Die EU-Kommission will eine stärkere Angleichung der Bildungssysteme in allen EU-Mitgliedsstaaten bis 2025. Vor dem Sozialgipfel in Göteborg stellte sie am Dienstag Pläne für eine sogenannte Europäische Bildungszone vor.
Zu den Zielen gehören die gegenseitige Anerkennung von Schul- und Studienabschlüssen, eine Zusammenarbeit bei Lehrplänen, die Verbesserung von Computer- und Sprachkenntnissen und die Förderung des lebenslangen Lernens.
Die Vorschläge sollen am Freitag bei dem Sozialgipfel der EU-Staats- und Regierungschefs diskutiert werden. Dort geht es aber vor allem um eine Stärkung des Arbeitsmarkts und einheitliche Sozialstandards, die in einer gemeinsamen Erklärung festgeschrieben werden sollen.
EU-Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen betonte am Dienstag in Strassburg nach der Kommissionssitzung die Bedeutung von Bildung in einer sich wandelnden Arbeitswelt mit immer mehr Computern: "Arbeit ist die beste Sozialpolitik." Bildung mache vieles möglich. In vielen Mitgliedsstaaten sei Bildung aber noch nicht Priorität, und die Standards seien nicht überall gleich.
"2025 sollten wir in einem Europa leben, in dem Lernen, Studieren und Forschen nicht von Grenzen behindert werden, sondern wo der Aufenthalt in anderen Mitgliedsländern zum Studieren, Lernen oder Arbeiten die Norm ist", sagte Katainen. Er räumte allerdings ein, dass für das Thema nicht die EU, sondern die EU-Staaten zuständig seien.
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