Amputation im FerienparadiesFrau will Foto machen – Hai beisst ihr beide Hände ab
Sven Ziegler
15.2.2025
Zahlreiche anwesende Personen halfen der Frau.
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Ein Urlaub in der Karibik endete für eine 55-jährige Kanadierin mit einem schweren Unfall: Beim Versuch, ein Foto mit einem Hai zu machen, wurde sie schwer verletzt. Der Hai biss ihr beide Hände ab.
Ein Hai-Angriff erschüttert vergangene Woche den beliebten Karibik-Urlaubsort Turks- und Caicosinseln: Eine 55-jährige Kanadierin verlor beide Hände, nachdem sie versucht hatte, ein Foto mit einem Hai zu machen.
Der Angriff ereignete sich in flachem Wasser nahe Thompson Cove Beach, als der etwa 1,80 Meter lange Hai zuschnappte, teilen die regionalen Behörden mit.
Laut lokalen Behörden hatte die Touristin den Hai aus der Nähe fotografieren wollen, als das Raubtier sie angriff. Ihr Ehemann sprang sofort ins Wasser, um den Hai zu vertreiben, doch der Schaden war bereits angerichtet. Andere Touristen leisteten Erste Hilfe und nutzten Kleidung, um die Blutungen zu stillen.
Hai-Angriffe sind selten
Die Frau wurde umgehend in ein Spital gebracht und später nach Kanada ausgeflogen. Einer ihrer Arme wurde unterhalb des Handgelenks amputiert, der andere auf halber Höhe des Unterarms. Die Hai-Art wurde nicht bestätigt, doch Berichte deuten auf einen Bullenhai hin.
Obwohl Hai-Angriffe in den Turks- und Caicosinseln selten sind – 2023 gab es nur einen gemeldeten Fall – warnen die Behörden nun vor leichtsinnigen Aktionen im Wasser. Besonders das Füttern von Haien sei gefährlich. «Menschen, die Haie füttern, gefährden sowohl sich selbst als auch die Tiere», warnten die Behörden der benachbarten Cayman Islands, wo das Füttern von Haien seit 2022 verboten ist.
Weltweit werden jährlich etwa 83 Menschen Opfer von Hai-Angriffen, vor allem vor den Küsten Australiens und der US-Ostküste. Experten erklären, dass die steigende Zahl der Angriffe mit der wachsenden Anzahl an Menschen im Wasser zusammenhängt. «Je mehr Menschen und Haie im selben Gebiet sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufeinandertreffen», so Gavin Naylor vom Florida Program for Shark Research gegenüber dem «Telegraph».