USA Ermittlungen in Georgia zu Trumps Druck nach US-Wahl

sda/dpa/toko

10.2.2021 - 21:42

Trump hatte Raffensperger (im Bild) in dem rund einstündigen Telefonat Anfang Januar unverhohlen aufgefordert, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in dem Bundesstaat zusammenzubringen.
Trump hatte Raffensperger (im Bild) in dem rund einstündigen Telefonat Anfang Januar unverhohlen aufgefordert, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in dem Bundesstaat zusammenzubringen.
Brynn Anderson/AP/dpa

Wegen eines Anrufs des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump, bei dem er dazu aufrief, im Bundesstaat Georgia Stimmen für ihn zu «finden», ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Im Bezirk Fulton County ermittelt Staatsanwältin Fani Willis wegen des Verdachts von Versuchen, die Wahl zu beeinflussen. Willis gab dies in einem Brief an den für die Organisationen von Wahlen in Georgia zuständigen Staatssekretär Brad Raffensperger bekannt, aus dem diverse US-Medien am Mittwoch zitierten.

Trump hatte Raffensperger in dem rund einstündigen Telefonat Anfang Januar unverhohlen aufgefordert, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in dem Bundesstaat zusammenzubringen. Eine Aufnahme des Gesprächs wurde an US-Medien weitergegeben. Darin war unter anderem zu hören, wie Trump sagt: «Ich will nur 11 780 Stimmen finden.» Georgia war einer der Bundesstaaten, in denen sich die Wahl im November zu Gunsten von Trumps Herausforderer Joe Biden entschied.



Der US-Präsident wird nicht von den Bürgern direkt gewählt, sondern von Wahlleuten, die gemäss dem Wahlergebnis in ihrem Bundesstaat abstimmen. Georgia brachte Biden 16 Stimmen von Wahlleuten. Er kam am Ende auf 306 Stimmen, während für einen Sieg 270 benötigt werden. Trump behauptet ohne jegliche Beweise, dass ihm der Sieg durch massiven Wahlbetrug genommen worden sei.

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