AntisemitismusDie Schweiz entzieht das Bürgerrecht nur in seltenen Fällen
falu, sda
6.3.2024 - 05:14
Nach dem Messerangriff auf einen 50-jährigen Mann jüdisch-orthodoxen Glaubens in Zürich ist der Ruf nach der Ausbürgerung des 15-jährigen Täters aufgekommen. Ein Entzug der Schweizer Staatsangehörigkeit ist grundsätzlich möglich, erfolgt aber nur selten.
Keystone-SDA, falu, sda
06.03.2024, 05:14
06.03.2024, 12:50
SDA
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat seit 2018 fünf Entzugsentscheide erlassen, die alle gegen Personen gerichtet waren, die terroristische Akte unterstützt oder begangen hatten, wie es am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Drei dieser Personen haben das Schweizer Bürgerrecht dabei bereits rechtskräftig verloren. Zwei weitere wehren sich derzeit noch vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den ausgesprochenen Entzug.
Zudem hatte das SEM zwischenzeitlich zwei weitere Verfahren geführt. Diese stellte es aber wieder ein, ohne einen Entzug zu verhängen.
Verfahren gegen IS-Reisende
Die Verfahren sind angesichts der Lage im Nahen Osten – insbesondere nach der Ausreise von Schweizer Doppelbürgern ins Herrschaftsgebiet des Islamischen Staats (IS) – erfolgt, wie das SEM auf Anfrage weiter festhält.
Weitere Verfahren schliesst es derzeit nicht aus: Es liefen derzeit gegen ein knappes Dutzend weitere Personen Strafverfahren. Und sobald rechtskräftige Urteile vorlägen, werde das SEM die Eröffnung weiterer Entzugsverfahren prüfen.
Die Voraussetzungen dafür sind im Bürgerrechtsgesetz und in der Bürgerrechtsverordnung geregelt: Das SEM kann mit Zustimmung des Heimatkantons einem Doppelbürger die Schweizer Staatsbürgerschaft und das Kantons- und Gemeindebürgerrecht entziehen, wenn dessen Verhalten den Interessen oder dem Ansehen der Schweiz in schwerwiegender Weise schadet.
Dies ist unter anderem bei Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder schweren Verbrechen im Rahmen von terroristischen Aktivitäten, gewalttätigem Extremismus oder organisierter Kriminalität der Fall. Der Entzug des Bürgerrechts kann erst erfolgen, wenn ein entsprechendes rechtskräftiges Urteil vorliegt. Die Person muss dabei zwingend über eine zweite Staatsbürgerschaft verfügen; sie darf nicht staatenlos werden.
Das neue Bürgerrechtsgesetz ist seit 2018 in Kraft. Der Wortlaut der Entzugs-Regeln wurde gemäss SEM vom alten Gesetz übernommen. Diese Bestimmung geht ursprünglich auf eine Notverordnung zurück, die der Bundesrat während des Zweiten Weltkrieges erlassen hatte, um der Bedrohung durch Nationalsozialisten zu begegnen. Das Parlament beschloss dann, diese Bestimmung beizubehalten, insbesondere für Schweizer Doppelbürger, die einen Terroranschlag begangen haben.
«Make America Great Again» – Trump lässt sich vor Vereidigung feiern
Donald Trump lässt sich feiern: Am Vorabend seiner Amtseinführung wird der designierte US-Präsident von Anhängern als Heilsbringer bejubelt. Trump verspricht ihnen, am ersten Tag im grossen Stil abzuliefern. O-Ton Donald Trump, 47. US-Präsident vor Amtseinführung: «Wir werden die Invasion unserer Grenzen stoppen, wir werden unseren Reichtum zurückgewinnen, wir werden das flüssige Gold heben, das direkt unter unseren Füssen liegt, wir werden Recht und Ordnung in unsere Städte zurückbringen, wir werden den Patriotismus in unseren Schulen wiederherstellen, wir werden linksradikale Ideologien aus unserem Militär und aus unserer Regierung verbannen und wir werden Amerika wieder gross machen.»
20.01.2025
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan.
19.01.2025
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
16.01.2025
«Make America Great Again» – Trump lässt sich vor Vereidigung feiern
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an