlichen künftigen deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz, wonach Moskau unter anderem «Krieg gegen Europa» führt, sagte Sacharowa, diese Kommentare spiegelten den «Wunsch der deutschen politischen Eliten nach historischer Rache» wider. Russland habe keine Pläne für einen Angriff und «wenn Deutschland solche Aussagen macht, bedeutet das, dass Deutschland diese Pläne hat».

    «Die Hitzköpfe in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten sollten wissen, dass Russland schnell und entschlossen auf alle militaristischen Bestrebungen reagieren wird, um eine Bedrohung seiner eigenen Sicherheit zu verhindern», warnte Sacharowa.

  • 20.39 Uhr

    Ukrainischer Parlamentspräsident: Russland muss für den Krieg bezahlen

    Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk will, dass Moskau für die Kriegsschäden in der Ukraine zahlt. Der russische Präsident Wladimir «Putin muss die Rechnung für den von ihm angezettelten Krieg selbst bezahlen, nicht der europäische oder amerikanische Steuerzahler», sagte Stefantschuk bei einem Treffen der Parlamentspräsidenten der Europarats-Mitglieder in Strassburg. Die Organisation hat ein Register eingerichtet, in dem Schäden aufgelistet werden, um Moskau die Rechnung dafür zu präsentieren.

    Stefantschuk rief die internationale Gemeinschaft zudem auf, ein «Sondertribunal» zu schaffen, das sich um die Verantwortlichen des Krieges kümmern soll. Zugleich bedankte sich Stefantschuk bei den europäischen Ländern für ihre Unterstützung der Ukraine. Er forderte sie auf, ihre Beziehungen nach Washington zu nutzen, um die näher an Russland rückende US-Regierung unter Präsident Donald Trump von der «Wahrheit» zu überzeugen.

    «Die Welt muss das Ausmass unseres Leidens sehen, die Zerstörung, die wir erleiden, und den klaren Unterschied zwischen Opfer und Täter», sagte Stefantschuk. Zugleich betonte er, die USA seien weiterhin der «Schlüsselpartner» Kiews.

  • 19.08 Uhr

    Estland mahnt Russland: «Territorium unverletzlich»

    Im Grenzstreit mit dem benachbarten Russland hat Estland erneut die Rückgabe mehrerer von Moskau entfernter Bojen im Grenzfluss Narva gefordert. «Wir betonen, dass das Territorium Estlands unverletzlich ist, und die Entfernung von Bojen aus estnischen Gewässern inakzeptabel ist», heisst es in einer diplomatischen Note, die das Aussenministerium des baltischen EU- und Nato-Landes dem einbestellten Geschäftsträger der russischen Botschaft in Tallinn übergeben hat.

    Russland hatte im Mai 2024 unabgesprochen 24 von 50 schwimmenden Bojen entfernt, mit denen von Estland die Schifffahrtsroute markiert worden war. Die Narva bildet die Grenzlinie zwischen den beiden Nachbarländern und markiert zugleich auch die östliche Aussengrenze von EU und Nato. Tallinn hatte wiederholt gegen die Entfernung der bislang noch nicht zurückgegebenen Bojen protestiert. Auch die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock warf Russland aggressives Verhalten vor.

    In der neuen Note schreibt das estnische Aussenministerium, dass Estland es angesichts der bevorstehenden Schifffahrtssaison für notwendig erachte, auch in diesem Jahr Bojen zu platzieren und die Frage auf konstruktive Weise lösen möchte. Der estnische Grenzschutz bringt seit Jahren regelmässig die Markierungen in der Narva aus, um unbeabsichtigten Grenzübertritten etwa von Fischern vorzubeugen.

  • 18.09 Uhr

    Selenskyj kritisiert indirekt Ungarns Blockadehaltung

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat indirekt Ungarns Blockadehaltung zu einem EU-Beitritt seines Landes kritisiert. «Es ist schlichtweg antieuropäisch, wenn eine einzelne Person Entscheidungen blockiert, die für den gesamten Kontinent wichtig sind oder bereits vereinbart wurden», sagte er in einer Videoschalte zum Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

    Selenskyj nannte zwar kein Land namentlich, aber zuletzt hatte Ungarn gemeinsame EU-Stellungnahmen zur Ukraine verhindert. Zudem äusserte sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban immer wieder kritisch über die Beitrittsgespräche der Europäischen Union mit der Ukraine.

    Selenskyj betonte, dass die Ukraine die Anforderungen erfülle, aber es derzeit erhebliche Schwierigkeiten gebe, das erste und weitere Verhandlungskapitel für den EU-Beitritt zu eröffnen. Europa müsse einen Weg finden, um zu verhindern, dass Einzelakteure das blockieren, was für alle notwendig sei.

    Nach Auffassung des ukrainischen Präsidenten muss zudem der internationale Druck auf Russland trotz diplomatischer Friedensinitiativen aufrechterhalten werden. Moskau verspreche oft etwas, und ein paar Stunden später bedeute das nichts mehr, sagte er.

    Er erinnerte an schwere russische Drohnenangriffe auf die ukrainische Stadt Kropywnyzkyj mit Verletzten in der vergangenen Nacht. Mit US-Präsident Donald Trump habe er am Mittwoch ein konstruktives Gespräch über kommende Verhandlungen in Saudi-Arabien gehabt, berichtete er.

    «Die Ukraine ist immer für ein Ende der Angriffe auf Energieanlagen und Infrastruktur eingetreten», bekräftigte Selenskyj. Der von Trump vermittelte wechselseitige Verzicht auf Attacken gegen Energieanlagen könnte die erste Begrenzung der Kämpfe seit dem Abkommen über ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer (2022/23) werden.

  • 13.18 Uhr

    Putins Scharfmacher Medwedew vergleicht Merz mit Goebbels

    Der wahrscheinlich nächste deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit seiner Äusserung zu einem von Kremlchef Wladimir Putin geführten «Angriffskrieg gegen Europa» scharfen Widerspruch in Moskau hervorgerufen.

    Merz sei noch nicht im Amt «und lügt schon wie Goebbels», sagte der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew mit Blick auf den nationalsozialistischen Propagandaminister Joseph Goebbels unter Adolf Hitler.

    «Du fängst schlecht an, Fritz!», schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates weiter bei Telegram. Fritz ist in Russland ein Schimpfwort für Deutsche nach den Kriegsverbrechen deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Medwedew erklärte auch, er hoffe, dass Merz so ende wie die Nazis 1945.

    Spart selten mit Kritik am Westen: Dmitri Medwedew. (Archivbild)
    Spart selten mit Kritik am Westen: Dmitri Medwedew. (Archivbild)
    Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

    Der CDU-Politiker hatte am Dienstag im Bundestag in der Debatte über neue Verteidigungsausgaben gesagt, dass Putin Krieg gegen Europa führe. «Es ist nämlich ein Krieg gegen Europa und nicht nur ein Krieg gegen die territoriale Integrität der Ukraine», sagte Merz laut Redeprotokoll. Es sei «ein Krieg auch gegen unser Land, der täglich stattfindet: mit Angriffen auf unsere Datennetze, mit der Zerstörung von Versorgungsleitungen, mit Brandanschlägen, mit Auftragsmorden mitten in unserem Land, mit der Ausspähung von Kasernen, mit Desinformationskampagnen (...)».

    Medwedew griff diese Formulierungen auf und sagte: «Ja, genau so einen Krieg hat dein Naziland, Merz, gegen unser Land 1941-1945 geführt.» Medwedew, der von 2008 bis 2012 russischer Präsident war, macht mit scharfen Äusserungen gegen den Westen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder von sich reden. Dabei betont Russland selbst, sich in der Ukraine in einem Stellvertreterkrieg mit dem Westen zu sehen.

  • 7.11 Uhr

    Bislang grösste Drohnenattacke im Süden Russlands gemeldet

    Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind nach Angaben der Regionalverwaltung Ziel des bislang grössten Drohnenangriffs seit Beginn des Ukraine-Kriegs geworden. Bei der nächtlichen Attacke seien mehr als 30 Häuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Alle Rettungsdienste seien mobilisiert worden.

    Das russische Verteidigungsministerium hatte laut Tass zuvor mitgeteilt, dass im Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien – mehr als 50 davon in Saratow, 40 in Woronesch sowie Dutzende weitere in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk, Lipezk und über der Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

  • 4.59 Uhr

    Europäer beraten über Unterstützung für Ukraine

    Unter dem Eindruck der Telefondiplomatie von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg beraten heute die europäischen Staaten über ihre Unterstützung für das von Russland angegriffene Land. Während in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Gipfel zusammenkommen, beraten in London Militärvertreter aus europäischen und mit ihnen verbündeten Ländern über einen möglichen Truppeneinsatz in der Ukraine zur Absicherung eines Friedensabkommens.

    Unterdessen geht der Krieg in der Ukraine weiter. Nach Angaben aus Kiew wurde das Land in der Nacht erneut zum Ziel eines russischen Grossangriffs mit Kampfdrohnen. In der östlichen Landeshälfte herrschte Luftalarm, laut der ukrainischen Luftwaffe flogen die Drohnen aus verschiedenen Richtungen ein. Über der Frontstadt Kupjansk im Osten warfen russische Flugzeuge etwa 20 Gleitbomben ab, wie die Verwaltung des Gebietes Charkiw mitteilte. Ein Mann sei getötet worden. Infrastrukturobjekte wie zivile Gebäude wurden getroffen.

    Unter Vermittlung Trumps haben Russland und die Ukraine zwar zugesagt, vorübergehend die gegenseitigen Angriffe auf Energieanlagen einzustellen. Der Minimalkompromiss ist aber auf Ziele dieser Art begrenzt und auch noch nicht in Kraft.

    Beim Spitzentreffen in Brüssel, dem wohl letzten regulären EU-Gipfel für den scheidenden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), werden keine weitreichenden Beschlüsse erwartet. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas will aber zumindest erreichen, dass die Ukraine auf die Lieferung von zwei Millionen Schuss Artilleriemunition hoffen kann. Für eine Initiative von Militärhilfezusagen in Höhe von 20 bis 40 Milliarden Euro hatte Kallas in den vergangenen Wochen nicht ausreichend Unterstützung erhalten.

    Bei dem Treffen der Militärvertreter in London wiederum werden neben britischen und französischen Offizieren auch Vertreter der Bundeswehr erwartet. Es handele sich um eine Fortsetzung früherer Gespräche im Kreis einer «Koalition der Willigen», sagte ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums. Die Frage sei, welche Optionen es für einen möglichen Einsatz gebe und was einzelne Länder beitragen könnten.

    Grossbritannien und Frankreich sind bereit, Bodentruppen zur Friedenssicherung in die Ukraine zu entsenden, pochen aber auf eine Absicherung durch die USA im Fall einer Eskalation. Dazu liess sich Trump bislang nicht bewegen. Moskau lehnt die Stationierung von Soldaten aus Nato-Staaten in der Ukraine bislang kategorisch ab.

  • Donnerstag, 20. März 2025, 0.37 Uhr

    Selenskyj: Habe mit Trump nur über ein AKW gesprochen

    Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj widerspricht der Darstellung der US-Regierung zu seinem Gespräch mit Präsident Donald Trump in einem wichtigen Punkt. Während Trump ihm eine Übernahme aller vier ukrainischen Atomkraftwerke als Sicherheitsgarantie vorgeschlagen haben will, wurde Selenskyj zufolge nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen. Das sagte der ukrainische Präsident der englischen «Financial Times».

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen Alexander Stubb in Helsinki.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen Alexander Stubb in Helsinki.
    Bild: Keystone/Heikki Saukkomaa/Lehtikuva via AP

    Die ukrainischen Atomkraftwerke sind das Rückgrat der Stromproduktion für das kriegsgebeutelte Land, weil viele Kohlekraftwerke infolge russischer Angriffe beschädigt sind. Die Regierung in Kiew hat derzeit die Kontrolle über drei der ukrainischen Kernkraftwerke, während Russland das vierte in Saporischschja 2022 erobert hat und bis heute besetzt hält.

    Ob das grösste AKW Europas eine Rolle in künftigen Sicherheitsvereinbarungen spielen könne, hänge davon ab, «ob wir es zurückbekommen und wieder in Betrieb nehmen können», sagte Selenskyj der «Financial Times». Er habe mit Washington erkundet, ob nicht die USA Saporischschja von den Russen zurückholen könnten.

    Trumps Vorstoss zu den ukrainischen Atomkraftwerken kam überraschend. In einer Stellungnahme von US-Aussenminister Marco Rubio und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz hiess es, der US-Präsident habe mit Selenskyj auch darüber gesprochen, «dass die Vereinigten Staaten beim Betrieb dieser Anlagen mit ihrem Fachwissen in den Bereichen Elektrizität und Energieversorgung sehr hilfreich sein könnten». Es wäre der beste Schutz für diese Anlagen und die ukrainische Energieinfrastruktur insgesamt, wenn die Kraftwerke im Besitz der USA wären, argumentierte die US-Regierung.

  • 22.51 Uhr

    Ukraine meldet schweren russischen Drohnenangriff

    Die russische Armee hat die Ukraine in den Abendstunden nach Kiewer Angaben erneut massiv aus der Luft angegriffen. In der östlichen Landeshälfte herrschte wegen russischer Kampfdrohnen Luftalarm. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge drangen die Drohnen aus verschiedenen Richtungen in das Land ein.

    Über der Frontstadt Kupjansk im Osten warfen russische Flugzeuge etwa 20 Gleitbomben ab, wie die Verwaltung des Gebietes Charkiw mitteilte. Ein Mann sei getötet worden. Infrastrukturobjekte wie zivile Gebäude wurden getroffen.

    Die Angriffe geschahen ungeachtet der Versuche von US-Präsident Donald Trump, beide Seiten zu einer begrenzten Feuerpause zu bewegen. In getrennten Gesprächen mit Trump haben Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zugesagt, die wechselseitigen Attacken auf Energieanlagen vorübergehend auszusetzen. Allerdings gibt es dafür noch keinen festgelegten Beginn. Auch die Überwachung ist unklar.

  • 21.54 Uhr

    Denkfabrik: Putins Forderungen kämen Kapitulation der Ukraine gleich

    Die Forderungen des russischen Staatschefs Wladimir Putin in dem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump kämen nach Einschätzung der Washingtoner Denkfabrik Institute for the Study of War einer «ukrainischen Kapitulation» gleich.

    «Putin versucht, den Vorschlag für eine temporäre Waffenruhe in Geiselhaft zu nehmen, um vor dem Beginn formeller Verhandlungen zur Beendigung des Krieges Zugeständnisse zu erzwingen», erklärte die Institution nach einer Analyse von Abschriften des Gesprächs der beiden Staatschefs.

  • 19.28 Uhr

    Ukraine stimmt Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu

    Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zugestimmt. Das teilte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump auf der Plattform X mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich am Vortag in einem Gespräch mit Trump zu einer solchen teilweisen Feuerpause verpflichtet.

  • 19.03 Uhr

    Weisses Haus: Trump schlägt Übernahme ukrainischer Kraftwerke vor

    US-Präsident Donald Trump hat seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj die Übernahme der Eigentümerschaft ukrainischer Kraftwerke durch die USA vorgeschlagen. Das solle die Sicherheit der Anlagen gewährleisten, teilte das Weisse Haus nach einem Telefonat der beiden Präsidenten mit.

    Schlägt die Übernahme der Eigentümerschaft ukrainischer Kraftwerke durch die USA vor: US-Präsident Donald Trump.
    Schlägt die Übernahme der Eigentümerschaft ukrainischer Kraftwerke durch die USA vor: US-Präsident Donald Trump.
    Keystone/Pool via AP
  • 17.40 Uhr

    Trump hatte «sehr gutes Telefonat mit Präsident Selenskyj»

    Nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gibt sich US-Präsident Donald Trump optimistisch. Das Gespräch sei «sehr gut» verlaufen und habe etwa eine Stunde gedauert, teilte er auf der Plattform Truth Social mit. Es sei hauptsächlich um das gestrige Telefonat Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin gegangen, um «die Wünsche und Bedürfnisse Russlands und der Ukraine aufeinander abzustimmen». Weitere Details sollen zeitnah folgen.

    Es war der erste bekannte persönliche Kontakt zwischen den beiden seit dem Eklat im Weissen Haus, der darin mündete, dass die US-Regierung vorübergehend die militärische Hilfe für die Ukraine stoppte. Zuvor hatte Selenskyj Trump nach Angaben des US-Präsidenten schriftlich kontaktiert.

    Am Dienstag hatte Trump mit Putin per Telefon über ein Ende des seit mehr als drei Jahre dauernden Ukraine-Kriegs gesprochen. Dabei ging es auch um eine begrenzte Waffenruhe. Technische Details sollen bei einem weiteren Treffen am Sonntag in Saudi-Arabien besprochen werden.

  • 15.48 Uhr

    Jetzt telefonieren Trump und Selenskyj

    Selenskyj und Trump führen aktuell ein Telefongespräch. Das teilt das Präsidialamt in Kiew mit. Genauere Details wurden zunächst nicht bekannt.

  • 15.29 Uhr

    Putin: Russland erobert Kursk zurück

    Nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin stehen die russischen Truppen unmittelbar vor der völligen Rückeroberung der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine.

    «Unsere Truppen haben kürzlich eine Reihe stürmischer und ziemlich verwegener, effektiver Operationen durchgeführt und schliessen jetzt die Zerschlagung der gegnerischen Gruppierung im Gebiet Kursk ab», sagte der russische Präsident auf einer Sitzung der Sicherheitsorgane.

    Russische Truppen haben in der vergangenen Woche die Kleinstadt Sudscha zurückerobert - die grösste Ortschaft, die die Ukrainer bei ihrem Gegenstoss im vergangenen Sommer im westrussischen Kursk einnehmen konnten. Die Ukrainer halten seither nur noch wenige Orte nahe der Grenze unter eigener Kontrolle.

    Kiew hat Äusserungen Putins über angeblich Tausende eingekreiste ukrainische Soldaten ebenso zurückgewiesen wie Berichte über den vollständigen ukrainischen Rückzug aus der Region.

  • 14.27 Uhr

    Moskau: Kiews Angriff auf Öldepot torpediert Abmachung

    Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist russischen Angaben zufolge ein Feuer in einem Öldepot im Süden des Landes ausgebrochen.

    Dem regionalen Koordinierungsstab in der Region Krasnodar zufolge lösten herabfallende Trümmerteile den Brand auf einer Fläche von 1.700 Quadratmetern aus. Mehr als 220 Menschen seien an den Löscharbeiten beteiligt.

    Das Verteidigungsministerium in Moskau warf Kiew daraufhin eine Provokation vor. Diese ziele darauf ab, die Friedensinitiative von US-Präsident Donald Trump zu torpedieren. Trump und Kremlchef Wladimir Putin hatten sich am Dienstag in einem Telefonat darauf geeinigt, dass Russland 30 Tage keine gegnerischen Energieanlagen beschiesst, wenn auch die Ukraine darauf verzichtet. Während Moskau sich daran halte, tue das die Gegenseite aber bislang nicht, sagte auch Kremlsprecher Dmitri Peskow.

    Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterstützt die Ukraine die Idee, man brauche aber noch mehr Informationen. Aus den nach dem Telefonat veröffentlichten Angaben geht nicht genau hervor, wann der Verzicht auf Luftschläge gegen Energieanlagen in Kraft treten soll.

    Das russische Verteidigungsministerium nimmt für sich in Anspruch, schon begonnene Angriffe auf ukrainische Energieobjekte sofort nach Putins Weisung gestoppt zu haben. Alle sieben schon in der Luft befindlichen Drohnen mit Kurs auf solche ukrainischen Anlagen habe das russische Militär selbst abgeschossen, heisst es in einer Mitteilung der Behörde.

  • 12.30 Uhr

    Putin droht Selenskyj erneut

    Russlands Präsident Putin hat eine Waffenruhe in der Ukraine an Bedingungen geknüpft.
    Russlands Präsident Putin hat eine Waffenruhe in der Ukraine an Bedingungen geknüpft.
    Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

    Laut einem Medienbericht plant der russische Präsident Wladimir Putin, weitere Teile der Ukraine für sich zu beanspruchen, sollte Kiew nicht zügig den bisherigen Forderungen Moskaus nachkommen. Demnach habe Putin bei einem nicht-öffentlichen Treffen mit russischen Unternehmern erklärt, die Ukraine müsse den Verlust der Krim sowie der Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen. Nur dann, so zitiert ihn die Zeitung «Kommersant», werde Russland auf weitergehende Gebietsansprüche – etwa auf Odessa und andere Regionen – verzichten.

    Eine Einigung in diesem Sinne erscheint jedoch wenig realistisch. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte klar, dass solche Forderungen eine «rote Linie» für die Ukraine darstellen. Zudem befindet sich ein Teil der von Moskau beanspruchten Gebiete gar nicht vollständig unter russischer Kontrolle. Die Vorstellung, dass Kiew diese Gebiete kampflos aufgibt, gilt daher als höchst unwahrscheinlich.

    Das Gespräch mit den Unternehmern fand unmittelbar vor Putins Telefonat mit US-Präsident Donald Trump statt. In diesem Gespräch lehnte der Kremlchef eine umfassende Waffenruhe vorerst ab. Russland hatte die Ukraine vor rund drei Jahren militärisch angegriffen.

  • 11.49 Uhr

    Selenskyj spricht noch heute mit Trump

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, am Mittwoch ein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump zu führen. Ziel des Austauschs ist es, Informationen über das kürzliche Telefonat zwischen Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin zu erhalten. «Heute werde ich Präsident Trump kontaktieren», erklärte Selenskyj während einer Pressekonferenz in Helsinki, bei der er gemeinsam mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb auftrat. «Wir werden die nächsten Schritte und deren konkrete Ausgestaltung miteinander besprechen.»

    Darüber hinaus betonte Selenskyj, dass die von Putin angekündigte Waffenruhe im Bereich der Energieversorgung nicht mit den anhaltenden russischen Angriffen auf ukrainische Energieinfrastruktur vereinbar sei.

  • 8.57 Uhr

    Bericht: Trump-Regierung stoppt Überwachung von russischer Sabotage und Desinformationen

    Mehrere nationale Sicherheitsbehörden der USA haben ihre Arbeit an einer koordinierten Massnahme zur Bekämpfung russischer Sabotage, Desinformation und Cyberangriffe offenbar eingestellt. Dies schreibt «Reuters» in einem Bericht.

    Erst letztes Jahr hatte die Regierung von Joe Biden Arbeitsgruppen zur Überwachung feindlicher russischer Aktivitäten eingerichtet. US-Geheimdienste hatten gewarnt, Russland zettle einen Schattenkrieg gegen westliche staaten an.

  • 5.20 Uhr

    Ukrainer reagieren skeptisch auf Trumps Deal mit Putin

    Die Folgen der zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin erzielten Vereinbarung im Ukraine-Krieg sind ungewiss. Aus Washington, Moskau und Kiew gab es unterschiedliche Interpretationen zum Inhalt der Abmachung und ihren Erfolgsaussichten. Sicher ist nur, dass es nicht zu der von Trump angestrebten Einigung auf eine vollständige Waffenruhe von 30 Tagen kam – und in der Ukraine auch in der Nacht zu Mittwoch wieder Luftalarm herrschte.

    Eigentlich sollen Russland und die Ukraine gemäss dem von Washington und Moskau verkündeten Deal einen Monat lang keine Energieanlagen im gegnerischen Land mehr beschiessen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte dazu, sein Land unterstütze die Idee, brauche aber noch Informationen, worauf genau sich Trump und Putin geeinigt hätten.

    Der US-Präsident hatte nach dem angeblich «sehr guten und produktiven» Gespräch mitgeteilt, man habe sich auf eine sofortige Waffenruhe mit Blick auf die Energieinfrastruktur der Ukraine geeinigt - «mit der Übereinkunft, dass wir schnell auf eine vollständige Waffenruhe und letztlich auf ein Ende dieses schrecklichen Krieges zwischen Russland und der Ukraine hinarbeiten werden». Mit dem Kremlchef habe er «viele Elemente eines Friedensvertrags erörtert». Putin wie Selenskyj wollten ein Ende des Krieges, sagte Trump. «Dieser Prozess ist nun in vollem Gange, und wir werden ihn hoffentlich zum Wohle der Menschheit zu Ende führen.»

    Selenskyj äusserte sich skeptischer zum angeblichen Friedenswillen Moskaus. Es dürfe nicht passieren, dass Russlands Militär ukrainische Energieanlagen beschiesse «und wir schweigen», sagte er ukrainischen Medien während eines Besuchs in Finnland. «Wir werden antworten», zitierte ihn der Sender Suspilne. Selenskyj zählt demnach auf ein baldiges Gespräch mit Trump.

  • 5.15 Uhr

    Verlangt Putin einen Hilfsstopp oder nicht?

    In einer Sendung auf Fox News hat Trump auf die Frage der Moderatorin, ob Putin in dem Telefonat einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert habe, geantwortet: «Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über Hilfen gesprochen.» Unklar blieb, auf welche Art von Unterstützung er sich dabei bezog – ob es also um militärische, finanzielle oder humanitäre Hilfe ging.

    Der Kreml hatte nach dem Telefonat der beiden Präsidenten mitgeteilt, Putin habe in dem Gespräch eine Reihe von Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefere. Ausserdem ist bekannt, dass Putin eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine und Soldaten der Militärallianz im Nachbarland verhindern will.

    Am ehesten haben die Konfliktparteien in den drei Kriegsjahren noch beim Austausch von Gefangenen zueinander gefunden. So bestätigte Selenskyj russische Angaben, wonach beide Seiten heute wieder je 175 Kriegsgefangene austauschen wollen. Russland erklärte sich ausserdem bereit, 23 schwer verwundete ukrainische Soldaten in die Heimat zu entlassen.

  •  5.12 Uhr

    US-Regierung: Ukraine-Verhandlungen ab Sonntag in Dschidda

    Die Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollen nach Angaben des US-Gesandten Steve Witkoff ab Sonntag in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda weitergehen. Es gebe noch einige Details auszuarbeiten, sagte Witkoff in einem Interview des US-Senders Fox News. Details zu dem geplanten Treffen nannte der Vertraute von US-Präsident Donald Trump nicht.

    Trump hatte sich am Dienstag mit Kremlchef Wladimir Putin in einem Telefonat darauf geeinigt, dass Russland 30 Tage keine Energieanlagen im Nachbarland beschiesst, wenn auch die Ukraine auf solche Angriffe verzichtet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte dazu, sein Land unterstütze die Idee, brauche aber noch Informationen, worauf genau sich Trump und Putin geeinigt hätten. «Ich bin sicherlich hoffnungsvoll, dass die Ukrainer dem zustimmen werden», sagte Witkoff nun.

    Zuletzt hatten in Dschidda bereits Vertreter der USA und der Ukraine über ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten. Witkoff sprach nun nach dem Telefonat Trumps mit Putin von «einigen Durchbrüchen». Er sagte: «Ich möchte Präsident Putin für alles loben, was er heute mit seinem Aufruf getan hat, um sein Land einem endgültigen Friedensabkommen näherzubringen.» Putin hatte den Angriffskrieg, der weite Teile der Ukraine zerstört und unzählige Menschen das Leben gekostet hat, im Februar 2022 selbst befohlen. Mit Witkoff führte er jüngst in Moskau persönliche Gespräche.

    Das Weisse Haus teilte nach Trumps Telefonat mit Putin mit, beide hätten sich darauf verständigt, dass «der Weg zum Frieden» mit der Energieinfrastruktur beginnen müsse. Ausserdem seien Verhandlungen über eine Beendigung der Kampfhandlungen im Schwarzen Meer geplant. Auch der Kreml sprach von Verhandlungen. Witkoff sagte nun, dass er davon ausgehe, dass Moskau dem «maritimen Aspekt eines Waffenstillstands» mit Blick auf das Schwarze Meer zugestimmt habe. Es blieb offen, wie genau seine Aussage zu verstehen war.

  • Mittwoch, 19. März 2025, 4.10 Uhr

    Nach Trump-Telefonat: Moskau greift erneut massiv mit Drohnen an

    Dass von Frieden noch lange keine Rede sein kann, hat sich auch nach dem Telefonat des US-Präsidenten Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gezeigt. Wenige Stunden nach dem Telefongespräch griff Russland den Grossraum Kiew und mehrere andere Regionen der Ukraine einmal mehr mit Schwärmen von Kampfdrohnen an.

    In der frontnahen Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw wurde laut Behördenangaben eine Frau getötet. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es Luftalarm. Medien berichteten von Explosionen.

    «Russland greift zivile Infrastrukturen und Menschen an – und zwar genau jetzt», teilt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Telegram mit. Laut ukrainischen Behörden wurde ein Spital in Sumy getroffen. «Heute hat Putin den Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand de facto abgelehnt», kommentiert Selenskyj auf Telegram. Die Welt müsse nun alle Versuche Putins, den Krieg in die Länge zu ziehen, zurückweisen.

    «Mit diesem nächtlichen Angriff zerstört Russland erneut unsere Energetik, unsere Infrastruktur, das normale Leben der Ukrainer», schrieb Selenskyj auf der Plattform X. «Die Tatsache, dass diese Nacht keine Ausnahme bildet, belegt, dass man auf Putin weiter Druck zum Frieden ausüben muss.»

    Die US-Regierung müsse verstehen, dass Putin mit allen Mitteln versuche, die Ukraine unter Druck zu setzen, sagte Selenskyj. «Putin will mehrere Offensiven in Richtung Saporischschja, im Osten in Richtung Charkiw und Sumy durchführen. Und warum? Um maximalen Druck auf die Ukraine auszuüben und dann aus einer Position der Stärke heraus ein Ultimatum zu stellen.»

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