Wenige Wochen vor ihrer geplanten Auflösung hat sich die baskische Untergrundorganisation ETA in einem Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt und um Vergebung für die blutigen Anschläge der Vergangenheit gebeten. Die Mitteilung sorgte in Spanien für grosses Aufsehen.
"Infolge von Fehlern oder falschen Entscheidungen hat die ETA auch Opfer getroffen, die nicht direkt am Konflikt beteiligt waren", hiess es in der Erklärung, die am Freitag von der baskischen Zeitung "Gara" veröffentlicht wurde.
"Wir wissen, dass unsere Handlungen auch Bürgern und Bürgerinnen Schaden zugefügt haben, die keinerlei Verantwortung hatten. (...) Diese Menschen und ihre Familien bitten wir um Verzeihung."
Die 1959 gegründete ETA hatte seit Ende der 60er Jahre mit Anschlägen und Gewalt für die Unabhängigkeit des Baskenlandes in Spanien und Frankreich gekämpft. Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Gruppe wird für den Tod von 829 Menschen verantwortlich gemacht.
Die baskische Bevölkerung habe in den Jahren des bewaffneten Kampfes "übermässig gelitten", hiess es in dem Schreiben weiter. Die Organisation erkenne ihre direkte Verantwortlichkeit dafür an.
Der ETA (Euskadi Ta Askatasuna - Baskenland und Freiheit) sei klar, dass diese Worte das Geschehene nicht auslöschen und den Schmerz lindern könnten. "Wir sagen dies mit Respekt, ohne neuen Kummer verursachen zu wollen."
Regierung: Entschuldigung überfällig
Die Regierung in Madrid wertete die Entschuldigung als Beweis für die "Stärke" des Rechtsstaats in Spanien, der die ETA "mit den Waffen der Demokratie besiegt" habe. Die Entschuldigung sei aber schon lange überfällig gewesen, erklärte die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy.
2011 hatte die ETA das Ende ihres bewaffneten Kampfes verkündet. Im April 2017 gab die Organisation dann nach eigenen Angaben ihre Waffen vollständig ab. Derzeit bereitet sie ihre Selbstauflösung vor.
Am Donnerstag hatte die ETA angekündigt, voraussichtlich am ersten Mai-Wochenende ihre Auflösung bekanntzugeben. "Die Erklärung, wonach die ETA nicht mehr existiert, wird sehr eindeutig sein", sagte der Vermittler Alberto Spectorovsky. Die Bekanntgabe soll demnach im französischen Teil des Baskenlandes erfolgen.
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O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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