«Beweise lügen nicht» DNA auf Smoothie-Becher überführt Mörder nach 40 Jahren

Lea Oetiker

17.10.2025

Wegen eines Smoothie-Bechers konnte ein ungelöster Mordfall nach 40 Jahren aufgeklärt werden.
Wegen eines Smoothie-Bechers konnte ein ungelöster Mordfall nach 40 Jahren aufgeklärt werden.
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Ein weggeworfener Strohhalm bringt Bewegung in einen jahrzehntealten Mordfall auf Long Island. Neue DNA-Spuren führen zu einem Mann, der schon länger im Visier der Ermittler stand.

Redaktion blue News

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  • Vier Jahrzehnte nach dem Mord an der 16-jährigen Theresa auf Long Island wird der Fall aufgeklärt.
  • Drei zunächst verurteilte Männer kommen nach DNA-Analysen frei, da sie unschuldig waren.
  • Eine moderne DNA-Analyse auf einem weggeworfenen Smoothie-Becher brachte die Polizei schliesslich auf die Spur von Richard B., dem heutigen Hauptverdächtigen.

Vier Jahrzehnte nach dem Verbrechen gibt es endlich Gewissheit: Im Dezember 1984 entdeckt die Polizei im Wald auf Long Island im US-Bundesstaat New York die Leiche der 16-jährigen Theresa. Das Mädchen war rund einen Monat zuvor auf dem Heimweg spurlos verschwunden – der Täter blieb all die Jahre unentdeckt. Bis jetzt.

1986 scheint der Fall gelöst: Drei Männer aus der Region werden verhaftet und wegen des Mordes an Theresa verurteilt. Erst 18 Jahre später beweisen DNA-Analysen, dass die Justiz die Falschen hinter Gitter gebracht hatte. Die Männer kommen frei.

Über 20 Jahre vergehen, bis modernste Technik endlich den entscheidenden Durchbruch bringt. DNA-Spuren auf einem Strohhalm führen die Ermittler zu Richard B. – einem damals 23-jährigen Mann, der zur Tatzeit bei seinen Grosseltern in der Nähe wohnte und als Kellner arbeitete. Das berichtete die «New York Post».

Im Februar kaufte er einen Smoothie und warf den leeren Becher samt Röhrli in einen öffentlichen Abfalleimer. Dort fischte ihn die Polizei wieder heraus und glich die DNA vom Röhrli mit jener vom Tatort ab.

«DNA-Beweise lügen nicht»

Wie die zuständige Staatsanwältin Anne Donnelly mitteilt, sei Richard B. schon seit längerer Zeit verdächtigt und beobachtet worden. B. wird verhaftet und angeklagt. Der 63-Jährige bestreitet die Tat und behauptet, Theresa nicht gekannt zu haben. Die Staatsanwältin widerspricht: «Wissenschaftliche und DNA-Beweise lügen nicht, Punkt», sagt sie den Berichten zufolge.

«Wir schreiben das Jahr 2025, und wenn es eine DNA-Übereinstimmung gibt, eine hundertprozentige Übereinstimmung, haben wir den Mann», ist sie sicher. «Theresa Fusco wurde vor 40 Jahren gewaltsam das Leben geraubt und ihre Familie leidet seitdem unter anhaltendem Schmerz und der Frage, wer diese abscheuliche Tat begangen hat», so Anne Donnelly.