Zwei Oppositionspolitiker müssen im Zuge der proeuropäischen Proteste in Georgien in Haft. Das Gericht in der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) ordnete Medienberichten zufolge zwei Monate Untersuchungshaft für Aleko Elissaschwili, einen der Vorsitzenden des Parteienbündnisses Starkes Georgien, an. Der Politiker Nika Gwaramija wurde demnach zu zwölf Tagen Ordnungshaft verurteilt. Er ist einer der Köpfe des proeuropäischen Parteienbündnisses Koalition für Wandel.
Keystone-SDA
06.12.2024, 17:58
SDA
Laut Innenministerium soll Elissaschwili ein Mitglied der Regierungspartei Georgischer Traum angegriffen haben. Der Menschenrechtsbeauftragte in der Südkaukasusrepublik, Lewan Iosseliani, hatte dagegen die Gewalt, die Polizisten gegen Elissaschwili angewandt hätten, als unverhältnismässig kritisiert. Bis Donnerstag sprach sein Büro nach eigenen Angaben mit 260 Festgenommenen, von denen 188 Misshandlungen beklagt hätten.
Gwaramija war bei einer Durchsuchung des Oppositionsbüros am Mittwoch Berichten zufolge unter anderem wegen Vorwürfen des geringfügigen Rowdytums festgenommen worden. Von der Festnahme kursierten Videos, auf denen er von Polizisten davongetragen wurde. Nach Angaben seines Anwalts verlor er das Bewusstsein kurzzeitig wegen Atemproblemen infolge eines Schlags.
Proteste gehen weiter
Das Innenministerium teilte mit, dass bei den Durchsuchungen von Oppositionsbüros und Wohnungen von Aktivisten unter anderem Molotow-Cocktails, Schusswaffen, Bargeld, Helme und Atemmasken beschlagnahmt worden seien. Georgien befindet sich in einer Krise. Die proeuropäischen Proteste gingen den neunten Tag in Folge weiter und finden inzwischen auch in kleineren Städten statt. Dabei kam es immer wieder zu Ausschreitungen, Polizei und Teilnehmer lieferten sich teils Strassenschlachten. Mittlerweile demonstrieren die Teilnehmer nicht mehr nur gegen die Abkehr des Landes vom EU-Kurs und Polizeigewalt, sondern auch für die Freilassung der Festgenommenen.
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan.
19.01.2025
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
16.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an