EuropaFrankreich will neue ukrainische Kampfpiloten ausbilden
SDA
20.5.2023 - 17:06
Frankreich will sich in der Kampfjet-Koalition für die Ukraine vor allem in der Grundausbildung neuer Piloten engagieren. Die Grundlagen der Ausbildung für Kampfpiloten seien weltweit die gleichen, hiess es am Samstag im japanischen Hiroshima aus Kreisen des französischen Präsidentenpalastes. Herausforderung ist demnach allerdings, dass die französische Pilotenausbildung französischsprachig ist und es deswegen Ukrainer braucht, die neben Englisch auch noch Französisch sprechen. Man arbeite derzeit mit den Ukrainern an dem Thema, hiess es. Die komplette Ausbildung eines flugunerfahrenen Soldaten zum Kampfpiloten dauere mindestens vier Jahre.
Keystone-SDA
20.05.2023, 17:06
SDA
Eine andere Sache ist es den Angaben zufolge, einen auf Sowjetmodellen ausgebildeten ukrainischen Kampfpiloten im Umgang mit einem westlichen Flugzeugmodell zu schulen. Dies dauere vier bis neun Monate – je nach dem Fertigkeitsniveau, das man erzielen wolle. Betont wurde zudem, dass der Ukraine am Ende auch andere Kampfjets als F-16 geliefert werden könnten. Die F-16 sei eher ein Symbol für eine Waffengattung wie der Leopard-Panzer, hiess es.
Zudem wurde in Kreisen des Élyséepalastes betont, dass westliche Kampfjets keine Garantie für einen Erfolg im Krieg seien. «Sie können F-16 ohne Ende haben und den Krieg verlieren, wenn sie nicht die anderen notwendigen Dinge haben», hiess es.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits am vergangenen Montag die Ausbildung ukrainischer Piloten für Kampfjets in Aussicht gestellt. Danach kündigten in den vergangenen Tagen auch Grossbritannien, die Niederlande und die USA die Beteiligung an einer Kampfjet-Koalition für die Ukraine an. Relevant war dabei vor allem die entsprechende Ankündigung der Amerikaner, da ohne ihre Erlaubnis keine F-16 des US-Herstellers Lockheed Martin an die Ukraine geliefert werden können. Die F-16 ist das Kampfjet-Modell, das die Ukrainer besonders gerne haben würden.
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