IsraelDuda will Schutz für Netanjahu bei Auschwitz-Gedenkfeier
SDA
9.1.2025 - 18:23
Präsident Andrzej Duda hat Polens Regierung aufgefordert, den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor einer Verhaftung zu bewahren, sollte er an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar teilnehmen. Alle Bürger und Regierungsvertreter Israels sollte die Möglichkeit haben, an diesem einzigartigen Ereignis teilzunehmen, wenn sie dies wünschten, sagte die Chefin des Präsidialamts, Malgorzata Paprocka, der Nachrichtenagentur PAP.
Keystone-SDA
09.01.2025, 18:23
SDA
Ein Sprecher des polnischen Aussenministeriums sagte dazu, man habe bislang keinerlei Hinweise darauf, dass Netanjahu an der Gedenkfeier teilnehmen wolle. Netanjahus Kanzlei hatte dazu bereits im Dezember mitgeteilt, die Veranstaltung sei «von Anfang an nicht im Terminkalender des Premierministers vorgesehen» gewesen.
Umstrittener Haftbefehl gegen Netanjahu
Der Internationale Strafgerichtshof hatte Ende November gegen Netanjahu und seinen Ex-Verteidigungsminister Joav Galant Haftbefehle wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen erlassen. Es ist der erste internationale Haftbefehl gegen einen westlichen Regierungschef, und er sorgte für heftige internationale Kritik.
Kanada, Italien und die Niederlande – Gastland des Gerichts – erklärten sofort, dass sie ihrer Verpflichtung nachkommen und also Netanjahu bei einem Besuch festnehmen würden. Andere äusserten sich zurückhaltend. Frankreich etwa sagte, man werde das Recht respektieren. Zugleich zweifelte Paris, ob Netanjahu nicht doch Immunität geniesse. Eindeutig war Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban: Er sprach demonstrativ eine Einladung an Netanjahu aus und will den Haftbefehl ignorieren.
Polens Regierung spricht von Fake News
Der Sprecher des polnischen Aussenamtes betonte, Polen sei ein sicheres Land. «Jeder Staats- oder Regierungschef, der das Land besucht, hat Anspruch auf den Schutz des Innenministeriums.» Berichte, wonach polnische Regierungsmitglieder angedeutet hätten, Netanjahu drohe im Fall eines Besuchs der Gedenkfeier die Verhaftung, bezeichnete der Sprecher als Falschinformation.
Am 27. Januar wird bei einer Feier der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 80 Jahren gedacht. Nach Auskunft der Gedenkstätte haben bereits Delegationen aus zehn Ländern ihre Teilnahme zugesagt. Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoah etwa sechs Millionen Juden.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen