Seine letzte Ruhe fand US-Senator John McCain (†81) nicht etwa im Familiengrab, sondern auf der Marineakademie in Annapolis. Der angesehene Politiker hatte die Grabstätte selbst gewählt. Die Trauerfeier war einer der seltenen Momente, in dem sich der bunt gemischte McCain-Clan in der Öffentlichkeit versammelte.
Acht Tage nach seinem Tod am 25. August ist John McCain nach einer privaten Trauerfeier beigesetzt worden. Nicht auf dem berühmten Arlington-Nationalfriedhof in Virginia, wo bereits Vater und Grossvater begraben sind, fand der hochangesehene Politiker seine letzte Ruhe. Der Erhabenheit und Gesetztheit von Arlington zog der unprätentiöse Senator aus Arizona einen mit Gras bewachsenen Hügel in Annapolis in Maryland vor, als er sich noch zu Lebzeiten seine Grabstätte aussuchte. An der Seite seines 2014 verstorbenen Freundes Chuck Larson wurde McCain nun auf dem dortigen Friedhof der Marineakademie bestattet.
Der über Parteigrenzen hinweg geschätzte Republikaner, der kurz vor seinem 82. Geburtstag einem aggressiven Gehirntumor erlag, hatte sich für einen Platz am Rande des Friedhofs entschieden. «Nahe dem Ort, an dem sich unsere Wege erstmals getroffen haben», schrieb McCain einst mit Blick auf seinen Freund Larson.
Neben dessen Grab war das Feld bereits mit einem handbeschriebenen Schild «Sect 8 1704 McCain» markiert. Nach Angaben von McCains Büro hatte der vor vier Jahren an Leukämie gestorbene Larson die Grabstätten reserviert.
Dass John McCain nicht im Familiengrab beigesetzt wurde, gehört für seine Familie zum Selbstverständnis des Patriarchen. Die Trauerfeier, einer der seltenen Anlässe, an denen der ganze McCain-Clan - den wir Ihnen in der Bildergalerie vorstellen - in der Öffentlichkeit versammelt war, zeigte, wie eng die Familienbande waren.
Der erstaunliche McCain-Clan
John McCains Tochter Meghan liess ihren Tränen am Sarg freien Lauf und hielt eine bemerkenswerte Trauerrede, in der sie das Amerika ihres Vaters beschwor, das nicht erst «great» gemacht werden müsse, sondern immer schon «great» war.
John McCain hat sich zwei Mal um das Präsidentenamt der USA beworben: Seine Familie, hier bei der Kampagne 2008, stand immer hinter ihm (Von links): Tochter Meghan, Adoptivsohn Andy, Sohn Jimmy, Ehefrau Cindy, Sohn Jack, Adoptivsohn Doug, Adoptivtochter Bridget und Tochter Sidney.
Mit Cindy (64) war John McCain in zweiter Ehe verheiratet.
Das Paar hat zwei Sohn, Jimmy (30, links) und Jack (32), die beide beim US-Militär Karriee machen.
Jimmy und Jack erschienen in Gala-Uniform zur Trauerfeier und stützten ihre Mutter Cindy.
Neben McCains leiblicher Tochter Meghan (rechts) gehört auch Bridget (28) zur Familie. Die McCains hatten sie als kleines Mädchen aus einem Waisenhaus in Bangladesh zur medizinischen Behandlung in die USA geholt - und sie so liebgewonnen, dass sie Bridget adoptierten.
Sidney ist John McCains ältestes leibliches Kind. Die Musikmanagerin wurde 1966 geboren, ein Jahr bevor ihr Vater im Vietnamkrieg abgeschossen wurde. Sie sah ihren Daddy erst nach dessen fünfjähriger Kriegsgefangenschaft wieder.
Von seiner Mutter Roberta (heute 106) hat JohnMcCain wohl den rebellischen Geist vererbt bekommen.
Die resolute Dame wurde als 96-Jährige zum Publikumsliebling bei McCains gescheiterter Präsidentschaftskandidatur 2008.
Im Rollstuhl sitzend nahm Roberta McCain Abschied von ihrem Sohn.
John McCains Tochter Meghan liess ihren Tränen am Sarg freien Lauf und hielt eine bemerkenswerte Trauerrede, in der sie das Amerika ihres Vaters beschwor, das nicht erst «great» gemacht werden müsse, sondern immer schon «great» war.
John McCain hat sich zwei Mal um das Präsidentenamt der USA beworben: Seine Familie, hier bei der Kampagne 2008, stand immer hinter ihm (Von links): Tochter Meghan, Adoptivsohn Andy, Sohn Jimmy, Ehefrau Cindy, Sohn Jack, Adoptivsohn Doug, Adoptivtochter Bridget und Tochter Sidney.
Mit Cindy (64) war John McCain in zweiter Ehe verheiratet.
Das Paar hat zwei Sohn, Jimmy (30, links) und Jack (32), die beide beim US-Militär Karriee machen.
Jimmy und Jack erschienen in Gala-Uniform zur Trauerfeier und stützten ihre Mutter Cindy.
Neben McCains leiblicher Tochter Meghan (rechts) gehört auch Bridget (28) zur Familie. Die McCains hatten sie als kleines Mädchen aus einem Waisenhaus in Bangladesh zur medizinischen Behandlung in die USA geholt - und sie so liebgewonnen, dass sie Bridget adoptierten.
Sidney ist John McCains ältestes leibliches Kind. Die Musikmanagerin wurde 1966 geboren, ein Jahr bevor ihr Vater im Vietnamkrieg abgeschossen wurde. Sie sah ihren Daddy erst nach dessen fünfjähriger Kriegsgefangenschaft wieder.
Von seiner Mutter Roberta (heute 106) hat JohnMcCain wohl den rebellischen Geist vererbt bekommen.
Die resolute Dame wurde als 96-Jährige zum Publikumsliebling bei McCains gescheiterter Präsidentschaftskandidatur 2008.
Im Rollstuhl sitzend nahm Roberta McCain Abschied von ihrem Sohn.
Vor allem John McCains Tochter Meghan hatte ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater und liess ihren Tränen am Sarg hemmungslosen Lauf. Die 33-Jährige ist das bekannteste der sieben Kinder McCains: Sie moderiert die beliebte Talkshow «The View» beim Fernsehsender ABC und kritisierte in ihrer Trauerrede den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump mit deutlichen Worten.
Aus seiner zweiten Ehe hat John McCains ausserdem die beiden Söhne Jack (32) und Jimmy (30), die wie ihr Vater eine Karriere beim Militär einschlugen, sowie Adoptivtochter Bridget (27), die seine Ehefrau Cindy (64) für eine medizinische Behandlung aus einem Waisenhaus Bangladesh in die USA holte.
John McCains erste Frau Carol (80) hatte die Söhne Andy (56) und Doug (58) mit in die Ehe gebracht. Die gemeinsame Tochter Sidney (51) kam kurz vor John McCains Einsatz im Vietnamkrieg zur Welt. McCain wurde 1967 von den Vietcong abgeschossen und verbrachte fünf Jahre in Kriegsgefangenschaft.
Besonders hart hat der Tod des Senators McCains betagte Mutter getroffen. Roberta McCain ist 106 Jahre alt und nahm im Rollstuhl Abschied von ihrem Sohn, dem sie ihren rebellischen Geist vererbt hatte. Noch in ihren 90er-Jahren hätte die Dame mit Vergnügen Spritztouren in schnellen Autos unternommen, wie ihr Sohn laut «Bild»-Zeitung einmal in einem Interview verraten hatte.
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