Europa EU tritt Istanbul-Konvention gegen Gewalt gegen Frauen bei

SDA

1.6.2023 - 18:08

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf einer Pressekonferenz im EU-Hauptquartier in Brüssel. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf einer Pressekonferenz im EU-Hauptquartier in Brüssel. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Keystone

Die EU tritt der sogenannten Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen bei.

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Nach dem Parlament stimmten am Donnerstag auch die EU-Länder für die Ratifizierung des Übereinkommens des Europarats, wie sie mitteilten. Mit dem Beitritt werde die EU als Ganzes an «ehrgeizige internationale Standards» gebunden sein, hiess es in einer Erklärung der EU-Kommission. Bevor das Übereinkommen in Kraft tritt, muss es noch im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden.

«Europa ist auf der Seite der Frauen, wenn es um ihren Schutz vor Gewalt geht. Alle Frauen und Mädchen verdienen ein Leben, das frei von Gewalt ist – es ist an der Zeit, für Gerechtigkeit und Gleichheit zu sorgen», sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Mit dem Beitritt sende die EU ein starkes Signal.

Die Konvention war 2011 vom Europarat ausgearbeitet worden. Der Europarat, der kein Organ der EU ist, wacht über die Einhaltung der Menschenrechte in seinen 46 Mitgliedsstaaten.

Im Mai hatte sich das Europäische Parlament bereits mit grosser Mehrheit für den Beitritt der EU zu dem Übereinkommen des Europarats ausgesprochen. Die Beschlüsse der Länder bedeuten den Angaben nach nun, dass die EU der Konvention in Bezug auf die Institutionen und die öffentliche Verwaltung der Union sowie in Bezug auf Fragen der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen, Asyl und Nichtzurückweisung beitritt.

In mehreren EU-Staaten wurde das Abkommen noch nicht ratifiziert, wie in Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Lettland, Litauen und der Slowakei. In Deutschland ist die Konvention am 1. Februar 2018 in Kraft getreten.