Deutschland – KlimaFridays-for-Future-Demonstration in Aachen
SDA
21.6.2019 - 16:08
Mit einer internationalen Grossdemonstration der Schülerbewegung Fridays for Future in Aachen haben am Freitag die für das Wochenende angekündigten Klimaproteste im Rheinland begonnen.
In Aachen starteten vier Demonstrationszüge in Richtung Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Ein Fridays-for-Future-Sprecher bezifferte die Teilnehmerzahl am frühen Nachmittag auf «weit über zehntausend». Die Zahl werde sich jedoch wahrscheinlich erhöhen, weil ständig Demonstranten hinzukämen.
Die Demonstrationszüge und eine anschliessend Kundgebung am Aachener Fussballstadion Tivoli sind der erste internationale Klimastreik von Fridays for Future. Erwartet wurden junge Menschen aus 17 Ländern. Ein Teil von ihnen war bereits am Donnerstag in Aachen eingetroffen.
An den Protesten in Aachen beteiligten sich am Freitag auch Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood. Vier Kletterer spannten am Mittag zwischen die Stahlseile einer Fussgängerbrücke am Tivoli ein Transparent mit dem Slogan «Klimaschutz statt Kohleschmutz», wie Robin Wood mitteilte. Die Bundesstrasse vor dem Station wurde laut Polizei daraufhin vorzeitig für den Verkehr gesperrt.
Auch gegen Kohlerevier
Parallel zu der Aachener Grossdemonstration kündigten Klimaaktivisten des Bündnisses Ende Gelände noch für Freitag erste Blockadeaktionen im östlich von Aachen gelegenen rheinischen Braunkohlerevier an. Im Laufe des Tages würden rund 4000 Menschen vom Protestcamp im niederrheinischen Viersen aufbrechen, teilte das Bündnis mit. «Eine weitere grosse Aufbruchswelle» sei für Samstag geplant.
Bei vergleichbaren Aktionen von Ende Gelände im rheinischen Braunkohlerevier hatte es in den vergangenen Jahren wiederholt Polizeieinsätze gegeben. Die Polizei ist auch in diesem Jahr mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Am Freitagvormittag sperrten die Beamten den Bahnhof von Viersen.
Mit Blick auf die angekündigten Blockaden im Braunkohlerevier warnte die Polizei die Aktivisten nachdrücklich vor dem Betreten von Tagebaugelände. Das Eindringen in den Tagebau bedeute akute Lebensgefahr für alle Menschen. «Halten Sie sich nicht an der Tagebaukante auf», mahnten die Beamten.
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