Europol über Anschläge auf Bancomaten«Es sind die modernen Banküberfälle»
dpa/amo
23.10.2022 - 09:04
Unbekannte sprengen Bancomat in Winterthur
Unbekannte haben in der Nacht auf Montag einen Bancomaten in einem Winterthurer Einkaufszentrum gesprengt. Die Täter sind offenbar in das geschlossene Gebäude eingebrochen.
10.10.2022
Ziel der modernen Bankräuber Europas sind Geldautomaten, ihre Waffen Sprengstoff. Jetzt schlägt Europol Alarm. Täter würden je länger je skrupelloser werden und das Leben Unschuldiger aufs Spiel setzen.
DPA, dpa/amo
23.10.2022, 09:04
23.10.2022, 09:28
dpa/amo
Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten nehmen nach Angaben von Europol in Europa drastisch zu. Nicht nur das, sie werden auch immer gefährlicher.
Die Polizeibehörde sei sehr besorgt über die zunehmende Gewalt, sagte Europol-Sprecherin Claire Georges der Deutschen Presse-Agentur in Den Haag. «Immer häufiger werden extrem schwere Sprengstoffe eingesetzt, durch die sogar Gebäude einstürzen und auch unschuldige Menschen getötet werden.»
«Es sind die modernen Banküberfälle», sagte die Sprecherin. Banken verfügten nur noch über wenig Bargeld. In Automaten aber könnten die Banden relativ schnell Hunderttausende Franken erbeuten.
Zunehmend würden auch unschuldige Bürger gefährdet, sagte die Sprecherin. Viele Automaten befänden sich in Supermärkten oder Einkaufsstrassen. Die Täter seien aber extrem skrupellos, wie die Sprecherin sagte. «Die interessieren sich nicht für Menschen, denen geht es nur ums Geld.»
Trainingszentrum für Automatensprengung in Holland
Die Ermittler stellten diese Entwicklung in vielen europäischen Staaten fest, wie die Sprecherin sagte. Dazu gehörten auch die Schweiz, Deutschland, Südeuropa und die baltischen Staaten. Gut organisierte Verbrecherbanden hätten sich auf diese Bombenanschläge spezialisiert und würden auch Kriminelle gezielt ausbilden. Im vergangenen Jahr hatten Ermittler mit Hilfe von Europol bei Utrecht sogar ein Trainingszentrum für Automatensprengungen entdeckt.
Die Verbrecher würden meist in sehr schnellen Autos eine ganze Region heimsuchen und mehrere Automaten sprengen. Oft operierten sie international in den Nachbarländern. Zum Beispiel kam etwa die Hälfte der Tatverdächtigen für Anschläge in Deutschland 2021 aus den Niederlanden.
Genaue Zahlen für ganz Europa liegen noch nicht vor, da EU-Mitgliedsstaaten nur internationale Fälle bei der europäischen Polizeibehörde melden. In Deutschland registrierte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr 287 Fälle, im Jahr zuvor waren es 268 – trotz Corona-Reisebeschränkungen. In diesem Jahr wird eine weitere starke Zunahme erwartet.
Frankreich wehrt sich mit Tinte
In den Niederlanden waren bis September bereits ebenso viele Sprengungen registriert worden wie im gesamten Vorjahr. Besonders Amsterdam wurde durch starke Explosionen in Wohnvierteln getroffen.
Erfolgreich im Kampf gegen die Sprengungen ist Europol zufolge Frankreich. Dort würden die Automaten mit einer speziellen Tinte präpariert, so dass das erbeutete Bargeld unbrauchbar werde.
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