EnthüllungsbuchSchräge Brieffreundschaft: Wie Kim und Trump sich schmeicheln
AFP/uri
11.9.2020
Nordkoreas Diktator und US-Präsident Donald Trump haben sich zahlreiche Briefe geschrieben. Dank dem Enthüllungsjournalisten Bob Woodward erhält die Welt nun Einblick in diese bemerkenswerte Korrespondenz.
Zugegeben, es ist nicht der Hauptaspekt des neuen Buches «Rage», das der renommierte Enthüllungsjournalist Bob Woodward am 15. September auf den Markt bringt. Dennoch ist es erstaunlich, wie viele Schmeicheleien, ja sogar Liebeserklärungen sich im regen Briefwechsel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un finden.
Kostprobe gefällig? «Selbst jetzt noch kann ich den historischen Moment nicht vergessen, als ich die Hand Ihrer Exzellenz gehalten habe», heisst es in einem von CNN veröffentlichten Auszug aus einem Brief von Kim von Weihnachten 2018. Die Briefe hat der Enthüllungsjournalist Bob Woodward in seinem neuen Buch «Rage» (Wut) zusammengestellt, dessen Verkauf am 15. September startet.
Genau auf Trump zugeschnittener Tonfall
Woodward schreibt, dass der amerikanische Geheimdienst CIA nicht sicher ausmachen konnte, wer die Briefe von Kim an Trump formuliert habe, dass der US-Geheimdienst sie aber als «Meisterstücke» einschätze. Die Experten hätten über das Geschick gestaunt, «genau die richtige Mischung an Schmeichelei» zu finden und zugleich Trumps Wunsch zu entsprechen, im «Mittelpunkt der Geschichte zu stehen».
Trump hatte sich am 12. Juni 2018 entgegen der Linie der US-Diplomatie mit Kim in Singapur getroffen; es war das erste Mal, dass ein US-Präsident mit dem Machthaber Nordkoreas zu einem persönlichen Gespräch zusammenkam. Das Treffen sowie das damals einsetzende diplomatische Tauwetter zwischen den beiden koreanischen Nachbarstaaten hatten Hoffnungen auf eine Entspannung im jahrzehntelangen Atomkonflikt mit Nordkorea geweckt.
Wenige Monate nach seinem ersten Treffen mit Kim sagte Trump vor Anhängern: «Er hat mir wunderschöne Briefe geschickt, es sind grossartige Briefe. Wir haben uns verliebt.» In einem von Kims Briefen heisst es: «Die tiefe und besondere Freundschaft zwischen uns wird wie eine magische Kraft wirken.»
Trump antwortete dem Machthaber, der in dritter Generation Nordkorea beherrscht, sie verbinde «eine besondere Freundschaft». Gemeinsam könnten sie «fast 70 Jahre Feindschaft beenden», schrieb Trump. «Es wird historisch!»
Mit dem falschen Fuss aufgestanden
Begonnen hatte die besondere Beziehung zwischen Trump und Kim nach dem Amtsantritt des US-Präsidenten vor vier Jahren zunächst noch mit Beleidigungen und Kriegsdrohungen. Dann aber wendete sie sich hin zu überschwänglichen Freundschaftsbekundungen. Insgesamt trafen sich die beiden Politiker dreimal persönlich.
Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch. Seitdem liegen die Verhandlungen der US-Regierung mit Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Zudem verschärften sich die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea wieder.
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