PolitikFrankreichs und Russlands Verteidigungsminister sprechen über Ukraine
SDA
4.4.2024 - 01:27
HANDOUT - Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland, besucht das militärische Hauptquartier. In einem Telefonat hat Frankreichs Verteidigungsminister Sébastian Lecornu mit Schoigu über den Krieg in der Ukraine geredet. Foto: ---/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
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In einem ersten Telefonat seit rund eineinhalb Jahren hat Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu über den Konflikt in der Ukraine und den Antiterrorkampf gesprochen. Das Verteidigungsministerium in Paris teilte am Mittwochabend mit, Lecornu habe den islamistisch motivierten Terroranschlag bei Moskau verurteilt und an Frankreichs Bereitschaft zu einem verstärkten Austausch bei der Bekämpfung des Terrorismus erinnert. Lecornu habe betont, dass Frankreich keinerlei Informationen zu einer Verbindung zwischen dem Attentat und der Ukraine habe. Der Minister habe an Russland appelliert, jegliche Instrumentalisierung zu unterlassen.
Keystone-SDA
04.04.2024, 01:27
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Frankreichs Verteidigungsminister verurteilte nach Pariser Angaben ausserdem vorbehaltlos den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Frankreich werde die Ukraine so lange und so intensiv wie nötig in ihrem Kampf um Freiheit und Souveränität unterstützen, um Frieden und Sicherheit auf dem europäischen Kontinent wiederherzustellen.
Aus Moskau hiess es, Lecornu habe versucht, die russische Seite davon zu überzeugen, dass die Ukraine und die westlichen Länder nicht in den Terroranschlag verwickelt seien und die Verantwortung auf die Terrormiliz Islamischer Staat geschoben. Schoigu habe betont, dass die Ermittlungen bis zum Abschluss gebracht und alle Verantwortlichen bestraft würden. Die russische Seite habe Hinweise auf eine ukrainische Spur bei der Organisation des Terroranschlags. «Das Kiewer Regime tut nichts ohne die Zustimmung der westlichen Kuratoren. Wir vertrauen darauf, dass in diesem Fall nicht die französischen Geheimdienste dahinterstecken», sagte Schoigu in Moskau.
Zur möglichen Entsendung französischer Truppen in die Ukraine erklärte Schoigu, dass das im Fall einer praktischen Umsetzung zu Problemen führen werde für das Land. Zugleich habe der russische Minister die Bereitschaft zum Dialog über die Ukraine signalisiert. Grundlage dafür könne die Friedensinitiative von Istanbul kurz nach Kriegsbeginn sein, sagte er. Damals soll die Ukraine etwa bereit gewesen sein, auf einen Nato-Beitritt zu verzichten. Als sinnlos habe Schoigu in dem Gespräch einen von Kiew in der Schweiz geplanten Friedensgipfel bezeichnet, weil Moskau da nicht Teilnehmer sei.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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