Trump-VerfahrenFrau wegen Todesdrohungen gegen Richterin verhaftet
afp/toko
17.8.2023
Eine Trump-Anhängerin hat eine Bundesrichterin in Wahlverschwörungs-Verfahren gegen den Ex-Präsidenten mit dem Tod bedroht und sie rassistisch beleidigt. Nun wurde die 43-Jährige festgenommen.
afp/toko
17.08.2023, 21:52
18.08.2023, 05:29
afp/toko
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In den USA ist eine Frau festgenommen worden, nachdem sie mutmasslich Todesdrohungen gegen die im Wahlverschwörungs-Verfahren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump zuständige Bundesrichterin ausgesprochen hat.
In einer Nachricht auf dem Anrufbeantworter beleidigte die Verdächtige die Richterin zudem rassistisch. Die Frau soll auch Chutkans Familie bedroht haben.
Trump war Anfang August von der Bundesjustiz wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten.
Wegen mutmasslicher Todesdrohungen gegen die im Wahlverschwörungs-Verfahren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump zuständige Bundesrichterin ist eine Frau festgenommen worden.
Die 43-Jährige aus dem Bundesstaat Texas soll auf dem Anrufbeantworter des Büros von Richterin Tanya Chutkan in der Hauptstadt Washington eine Nachricht mit Drohungen und rassistischen Beschimpfungen hinterlassen haben, wie aus einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht.
«Wir wollen dich töten»
Demnach bezeichnete die Frau die aus Jamaika stammende Richterin als «dumme schwarze Sklavin» und fügte hinzu: «Wir haben dich im Blick, wir wollen dich töten.» Die Frau sagte demnach ausserdem mit Blick auf die Präsidentschaftswahl vom November 2024, bei der Trump das Weisse Haus zurückgewinnen will: «Wenn Trump 2024 nicht gewählt wird, werden wir dich töten, also pass auf.»
Die Frau soll auch Chutkans Familie bedroht haben. Ein Gericht ordnete am Mittwoch die Festnahme der 43-Jährigen an.
Trump war Anfang August von der Bundesjustiz wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Wegen ähnlicher Vorwürfe wurde der 77-jährige Republikaner am Montag auch in Atlanta im Bundesstaat Georgia angeklagt.
Prozess gegen Trump kurz vor «Super Tuesday»?
Geht es nach der Staatsanwaltschaft, beginnt der Prozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump wegen möglicher Wahlverschwörung im Bundesstaat Georgia am 4. März 2024 – genau einen Tag vor dem «Super Tuesday».
17.08.2023
Prozesse im Wahlkampf
Beide Prozess dürften im kommenden Jahr und damit inmitten des Vorwahlkampfes um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen. Im Verfahren auf Bundesebene hat die Staatsanwaltschaft einen Prozessbeginn am 2. Januar beantragt. Das wäre nur zwei Wochen vor Beginn der Vorwahlen am 15. Januar.
In Atlanta hat Staatsanwältin Fani Willis einen Prozessbeginn am 4. März beantragt. Das wiederum wäre nur einen Tag vor dem als «Super Tuesday» bekannten Wahltag, an dem in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden. In beiden Fälle müssen die Gerichte die Prozesstermine noch festlegen.
Trump stehen im kommenden Jahr ausserdem zwei weitere Prozesse bevor: Er ist in New York wegen der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt, der Prozess soll im März beginnen. Für Mai ist der Prozess auf Bundesebene in der Affäre um seine Mitnahme von geheimen Regierungsdokumenten nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt angesetzt.