Trotz andauernder Kämpfe Die USA und die Taliban verhandeln wieder

dpa

29.6.2019

US-Truppen in Afghanistan: Das fürte immer wieder zu Spannungen zwischen GI-Soldaten und der einheimischen Bevölkerung am Hindukusch (Archibbild).
US-Truppen in Afghanistan: Das fürte immer wieder zu Spannungen zwischen GI-Soldaten und der einheimischen Bevölkerung am Hindukusch (Archibbild).
Bild: Keystone, Rafiq Maqbool

Beinahe 18 Jahre hält der Afghanistankrieg bereits an. Nun sind im Golfemirat Katar erneut Vertreter der USA und der Taliban zusammengekommen. Bei den Verhandlungen ging es auch um den Abzug der US-amerikanischen Truppen aus dem umkämpften Land.

Vertreter der Taliban und der USA sind am Samstag im Golfemirat Katar erneut zu Gesprächen über eine Beilegung des fast 18 Jahre andauernden Afghanistankrieges zusammengekommen. Bei den angestrebten Vereinbarungen gehe es um die Terrorismusbekämpfung, den Truppenabzug, eine Übereinkunft zu innerafghanischen Verhandlungen sowie eine umfassende, anhaltende Waffenruhe überein, sagte ein Mitarbeiter des US-Sondergesandten für Afghanistan, Zalmay Khalilzad,  am Samstag in Kabul.

Dies waren auch die vier zentralen Themen der vorangegangenen Gesprächsrunden zwischen Vertretern der USA und den radikalislamischen Aufständischen gewesen. Nach Angaben eines Taliban-Sprechers in Doha fokussierte sich die jüngste Gesprächsrunde auf die Erstellung eines Zeitplans für den Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. Die USA streben eine Einigung mit den Taliban bis zum 1. September an.

Am Freitag hatte Bundesaußenminister Heiko Maas seinem afghanischen Amtskollegen Salahuddin Rabbani Deutschlands weitere Unterstützung für einen Friedensprozess in Afghanistan zugesagt. Deutschland sei bereit, mit Katar zu helfen, Bedingungen für einen innerafghanischen Dialog zu schaffen, sagte Maas. Beide Seiten - die Regierung und vor allem die Taliban - sollten die aktuellen Chancen dafür nutzen. Deutschland unterstützt die Kabuler Regierung unter anderem mit Militärausbildern.

Ungeachtet der Gespräche setzte die Taliban ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte in Afghanistan fort. Im Bezirk Nahrin in der nördlichen Provinz Baghlan töteten Taliban-Spezialkräfte 26 Angehörige einer von der Regierung unterstützten Miliz. Dabei zerstörten die Radikalislamisten zwei Kontrollpunkte und nahmen zwei Gefangene, wie örtliche Politiker am Samstag berichteten. Zwölf weitere Paramilitärs wurden bei den Gefechten verwundet.

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