USA - RusslandEU befürchtet nach INF-Ausstieg Unsicherheit
SDA
1.2.2019 - 12:16
Die EU-Aussenminister haben Bedauern über das bevorstehende Aus für den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte atomare Mittelstreckenwaffen geäussert. Ohne den Vertrag werde es weniger Sicherheit geben, sagte der deutsche Aussenminister Heiko Maas.
Es sei nun notwendig, das Thema Abrüstung und Rüstungskontrolle wieder auf die internationale Tagesordnung zu setzen, sagte er am Freitag am Rande eines EU-Aussenministertreffens in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Direkt Kritik am Kurs der USA, die das INF-Abkommen nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA noch an diesem Freitag aufkündigen wollen, äusserte Maas nicht. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Vertrag von der russischen Seite verletzt wird", sagte er. Ein Vertrag, dem zwei Vertragsstaaten angehörten und der von einer Seite verletzt werde, sei "faktisch ausser Kraft gesetzt."
Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn warnte seinerseits vor einem neuen Rüstungswettlauf und rief zum Dialog auf. Es sei "befremdend", dass sich Russen und Amerikaner im Kalten Krieg auf den Abrüstungsvertrag geeinigt hätten und heute vor einem neuen "Wettrüsten" stünden, sagte er. "Geografisch sind wir die Leidtragenden, wenn wieder Aufrüstung auf der Tagesordnung steht."
Ungarn kritisiert Scheinheiligkeit
Auch Österreichs Aussenministerin Karin Kneissl sagte, sie verfolge die Entwicklung "mit grosser Besorgnis". Ihr ungarischer Amtskollege Peter Szijjarto warf hingegen westlichen Staaten "Scheinheiligkeit" im Verhältnis zu Russland vor.
Einerseits kritisierten sie Moskau, andererseits machten "ihre Unternehmen enorme Geschäfte mit russischen Firmen". Szijjarto verwies dabei auch auf die Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland.
Ganz anders Lettlands Aussenminister Edgar Rinkevics. Er zeigte "volles Verständnis" für die US-Entscheidung. Denn Russland halte sich nicht an den INF-Vertrag, sagte er. Die Nato-Partner hätten sich im Dezember hinter die 60-Tage-Frist Trumps gestellt.
USA sehen Vertragsverletzung
Grund für die Aufkündigung des INF-Vertrags durch die USA sind neue russische Marschflugkörper mit der Bezeichnung 9M729 (Nato-Code: SSC-8). Sie stellen nach Auffassung Amerikas einen eindeutigen Bruch des Abkommens dar.
Russland hatte allerdings bereits in den vergangenen Wochen mehrfach deutlich gemacht, dass es die US-Vorwürfe für haltlos erachtet und nicht daran denkt, seine Marschflugkörper zu vernichten.
Der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate Range Nuclear Forces) war 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen worden. Er verpflichtet beide Seiten zum Verzicht auf landgestützte ballistische Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Zugleich untersagt er auch die Produktion und Tests solcher Systeme.
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
13.12.2024
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Parastoo Ahmadi hat in Teheran ein Konzert ohne Kopftuch und in einem Kleid gegeben. Dinge, die im Iran für Frauen verboten sind. Das Regime hat nun ein Verfahren gegen Ahmadi und die Band eröffnet.
13.12.2024
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
In Gruppen durchkämmen Retter das Militärgefängnis Saidnaya: Assads Folter-Knast entpuppt sich als Vernichtungslager mit geheimen Kammern im Untergrund, die von einem hochrangigen Nazi inspiriert sein könnten.
10.12.2024
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern