Symbol des Widerstands wegFür den Papst bricht sogar Selenskyj mit seiner eisernen Tradition
Sven Ziegler
26.4.2025
Der ukrainische Präsident Selenskyj kam wenige Momente nach US-Präsident Trump auf den Petersplatz.
Markus Schreiber/AP/dpa
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs trägt Wolodymyr Selenskyj ein grünes Hemd. Nicht so am Samstag: Für die Trauerfeier von Papst Franziskus bricht er mit der Tradition.
In Anwesenheit von Staatsgästen aus aller Welt hat in Rom die Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus begonnen.
Entgegen seiner eigenen Andeutung kam auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er hatte gesagt, dass er es möglicherweise nicht nach Rom schaffe, als er am Freitag in Kiew einen Stadtteil besuchte, den Russland zuvor heftig bombardiert hatte.
Im Vorfeld war mit Spannung erwartet worden, ob und wenn, in welchem Outfit, Selenskyj erscheinen würde. Kurz nach 10 Uhr erschien der ukrainische Präsident – nur wenige Meter hinter dem US-Präsidenten Donald Trump.
Und tatsächlich bricht Selenskyj für die Trauerfeier des Papsts mit seinem Outfit, dass er seit Ausbruch des Kriegs normalerweise trägt: Anstelle eines grünen Militärpullovers erscheint der ukrainische Präsident mit einem schwarzen Hemd.
Zahlreiche informelle Treffen
Die vielen Staatsgäste nahmen seitlich des Altars Platz. Ganz vorne sass Präsident Javier Milei aus Franziskus' Heimatland Argentinien. Daneben waren die Italiener mit Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Aus Deutschland waren unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz angereist.
Viele internationale Politiker werden die Trauerfeier nutzen, um - zumindest kurz - miteinander zu sprechen. Das kündigte etwa Trump an, auch wenn er keine offiziellen Termine auf seiner Agenda hatte.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni traf am Freitag unter anderem den britischen Premier Keir Starmer. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der französische Präsident Emmanuel Macron sind nach Rom gekommen.
Freiburg: Schweizer Garde an Gedenkfeier für den Papst
Zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus hielt der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, einen zweisprachigen Gottesdienst in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg. Anwesend war auch eine Vier-Delegation der Päpstlichen Schweizergarde.