Treffen in Teheran Erdogan fordert Unterstützung von Putin und Raisi in Syrien

SDA

19.7.2022 - 21:19

Demonstrierte Einigkeit in Teheran: Kremlchef Putin, der iranische Präsident Raisi und der türkische Präsident Erdogan.
Demonstrierte Einigkeit in Teheran: Kremlchef Putin, der iranische Präsident Raisi und der türkische Präsident Erdogan.
Bild: KEYSTONE

Hilfe aus Russland und Iran ist willkommen: Wo oder von wem Erdogans «Kampf gegen Terrororganisationen» unterstützt werde, ist dem türkischen Präsidenten nach eigener Aussage nicht wichtig.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will nicht von seinem Vorgehen in Syrien abrücken. «Unser Kampf gegen Terrororganisationen wird stets anhalten, ungeachtet dessen, wo oder von wem er unterstützt wird», sagte Erdogan am Dienstag in Teheran bei einem Treffen mit Irans Präsident Ebrahim Raisi und Kremlchef Wladimir Putin. Er erwarte, dass Russland und der Iran die Türkei dabei unterstützten.

Die Türkei droht seit mehreren Wochen mit einer erneuten Militäroffensive im Norden Syriens und begründet dies mit «terroristischen» Bedrohungen. Ankara hält bereits Grenzgebiete in Nordsyrien besetzt. Russland und der Iran hatten die Türkei vor einer erneuten Offensive gewarnt. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei sagte am Dienstag: «Jeglicher Angriff der Türkei in Nordsyrien würde nur den Terroristen in Syrien helfen». «Wir betrachten die Sicherheit in Syrien als unsere eigene Sicherheit und die Türkei sollte das auch tun.»

Die Türkei unterstützt die Opposition in Syrien

Bereits in der Vergangenheit hatten die drei Staaten über die Zukunft Syriens verhandelt. Russland und der Iran unterstützen den Machthaber Baschar al-Assad, die Türkei ist mit der Opposition verbündet. Die drei Schutzmächte organisieren seit 2017 im Astana-Format Gespräche über den Syrien-Konflikt.