Im Sudan hat ein zweitägiger Generalstreik begonnen. Die Opposition will damit Druck auf die regierenden Generäle machen, die Macht rasch an eine zivil geführte Übergangsregierung abzugeben.
Die Organisatoren der anhaltenden Massenproteste im Sudan, das Gewerkschaftsbündnis SPA, erklärte am Dienstag, man werde «alle friedlichen Mittel ausschöpfen», um das Militär zum Einlenken zu bewegen. Den Angaben zufolge folgten viele Ärzte, Anwälte, Angestellte, Flughafenmitarbeiter und Beamte dem Streikaufruf.
Nach dem Putsch gegen Langzeitmachthaber Omar al-Baschir Mitte April sind die Verhandlungen zur Bildung einer Übergangsregierung ins Stocken geraten. Das Militär beansprucht das Präsidentenamt und andere Schlüsselressorts für sich, die Opposition hingegen will eine zivil geführte Übergangsregierung.
Diese Regierung soll dann nach Jahrzehnten autokratischer Herrschaft den Weg zu freien Wahlen ebnen. Tausende Oppositionsanhänger halten seit April eine Sitzblockade vor der Zentrale des Militärs in der Hauptstadt Khartum ab.
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