Fleischskandal in PolenFrankreich findet gesamtes Gammelfleisch
sda/afp
3.2.2019 - 03:28
Auf einem polnischen Schlachtfhof werden kranke Rinder geschlachtet, etwa 9,5 Tonnen verborbenes Fleisch kommen in Umlauf. Mindestens 14 Länder sind von dem Fleischskandal betroffen, darunter Frankreich.
Nach der Einfuhr von etwa 800 Kilogramm mangelhaftem Rindfleisch aus Polen haben die französischen Behörden die gesamte Lieferung zurückverfolgt. «Die verbliebenen 145 Kilogramm wurden identifiziert in Fleisch, das von Grosshändlern, Metzgereien oder Restaurants vermarktet wurde.» Dies teilte das Landwirtschaftsministerium in Paris am Samstag mit. Allerdings konnte nur ein Teil des Fleisches aus dem Verkauf genommen werden.
Dies sei nicht mit dem gesamten beanstandeten Fleisch gelungen, weil es von einem Grosshändler mit Fleisch anderer Herkunft gemischt worden sei, führte ein Ministeriumsvertreter auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP aus. Betroffen seien «ein paar Dutzend Restaurants und Metzger» im Grossraum Paris, hiess es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Bei der mangelhaften Lieferung soll es sich um Fleisch kranker Rinder handeln.
Frankreichs Landwirtschaftsminister Didier Guillaume hatte am Freitag mitgeteilt, dass insgesamt rund 795 Kilogramm des verdächtigen Fleischs aus einer Schlachterei im polnischen Kalinowo von neun französischen Unternehmen gekauft worden seien. Nach Angaben des polnischen Veterinäramts wurden insgesamt 2,7 Tonnen des Fleischs in 13 EU-Länder exportiert.
Hintergrund ist ein Bericht des polnischen Nachrichtensenders TVN24 über skandalöse Praktiken in einem Schlachthaus in der Woiwodschaft Masowien. Dort sollen kranke Tiere heimlich geschlachtet und das Fleisch in Umlauf gebracht worden sein. Ein Reporter hatte sich bei der Firma als Arbeiter eingeschleust.
Der Leiter des polnischen Hauptveterinäramts, Pawel Niemczuk, bestätigte die rechtswidrigen Praktiken: «Das war ein illegales Prozedere in der Nacht, als es keine Veterinäraufsicht gab.»
Die polnischen Behörden versicherten, das Fleisch stelle keine Gesundheitsgefahr dar. Die Schlachterei in Kalinowo rund 100 Kilometer nordöstlich von Warschau wurde geschlossen. Die Ermittlungen in dem Fall liefen.
Die Schweiz ist nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht von dem Fleischskandal betroffen.
Ein zünftiges Stück Fleisch - es gehört für viele zur Ernährung dazu. Und das ist auch in Ordnung. In den darauf folgenden Tagen sollte es dann aber mehr Gemüse geben.
Bild: Lino Mirgeler
Obacht beim Anbraten von Fleisch oder Wurst: Zu dunkel sollte es nicht werden. Dabei können schädliche Stoffe entstehen.
Bild: Christin Klose
Ob Leber- oder Fleischwurst: Sie enthalten in der Regel viel Fett. Wer sich bewusst ernährt, sollte das einkalkulieren.
Bild: Kai Remmers
Der Konsum von Schweinefleisch wie diesem geht in Deutschland etwas zurück. Stattdessen essen die Menschen mehr Rind oder Geflügel.
Bild: Kai Remmers
Wer die empfohlenen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche nicht überschreiten will, muss auch Wurst einrechnen.
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Gabriele Janthur ist Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW.
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