Durchfälle, Krämpfe, Übelkeit Frau isst Garten-Zucchetti und landet mit Vergiftung im Spital

Eine Zucchetti aus dem Garten ihrer Bekannten endet für eine Deutsche mit einem Spitalaufenthalt. Das Gemüse hinterlässt – wortwörtlich – einen bitteren Nachgeschmack.

Sven Ziegler

26.08.2024, 14:58

26.08.2024, 15:21

Sven Ziegler

Eine vermeintlich harmlose Gemüsepfanne führt für Helga Knoche-Harries (67) zu einem Spitalaufenthalt. Wie «Bild» berichtet, erleidet die Seniorin aus Stolzenau im deutschen Niedersachsen eine schwere Darmentzündung, begleitet von blutigen Durchfällen, Krämpfen, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Grund für die schwere Entzündung ist eine Zucchetti aus dem Garten der Bekannten, genauer der giftige Bitterstoff Cucurbitacin, der in der Zucchini enthalten ist.

Knoche-Harries bemerkt zwar den bitteren Geschmack, denkt jedoch, dass Bitterstoffe gesund seien, und versucht, den Geschmack mit Banane und Zucker zu mildern. Erst später erfährt sie, dass bittere Zucchetti giftig sein können, und entsorgt das Gemüse.

Mittelschwere Vergiftung

Doch die Symptome lassen nicht lange auf sich warten, und sie muss ins Spital eingeliefert werden. Dort wird sie zwei Tage lang behandelt.

Markus Bauer, Chefarzt der Gastroenterologie, erklärt gegenüber der «Bild», dass Knoche-Harries Glück hatte, nur eine kleine Menge der giftigen Zucchetti gegessen zu haben. So habe sie nur eine mittelschwere Vergiftung davon getragen.

Cucurbitacin ist normalerweise in unbedenklicher Menge in Zucchetti enthalten. Aber durch Fremdbestäubung, zum Beispiel mit Zierkürbissen, können Zucchetti gefährlich werden.

Der Arzt rät, beim Selbstanbau immer frisches Saatgut zu verwenden und Zucchetti mit bitterem Geschmack sofort zu entsorgen. Knoche-Harries, die mittlerweile wieder zu Hause ist, sagt: «So ein Erlebnis brauche ich nicht so schnell wieder.»