Zehn Jahre nach den Anschlägen in Mumbai hat Indien am Montag der Opfer gedacht. Premierminister Narendra Modi sagte, das "dankbare" Land verneige sich vor den mutigen Polizisten und Sicherheitskräften, die "tapfer" gegen die Angreifer gekämpft hätten.
Am 26. November 2008 waren bei koordinierten Angriffen auf Luxushotels, einen Bahnhof, ein Touristen-Café und ein jüdisches Zentrum in Mumbai 166 Menschen getötet worden.
An mehreren Schauplätzen der Anschläge gab es am Montag Gedenkfeiern. Die Polizei gedachte der mehr als ein Dutzend Beamten, die bei den mehr als 60-stündigen Gefechten mit den Angreifern getötet worden waren. Auch Angehörige der Opfer legten Kränze nieder.
Weitere Gedenkfeiern waren an dem Bahnhof und in zwei Hotels geplant. Im jüdischen Zentrum von Mumbai sollte eine neue Gedenkstätte eingeweiht werden.
Überlebender Attentäter hingerichtet
Für die Anschlagserie wurde die pakistanische Islamistengruppe Lashkar-e-Taiba (LeT) verantwortlich gemacht. Von den zehn Attentätern, die mit Maschinengewehren und Handgranaten bewaffnet waren, wurden neun bei der Attacke selbst getötet. Der Überlebende, Mohammed Ajmal Kasab aus Pakistan, wurde 2012 in Indien hingerichtet.
Der Fall belastet das Verhältnis zwischen Indien und Pakistan bis heute schwer. Indien wirft dem Nachbarland vor, die mutmasslichen Drahtzieher der Anschläge weder auszuliefern noch angemessen zu bestrafen. LeT-Anführer Hafez Saeed ist auf freiem Fuss. Pakistan reichen die von Indien vorgelegten Beweise gegen ihn nicht aus.
Die USA setzten zum zehnten Jahrestag eine neue Belohnung von fünf Millionen Dollar zur Ergreifung der Hintermänner aus und forderten Pakistan auf, bei der Fahndung mit Indien zusammenzuarbeiten. Es sei für die Hinterbliebenen ein "Affront", dass die Drahtzieher der Anschläge immer noch nicht verurteilt worden seien, erklärte Aussenminister Mike Pompeo.
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