Überblick Rekord bei Corona-Toten in Italien – über 60’000 Todesopfer in Grossbritannien 

Agenturen/red

3.12.2020 - 21:40

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innert 24 Stunden 4455 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag 80 neue Todesfälle und 194 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate der PCR- und der Antigen-Tests für die vergangenen zwei Wochen lag bei 18,8 respektive 16,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 598 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Im Vergleich zum letzten Donnerstag (4509) nahm die Zahl der Ansteckungen leicht ab (minus 54).

Gesundheitsminister Berset zeigte sich zusammen mit kantonalen Regierungsvertretern auf einer Medienkonferenz im Kanton Basel-Landschaft besorgt über die Corona-Lage in der Schweiz: «Die Situation heute ist sehr beunruhigend.» So habe man im Oktober einen Höchststand bei den Fallzahlen erreicht und mit Massnahmen reagiert, doch mittlerweile würden die Fallzahlen nicht mehr weiter sinken. «Wir stagnieren auf sehr hohem Niveau», so der Gesundheitsminister.

Lockerungen und Verschärfungen in den Kantonen

Im Wallis öffnen die Restaurants, Unterhaltungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen am 14. Dezember wieder. Discos und Klubs bleiben geschlossen. Skianlagen müssen ein Schutzkonzept erstellen. Wegen der Verbesserung der epidemiologischen Lage kehrt der Kanton weitgehend zu den Bundesvorschriften zurück.

In Graubünden sollen im Kampf gegen das Coronavirus dagegen bald verschärfte Massnahmen gelten. Wie «Tages-Anzeiger» und «20 Minuten» berichten, gehe aus einem Schreiben des Departements für Volkswirtschaft und Soziales Graubünden hervor, dass ab Freitag um 23 Uhr alle Restaurants im Kanton für vorerst 14 Tage geschlossen werden. Von der Regelung ausgenommen sei die Bewirtung von Hotelgästen. Weiterhin erlaubt sei zudem die Lieferungen und Verteilung von Lebensmitteln nach Hause und an Take-Away-Schaltern bis 22 Uhr.

Weltweit besorgniserregenden Entwicklungen

Die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten in den USA hat einen Rekordwert erreicht. Am Mittwoch wurden 2804 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion verzeichnet. Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmassnahmen aufgerufen. «Ich will niemandem Angst einjagen, aber verstehen Sie die Fakten: Wir werden bis Januar wahrscheinlich weitere 250'000 Menschen verlieren», sagte Biden am Mittwoch.

Russland hat in seiner zweiten Welle der Corona-Pandemie einen weiteren Höchststand bei den Neuinfektionen gemeldet. In Grossbritannien hat die Zahl der offiziell registrierten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus die Marke von 60’000 überschritten. In Italien haben die Behörden innerhalb eines Tages fast 1000 Menschen verzeichnet, die mit dem Coronavirus starben, und damit so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurden den Behörden in dieser Zeit 993 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liege damit bei rund 58’000.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 4455 neue Fälle bei 27'964 Tests innert 24 Stunden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 15,9 Prozent. 80 Personen starben an Covid-19, 194 mussten hospitalisiert werden. 
  • In Italien haben die Behörden innerhalb eines Tages fast 1000 Menschen verzeichnet, die mit dem Coronavirus starben, und damit so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie.
  • Im Kampf gegen die dritte Welle schränkt Italien den Reiseverkehr über die Feiertage massiv ein.
  • Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten verlängern die Corona-Massnahmen mindestens bis Mitte Januar.
  • Der neu gewählte Präsident Joe Biden befürchtet, dass in den USA bis Januar weitere 250'000 Menschen an Corona sterben könnten.

22.00 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

21.39 Uhr: Italien verschärft Corona-Regeln - Skigebiete bis 6. Januar dicht

Mit einem neuen Dekret und weiteren Einschränkungen für die Menschen will die Regierung in Italien eine weitere Corona-Welle verhindern. Alle Skigebiete blieben bis zum 6. Januar geschlossen, teilte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstagabend mit. Zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar müssen Italiener aber auch Touristen, die aus dem Ausland nach Italien einreisen, demnach in Quarantäne. Zur Länge der Quarantäne machte der Anführer der Mitte-Links-Regierung allerdings keine Angaben.

Die landesweit geltende Ausgangssperre bleibt Conte zufolge weiter bei 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Eine Ausnahme sei die Silvesternacht: Dann werde die Sperre von 22 Uhr am 31. Dezember bis 7 Uhr am Neujahrstag verlängert. Ebenfalls erhalten bleibt die Aufteilung der Regionen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in die drei Corona-Risikozonen rot, orange und gelb.

20.45 Uhr: AFP-Zählung: Weltweit mehr als 1,5 Millionen Corona-Todesfälle

Weltweit sind bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Von den bis Donnerstagabend registrierten knapp 65 Millionen Ansteckungen endeten 1’500’038 tödlich, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.

Die am schlimmsten betroffene Region ist Lateinamerika mit 452’263 Todesfällen, gefolgt von Europa mit 430’060 Corona-Toten. Zahlreiche Länder in Europa und in anderen Weltregionen kämpfen derzeit mit einer zweiten Infektionswelle.

Seit 24. November wurden im Durchschnitt täglich mehr als 10’000 neue Todesfälle verzeichnet - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Gesundheitskrise war im Dezember vergangenen Jahres in China ausgebrochen.

20.05 Uhr: Fauci: Bleibe auch unter Biden in Corona-Massnahmen involviert

Der renommierte Immunologe Anthony Fauci geht davon aus, dass er unter dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Coronavirus spielen wird. Er werde weiter am Forschungsinstitut NIH bleiben, sagte der 79-Jährige im Sender MSNBC am Donnerstag. «Ich bin in diesem Job seit 36 Jahren, ich war in diesem Job über die Amtszeit von sechs Präsidenten. Ich gehe absolut davon aus, dass ich in dieser Position bleiben werde». Welchen Beitrag genau er leisten könne, werde sich noch zeigen: «Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nicht am Kampf gegen Covid-19 beteiligt sein werde.»

Fauci ist in den USA der bekannteste - und auch populärste - Corona-Experte. In den vergangenen Monaten verlor er allerdings an Einfluss im Weissen Haus, weil seine Aufrufe, Masken zu tragen und vorsichtig zu sein, nicht zur Botschaft von Donald Trump passten, dass Amerika die Pandemie bald hinter sich lassen werde. Wahlsieger Biden hatte wiederholt betont, dass er auf Wissenschaftlicher wie Fauci hören werde.

Da Trumps Regierung sich lange weigerte, Biden Zugang zur Regierungsinfrastruktur zu gewähren, sollte Fauci erst am Donnerstag zum ersten Mal mit dem Corona-Team des künftigen Präsidenten sprechen - per Videokonferenz.

Anthony Fauci ist der Topvirologe der USA. (Archivbild)
Anthony Fauci ist der Topvirologe der USA. (Archivbild)
Bild: ATP

19.46 Uhr: Estland beschliesst weitere Corona-Beschränkungen

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Estland neue Beschränkungen verhängt. Die Regierung in Tallinn beschränkte am Donnerstag die Öffnungszeiten von Unterhaltungsstätten ohne feste Sitzplätze und von gastronomischen Betrieben - sie müssen von 5. Dezember an bereits um 22.00 Uhr schliessen. Einkaufszentren und Geschäfte in dem baltischen EU-Land dagegen müssen ab Samstag ihre Besucherkapazität um 50 Prozent reduzieren. Weiterhin gelten Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

«Die Ausbreitung des Virus in Estland bleibt trotz der bisher verhängten Beschränkungen nach wie vor hoch», erklärte Regierungschef Jüri Ratas. Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern hatte zuletzt einen deutlichen Anstieg der Infektionsraten verzeichnet. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Baltenstaat aktuell leicht schlechter als in Deutschland. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie rund 13’500 Corona-Infektionen registriert.

19.09 Uhr: Corona-Impfung wird in Frankreich kostenlos für alle sein

In Frankreich soll die Corona-Impfung für alle Menschen kostenlos sein. «Der Beginn der Impfung ist jetzt nur noch eine Frage von Wochen», sagt Premier Jean Castex am Donnerstagabend bei der Vorstellung der nationalen Impfstrategie. Eine Million besonders gefährdete Menschen sollen bereits ab Januar geimpft werden können. Das seien etwa Ältere in Pflegeheimen. Frankreich werde über rund 200 Millionen Impfdosen verfügen, was es ermögliche, 100 Millionen Menschen zu impfen, so der Premier.

Für die nationale Impfkampagne soll hauptsächlich der Immunologe Alain Fischer zuständig sein. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte schon angekündigt, dass es in Frankreich keinen Impfzwang geben werde. Die Impfung werde den Verlauf der Epidemie in den kommenden Monaten nicht grundlegend verändern, warnte Gesundheitsminister Olivier Véran. Sie werde es aber ermöglichen, die Sterblichkeit und die Zahl schwerer Fälle zu reduzieren. Véran betonte, dass Transparenz wichtig sei. Vor Impfungen in Pflegeheimen werde etwa die Familie «selbstverständlich» konsultiert.

18.38 Uhr: Rekord bei Corona-Toten in Italien - fast 1000 Tote in 24 Stunden

In Italien haben die Behörden innerhalb eines Tages fast 1000 Menschen verzeichnet, die mit dem Coronavirus starben, und damit so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurden den Behörden in dieser Zeit 993 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liege damit bei rund 58’000.

Ein anderes Bild zeigt sich bei den Corona-Neuinfektionen. Innerhalb von 24 Stunden zählten die Behörden etwas mehr als 23’000 Corona-Fälle. Das waren etwa 6000 weniger als am Donnerstag der Vorwoche. Insgesamt wurden damit bislang fast 1,665 Millionen Corona-Fälle registriert.

Zuletzt hatten die täglichen Toten-Fallzahlen ungefähr zwischen 540 und 850 geschwankt. Am Mittwoch etwa hatte das Gesundheitsministerium 684 Menschen gemeldet, die mit Sars-CoV-2 gestorben waren. Der bisherige Höchstwert stammte von Ende März. Den Angaben nach waren damals 969 Menschen mit oder am Coronavirus gestorben.

Eine leere Strasse in Rom während der Ausgangssperre. (Archivbild)
Eine leere Strasse in Rom während der Ausgangssperre. (Archivbild)
Bild: Alessandra Tarantino/AP/dpa

18.15 Uhr: Gericht gestattet Gottesdienste und religiöse Feiern in Genf wieder

Gottesdienste und andere religiöse Feiern werden im Kanton Genf trotz Coronavirus-Pandemie wieder erlaubt. Das Genfer Verfassungsgericht erteilte zwei Einsprachen gegen das vorübergehende Verbot der Religionsausübung aufschiebende Wirkung. Vorausgesetzt werden geeignete Schutzmassnahmen.

Die Kantonsregierung hatte im November Gottesdienste und andere öffentliche religiöse Veranstaltungen wegen der grassierenden Pandemie verboten. Gegen diesen Erlass wurden zwei Einsprachen mit einem Antrag auf aufschiebende Wirkung eingereicht, mit der Begründung, dass diese die Religionsfreiheit verletzten.

Das Verfassungsgericht stellte in dem am Donnerstag bekannt gegebenen Entscheid fest, dass die angefochtene Massnahme eine potenziell schwerwiegende Verletzung der Religionsfreiheit darstelle, da sie nahezu absoluter Natur sei. (Symbolbild)
Das Verfassungsgericht stellte in dem am Donnerstag bekannt gegebenen Entscheid fest, dass die angefochtene Massnahme eine potenziell schwerwiegende Verletzung der Religionsfreiheit darstelle, da sie nahezu absoluter Natur sei. (Symbolbild)
Bild: Keystone/Alessandro della Valle 

17.59 Uhr: Grossbritannien überschreitet Marke von 60’000 Corona-Toten

In Grossbritannien hat die Zahl der offiziell registrierten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus die Marke von 60’000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in London mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden landesweit 414 neue Todesopfer gezählt. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 60’113.

Das Ministerium zählt inzwischen nur Todesfälle als coronabedingt, die innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Testergebnis auftreten. Die Zahlen wurden daher vor einigen Monaten stark nach unten korrigiert. Nach Zahlen der britischen Statistikbehörden starben bereits mehr als 75’000 Menschen mit oder an Covid-19. Erfasst werden dabei alle Sterbefälle, bei denen die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit im Totenschein erwähnt wird.

Ein Polizist spricht mit einer Gruppe Männer im Londoner Stadtteil Soho. Allein heute wurden in Grossbritannien landesweit 414 neue Todesopfer gezählt.
Ein Polizist spricht mit einer Gruppe Männer im Londoner Stadtteil Soho. Allein heute wurden in Grossbritannien landesweit 414 neue Todesopfer gezählt.
Bild: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

17.40 Uhr: Zürcher Sechseläuten 2021 findet nicht statt

Auch im kommenden Jahr gibt es kein Volksfest am Zürcher Sechseläuten. Die Zunftmeisterversammlung und das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ) haben am Donnerstag entschieden, das Fest abzusagen. Für 2021 wird kein Bewilligungsgesuch bei der Stadt eingereicht.

Abgesagt ist damit der Kinderumzug vom 18. April, der Zug der Zünfte vom 19. April sowie die Aktivitäten auf dem Platz der Kantone, dem Lindenhof, wie die Veranstalter mitteilten.

Die aktuelle Lage der Corona-Vorschriften sowie die Perspektiven für den kommenden Frühling liessen kaum ein Volksfest mit zehntausenden Besuchern in der Zürcher Innenstadt zu. Das ZZZ könnte unmöglich ein allfälliges Schutzkonzept garantieren, heisst es in der Mitteilung.

Trotzdem bleibe die Hoffnung, dass es im kommenden Frühling keinen Totalausfall gebe, sondern dass die Zünfte wenigstens in den Zunftstuben feiern könnten. Der für 2020 und 2021 geplante Auftritt des Gastkantons Uri soll dann im Jahr 2022 stattfinden.

Das Zürcher Sechseläuten 2021 ist abgesagt. Damit findet auch der Kinderumzug nicht statt. (Archivbild)
Das Zürcher Sechseläuten 2021 ist abgesagt. Damit findet auch der Kinderumzug nicht statt. (Archivbild)
sda

17 Uhr: 20 Swisscoy-Soldaten im Kosovo positiv getestet

Rund 20 Angehörige des Swisscoy-Kontingents sind seit dem Frühjahr positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hatten jedoch keine oder nur leichte Symptome.

Die Betroffenen seien jeweils auf der Stelle isoliert worden, teilte Swissint (Swiss Armed Forces International Command) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Im übrigen werde jeder Soldat getestet, bevor er aus der Schweiz in den Kosovo reise.

Zudem seien die Swisscoy-Soldaten im März (42 Personen) und September (43 Personen) vorsorglich in Quarantäne geschickt worden, bevor sie ihre Missionen im Kosovo im April und Oktober angetreten hätten. Aktuell seien 165 freiwillige Armeeangehörige vor Ort stationiert. Im April 2021 werde das Kontingent dann auf insgesamt 190 Angehörige aufgestockt.

Die Schweiz ist eines der wichtigsten Partner- und Geberländer des Kosovo. Auch in der Corona-Krise unterstützt die Schweiz den Kosovo. So hat sie über 500'000 Euro für den Kauf von Beatmungsgeräten und Covid-19-Tests zur Verfügung gestellt.

Seit dem Frühjahr wurden 20 Schweizer Swisscoy-Soldaten im Kosovo positiv auf Corona getestet (Archivbild).
Seit dem Frühjahr wurden 20 Schweizer Swisscoy-Soldaten im Kosovo positiv auf Corona getestet (Archivbild).
Keystone

16.30 Uhr: Spitze des Virologie-Instituts des Bundes wechselt

Barbara Wieland löst am 1. Mai 2021 Christian Griot als Leiterin des Instituts für Virologie und Immunologie (IVI) ab. Griot geht nach 26 Jahren in dieser Funktion in Pension.

Die 49-jährige Wieland ist seit 2015 als leitende Wissenschaftlerin am International Livestock Research Institute in Äthiopien tätig, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mitteilte. Zuvor war die promovierte Veterinärmedizinerin drei Jahre lang als Projektleiterin für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) in der Mongolei tätig.

Als Tierärztin mit über 20 Jahren Berufserfahrung im In- und Ausland in der Forschung, der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und in der Veterinär-Epidemiologie verfüge Wieland über ein breites Wissen in der Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen sowie in der Zusammenarbeit von Human- und Veterinärmedizin.

Das IVI ist das einzige Hochsicherheitslabor in der Schweiz, das sich auf die Forschung und Diagnostik von hochansteckenden Tierseuchen spezialisiert hat. Auch Zoonosen-Erreger wie beispielsweise Sars-Cov-2, der Erreger von Covid-19, werden im IVI diagnostiziert und erforscht.

Christian Griot wird nach 26 Jahren als Direktor des Instituts für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe abgelöst. (Archivbild)
Christian Griot wird nach 26 Jahren als Direktor des Instituts für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe abgelöst. (Archivbild)
Keystone ( Juerg Mueller)

15.55 Uhr: Mehr als 7000 Corona-Tote in Schweden

In Schweden ist die Zahl der Covid-19-bedingten Todesfälle auf mehr als 7000 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden seit Mittwoch 34 neue Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl lag nunmehr bei 7007.

Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land mehr als 270'000 Infektionen registriert. Staatsepidemiologe Andres Tegnell erwartet, dass die Kurve in den nächsten Wochen abflachen werde. Im Vergleich zu seinen Nachbarländern bewegt sich Schweden aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Am Donnerstag lag die Infektionsrate bei 684 per 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. 13,3 Prozent der Tests waren positiv.

Aufgrund steigender Infektionszahlen, vor allem unter Jugendlichen, hat die schwedische Regierung nun beschlossen, dass die Schüler der Oberstufen von Montag an zu Hause unterrichtet werden sollen. Der Generaldirektor des schwedischen Gesundheitsamtes, Johan Carlson, sagte, Ziel sei es, Gedränge, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu vermeiden.

Schweden verlässt mit strikteren Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus seinen Sonderweg. Im Bild der schwedische Premierminister Stefan Lofven. (Archivbild)
Schweden verlässt mit strikteren Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus seinen Sonderweg. Im Bild der schwedische Premierminister Stefan Lofven. (Archivbild)
sda

15.12 Uhr: Weihnachten im Altersheim sicherer als in der Familie

Die Situation in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Zürich ist angespannt. Trotzdem sollen auch Besuche über die Feiertage möglich sein. Von Ausflügen der Bewohnerinnen und Bewohner in die Familien raten die Verantwortlichen jedoch ab.

Kantonsärztin Christiane Meier hat einen Weihnachtswunsch: Angehörige oder Freunde sollten Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mit Päckchen, Briefen, Anrufen oder Videos überraschen, aber aufs Familienfest zuhause verzichten, wie sie am Donnerstag vor den Medien sagte. Denn die Ansteckung zuhause ist das grösste Risiko.

Eine Auswertung der 1. Welle der Pandemie habe gezeigt, dass die Schutzkonzepte in den Heimen nützen, sagte Gabriela Bieri, Ärztliche Direktorin der Pflegezentren der Stadt Zürich. Ausgang sei immer noch möglich, aber es werde davon abgeraten.

Heimbewohnerinnen und -bewohner sollten möglichst auf das Familienfest daheim verzichten. (Symbolbild)
Heimbewohnerinnen und -bewohner sollten möglichst auf das Familienfest daheim verzichten. (Symbolbild)
Bild: Keystone

14.56 Uhr: Zweite Welle in Russland erreicht Höchststand

Russland hat in seiner zweiten Welle der Corona-Pandemie einen weiteren Höchststand bei den Neuinfektionen gemeldet. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom Freitag wurden binnen 24 Stunden 28'145 neue Coronavirus-Fälle registriert. Das sind 2800 mehr als am Vortag und die meisten Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie.

Die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankungen ist mit 2,4 Millionen die weltweit viertgrösste. Die Coronavirus-Taskforce der Regierung hat mehr als 41'000 Todesfälle mit dem Virus bestätigt.

Die zweite Welle der Virusinfektionen ist seit Herbstbeginn in Russland viel höher ausgefallen als die erste im Frühjahr. Einen landesweiten Lockdown gibt es nicht. Verbote zur Eindämmung der Infektionen sind von Region zu Region unterschiedlich und eher mild.

In St. Petersburg, einer der am härtesten betroffenen Städte Russlands, wiesen die Behörden Restaurants, Cafés und Bars an, zwischen dem 30. Dezember und 3. Januar zu schliessen. Vom 25. bis 29. Dezember und vom 4. bis 10. Januar müssen sie um 19.00 Uhr schliessen. Museen, Theater, Konzerthallen und Ausstellungen müssen zwischen dem 30. Dezember und 10. Januar geschlossen bleiben.

14.12 Uhr: Erste Katze in der Schweiz infiziert

Erstmals ist in der Schweiz die Infektion einer Katze mit dem Coronavirus festgestellt worden. Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gibt es keine Hinweise darauf, dass Katzen und Hunde ein Infektionsrisiko für Menschen darstellen.

Der Fall wurde im Veterinärmedizinischen Labor der Vetsuisse Fakultät der Universität Zürich festgestellt, wie das BLV am Donnerstag mitteilte.

Weltweit seien Einzelfälle des neuen Coronavirus bei Katzen und Hunden bekannt. Fast alle diese Tiere stammten aus Haushalten mit Personen, die positiv auf Sars-Cov-2 getestet wurden. Dies gelte auch für die positiv getestete Katze in der Schweiz. Sie sei im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht worden.

Das Risiko, dass Heimtiere mit dem neuen Coronavirus angesteckt werden, werde als sehr gering eingeschätzt, schreibt das BLV weiter. Eine Untersuchung von Katzen sei im Normalfall nicht notwendig. Es sei davon auszugehen, dass sich die Tiere durch engen Kontakt mit einer infizierten Person angesteckt haben.

13.53 Uhr: Griechische Friedhöfe müssen erweitern

In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki werden Friedhöfe erweitert, weil es keinen Platz mehr für die Corona-Toten gibt. Die Bilder erinnerten an Kriegszeiten, berichtete die griechische Boulevardzeitung «To Proto Thema» am Donnerstag und zeigte Fotos von Reihen frisch ausgehobener Gräber.

Auch in anderen Regionen des Landes seien Friedhöfe am Limit und würden erweitert, hiess es weiter. Es werde dabei darauf geachtet, dass die «Corona-Gräber» etwas abseits der bestehenden Grabstätten lägen, damit sich Besucher nicht infizierten.

Thessaloniki gehört zu den von Corona am stärksten betroffenen Städten und Regionen des Landes. Doch auch im Rest des Landes schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen in die Höhe und das Gesundheitssystem geriet an seine Grenzen. Am Mittwoch wurden laut griechischer Gesundheitsbehörde 2600 neue Infektionen binnen 24 Stunden registriert; im selben Zeitraum starben 89 Menschen an dem Virus.

13.15 Uhr: Graubünden plant Restaurant-Schliessung

In Graubünden sollen im Kampf gegen das Coronavirus bald verschärfte Massnahmen gelten. Wie «Tages-Anzeiger» und «20 Minuten» berichten, gehe aus einem Schreiben des Departements für Volkswirtschaft und Soziales Graubünden hervor, dass ab Freitag um 23 Uhr alle Restaurants im Kanton für vorerst 14 Tage geschlossen werden. Von der Regelung ausgenommen sei die Bewirtung von Hotelgästen. Weiterhin erlaubt sei zudem die Lieferungen und Verteilung von Lebensmitteln nach Hause und an Take-Away-Schaltern bis 22 Uhr.

Ab Freitagnacht müssen Restaurationsbetriebe in Graubünden angeblich für zwei Wochen schliessen. (Symbolbild).
Ab Freitagnacht müssen Restaurationsbetriebe in Graubünden angeblich für zwei Wochen schliessen. (Symbolbild).
Bild: Keystone

12.52 Uhr: Und Schluss

Damit ist die Medienkonferenz in Muttenz bereits beendet. Vielen Dank für das Interesse. 

12.48 Uhr: Berset glaubt an Corona-konforme Skisaison

Eine Corona-konfrome Skisaison sei möglich, hält Berset auf eine Nachfrage eines Reporters fest. Die Schutzkonzepte funktionierten, und das Problem sei auch nicht das Fahren auf den Pisten, sondern beim Anstehen, wo sich die Leute nahe kämen. Doch er sei zuversichtlich, dass sich Lösungen in den nächsten Tagen finden lassen. 

12.43 Uhr: «Die Schweiz reagiert nicht auf Druck aus dem Ausland»

Rund um die Wintersport-Saison wächst derzeit der Druck auf den Bundesrat – müsse man nun die geplanten Verschärfungen wieder zurücknehmen, wird Berset gefragt. Berset erklärt, er habe dieses Thema bereits im Sommer klären wollen, was aber abgelehnt worden sei. 

«Die Schweiz reagiert nicht auf Druck aus dem Ausland», hält Berset fest. Man stehe im Kontakt mit den Nachbarländern, aber der Schweizer Weg sehe vor, dass nicht alles geschlossen werde. 

In «gewissen Bergkantonen» liege der R-Wert jetzt bei über 1, sagt Berset. Die Fallzahlen nähmen also zu. «Wenn das jetzt Ende November, Anfang Dezember schon so ist, wo sind wir dann an Weihnachten?» 

Er habe den Eindruck, dass der Wintersport das wichtigste Thema überhaupt sei, hält Berset fest. Auch er würde über die Festtage gerne Skifahren gehen, doch müsse man auch sehen: Es gehe darum, diese Pandemie in den Griff zu bekommen, auch mit Blick auf die wirtschaftlichen Konsequenzen. 

12.39 Uhr: Fragerunde

Nun können die Journalisten Fragen stellen. Berset wird zu den unterschiedlichen Massnahmen in Basel-Stadt, wo derzeit ein Teil-Lockdown gilt, und Baselland, wo kein Lockdown gilt, befragt. Er wolle nicht die kantonalen Massnahmen bewerten, so Berset. Aber er wisse, dass die beiden Basel in engem Kontakt stünden. 

Regierungsrat Thomas Weber ergänzt, dass die Massnahmen rechtzeitig und in passendem Ausmass ergriffen werden müsse. Auch erachte man «Schnellschüsse» als nicht erfolgsversprechend. Massnahmen müssten auch von der Bevölkerung akzeptiert werden. 

Bundesrat Alain Berset (l.) lässt sich die Arbeit in der Abklärungs- und Teststation ATS Feldreben in Muttenz erklären. 
Bundesrat Alain Berset (l.) lässt sich die Arbeit in der Abklärungs- und Teststation ATS Feldreben in Muttenz erklären. 
Bild: Keystone/Peter Klaunzer

12.35 Uhr: Testen auch bei milden Symptomen

Die anstehende Zeit mit den Festtagen, Shopping und Wintersport bezeichnet Berset als besonders heikel. In Kanada habe etwa das Erntedankfest zu einer Explosion der Fallzahlen geführt – und dabei habe es sich nur um einen Tag gehandelt. Er betont, dass die Kantone nicht auf den Bund warten, sondern selber aktiv werden sollten. 

Mit Blick an die Bevölkerung bittet Berset: «Lassen Sie sich auch bei milden Symptomen testen!» Gerade vor Weihnachten wolle man doch wissen, ob man ansteckend sei. Testkapazitäten seien genügend vorhanden. 

12.32 Uhr: «Schweizer Weg» hat seinen Preis

Die Entwicklung laufe anders als erhofft, sagt Berset. Er erinnert, dass «der Schweizer Weg» sich von Strategien im Ausland unterscheide, wo oft komplette Lockdowns ergriffen werden. Doch dieser Schweizer Weg habe einen Preis: Wenn sich die Situation nicht weiter verbessere, seien auch neue einschneidende Massnahmen denkbar, so Berset. Eine dritte Welle müsse um jeden Preis verhindert werden.

An die Adresse der Kantone appelliert Berset: «Man darf nicht zu lange warten, um Massnahmen zu ergreifen.» 

12.29 Uhr: Berset ist besorgt

Zur schweizweiten Corona-Lage sagt Berset: «Die Situation heute ist sehr beunruhigend.» So habe man im Oktober einen Höchststand bei den Fallzahlen erreicht und mit Massnahmen reagiert, doch mittlerweile würden die Fallzahlen nicht mehr weiter sinken. «Wir stagnieren auf sehr hohem Niveau», so der Gesundheitsminister. In einigen Kantonen liege der R-Wert bereits wieder über dem Wert von 1 – und da dieser Wert nur rückblickend berechnet werden könne, bedeute das, dass die Fallzahlen bereits vor zehn Tagen auf diesem Niveau gelegen hätten. 

12.25 Uhr: Berset lobt den Austausch

Nun übergibt Weber das Wort an Alain Berset. Der Gesundheitsminister betont, wie wichtig der Austausch zwischen allen Institutionen sei – «nicht nur per Videokonferenzen, sondern auch vor Ort». «Im Kampf gegen eine Pandemie geht es nur gemeinsam», hält der Bundesrat fest. 

Den Unterschied zwischen der ersten und zweiten Welle benennt Berset wie folgt: In der ersten hätten den Spitälern vor allem Mittel und Equipment gefehlt, nun sei der Engpass beim Personal auszumachen. 

12.20 Uhr: Medienkonferenz ist eröffnet

Mit ein paar Minuten Verspätung geht es los in Muttenz. Als erstes hat Thomas Weber das Wort. Er erklärt, dass man Berset das Kantonsspital Baselland und ein Testzentrum habe zeigen können. Zu den Corona-Massnahmen sagt Weber, dass diese stets mit Blick auf längerfristige Sicht beschlossen würden – denn die Pandemie werde uns noch eine ganze Weile begleiten. Der R-Wert liege derzeit bei genau 1,0 – das bedeutet, jede infizierte Person steckt im Schnitt noch eine weitere Person an. Um die Fallzahlen zu drücken, müsse auch dieser R-Wert noch deutlich gesenkt werden können. 

11.52 Uhr: Berset in Basel-Landschaft

Bundesrat Alain Berset ist heute zu Besuch im Kanton Basel-Landschaft. Um 12.15 Uhr wird der Gesundheitsminister gemeinsam mit kantonalen Regierungsvertretern vor die Medien treten, und zwar mit Thomas Weber, Vorsteher des kantonalen Direktion für Volkswirtschaft und Gesundheit, sowie Kathrin Schweizer, Vorsteherin der Sicherheitsdirektion. Wir decken den Anlass hier im Ticker ab. 

11.46 Uhr: 4455 neue Ansteckungen innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 4455 Coronavirus-Ansteckungen bei 27'964 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 15,9 Prozent. 80 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 194 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

11.09 Uhr: Los Angeles verschärft Einschränkungen

Die US-Metropole Los Angeles hat ihre Corona-Auflagen verschärft. Alle Einwohner sollen ab sofort möglichst zu Hause bleiben, heisst es in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Erlass von Bürgermeister Eric Garcetti.

«Unsere Stadt steht nun kurz vor einem verheerenden Wendepunkt», schrieb Garcetti und warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser. «Wir müssen den Kontakt mit anderen so weit wie möglich minimieren.»

Die Verordnung untersagt öffentliche und private Zusammenkünfte von mehr als einem Haushalt, Ausnahmen gibt es unter anderem für Proteste und Gottesdienste. In Geschäften gelten zudem Obergrenzen für die Anzahl der Kunden, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Restaurants dürfen Speisen nur zur Lieferung oder Abholung anbieten. Die Strände sollen unter Beachtung der Vorgaben geöffnet bleiben. Bei Verstössen gegen die Anordnung drohen Bussgelder oder Gefängnisstrafen.

In der Stadt Los Angeles mit ihren rund vier Millionen Einwohnern wurden nach offiziellen Angaben am Mittwoch mehr als 2000 Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, 12 Menschen starben. In den Krankenhäusern des Bundesstaates Kalifornien befinden sich derzeit mehr als 8000 Corona-Patienten, wie die Zeitung «Los Angeles Times» berichtete.

10.33 Uhr: Kanton Wallis lockert Massnahmen

Im Wallis öffnen die Restaurants, Unterhaltungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen am 14. Dezember wieder. Discos und Klubs bleiben geschlossen. Skianlagen müssen ein Schutzkonzept erstellen. Wegen der Verbesserung der epidemiologischen Lage kehrt der Kanton weitgehend zu den Bundesvorschriften zurück.

Die Kantonsregierung beschloss die Lockerung am Donnerstag, wie sie mitteilte. Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen sind somit wieder erlaubt, die Obergrenze für spontane Zusammenkünfte im öffentlichen Raum liegt bei 15 Personen. Privat dürfen sich aber auch weiterhin inklusive der Kinder nur zehn Personen treffen.

Die strengeren Massnahmen im Wallis waren bis zum 13. Dezember befristet, mit dem Entscheid vom Donnerstag verzichtet der Staatsrat auf eine Verlängerung. Gültig waren die Massnahmen seit dem 22. Oktober respektive dem 4. November.

Am zweiten Datum verfügte die Kantonsregierung die Schliessung der Restaurants und anderer Betriebe. Das Wallis war der erste Kanton, der in der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie eine Beizenschliessung verfügte.

Restaurationsbetriebe können im Wallis ab 14. Dezember wieder öffnen. (Archiv).
Restaurationsbetriebe können im Wallis ab 14. Dezember wieder öffnen. (Archiv).
Bild: Keystone

10.27 Uhr: RKI fordert stärkere Eindämmung in Deutschland

Die Zahl der neuen Corona-Fälle in Deutschland muss aus Sicht des staatlichen Robert Koch-Instituts (RKI) deutlich stärker gesenkt werden, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen.

«Die Lage bleibt weiter sehr angespannt», sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Auch nach den Beschränkungen der vergangenen Wochen, die die Fallzahlen als ersten Erfolg stabilisiert hätten, seien sie immer noch zu hoch. «Sie sinken nicht spürbar», sagte Wieler.

Die Gesundheitsämter seien zusehends erschöpft und schafften es nicht mehr zu ermitteln, wo sich Betroffene angesteckt haben. Es gebe mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, in einigen Regionen kämen Krankenhäuser an Belastungsgrenzen. Die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle steige von Woche zu Woche, es sei mit vielen weiteren Fällen zu rechnen. Wieler rief auch eindringlich dazu auf, Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken "«mmer und überall» zu beherzigen.

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), spricht bei einem Pressebriefing zur aktuellen Covid-19-Lage in Deutschland.
Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), spricht bei einem Pressebriefing zur aktuellen Covid-19-Lage in Deutschland.
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10.11 Uhr: Zuger Wirte dürfen Heizpilze nutzen 

Während der kommenden fünf Wintermonate dürfen Zuger Gastro- und Kulturbetriebe, der Detailhandel und ähnliche Branchen im Freien Heizpilze oder Heizstrahler nutzen. Die Regierung hat die Verordnung des Energiegesetzes temporär angepasst.

Konkret dürfen die Heizpilze ab kommendem Samstag bis Ende April 2021 genutzt werden, wie die Baudirektion am Donnertag mitteilte. Lärm- und feuerpolizeiliche Vorschriften müssten allerdings eingehalten werden. Zudem rät die Regierung den Betrieben, in erneuerbare Systeme zu investieren.

Der Regierungsrat habe Verständnis für das Anliegen, in dieser Ausnahmesituation auch in der kalten Jahreszeit den Aussenraum nutzten zu können, heisst es weiter. Zudem teile er die Sorgen um die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen wirtschaftlichen Tätigkeiten.

Im Kanton Zug dürfen Wirte Heizpilze während der kalten Monate temporär benutzen. (Symbolbild)
Im Kanton Zug dürfen Wirte Heizpilze während der kalten Monate temporär benutzen. (Symbolbild)
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9.31 Uhr: USA verzeichnen über 2800 Tote am Tag

Die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten in den USA hat einen Rekordwert erreicht. Am Mittwoch wurden 2804 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion verzeichnet, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Donnerstagmittag (13.00 Ortszeit/19.00 MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert mit 2607 Toten war am 15. April registriert worden. Am Donnerstagmorgen hatte die JHU-Statistik noch 3157 Tote für den Vortag verzeichnet gehabt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

Zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie übertraf die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen am Mittwoch die Marke von 200’000. Der bislang höchste Wert war nach JHU-Angaben am Freitag mit rund 205’000 neuen Fällen registriert worden. Experten hatten mit Blick auf den Feiertag Thanksgiving in der vergangenen Woche mit einer landesweiten Zunahme der Ansteckungen gerechnet. Die Gesundheitsbehörde CDC hatte im Vorfeld von Familienbesuchen und Reisen dringend abgeraten. Viele Menschen hielten sich jedoch nicht daran.

Medizinisches Personal führt am 27. November 2020 in Denver Corona-Tests durch:
Medizinisches Personal führt am 27. November 2020 in Denver Corona-Tests durch:
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9.10 Uhr: Gerechte Impfstoff-Verteilung gefordert

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat Gerechtigkeit bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen angemahnt und wünscht sich eine Abgabe von Ländern, die sich bereits Impfstoffe gesichert haben. Mehr als die Hälfte der Impfstoffe im kommenden Jahr sei schon jetzt reserviert, sagte Elisabeth Massute von der Hilfsorganisation im ZDF-Morgenmagazin. «Da bleibt natürlich wenig bis gar nichts für die Ärmsten der Armen oder für Menschen in humanitären Not- und Krisensituationen übrig.»

«Wir würden uns wünschen, dass Länder, die sich jetzt bereits Impfstoffe reserviert haben, tatsächlich verpflichtend Anteile abgeben», sagte Massute. Damit sollen Menschen in humanitären Not- und Krisensituationen sowie Gesundheitspersonal auf der ganzen Welt geschützt werden.

8.40 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Israel übersteigt 1500

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nimmt in Israel weiter zu und liegt auf dem höchsten Stand seit Wochen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Donnerstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1523 neue Fälle registriert. Mehr Infektionen an einem Tag waren in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land zuletzt am 15. Oktober mit 1612 vermeldet worden.

Nach den Zahlen des Ministeriums wurden am Mittwoch jedoch mit fast 69'000 auch sehr viele Tests gemacht. Von diesen fielen 2,2 Prozent positiv aus. Dies liegt in etwa auf dem Niveau der Vortage, allerdings auch etwas höher als in den Vorwochen.

Auf ihrem bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl der Neuinfektionen in Israel mehr als 9000 Fälle an einem Tag betragen. Nach einem zweiten landesweiten Lockdown sank sie auf mehrere Hundert. Nach schrittweisen Lockerungen nimmt die Zahl nun aber wieder zu. Zuletzt gab es Spekulationen über einen Teil-Lockdown während des jüdischen Lichterfestes Chanukka Mitte Dezember.

7.49 Uhr: Italien schränkt Reisen über Weihnachten stark ein

Die italienische Regierung schränkt im Anti-Corona-Kampf die Bewegungsfreiheit über Weihnachten bis ins neue Jahr stark ein. Den Beschluss fasste das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zu Donnerstag. Mit den verschärften Reisesperren bis 6. Januar will Rom einen Wiederanstieg der Infektionszahlen verhindern. Die 60 Millionen Italiener sollen abgehalten werden, in grosser Zahl in den Weihnachtsurlaub aufzubrechen oder entfernte Verwandte zu besuchen.

Konkret beschloss das Kabinett, vom 21. Dezember an das Reisen zwischen den Regionen Italiens zu verbieten. Die Menschen dürfen dann auch nicht in ihre Ferienwohnungen an der Küste oder in den Bergen fahren. Die Sperre gilt bis 6. Januar. Ausnahmen sind für die Arbeit, aus gesundheitlichen Gründen und in anderen Notlagen möglich. Die Rückkehr an den Hauptwohnort bleibt erlaubt.

Über das Weihnachtsfest und Neujahr zieht Rom die Zügel noch fester an: Am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar 2021 sollen die Menschen in ihren Städten und Gemeinden bleiben. Auch hier gibt es Ausnahmen für die Arbeit oder Notsituationen. Zudem sollen die Notdekrete des Regierungschefs künftig 50 statt bisher 30 Tage gelten, wie die Regierung am frühen Donnerstag mitteilte.

Menschenleere Strassen in Pisa am 25. November: Die Regierung in Rom schränkt die Bewegungsfreiheit der Italiener über Weihnachten drastisch ein. (Archiv)
Menschenleere Strassen in Pisa am 25. November: Die Regierung in Rom schränkt die Bewegungsfreiheit der Italiener über Weihnachten drastisch ein. (Archiv)
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7.40 Uhr: Mehr als 22'000 Neuinfektionen in Deutschland

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 22'046 neue Ansteckungsfälle erfasst. Das waren rund 200 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als das RKI 22'268 Neuinfektionen gemeldet hatte. Allerdings auch bedeutend mehr als am Vortag. Am Mittwoch waren dem RKI 17'270 noch neue Fälle gemeldet worden.

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland nach RKI-Angaben 1'106'789 Infektionen erfasst. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg den Angaben zufolge um 479 auf 17'602. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 800'000.

7.30 Uhr: Neuer Test für zu Hause

Mit einem neuen Speicheltest soll das Testen noch einfacher gemacht werden. Die Testperson kann sich eine Speichelprobe zu Hause selber entnehmen und im Labor analysieren lassen. Dazu braucht es keinen unangenehmen Nasen-Rachen-Abstrich mehr. Das medizinische Labor Invenimus in Kloten, welches die Tests ab Donnerstag einführt, sieht darin grosses Potenzial und erwartet einen regelrechten Ansturm auf Speicheltests.

7.03 Uhr: Krise zerstört Fortschritt in ärmsten Ländern

Die Ärmsten trifft Corona am härtesten: Wegen der Pandemie werden die am wenigsten entwickelten Länder der Welt einem UN-Bericht zufolge ihre schwächste Wirtschaftsleistung seit 30 Jahren erleben. Dadurch würden Einkommen sinken, Arbeitsstellen verloren gehen und Finanzdefizite steigen, hiess es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der UNO-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD).

Demnach könnte es in diesen Ländern 2020 rund 32 Millionen mehr extrem arme Menschen geben, die ein Einkommen von weniger als 1,90 Dollar am Tag haben. «Die Krise wird Jahre des mühsamen Fortschritts der am wenigsten entwickelten Ländern in Bereichen wie Armutsminderung, Ernährung und Bildung umkehren», hiess es.

Die UNO zählen 47 Staaten zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt, genannt LDCs. Die meisten davon sind in Afrika – von Äthiopien und Mali bis zum Sudan und Tansania. In den LDCs leben demnach rund 1,06 Milliarden Menschen.

5.30 Uhr: Deutschland verlängert Lockdown

Es hatte sich schon angedeutet: Der Teil-Lockdown in Deutschland endet nicht mit Weihnachten. Dazu sind die Infektionszahlen einfach zu hoch. Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten verlängern die Massnahmen bis am 10. Januar. Restaurants, Museen, Theater und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen.

«Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist, mit Ausnahme natürlich der Weihnachtsregelungen, die noch extra getroffen wurden», teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder mit. Am 4. Januar würden Bund und Länder dann darüber beraten, wie es – abhängig von der Pandemielage – anschliessend weitergehen werde.

Die Gesundheitsämter hatten dem Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt binnen 24 Stunden 487 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Das ist der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie. Zudem stecken sich in Deutschland nach wie vor vergleichsweise viele Menschen mit dem Virus an: Das RKI meldet am Donnerstagmorgen 22'046 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Damit liegt der Wert knapp unter den 22'268 Fällen der Vorwoche.

4.20 Uhr: USA erwarten nochmals 250'000 Tote

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmassnahmen aufgerufen. «Ich will niemandem Angst einjagen, aber verstehen Sie die Fakten: Wir werden bis Januar wahrscheinlich weitere 250'000 Menschen verlieren», sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Online-Veranstaltung mit Mitarbeitern und Besitzern kleiner Unternehmen. «Verstehen Sie mich? Weil die Menschen nicht aufpassen.»

Biden machte keine Angaben dazu, woher seine Einschätzung von 250'000 weiteren Toten stammt. Nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hat das Coronavirus seit Beginn der Pandemie mehr als 270'000 Menschen in den USA das Leben gekostet. Ein Modell von Forschern des Instituts IHME der Universität Washington im US-Bundesstaat Seattle rechnet im Fall gelockerter Schutzmassnahmen mit mehr als 500'000 Toten bis Ende Januar. Dieses Modell wurde in der Vergangenheit auch mehrfach vom Weissen Haus angeführt.

Der Chef der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, sagte bei einer Veranstaltung der US-Handelskammer am Mittwoch: «Unglücklicherweise glaube ich, dass wir vor Februar in der Nähe von 450'000 Virus-Toten sein könnten.»

«Ich will niemandem Angst einjagen, aber verstehen Sie die Fakten: Wir werden bis Januar wahrscheinlich weitere 250'000 Menschen verlieren», sagt der gewählte US-Präsident Joe Biden. (Archivbild)
«Ich will niemandem Angst einjagen, aber verstehen Sie die Fakten: Wir werden bis Januar wahrscheinlich weitere 250'000 Menschen verlieren», sagt der gewählte US-Präsident Joe Biden. (Archivbild)
SDA

3.10 Uhr: USA kaufen weitere Impfdosen bei Eli Lilly

Die US-Regierung sichert sich nach Angaben des Pharmakonzerns ELi Lilly 650'000 zusätzliche Einheiten seines experimentellen Coronavirus-Impfstoffes. Dafür zahle sie 812,5 Millionen Dollar, teilte das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Mehr als die Hälfte der Coronavirus-Impfdosen sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, hiess es weiter. Der Rest der Lieferung solle bis zum 31. Januar 2021 erfolgen, erklärte der US-Hersteller weiter.

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Agenturen/red