Die Staatschefs der Anti-Terror-Allianz G5 haben am Sonntag an einem Gipfeltreffen im Niger eine verstärkte internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Dschihadismus gefordert.
«Die ständigen Angriffe terroristischer Gruppen» erinnerten «an die Notwendigkeit, verstärkt zusammenzuarbeiten», sagte der Präsident von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kaboré.
Zuvor hatten die Staatschefs der Staaten Mali, Burkina Faso, Niger, Mauretanien und Tschad der 71 Toten eines von Dschihadisten im Niger verübten Anschlags gedacht.
«Die terroristische Bedrohung in den Ländern der Sahelzone spitzt sich zu», sagte der Gastgeber des Gipfels, der nigrische Präsident Mahamadou Issoufou. Die Attacken richteten sich nicht nur gegen das Militär, sondern immer häufiger gegen die Zivilbevölkerung. «Um den Terrorismus zu bekämpfen, brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Verbündete», sagte er.
Trotz der Anwesenheit von Uno-Blauhelmsoldaten sowie französischen und US-Streitkräften kommt es in der Sahelzone zu immer häufigeren und blutigeren Angriffen von Islamisten. In den besonders betroffenen Ländern Burkina Faso, Mali und Niger wächst die Wut der Bevölkerung auf die ausländischen Kräfte. Sie werfen ihnen vor, sie nicht vor den dschihadistischen Attacken schützen zu können.
Am Dienstag hatten hunderte dschihadistische Kämpfer den Stützpunkt Inates der nigrischen Armee nahe der Grenze zu Mali angegriffen und 71 Soldaten getötet. Es war die blutigste Attacke seit dem Beginn islamistisch motivierter Gewalt in dem westafrikanischen Land 2012. Am Freitag wurden die 71 Toten auf dem Luftwaffenstützpunkt 101 der nigrischen Armee beigesetzt.
Die Anti-Terror-Allianz G5, die Dschihadisten in der Sahel-Zone militärisch bekämpft, war 2015 mit Unterstützung Frankreichs ins Leben gerufen worden.
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