Im November beginnt in Österreich ein aufsehenerregender Prozess gegen Bernadette H., die beschuldigt wird, ihren ehemaligen Partner Andreas F. mit einem Giftcocktail fast vollständig erblindet zu haben.
Die 32-jährige Konditorin soll dem Landmaschinen-Techniker halluzinogene Pilze verabreicht haben, um an sein Erbe von drei Millionen Euro zu gelangen, wie die «Bild» berichtet. F. erlitt dabei irreversible Schäden, verlor sein Augenlicht. Er überlegte den Tötungsversuch jedoch.
Wenige Wochen später soll Bernadette H. sie den Bauern mit weiteren Mitteln, wie Schlafmitteln in Muffins, ausser Gefecht gesetzt und einen Selbstmordversuch vorgetäuscht haben. So habe sie Andreas F. laut Anklage «den linken Unterarm im Bereich der Pulsader mit einem Stanleymesser» aufgeschnitten.
Angeblicher Mordanschlag inszeniert
Im Mai 2023 inszenierte sie zudem einen angeblichen Mordanschlag auf sich selbst, um Andreas F. ins Gefängnis zu bringen. Nur dank der Auswertung seines Sprachassistenten «Alexa» konnte er entlastet und freigelassen werden. Bei dieser Auswertung stellte sich heraus, dass er die ganze Nacht nicht etwa bei Bernadette H., sondern 10 Kilometer entfernt in seinem Zuhause verbracht hatte.
Die Vorwürfe gegen Bernadette H. sind schwerwiegend, da sie ihre Taten offenbar in Briefen an ihre Tochter gestanden hat. In einem dieser Briefe schrieb sie, dass «niemand herausfinden darf, dass alles erfunden ist».
Trotz der erdrückenden Beweise bestreitet Bernadette H. die Vorwürfe. Ihr Anwalt sagt gegenüber der «Bild», Bernadette H. habe Andreas F. das Leben gerettet, indem sie den Notarzt alarmierte.
Der Fall hat in Österreich grosses Aufsehen erregt. Sollte Bernadette H. verurteilt werden, droht ihr unter Umständen die lebenslange Einweisung in eine Klinik.