Massenproteste Iran verhängt drei weitere Todesurteile  

SDA, gbi

9.1.2023 - 15:05

Eine Frau protestiert in Berlin gegen die Hinrichtungen im Iran. (Archivbild)
Eine Frau protestiert in Berlin gegen die Hinrichtungen im Iran. (Archivbild)
Paul Zinken/dpa

Im Iran hat die Justiz drei weitere Todesurteile im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten gesprochen. Der ehemalige Fussballprofi Amir Nasr-Asadani muss derweil für 26 Jahre hinter Gitter.

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Wie das Justizportal Misan am Montag mitteilte, wird den drei Verurteilten zur Last gelegt, im November drei Sicherheitsbeamte in der Millionenstadt Isfahan im Zentraliran getötet zu haben. Gegen die Urteile kann noch Berufung eingelegt werden.

In dem Prozess wurden zudem gegen fünf weitere Männer Haftstrafen verhängt, unter ihnen der ehemalige Fussballprofi Amir Nasr-Asadani. Er wurde in drei Anklagepunkten zu insgesamt 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Ein weiterer Mann wurde demnach freigesprochen.

Am Samstag waren im Iran zwei Männer erhängt worden. Mohammed-Mehdi K. (22) und Sejed-Mohammed H. (39) wurden für den Tod eines Sicherheitsbeamten bei Protesten im November verantwortlich gemacht. Im Zusammenhang mit den landesweiten Demonstrationen waren auch im Dezember Todesurteile gegen zwei Männer vollstreckt worden.

Auslöser der jüngsten Protestwelle im Iran war der Tod von Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam. Die iranische Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.