Kantonale Wahlen VDFDP Waadt steigt mit zwei Frauen ins Rennen um Sitze im Staatsrat
sda
23.9.2021 - 00:22
Zwei Frauen und ein Mann bewerben sich bei den kantonalen Wahlen vom 22. März 2022 um ein FDP-Ticket im Waadtländer Staatsrat. Die FDP-Delegierten in der Waadt haben am Mittwochabend Christelle Luisier, Isabelle Moret et Frédéric Borloz ins Rennen geschickt.
23.9.2021 - 00:22
SDA
In nur einem Wahlgang wurden Moret und Borloz an der Delegiertenversammlung in Tolochenaz nominiert. Zuvor war die bisherige Staatsrätin Christelle Luisier (47) in stiller Wahl per Akklamation von den Delegierten auf den Schild gehoben worden.
Die Nominationen fielen sehr knapp aus. Die FDP-Nationalrätin Moret erhielt 230 Stimmen. Die Nomination der 50-jährigen Moret war keine Überraschung. Moret hatte 2020 den Nationalrat präsidiert und war während acht Jahren Vizepräsidentin der FDP Schweiz.
Borloz siegt im Fotofinish
Auf den Nationalrat und ehemaligen Bürgermeister von Aigle, Frédéric Borloz, entfielen 227 Stimmen. Er machte letztlich das Rennen vor den aufstrebenden Kandidaten der FDP Waadt, dem Grossrat Alexandre Berthoud und Sergej Aschwanden.
Borloz (55) lag am Ende nur hauchdünn um zwei Stimmen (225 Stimmen) vor Berthoud. Aschwanden, ein ehemaliger Judoka und Grossrat, belegte mit 138 Stimmen den letzten Platz. Die absolute Mehrheit lag bei 206 Stimmen von 410 gültigen Stimmzetteln.
Insgesamt nahmen 413 Parteimitglieder an der Abstimmung teil – eine rekordhohe Beteiligung. Zuvor hatten sich die Delegierten der Waadtländer FDP im Einvernehmen mit der Parteileitung und dem Präsidium für ein Dreier- und nicht ein Viererticket ausgesprochen.
Delegierte lehnen Statutenänderung ab
Die Nominationen erfolgten nach dem Rücktritt der beiden FDP-Staatsräte Pascal Broulis und Philippe Leuba aus der Waadtländer Regierung. Beide Politiker hatten es zuletzt offen gelassen, ob sie wieder kandidieren, erklärten dann aber doch ihren Rücktritt.
Für die Überraschung des Abends sorgten die FDP-Delegierten bei der Abstimmung über eine Statutenänderung. Die Parteispitze wollte die Amtszeit der Staatsräte auf maximal 15 Jahre respektive drei Legislaturen begrenzen. Nach einer lebhaften Debatte stimmte die Versammlung schliesslich mit einer knappen Mehrheit von 197 Nein- zu 195 Ja-Stimmen gegen eine Änderung der geltenden Satzung.
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