HoffnungsschimmerDie geheime Synagoge am Persischen Golf
AP/tafi
27.10.2019
In einer unscheinbaren Villa inmitten von Häusern in einem Nobelviertel von Dubai beten jüdische Gläubige. Die Mitglieder halten den genauen Ort ihres Gotteshauses geheim.
Kamran Jebreili/AP/dpa
Mit stillschweigender Zustimmung der Regierung gibt es in Dubai ein jüdisches Gotteshaus. Die Gläubigen hoffen auf eine Rückkehr des jüdischen Lebens in der Region.
In einer unscheinbaren Villa inmitten von Häusern in einem Nobelviertel von Dubai beten jüdische Gläubige. Sie haben sich in der ersten voll funktionsfähigen Synagoge auf der arabischen Halbinsel seit Jahrzehnten versammelt.
Die Mitglieder halten den genauen Ort ihres Gotteshauses zwar geheim. Doch die blosse Existenz der Synagoge und die stillschweigende Zustimmung, die sie von dem islamischen Scheichtum erfahren hat, spiegeln die langsame Rückkehr jüdischen Lebens am Persischen Golf wieder. Die Gemeinde hier war nach der Gründung des Staates Israel über Jahrzehnte entwurzelt worden.
Der Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate bemühen sich um eine Förderung der Gemeinde unter anderem durch überkonfessionelle Veranstaltungen. Sie versprechen zudem den Bau eines milliardenschweren konfessionsübergreifenden Komplexes in Abu Dhabi mit einer Moschee, einer Kirche und einer Synagoge. Dahinter steht der Versuch, das Image der Emirate im Westen aufzupolieren.
Zugleich nähern sich – geeint durch den gemeinsamen Feind Iran – die arabischen Golfstaaten und Israel langsam an. Die Frage der Zukunft Palästinas bleibt aber ein Keil.
Hoffnung für die Zukunft
Trotz der Herausforderungen sehen leitende Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Dubai in der Tatsache, dass sie hier nun geduldet werden, einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft. «Wir haben langsam unseren Platz im Ökosystem der Vereinigten Arabischen Emirate gefunden», sagt Ross Kriel, Präsident der neuen Jüdischen Gemeinde der Emirate der Nachrichtenagentur AP. «Das spiegelt unseren Optimismus über die Zukunft der Vereinigten Arabischen Emirate wider als Platz für uns, um zu kommunizieren, uns einzubringen und zu wachsen.»
In der Region gab es einst etliche prosperierende jüdische Gemeinden. Sie erstreckten sich von Bagdad und Teheran bis nach Bahrain, von der Ostküste des Omans bis in den Süden des Jemens. Doch angesichts des Palästinakriegs, der israelischen Staatsgründung 1948 und Hunderttausender palästinensischer Flüchtlinge wandten sich die arabischen Staaten gegen ihre jüdischen Nachbarn. Zudem flohen nach der Islamischen Revolution im Iran Zehntausende Juden aus dem Land, dessen schiitische Führung Israel als Feind sieht.
Heute lebt im Iran noch eine kleine jüdische Gemeinde und in Bahrain gibt es einige wenige Familien. Ihre und andere Synagogen sind zumeist vereinzelte Relikte der Vergangenheit.
Bunte Gruppe von Gläubigen
Doch die Vereinigten Arabischen Emirate, eine Konföderation aus sieben Scheichtümern, wurden erst 1971 gegründet und hatten keine bedeutsame historische Verbindung zu den Juden. Zwar erkennen sie Israel diplomatisch noch nicht an. Regierungsvertreter haben israelischen Kollegen aber Besuche erlaubt, und bei einer Sportveranstaltung wurde die israelische Nationalhymne gespielt. Im kommenden Jahr nimmt Israel an der Weltausstellung Expo in Dubai teil.
Das jüdische Leben in den Emiraten dreht sich jetzt um die Villa in Dubai. Dort versammelt sich eine bunte Gruppe aus Gläubigen jede Woche zu Gebeten, koscheren Mahlzeiten und Feiertagen. Das Wohnzimmer des Hauses dient als Hauptheiligtum, wo aus der Tora gelesen und gebetet wird. Im Wohnbereich im ersten Stock können Gläubige übernachten, die am Sabbat nicht reisen.
In der neuen Synagoge wurden bereits Bar-Mitzwa-Zeremonien und Beschneidungsrituale für neugeborene Jungen gefeiert. Beschwerden von Nachbarn gab es bislang nicht – auch nicht nach einem teils lautstarken jüdischen Neujahrsfest kürzlich.
Jüdische Gemeinde bleibt vorsichtig
Die Gottesdienste werden nach orthodoxer Tradition mit getrennten Sitzplätzen für Männer und Frauen gefeiert, allerdings ist jeder willkommen. Zum einwöchigen Sukkot-Fest errichtete die Gemeinde in der vergangenen Woche im Hinterhof eine provisorische Hütte, die sogenannte Sukka. Das Fest erinnert an die Wüstenwanderung der Juden nach dem Auszug aus Ägypten.
Insgesamt aber bleibt die Gemeinde vorsichtig und viele Mitglieder wollen nicht namentlich genannt werden. Ein AP-Reporter musste vor dem Besuch zusagen, die Synagoge nicht zu fotografieren und nicht ihren Standort zu beschreiben. Kriel selbst lobt die Offenheit der Emirate und erklärte, er fühle sich in Dubai sehr sicher. Dennoch verzichte er darauf, auf der Strasse die jüdische Kopfbedeckung Kippa zu tragen.
«Obwohl unsere Gemeinde in der jüdischen Welt sehr einzigartig ist, wollen wir nicht zu viel Aufhebens machen um unsere Präsenz hier», sagt er. «Unsere Zukunftsvision ist eine jüdische Gemeinschaft, die nicht nur als normaler Bestandteil des Lebens in den Vereinigten Arabischen Emiraten angesehen wird, sondern als Ort, wo Juden sich entfalten.»
«Jahr der Toleranz» am Persischen Golf
Die Emirate haben ein «Jahr der Toleranz» ausgerufen. Dieses umfasste unter anderem einen Besuch von Papst Franz Franziskus, eine konfessionsübergreifende Konferenz mit amerikanischen Rabbinern und evangelikalen Christen sowie die Schaffung eines Ministeriums für Toleranz.
Auch das geplante Drei-Religionen-Haus gehört dazu. Passend zu einem Land, das bereits über das höchste Gebäude der Welt, gigantische Shopping Malls und den Flughafen mit dem grössten Passagieraufkommen im internationalen Reiseverkehr verfügt: Die Synagoge in dem Komplex soll die teuerste aller Zeiten werden. Die Kosten werden auf mehrere Hundert Millionen Dollar geschätzt.
Religiöse Intoleranz habe sich als Hauptquelle von Konflikten und Extremismus erwiesen, sagt Omar Ghobash, Staatsminister für kulturelle und öffentliche Diplomatie. «Die Vereinigten Arabischen Emirate stehen an vorderster Front im Kampf gegen diese Kräfte durch den Aufbau einer vielfältigen, modernen, progressiven und stabilen Gesellschaft, die Integration fördert. Wir sehen darin sowohl eine Gelegenheit als auch eine Verantwortung.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
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Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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